DE1955454C3 - Verfahren zur Herstellung von hochabsorbierendem Zellstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hochabsorbierendem ZellstoffInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/001—Modification of pulp properties
- D21C9/002—Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives
- D21C9/005—Modification of pulp properties by chemical means; preparation of dewatered pulp, e.g. in sheet or bulk form, containing special additives organic compounds
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Description
10
15
20
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines hochabsorbierenden, flockenförmigen
Zellstoffs, eines sogenannten Fluffs.
Bei der Herstellung von hochabsorbierendem Zeilstoff,
sogenanntem »Fluff«, durch Trockenzerfaserung getrockneter Zellstoffbahnen hat man bereits vorgeschlagen,
unmittelbar vor oder auf der Entwässerungsmaschine dem wäßrigen Zellstoff eine kationaktive,
organische Substanz zuzusetzen, um das Anhaften der Fasern aneinander zu vermindern. Dadurch läßt sich die
Trockenzerfaserung zu Faserflocken oder Fluff mit niedrigem Energieverbrauch so durchführen, daß die
Fasern ohne Verkürzung voneinander getrennt werden. Ferner erhält der hergestellte Fluff für die Verwendung
wertvolle Eigenschaften, wie niedriges Raumgewicht, gute Elastizitätseigenschaften, günstig angemessene
Wasserabsorptionsfähigkeit usw.
Es hat sich nun herausgestellt, daß die gleiche oder
sogar eine noch verbesserte Wirkung auch mit gewissen nichtionaktiven Substanzen erhältlich ist Die Voraussetzung
dafür ist jedoch, daß die nichtionaktiven Substanzen ausreichende Substantivität aufweisen, um
den Faserwänden in so hohem Maße anzuhaften, daß die Methode wirtschaftlich durchführbar wird. Unter
den nichtionaktiven, organischen Substanzen kommen solche organischen Verbindungen in Betracht, die diese
Bedingungen erfüllen und in deren Molekülen der hydrophobe Teil und der hydrophile Teil so aneinander
angepaßt sind, daß die Verbindung ausreichend so hydrophil ist, um eine, wenn auch ziemlich instabile,
Suspension oder Emulsion in Wasser zu ergeben und gleichzeitig ausreichend hydrophob ist, um an den
Wänden der Fasern anzuhaften.
Aufgabe der Erfindung ist es also, ein Verfahren zur Herstellung von hochabsorbierendem, flockenförmigem
Zellstoff, sogenanntem Fluff, zur Verfügung zu stellen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der
Erfindung darin, daß man einen Stofi auf Basis von entwässerten Zellstoffbahnen unmittelbar vor oder in
der Entwässerungsmaschine mit 0,01% bis 2%, auf das Trockengewicht des Stoffs bezogen, eines durch
Polyaddition von Äthylenoxid oder Propylenoxid zu einem aliphatischen Alkohol oder Alkylphenol hergestellten,
nichtionaktiven Produktes, dessen Polyalkylenoxidgehalt 40% bis 65% beträgt, versetzt und
anschließend in an sich bekannter Weise trockenzerfa-
R3-Q.H,—O—(CH4O)n-CH,-CH,OH
/
R4
R4
C. Polyaddition von Propylenoxid zu Alkohol
R5-O-(C3HeO)p-CH(CH3)-CH2OH
R5-O-(C3HeO)p-CH(CH3)-CH2OH
D. Polyaddition von Propylenoxid zu Phenol
R7-C6H2-O—(C3H6O),-CH(CH3)-CH2OH
In diesen Formeln sind
R1 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoff rest mit 10 bis
18 Kohlenstoffatomen,
R2 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein
Wasserstoffatom,
R3 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein
Wasserstoffatom,
R4 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, wobei
R2, R3 und R4 zusammen 4 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten sollen,
Rs = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis
18 Kohlenstoffatomen,
R6 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein
Wasserstoffatom,
R7 = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest oder ein
Wasserstoffatom,
Rs = ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest, wobei R6, R7 und Re zusammen 2 bis 12 Kohlenstoffatome
enthalten sollen.
