DE717275C - Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen

Info

Publication number
DE717275C
DE717275C DEC54285D DEC0054285D DE717275C DE 717275 C DE717275 C DE 717275C DE C54285 D DEC54285 D DE C54285D DE C0054285 D DEC0054285 D DE C0054285D DE 717275 C DE717275 C DE 717275C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
starch
water
alkali
production
soluble
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC54285D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr August Schrodt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Pfersee GmbH filed Critical Chemische Fabrik Pfersee GmbH
Priority to DEC54285D priority Critical patent/DE717275C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE717275C publication Critical patent/DE717275C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/11Starch or derivatives thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stärkeabkömmlingen Es ist bekannt, daß man Cellulose veräthern kann, indem man einen mehr oder weniger großen Teil der Hydroxylwasserstoffe durch Kohlenwasserstoffreste oder deren Derivate ersetzt. Man tränkt dazu die Cellulose zunächst mit Alkalilauge, läßt diese eine gewisse Zeit .lang einwirken und preßt dann den Überschuß der Lauge wieder ab. Hierbei. erhält man Alkalicellülose, -die nach dem Auflockern und Zerfasern des Preßkuchens wie die ursprüngliche Cellulose aussieht und sich mit dem Verätherungsmittel in geeigneten Vorrichtungen gleichmäßig durchmischen läßt.
  • . Ganz anders sind dagegen die Erscheinungen bei Stärke. Läßt man auf Stärke Alkalilauge einwirken, so quillt sie sehr leicht stark 'auf und bildet dann elastische, gummiaxtigp, Massen, die sich nur schlecht durcharbeiten lassen. Es ist deshalb sehr schwer, das Verätherungsmittel nachträglich noch gleichmäßig zu verteilen.
  • Aber auch bei Zusatz des. Verätherungsmittels vor Zugabe der AlkaUlauge ist die Bildung der gummiartigen Massen bei Zugabe der Alkalilauge sehr unerwünscht. Um die ganze Stärke gleichmäßig mit der Lauge zu benetzen und um eine einigermaßen knetbare Masse zu erhalten, muß man viel mehr Alkalilauge zugeben, als an sich aus chemischen Gründen zur `Bildung des Stärkeäthers erforderlich wäre. Diese ganze Lauge geht bei der später -not\vendig werdenden Neutralisation verloren, verursacht einen übermäßigen Verbrauch an Neutralisiersäure und führt außerdem zu einem Erzeugnis mit hohem Salzgehalt. Das mit der großen Laugenmenge eingeschleppte Wasser muß aus dem Erzeugnis wieder entfernt werden., was bei dessen gummiartiger Beschaffenheit sehr schwer ist. Versucht, man nämlich, es zu trocknen, so bläht sich der Stärkeäther auf das Vielfache seines - Volumens auf und bildet dabei hornartige; splittrige Massen, die sich in Wasser nur langsam und schlecht lösen. ' Es ist auch nicht mehr neu, wasserlösliche Stärkeabkömmlinge durch Verätherung mit 1hd.ogenfettsäuren in. *Gegenwart von Alkali Herzustellen, wobei in. wäßriger Aufschlämmung Mearheitet wird. Nach beendeter Verätherung wird neutralisiert und der Äther mit Alkohol au.3gefällt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die Stärke leicht verquellen kann und das Reaktionsgemisch sehr dick wird. Die benötigten Mengen Alkali sind weitaus höher, als zur Umsetzung an sich nötig wäre, und damit auch die Menge Neutralisiersäure. Die dabei entstehenden Salzmengen müssen entfernt werden. Die zur Fällung benötigte Menge an Alkohol ist sehr groß, da er durch das vorhandene Wasser stark verdünnt wird. 1)cshalb sind zur Herstellung des Äthers unverhältnismäßig große Vorrichtungen erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Stärkeoxyfettsäureäthern alle d:csc Schwierigkeiten umgehen kam-1, wenn in= unter nur beschränkter Anwendung von Wasser dem Verätherungsgemisch von vornherein Alkohole zusetzt, die die Quellung und Auflösung der Stärke in der Alkalilauge verhindern. In Betracht k ommen die niedrigen; aliphatischen Alkohole, die wasserlöslich sind. Der Verätherungsansatz, bestehend aus Stärke, Verätherungsmittel, Alkalilauge und Alkohol, bildet hierbei eine dünnflüssige, milchige Suspension, die sehr leicht umgerührt werden. kann. Starke Rührwerke oder Knetwerke sind nicht erforderlich. Die Verätherung erfolgt wegen der gleichmäßigen Durchmischung schnell und mit guter Ausbeute.
