DE869030C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten

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DE869030C
DE869030C DES5937D DES0005937D DE869030C DE 869030 C DE869030 C DE 869030C DE S5937 D DES5937 D DE S5937D DE S0005937 D DES0005937 D DE S0005937D DE 869030 C DE869030 C DE 869030C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch
    • C08B31/08Ethers
    • C08B31/12Ethers having alkyl or cycloalkyl radicals substituted by heteroatoms, e.g. hydroxyalkyl or carboxyalkyl starch

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stärkederivaten Wenn man Stärke oder stärkehaltige Stoffe in Gegenwart von Alkali mit Halogenfettsäuren bzw. deren Alkalisalzen, vorzugsweise Monochloressigsäure, behandelt, so erhält man bekanntlich Stärke Äther-Säuren, deren Alkalisalze in heißem und kaltem Wasser löslich sind.
  • Die Herstellung dieser Stärkederivate erfolgt bisher in der Weise, daß man Stärkelösungen in Gegene wart eines tSberschusses von Alkali mit Monochloressigsäure versetzt und einige Zeit sich selbst überläßt. Nach beendeter Reaktion wird neutralisiert, das wasserlösliche Reaktionsprodukt mit Alkohol ausgefällt und filtriert, gewaschen und getrocknet.
  • Beim Ausfällen mit Alkohol bildet sich jedoch eine außerordentlich zähe zusammenhängende Gallerte, deren Weiterverarbeitung auf größte Sch;wierigkeiten stößt. Sie läßt sicht infolge ihrer Zähigkeit weder zerkleinern, noch verändert sie bei längerem Stehen in Alkohol ihre Beschaffenheit. Das Auswaschen dieser zähen Masse mit Alkohol ist nur äußerst schwierig und langwierig. Wenn es schließ lich auch gelingt, kleinere Mengen auf diese Weise aufzuarbeiten, so ist es aber völlig unmöglich, größlere Mengen herzustellen, so daß die Erzeugung eines handelsüblichen Produktes dadurch nicht möglich ist.
  • Da das bei der Reaktion auftretende Kochsalz in Alkohol nur schwer löslich ist, muß das. Auswaschen mit Alkohol so lange durchgeführt werden, wie es für eine praktische Herstellung im großen nicht tragbar ist. Das Auswaschenf mit Alkohol ist außerdem feuergefährlich und - erfordert besonders geschlossene Apparaturen.
  • Es wurde nun ein neuer Weg zur Aufarbeitung der Reaktionsmasse gefunden, der die Erzeugung dieser 5 tärkederivate im Großbetrieb überhaupt erst gestattet: Das Reaktionsprodukt wird gegebenenfalls nach Neutralisation auf bekannte Weise getrocknet, z. B. durch Eindampfen im Trockenschrank, auf erhitzten Zylindern u. dgl., und zu einem Pulver zerkleinert.
  • Dieses Pulver wird dann in einer verdünnten wäB-rigen Lösung eines Aluminiumsalzes eingerührt.
  • Man erhält das Stärkederivat in Form seines unlöslidhen Aluminliumsalzes, während die - Beimischungen, in der Hauptsache Kochsalz, in Lösung bleiben.
  • Die Alumtiniumverbindung kann bequem abfiltriert und mit Wasser ausgewaschen werden.
  • Versetzt man nun das gereinigte wasserhaltige Aluminiumsalz mit etwa der äquivalenten Menge Alkali, so erhält man je nach dem Wassergehalt eine mehr oder weniger hochviskose gebrauchsfertige Lösung der entsprechenden reinen StärkeWitther-Verbindung. Die geringen Mengen Aluminium stören, da sie in Lösung bleiben, die praktische Verwendung in keiner Weise.
  • Die viskose Lösung bzw. Paste kann auch wieder getrocknet werden. Man erhält dann ein reines, weißes, handelsfähiges Pulver, das mit kaltem oder heißem Wasser verquillt.
  • Dieses Verfahren führt somit zu reinen, vollkommen salzfreien Produkten. Es ist überdies viel wirtschaftlicher, da mit Wasser statt mit Alkohol ausgewaschen wird.
  • Das Ausfällen und Reinigen. in wäßriger Lösung kann in gewöhnlichen offenen Rührwerken vorgenommen werden. Das bisherige Verfahren erfordert darüber hinaus noch einen zusätzlichen Arbeitsgang, da der gebrauchte Alkohol wieder rektifiziert werden mißt.
