DE714818C - Verfahren zur Herstellung von Kolloiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kolloiden

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DE714818C
DE714818C DEK150493D DEK0150493D DE714818C DE 714818 C DE714818 C DE 714818C DE K150493 D DEK150493 D DE K150493D DE K0150493 D DEK0150493 D DE K0150493D DE 714818 C DE714818 C DE 714818C
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DE
Germany
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water
soluble
colloids
products
cellulose
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Expired
Application number
DEK150493D
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English (en)
Inventor
Dr Ulrich Ostwald
Dr Kurt Sponsel
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L1/00Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
    • C08L1/08Cellulose derivatives
    • C08L1/26Cellulose ethers
    • C08L1/28Alkyl ethers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kolloiden `Es ist bekannt, wasserlösliche Celluloseäther. als Klebstoffe und Farbenbindemittel zu verwenden: Man war bisher bestrebt, für diese Zwecke solche Erzeugnisse herzustellen, die sich möglichst glatt und vollständig in Wasser lösen. Ein Gehalt der Erzeugnisse an wasserunlöslichen Bestandteilen gilt als unerwünscht. Es ist aber technisch außerordentlich- schwierig, Celluloseäther zu erhalten, die frei von wasserunlöslichen Fasern sind-. 'Demgemäß, enthalten auch die handelsüblichen. Celluloseäther, insbesondere Methylcellulosen- und andere Alkylcellulosen, im allgemeinen erhebliche: Mengen solcher Fasern. Hierdurch wird der.Wert-der Erzeugnisse beeinträchtigt und, insbesondere, das Klebevernnögen -:herabgesetzt- " _ " _ . . . , " . Es ist nun gefunden worden, daß man solche Mischungen von wasserlöslichen Celluloseäthern und wasserunlöslichen Celluloseäthern zu Erzeugnissen von ausgezeichneten Eigenschaften verarbeiten kann, sofern der wasserlösliche Anteil überwiegt und die Mischungen in verdünnter Natronlauge löslich sind, wie dies praktisch ohne weiteres zu erreichen ist. Erfindungsgemäß werden die Mischungen in Laugen gelöst oder damit zu einer homogenen Masse angeteigt, worauf die Lauge wieder entfernt wird.
  • Die in Rede stehenden Celluloseäthermischungen sollen so zusammengesetzt sein, daß sie sich in verdünnter Natronlauge von etwa 5 °/o Natriumhydroxydgehalt lösen. Nach Mqglichkeit sollen sie: sich schon in noch verdünnteren Laugen, beispiels%vese in einer Natronlauge von etwa 2010, lösen. Außerdem sollen sie, wie erwähnt, einen überwiegenden Anteil von in Wasser löslichen Cellulost=-ä tliern enthalten.
  • Die Bestimmung des in Wasser löslichen Teiles soll dabei in bekannter Weise folgendermaßen geschehen: Es wird bei 2o' eine i lloige wäßrige Lösung der zu untersuchenden Mischung hergestellt. Die unlöslichen i Fasern werden abgeschleudert, gewaschen i und getrocknet. Aus dein Gewicht der Fasern und dein Gewicht der Ausgangsmischung er- ' gibt sich durch Differenzbildung der wasserlösliche Anteil. Die Menge dieses Wasserlöslichen Anteils richtet sich zweckmäßig nach den Löslichkeitsverhältnissen des wasserunlöslichen Teiles. Ist letzterer nur schwer in Natronlauge löslich, so soll die Menge des wasserlöslichen Anteils sehr hoch sein. Ist dagegen der wasserunlösliche Teil :ehr leicht in --\7citroitlauge löslich, Beispielsweise schon in einer \ratronlauge von i % N atriumhy droxvdgeltalt. so wählt man die ; Menge des wasserlöslichen Teiles zweckmäßig verhältn?smäßig niedrig. I-s ist dann im allgemeinen ausreichend, wenn der wasserlösliche Anteil wenig mehr als @,00@o beträgt.
  • Mischungen von den erforderlichen Eigen- ; schaften und der gewünschten Zusammensetzung kann man im allemeinen direkt bei der @'erätherung der Cellulose erhalten. Gegebenenfalls empfiehlt es sich, verschiedene Colltiloseäther miteinander zu mischen, um die geeignete Zusammensetzung zu erzielen.