Jeder der Indizes m, η, ρ und q kann dabei eine ganze
Zahl von 1 bis 10 sein. In einem technischen Produkt ist es jedoch nicht möglich, für jeden Index einen
bestimmten Ganzzahlwert festzulegen, was jedoch die Verwendbarkeit des Produktes für den Zweck nicht
beeinträchtigt.
In dem Produkt soll der Gewichtsanteil an Polyalkylenoxid
40% bis 65% des Moleküls ausmachen. Dadurch wird der Stoff in ausreichendem Maße hydrophil, um
eine ziemlich stabile Wasseremulsion oder Wassersuspension bilden zu können, und wird gleichzeitig die
hydrophobe Funktion derart, daß die Moleküle von den Wänden der Fasern angezogen werden und denselben
anhaften.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch die nachstehenden Ausführungsbeispiele erläutert.
Einem gebleichten Fichtenholz-Sulfitstoff von 2% Stoffkonzentration wurde in der Stoffbütte unmittelbar
vor der Entwässerungsmaschine 0,4% in Wasser emulgierterNonyl-Phenoxy-Polyglykoläther-Alkohol,
C9H17 · C6H4 · O · (C2H4O)4 · CH2 CH2OH
auf das Gewicht des trockenen Stoffes berechnet, Zügcgcbcr
auf das Gewicht des trockenen Stoffes berechnet, Zügcgcbcr
schine zu einem Trockengehalt von 93% wurde der Stoff zu Fluff trockenzerfasert. In der nachstehenden
Tabelle werden der Energieverbrauch bei der Trokkenzerfiiserung
und die Eigenschaften des erhaltenen Fluffs rrfit entsprechenden Werten für den gleichen Stoff
und daraus hergestellten Fluff ohne den obengenannten Zusatz verglichen. Die sogenannte Knotenzahl wurde
dadurch bestimmt, daß eine wäßrige Suspension einer bestimmten Gewichtsmenge von Fluff durch einen
elektronischen Zählapparat geleitet wurde, worin die Anzahl der Teilchen über einer gewissen Größe von
einer an ein Summierwerk angeschlossenen Photozelle gezählt wurde.
Ohne | Mit | |
Zusatz | Zusatz | |
Energieverbrauch bei der | 200 | 150 |
Trockenzerfaserung des | ||
Stoffbogens in einer | ||
Laboratoriumsausrüstung | ||
vom Stachelwalzentyp, | ||
kWh/Tonne |
Anzahl unzerfaserter 150 22
Knoten pro Gramm Fluff (Knotenzahl) nach
Trockenzerfaserung in
industriellem Stachelwalzenreißer
Trockenzerfaserung in
industriellem Stachelwalzenreißer
Langfaserfraktion (zurück- 40 45
geblieben auf einem
18-Maschen-Tuch in einem Fasergruppierapparat nach Bauer- McNett), %
18-Maschen-Tuch in einem Fasergruppierapparat nach Bauer- McNett), %
Raumgewicht des Fluffs, | 80 | 85 |
cmVg | ||
Absorptionszeit, see | 2,5 | 2,0 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung hochabsorbierenden, flockenförmigen Zellstoffs, sogenannten Fluffs, durch Trockenzerfaserung von entwässerten Stoffen aui Basis von Zellstoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Stoff unmittelbar vor oder in der Entwässerungsmaschine mit 0,01 bis 2%, auf das Trockengewicht des_ Stoffs bezogen, eines durch Polyaddition von Äthylenoxid oder Propylenoxid zu einem aliphatischen Alkohol oder Alkylphenol hergestellten nichtionaktiven Produktes, dessen Polyalkylenoxidgehalt 40 bis 65% beträgt, versetzt und anschließend in an sich bekannter Weise trockenzerfasertDie nach der Erfindung verwendeten Produkte haben folgende Strukturformeln:A. Polyaddition von Äthylenoxid zu AlkoholR1 -0-(C2H4O)^-CH2-CH2OH
B. Polyaddition von Äthylenoxid zu Phenol
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE14914/68A SE338916B (de) | 1968-11-04 | 1968-11-04 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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1968
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- 1969-11-04 FR FR6937849A patent/FR2022542A1/fr not_active Withdrawn
Also Published As
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