AT98693B - Verfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung bei der Auflösung kalt quellender Stärke. - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung bei der Auflösung kalt quellender Stärke.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
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 nach wenigen Minuten beim Stehenlassen wieder absetzt.   Lösliche Stärke verhält sich ebenso. Mit   kochendem Wasser gibt   Rohstärke einen dicken   Kleister,   lösliche   Stärke eine dünne Lösung. Quellstärke (kalt quellende Stärke) ist in reinem Zustande, nur grob gemahlen, mit kaltem Wasser ohne Klumpenbildung verrührbar, während fein gemahlene   Quellstärke   mit kaltem Wasser Klumpen gibt. Dabei hat aber die grob gemahlene Quellstärke, obgleich sie ohne Klumpenbildung mit Wasser verrührbar ist, den Nachteil, sehr langsam zu quellen, wozu mindestens 10 Stunden nötig sind.

   Fein gemahlene   Quellstärke gibt   zwar mit kaltem Wasser schnell einen Kleister, zeigt aber, wie erwähnt, den   T'bestand   
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Quellstärke fällt bei der Mahlung unvermeidlich ein grosser Prozentsatz feiner Quellstärke ab, der aus diesem Grunde abgetrennt werden muss. 



   Es wurde nun gefunden, dass durch   Zumischung solcher   Stoffe, die das Quellen der   Quellstärke   verlangsamen, zu der Rohstärke oder zu der Flüssigkeit, die zur Suspension der Rohstärke benutzt wird oder zur fertigen Quellstärke, die Klumpenbildung vermieden wird. Besonders bewährt haben sich ferner zur   Verhütung der Klumpenbildung solche Stoffe,   die Stärkekleister verdicken und solche, die Stärke aus ihrer wässerigen   Lösung ausfällen.   Zu den ersteren   gehören   insbesondere Tonerdeverbindungen, z. B. Alaun, Aluminiumsulfat, Alakalialuminate, schwach alkalisch reagierende Natronund Kalisalze, wie Borax und phosphorsaures Natron, ferner Gerbsäure und ihre Salze, Borsäure, die Salze der Fett-, Öl- und Harzsäuren.

   Zu den Letzteren   gehören Magnesiumsalze, besonders   Bittersalz. 



   Ausführungsbeispiele :
1. 100 Teile fertiger   Quellstärke werden   mit 30 Teilen Bittersalz oder einem Teil fein pulverisierter Seife oder schwefelsaurer Tonerde innig vermischt. 



   2. Zum Aufschwemmen von 100   leg   Kartoffelmehl werden 100 Liter Wasser genommen, worin 1 eg Borax gelöst ist. Diese Mischung lässt man in bekannter Weise auf heissen Flächen gleichzeitig   verkleistert   und trocknen. Die so gewonnene   QueDstärke   besitzt die Fähigkeit, beim Verrühren mit kaltem Wasser selbst in feiner Pulverform ohne Klumpenbildung zu quellen. 



   Man hat zur Herstellung löslicher Stärke die Behandlung der Stärke mit sauren oder sauer reagierenden Salzen, z. B. saurem oxalsaurem Kali oder Natron, Alaun   11.   dgl. vorgenommen (deutsche Patentschrift 119265). Hiebei musste längere Zeit erhitzt werden, damit die Umwandlung der Stärke zu erreichen war. Die erhaltene lösliche   Stärke gibt, wir angeführt,   mit kaltem Wasser eine milchige Flüssigkeit. 



  Es liegt also   keine kaltquellende   Stärke vor. 



   Zur Herstellung eines elastischen Materials als Füllung für Pneumatikreifen hat man Stärke mit einer wässerigen Lösung von Chlormagnesium bis zum Platzen der Stärkekörner erhitzt (Schweizer. 



  Patentschrift 48853). Es findet hier eine vollständige Kleisterbildung statt ; das erhaltene Material ist in Wasser schwer löslich. Unter den gegebenen   Verhältnissen   kann überhaupt keine   Klumpenbildung   
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Gemäss der österreichischen Patentschrift   Nr.   56862 wird Stärke,   lösliehe   Stärke oder   helle.--   Dextrin mit Wasser und Alkalien bzw. alkalisch wirkenden Substanzen oder mit Säuren bzw. leicht Sauerstoff freimachenden Mitteln zu einem Brei verrührt und so oder nach vorheriger   Verkleisterung   auf heissen Zylindern, Platten od. dgl. verkleistert und gleichzeitig getrocknet.

   Dieses Verfahren betrifft die Herstellung der   Quellstärke,   wogegen die nach dem vorliegenden Verfahren verwendeten Zusätze 
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 stärke herbeiführen können. Eine Ausnahme hievon machen nur die Salze der   Fett-,   Harz-oder Wachssäuren, die gemäss Patent Nr. 87890, wenn sie der Stärke vor der   Verkleisterung   oder während derselben zugemischt werden, eine kaltwasserlösliche   Stärke liefern,   die mit wenig Wasser einen gut   streichbaren   Kleister gibt. Dass die bezeichneten Salze, der fertigen Quellstärke, wie immer diese hergestellt sein mag, zugesetzt, die   Fähigkeit haben,   die Klumpenbildung zu verhindern, hat sieh erst später herausgestellt. 
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 Verfahren verwendeten Stoffe,, z. B.

   Alaun und-Bittersalz, die weitere Wirkung, dass ein schmalziger nicht   fadenziehender   Kleister entsteht, was für manche Verwendungszwecke, z. B. Tapetenkleben, grosse Bedeutung hat. 



   - PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung bei der   Auflösung   kalt quellendere Stärke, dadurch gekennzeichnet, dass der fertigen   Quellstärke   oder dem   Lösungswasser   Stoffe, die das Quellen der Stärke verlangsamen oder Stärkekleister verdicken (wie z. B.   Tonerdeverbindungen, wie Alaune,     Aluminiumsulfat, Alkalialuminate, ferner schwach alkalisehreagierende Natron-und Kalisalze, ferner   Gerbsäuren und ihre Salze, Borsäure, die Salze der Fett-, 01-und Harzsäuren u. dgl.), oder auch solche Stoffe, die Stärke aus einer   wässerigen Losung abseheiden (wie   z. B. Magnesiumsalze, insbesondere Bittersalz) zugefügt werden.

Claims (1)

  1. 2@ Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch l, dadurch gekkennzeiehnet, dass man die im Anspruch 1 gekennzeichneten Zusätze mit Ausnahme der Salze von Fett-, Harz-oder Wachssäuren bei der bekannten Herstellung von Quellstärke durch Verkleisterung und Trocknung von Rohstarke schon dieser letzteren zusetzt.
AT98693D 1918-05-31 1921-01-26 Verfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung bei der Auflösung kalt quellender Stärke. AT98693B (de)

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