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Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser quellbarer Stärke.
Es ist bekannt, dass nach Zusatz einer genügend grossen Menge eines Alkohols, welcher mit Wasser mischbar und darin löslich ist, z. B. Äthylalkohol, zu Stärkemehl bei Einwirkung von Atzalkalilauge nicht ein zähes, gummiartiges Produkt gebildet wird, wie bei Abwesenheit dieses Alkohols. Das erhaltene Stärkepräparat bildet zwar nach dem Trocknen und Neutralisieren einen Trockenkdeister, der aber keine grosse Klebkraft und Ausgiebigkeit aufweist und der bei starker Verdünnung Ausscheidungen zeigt, durch welche die Klebkraft noch weiter herabgesetzt wird.
Ferner ist die Benutzung von Kohlenwasserstoffabkömmlingen für diesen Zweck bekannt geworden, welche jedoch infolge des erforderlichen hohen Zusatzes, das Endprodukt verteuerten und dessen Qualität beeinträchtigen, so dass der erzielteEffekt zu dem hohenAufwande für die Zusatzstoffe in keinem Verhält- nisse stand.
Gegenüber dem bisher Bekannten wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dass nach Zusatz von wenigen Prozenten von Alkoholen, welche in Wasser schwer löslich sind, z. B. des am leichtesten und daher am billigsten zu beschallenden Amylalkohols (Fuselöl), zu Stärke das gleiche Resultat erzielt wird, wie durch die zehnfache Menge gewöhnliehen Äthylalkohols (Spiritus), dass aber nicht nur die Bildung eines zähen, gummiartigen Produktes verhindert wird, sondern dass unter Erwärmen und starkem Aufquellen eine lockere, etwas feuchte Masse entsteht, die sich direkt wie sie ist, sowie nach teilweisem oder gänzlichem Neutralisieren leicht trocknen lässt und einen Troc.
kenkleister liefert, der mit der 15-bis 20fachen Menge Wasser verrührt, einen dicken, gallertartigen äusserst klebkräftigen Kleister bildet, der auch bei stärkerer Verdünnung die Klebkraft nicht verliert.
Die Neutralisierung des lockeren Produktes nimmt man am besten mittels einer festen Säure in Pulverform, z. B. Oxalsäure oder eines sauren Salzes vor. Durch Regelung des Säurezusatzes hat man die Möglichkeit, das Präparat alkalisch, neutral oder sauer einzustellen.
Der Vorteil des geschilderten Verfahrens besteht nicht nur darin, dass man von dem schwer lösliehen Alkohol nur ungefähr ein Zehntel der Menge wasserlöslichen Alkohols benötigt, um die Bildung einer zähen, gummiartigenMasse beiEinwirkung vonÄtzalkaliIauge auf Stärkemehl zu verhindern, sondern insbesondere auch darin, dass die erhaltene, leicht zu neutralisierende und trocknende Masse einen besonders quellkräftigen ausgiebigen und klebkräftigen Trockenkdeister (Quellstärke) darstellt.
Beispielsweise werden 100 Gewichtsteile Kartoffelmehl mit 3 Gewichtsteilen Amylalkohol befeuchtet und hierauf unter kräftigem Mischen 50 Gewichtsteile Natronlauge von 300 Bé zugesetzt. Unter Erwärmen und starkem Aufquellen verwandelt sich das Gemisch in eine lockere, etwas feuchte Masse, welche nach Zusatz von 5 Gewichtsteilen pulverisierter Oxalsäure getrocknet wird und nach Hinzufügen von weiteren 10 Gewiehtsteilen pulverisierter Oxalsäure zum Trockenprodukt 120 Teile eines schwach alkalischen Trockenkleisters (Quellstärke) liefert.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser quellbarer Stärke durch Vermischen trockener
EMI1.1
mittel Amylalkohol (Fuselöl) verwendet wird.
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