  • Ausführungsbeispiele I. sokg Kartoffelstärke werden mit e;okg Wasser angeschlämmt und in eine Lösung von 25 bis 40 kg Aetznatron in 300 kg Wasser eingerührt, dann werden 60 bis go kg Monochloressigsäure, gelöst in der gleichen Menge Wasser, nach vorheriger Neutralisatin mit Natn.urnbic.arbonat zugegeben. Nach vollendeter Reaktion, etwa nach 10 bis 14 Tages wird das Reaktionsprodukt getrocknet, z. B;. auf erhitzten Walzen.
  • Das anfallende Trockenprodukt wird zu einem gleichmäßigen Pulver serkleinert, in eine Io°/eige Aluminiumsulfatlösung eingerührt und etwa I bis 2 Stunden stehen gelassen. Nach dem Abfiltrieren wird gründlich mit Wasser nachgewaschen; darauf wird der feuchte Niederschlag mit so viel Io°/oiger Natronlauge verknetet, bis er eben schwach alkalisch reagiert und gegebenenfalls nach Zusatz von Wasser, längere Zeit stehen gelassen. Man erhält eine hochviskose, gebrauchsfertige Lösung.
  • Wo der Verwendungszweck ein alkalisches Produkt gestattet, kann man auch einen tberschuß von Natronlauge anwenden, wodurch die Umsetzung beschleunigt wird.
  • 2. Die nach Beispiel I hergestellte Lösung wird auf über IooO erhitzten Walzen getrocknet und zerkleinert. Man erhält ein weißes Pulver, das in kaltem Wasser verquillt.
  • An Stelle von Aluminiumsulfat kann man auch andere wasserlösliche Aluminiumsalze, wie Alaun, Aluminiumacetat usw., verwenden. Man kann auch die Lösung des Aluminlumsalzes mit Mineralsäuren schwach ansäuern, was die Umsetzung erleichtert.
  • Mit Säuren allein, ohne Zusatz von Aluminiumverbindungen, erhält man kein filtrierbares Produkt.
  • Für das vorliegende Verfahren kommen alle Stärkearterl, wie Kartoffelstärke, Maisstärke oder Weizenstärke usw., in Frage; es können auch abgebaute Stärkeprodukte, wie lösliche Stärke, Dextrine, ebenso wie stärkehaltige Produkte, als Ausgangsmaterial verwendet werden. Die auf diese Weise hergestellten Produkte eignen sich als hochwertige Quellstoffe und Verdickungsmittel, als Klebstoffe und Bindemittel zum Imprägnieren von Faserstoffen und für ähnliche Zwecke.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Stärkederivaten unter Einwirkung von Halogenfettsäure auf Stärke oder Stärkeabbauprodukte bei Gegenwart von Alkali, dadurch gekennzeichnet, daß man das nach der Einwirkung von Halogenfettsäure entstehende Reaktionsprodukt gegebenenfalls nach vorhergelhender Neutralisation trocknet, in eine wäßrige Aluminiumsalzlösung einträgt und die sich bildende Aluminiumverbindung nach dem Auswaschen mit Wasser mit Alkali umsetzt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man di.e aus der Umsetzung der Aluminiumverbindungen mit Alkali entstehende Lösung trocknet und zerkleinert.
DES5937D 1943-09-25 1943-09-25 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Staerkederivaten Expired DE869030C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118151B (de) * 1958-03-24 1961-11-30 Scholten Chemische Fab Verfahren zum Schlichten von Textilgarnen
FR2707649A1 (fr) * 1993-07-16 1995-01-20 Roquette Freres Procédé de modification, par carboxyalkylation, de dérivés de polysaccharides, dérivés de polysaccharides carboxyalkylés ainsi obtenus et leurs utilisations.

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DE1118151B (de) * 1958-03-24 1961-11-30 Scholten Chemische Fab Verfahren zum Schlichten von Textilgarnen
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WO1995002614A1 (fr) * 1993-07-16 1995-01-26 Roquette Freres Procede de modification, par carboxyalkylation, de derives de polysaccharides, derives de polysaccharides carboxyalkyles ainsi obtenus et leurs utilisations

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