  • Ein Überschuß an Lauge über die aus chemischen Gründen notwendige Menge ist nichterforderlich, und zur Neutralisation sind daher auch nur geringe Säuremengen notwendig, so daß das Endprodukt wenig Salze enthält.
  • Der Stärkeoxyfettsäureäther behält äußerlich vollkommen die Kornform der Stärke, von der man ausging, bildet also ein lockeres" gleichmäßiges, leichtes Pulver. Infolgedessen läßt er sich leicht neutralisieren und durch Auswaschen mit Alkohol oder auch mit einem Gemisch von Alkohol und Wasser gut von den letzten Salzresten befreien. Das Erzeugnis läßt sich auch leicht trocknen und ist sehr schnell und gut in Wasser löslich, in organischen Lösungsmitteln hingegen unlöslich.
  • Beispiel i 59,4 kg Kartoffelstärke mit 18% Feuchtigkeit werden in ein Gemisch von 20,7 ,kg Natriummonochloracetat (mit i 5, 5 % Wassergehalt), 271 Natronlauge vom spezifischen Gewicht 1,23 und 6o l Methanol eingerührt. Es entsteht eine dünnflüssige, milchige suspension, die auch bei tagelangem Rühren keinerlei Eindickungs- oder Verkleisterungserscheinungen zeigt. Zwecks Beendigung der Verrä.therungsreaktion wird das noch vorhandene freie Alkali, mit Säure neutralisiert und das gebildete Salz mit Methanol oder Mcthanol-Wasser-Gemisch ausgewaschen. Nach dem Trocknen @ erhält man das Natriumsalz der Stärkeglykolsäure in Form eines feinen, weißen, leichten Pulvers, das äußerlich kaum von Stärke zu unterscheiden ist und das sich leicht und schnell in Wasser auflöst. Beispiel e igkg Maisstärke (mit i7% Wassergehalt) werden in ein Gemisch von i 5,3 kg a-brompropioisaurem Natrium, 27I Natronlauge (sp.ez.Ge`vicht=i,23) und cool Äthanol eingerührt. Auch hier bleibt der Ansatz dünnflüssig und kann nach Beendigung der Verätherungsreaktion wie unter Beispiel i aufgearbeitet werden.
  • Beispiel 3 9 kg Stärke mit 820/6 Trockengehalt werden in ein Gemisch von 551 Methanol, 271 NaOH (20%ig) und 2o kg a-bromisovale-Tiansaurean Natrium eingerührt. Die milchige, dünne Flüssigkeit wird nach 24stündigem Rühren aufgearbeitet, wie unter Beispiel i beschrieben.
  • An Stelle von nativer Stärke können auch vorbehandelte Stärken, wie abgebaute Stärken, in der oben beschriebenen Weise veräthert werden.
  • Die so. hergestellten Stärkeätherca.rbonsäuren können als Klebstoffe, Appretur-, Imprägnierungs- und Schlichtemittel, gegebenenfalls auch in Verbindung mit anderen üblichen Stoffen, verwendet werden.
  • Soweit :Stärkeprodukte veräthert werden, die die Jodreaktion geben, zeigen auch die Stärkeäther .die Blaufärbung mit Jod.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen, in organischen Lösungsmitteln unlöslichen Stärkeabkömmlingen durch Behandlung von Stärke mit Halogenfettsäuren in Gegenwart von Alkali und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Zusatz von niedrigen, wasserlöslichen, aliphatischen Alkoholen zum Verätherungsgemisch ein Verquellen oder Lösen der Stärke und der entstehenden Stärkeäther verhindert.
DEC54285D 1938-08-20 1938-08-20 Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen Expired DE717275C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC54285D DE717275C (de) 1938-08-20 1938-08-20 Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC54285D DE717275C (de) 1938-08-20 1938-08-20 Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE717275C true DE717275C (de) 1942-02-11