  • Die Entfernung der Laugen aus den in der beschriebenen Weise erhaltenen Erzeugnissen kann beispielsweise durch Neutralisieren geschelien. Man kann die Lauge auch durch Auswaschen entfernen. Wenn man beispielsweise aus den Mischungen durch Anteigen i mit Laugen eine homogene zähe Masse hergestellt hat, so kann man diese mittels einer Nudelpresse oder anderer geeigneter Vorrichtungen in an sich bekannter Weise zu kleinen Stücken formen und diese Stücke dann mit geeigneten Flüssigkeitcn auswaschen. Werden All.:ylcellulosen oder Oxalkylcellulosen verarbeitet, so kann das Auswaschen iiti allgemeinen mit heißem Wasser geschehen. Hat man zunächst Lösungen solcher Erzeugnisse hergestellt, so kann man diese durch Erhitzen koagulieren und das Koagulat mit heißem Wasser auswaschen. Erzeugnisse, die aus Alkalisalzen von Celluloseäthercarbonsäuren bestehen, können beispielsweise mit 6o- bis 8o%igem wäßrigem Alkohol ausgewaschen werden. Falls man die Lauge, wie erwähnt, durch Neutralisieren entfernt, kann man selbstverständlich auch die dabei entstehenden Salze in geeigneter Weise auswaschen.
  • Überraschenderweise sind die so erzielten <dkalifreien Kolloide nunmehr ohne Zuhilfeoahine von Laugen in Wasser löslich. Je nach <der Art der Ausgangsstoffe lösen sie sich nur in kaltem und mäßig warmem Wasser oder auch in heißem Wasser. Diese Wasserlöslichkeit bleibt sogar dann bestehen, wenn man die Erzeugnisse eintrocknet.
  • Die in der geschilderten Weise erhaltenen wasserlöslichen Kolloide sind als Klebmittel außerordentlich gut geeignet, besonders wenn es sich darum handelt, Papier, Tapeten oder andere poröse Stoffe zu kleben. Die i_ösurigen der neuen Erzeugnisse binden nämlich sehr schnell ab und dringen nur wenig in die zu verleimenden porösen Gegenstände ein, da sie in hohem Grade die Erscheinung der Thixotropie zeigen. Man erzielt daher mit verhältnismäßig geringen Mengen der Klebmittel ein gutes Haften. Die neuen Erzeugnisse können außerdem auch als Farbenbindemittel und Appreturniittel verwendet werden.
  • In erster Linie werden beim Verfahren der Erfindung ' Methylcellulosen, Oxall;ylcellulosen und Methyloxalkylcelluloseit,-- insbesondere lIetliyloxäthylcellulosen, verwendet. Auch Mischungen von chemisch .-erschiedenart"g -zusammengesetzten Celluloseäthern kommen in Frage. Weiterhin können beispielsweise auch Salze von Celluloseätliercarbonsäuren oder Celluloseäthersulfonsäuren benutzt werden.
  • Man hat schon wasserunlösliche Celluloseäther in wäßri,gen Lösungen wasserlöslicher Celluloseäther dispergiert. Hierbei fand jedoch kein Alkalizusatz statt. Bei dem bekannten Verfahren sollen Mischungen erhalten werden, die be:ln Eintrocknen wasserunlösliche Erzeugnisse hinterlassen.
  • Beispiele i. Man benutzt als Ausgangsstoff eine Methylcellulose, die in 20(oiger Natronlauge löslich ist und einen wasserlöslichen Anteil von 5o bis 701110 besitzt. Dieser Stoff wird -in genügender Menge 20foiger Natronlauge unter Verkneten gelöst. Durch Neutralisieren, beispielsweise mit Gasen, wie Kohlensäure oder Schwefeldioxyd, erhält man einen alkalifreien. gut brauchbaren Klebstoff.
  • 2. Man verknetet 35 kg einer Metiiylcellulose, wie sie in Beispiel i beschrieben ist, mit 65 kg 2 %iger Natronlauge. Die erhaltene Masse wird zu kleinen Stücken geformt, beispielsweise durch Verarbeiten in einer Nudelpresse und Zerschneiden der erhaltenen Nudeln, und dann durch Auswaschen mit Wasser von 8o bis ioo° von der Lauge befreit. Die auf diese Weise gereinigte Ware kann dann getrocknet werden. Beim Auf lösen in Wasser erhält man eine thixotrope Leimlösung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kolloiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Celluloseäthermischungen, die neben einem überwiegenden Anteil von wasserlöslichen Celluloseäthern noch wasserunlösliche Celluloseäther enthalten und in Natronlauge von etwa 5010 Natriumhydroxydgehalt löslich sind, in Laugen löst oder damit zu einer homogenen Masse anteigt, die Lauge entfernt und gegebenenfalls die erhaltenen Erzeugnisse trocknet.
DEK150493D 1938-05-01 1938-05-01 Verfahren zur Herstellung von Kolloiden Expired DE714818C (de)

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