DE366130C - Verfahren zur Herstellung von Rohpappe fuer die Dachpappenfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Rohpappe fuer die Dachpappenfabrikation

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21JFIBREBOARD; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM CELLULOSIC FIBROUS SUSPENSIONS OR FROM PAPIER-MACHE
    • D21J1/00Fibreboard

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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Rohpappe für die Dachpappenfabrikation. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfah.. ren zur Herstellung von Rohpappe für die Dachpappenfabrikation oder für andere Zwecke, bei deren Herstellung Seegras Verwendung findet. Es werden gewisse Arten von Wasserpflanzen von faseriger Beschaffenheit, insbesondere Seegras oder Meerwasserriemen der Familie der Najadazeen, zur Herstellung der Rohpappe verwendet. Seegras wächst sowohl in Süß- wie auch in Salzwassern, und man kann es leicht und billig in großen Mengen gewinnen. Es widersteht in außerordentlichem Maße den Witterungseinflüssen und auch dem Feuer, insofern als es in lufttrockenem Zustande nicht leicht entzündlich ist.
  • Es hat sich herausgestellt, daß eine Rohpappe, die Seegras enthält, gute Zugfestigkeit und Porosität besitzt und viel billiger herzustellen ist als eine Rohpappe aus baumwollenen oder wollenen Lumpenfasern, Jute oder anderen Fasern oder Papiermasse.
  • Nach der Erfindung wird die Rohpappe aus einem Gemisch von Lumpen, Papierfasern und Seegras oder aus Papierfasern und Seegras allein hergestellt.
  • Die erste Art wird in der Weise hergestellt, daß man zunächst die Lumpenfasern in einem Holländer in üblicher Weise bearbeitet. Zu der faserigen Masse, die aus den mit Wasser aufgeschwemmten Lumpenfasern besteht, fügt man eine gewisse Menge Seegras vorzugsweise in rohem oder natürlichem Zustande hinzu, d. h. ohne daß es vorher chemisch behandelt worden ist. Sehr befriedigende Ergebnisse sind mit einer Mischung erzielt worden, die ungefähr 25 Prozent .Seegras (auf Trockengewicht bezogen) enthält. Die Seegrasfasern können entweder allein oder mit einer geeigneten Menge Papierabfälle zugesetzt werden. Die Mischung wird dann im Holländer bearbeitet, bis sie in einen genügend zerkleinerten Zustand übergeführt ist.
  • Die Masse wird dann zu Bahnen von gewünschter Breite und Stärke auf einer Papiermaschine verarbeitet, wie sie bei. der Papier-und Rohpappenherstellung üblich ist, und die so erhaltenen Bahnen werden getrocknet.
  • Die Rohpappe wird dann entweder urgetränkt als Unterlegfilzpappe o. 4-l. oder mit Teer getränkt als Dachpappe verarbeitet. Die Rohpappe kann in entsprechender Weise auch mit einem weichen bituminösen Stoff getränkt und darauf mit einem härteren bituminösen Stoff überzogen werden, um Dachpappe in Rollenform zu erzielen; auch kann solche Dachpappe, besonders, wenn mit zerkleinertem Schiefer oder anderen Mineralstoffen behandelt, die auf die Oberfläche gebracht werden, in Schindelform zerschnitten werden. Man hat gewöhnlich Papierabfälle (die entweder aus mechanisch zerkleinerten oder chemisch behandelten Papierfasern bestehen) den Lumper@fasern hinzugefügt, um entweder die Herstellung billiger zu gestalten oder die Lumpenfasern härter zu machen. Es hat sich jedoch als praktisch unmöglich herausgestellt, mehr als ungefähr die Hälfte Papierfasern auf die Hälfte Lumpenfasern, auf das gesamte Trockengewicht gerechnet, zu verwenden, ohne daß die Porosität und die Biegsamkeit der Rohpappe beeinträchtigt werden. Nach der Erfindung wird durch die Verwendung von Seegrasfasern in Verbindung mit Papierfasern dieser Nachteil beseitigt, und es entsteht ein Produkt, das wegen seiner Porosität sich sehr gut mit dem Teer oder dem bituminösen Stoff sättigen läßt, und das gleichzeitig biegsamer ist als eine Rohpappe, für die nur Papiermasse verwendet wird. Beispielsweise haben sich sehr gute Ergebnisse gezeigt, wenn man eine Mischung nimmt, die aus a5 Prozent Seegras, d0 Prozent Papiermasse und 35 Prozent Lumpen, auf Trockengewicht, bezogen, besteht. Die angegebenen Mengen sind jedoch nicht als die allein möglichen hingestellt; vielmehr können auch größere Mengen von Seegras gewünschtenfalls verwendet werden.
  • Will man ein Erzeugnis von noch größerer Billigkeit und Porosität haben, so kann man die Rohpappe aus Seegras und Papierfasern allein, ohne Lumpenfasern zu verwenden, herstellen. Gute Ergebnisse haben sich mit einer Mischung gezeigt, die aus 40 Prozent Seegrasfasern und 6o Prozent Papierfasern besteht. Die angegebenen Mengen sind jedoch auch hier nur Beispiele und können je nach Wunsch verändert werden.
  • Die Seegrasfasern werden auch hier in ihrem rohen oder natürlichen Zustande verwendet, d. h. sie brauchen vorher nicht chemisch behandelt zu werden. Die Seegras- und Papierfasern werden zusammengemischt und zu einem Brei durch einen Holländer o. dgl. in der üblichen Weise verarbeitet, worauf aus der Masse die Bahnen von gewünschter Größe und Dicke hergestellt werden.
  • Das Seegras verleiht den damit hergestellten Rohpappen die Eigenschaft einer besonders guten Porosität und damit einer guten Aufnahmefähigkeit für Teer oder bituminöse Tränkungsstoffe. Die aus Papierfasern mit Seegras ohne Lumpen hergestellten Rohpappen sind den Rohpappen erheblich überlegen, die aus Lumpen und Papierfasern hergestellt sind und letzteres in zu reichlichem Maße enthalten.
  • Der Ausdruck »Papierfasern;<, wie er vorstehend verwendet wurde, umfaßt alle Massen, die durch mechanische Bearbeitung (Holzschliff) oder durch chemische Behandlung (Holzzellstoff) erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Rohpappe für die Dachpappenfabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Herstellung der Rohpappe bestimmten, aus Lumpen- und Papierfasern oder aus Papierfasern allein bestehenden Masse Seegras zugesetzt wird.
DEA34842D 1917-02-27 1921-02-05 Verfahren zur Herstellung von Rohpappe fuer die Dachpappenfabrikation Expired DE366130C (de)

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