Family

ID=7027931

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC54285D Expired DE717275C (de) 1938-08-20 1938-08-20 Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE717275C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896795C (de) * 1944-11-03 1953-11-16 Diamalt Ag Verfahren zur Herstellung von kaltwasserloeslichen, salzbestaendigen Umsetzungsprodukten von Johannisbrotkernmehl
US2865898A (en) * 1955-08-24 1958-12-23 Eastman Kodak Co Preparation of salts of dicarboxylic acid esters
DE1239284B (de) * 1963-01-23 1967-04-27 Vaessen Schoemaker Holding Bv Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht gelierbaren Carboxymethylderivaten der Amylose oder der Staerke
DE2118902A1 (de) * 1971-04-19 1972-10-26 Diamalt AG, 8000 München Verfahren zur Herstellung einer insbesondere zur Verwendung in Waschmitteln geeigneten Carboxymethylstärke

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE896795C (de) * 1944-11-03 1953-11-16 Diamalt Ag Verfahren zur Herstellung von kaltwasserloeslichen, salzbestaendigen Umsetzungsprodukten von Johannisbrotkernmehl
US2865898A (en) * 1955-08-24 1958-12-23 Eastman Kodak Co Preparation of salts of dicarboxylic acid esters
DE1239284B (de) * 1963-01-23 1967-04-27 Vaessen Schoemaker Holding Bv Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht gelierbaren Carboxymethylderivaten der Amylose oder der Staerke
DE2118902A1 (de) * 1971-04-19 1972-10-26 Diamalt AG, 8000 München Verfahren zur Herstellung einer insbesondere zur Verwendung in Waschmitteln geeigneten Carboxymethylstärke

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468017C3 (de) Hydroxypropylcellulosen und Verfahren zu deren Hers ellung
DE2840011C2 (de) Verfahren zur Herstellung hoch substituierter Polysaccharide
DE1215123B (de) Verfahren zur Herstellung feinzerkleinerter, wasserunloeslicher Polysaccharidderivate von kolloidaler Teilchengroesse
DE4411681A1 (de) Verfahren zur Herstellung niedermolekularer Polysaccharidether
DE1239284B (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht gelierbaren Carboxymethylderivaten der Amylose oder der Staerke
DE717275C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkeabkoemmlingen
DE1543009A1 (de) Herstellung von Hydroxypropylcelluloseaethern
DE3241720A1 (de) Verfahren zur herstellung von celluloseethern aus mit ammoniak aktivierter cellulose
DE1244145B (de) Verfahren zum Reinigen von wasserloeslicher Hydroxyaethylcellulose
DE1543007B2 (de) Hydroxy äthyl-hydroxypropyl-Cellulosen und Verfahren zu deren Herstellung
DE2411028B2 (de) Verfahren zur herstellung von gipszusatzmitteln
DE712666C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser loeslichen oder quellbaren Holzveredlungsprodukten
DE869030C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten
DE861241C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten
DE1108198B (de) Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln fuer Druckpasten
DE752686C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE3234132A1 (de) Verfahren zur herstellung von borathaltigen, dispergierbaren, wasserloeslichen polygalaktomannanen und polygalaktomannanderivaten
DE735864C (de) Verfahren zur Herstellung gemischter Klebstoffe
DE1668349C3 (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslicher Hydroxyalkylcellulose
DE870120C (de) Verfahren zur Herstellung von chitosanartigen Erzeugnissen
DE706527C (de) Vorbehandlung der Cellulose fuer die in an sich bekannter Weise vorzunehmende Veraetherung
DE920780C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerke-Derivaten
DE1060374B (de) Verfahren zur Herstellung von Methylcellulose
AT119117B (de) Verfahren zur Herstellung einer alkalifreien Zellulose.
DE492063C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Cellulose