DE864396C - Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten

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DE864396C
DE864396C DEB13527A DEB0013527A DE864396C DE 864396 C DE864396 C DE 864396C DE B13527 A DEB13527 A DE B13527A DE B0013527 A DEB0013527 A DE B0013527A DE 864396 C DE864396 C DE 864396C
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starch
vacuum
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DEB13527A
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Blattmann and Co AG
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Blattmann and Co AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stärkederivaten Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Stärkederivaten und von Abbauprodukten dieser Sstärkederivate durch Behandlung von gegebenenfalls vorbehandelter trockener bis feuchter Stärke in pulverigem Zustand mit Reaktionsmitteln, welche mit der Stärke eine Reaktion eingehen, wie z. B. eine Kondensation, Verätherung, Veresterung, Acetalbildung, Addition, Anlagerung, Substitution u. a. m., unter fortwährender Wasserverdampfung im Vakuum. Die vor oder während des Prozesses mit den entsprechendlen Reaktionsmitteln, wie z. B. Verätherungsmitteln, Aldehyden; Veresterungsmitteln, Katalysatoren u. a. m., versehene Stärke in pulverigem Zustand wird demgemäß im Vakuum unter fortwährender Wasserverdampfung einer der obenerwähnten Reaktionen unterworfen und hernach, gewünschtenfalls nach Unwirksammachen der in der Masse noch enthaltenen Reaktionsmittel, gegebenenfalls nach einer thermischen, unter Ausschluß von Sauerstoff, d. h. z. B;. im Vakuum, in inerter Atmosphäre oder in Anwesenheit sonstiger nichtoxydierender Gase durchgeführten Nachbehandlung, unter Ausschluß! von Sauerstoff, wie z. B im Vakuum, in inerter Atmosphäre oder in Anwesenheit sonstiger nichtoxydierender Gase gekühlt.
  • Als Ausgangsmaterial kann sowohl native Stärke in trockenem bis feuchtem, pulverigem Zustand als auch chemisch, z. B. mit schwefliger Säure, biochemisch, beispielsweise mit Fermenten, oder physikalisch, z. B. durch Ultraschall, mechanische Zertrümmerung der Stärke durch Feinmahlung, radio- aktive Bleeinflussung oder nach mehreren dieser Arbeitsweisen vorbehandelte Stärke verwendet werden.
  • Der Wassergehalt der zur Verwendung gelangenden trockenen bis feuchten, pulverförmigen, gegebenenfalls vorbehandelten Stärke kann innerhalb weiter Grenzen variieren, da sowohl vorgetrocknete S'tärke, d. h. Stärke, die weniger als den handelsüblichen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, als auch sog.
  • Feuchtstärke, wie sie bei der Fabrikation aus Filterpressen, Nutschen usw. in krümeliger Form anfällt, verwendet werden; kann.
  • Es wurde ferner gefunden, daß die beschriebenen Reaktionen sich rascher und homogener durchführen lassen, wenn die Reaktionsmittel in gasförmigem Zustand auf die Stärke einwirken. Dties kann zweckmäßig dadurch erreicht werden, daß die Reagenzien der Stärke, sei es in Pulverform oder in Lösung, beigemengt werden und dann, wie z. B.
  • Polyoxymethylene, Hexamethylentetramin usw., den Aldehyd, wie z. B. Formaldehyd, in gasförmigem Zustand abspalten.
  • Auch die zu verwendenden Katalysatoren können gegebenenfalls zwecks homogener Durchdringung des Reaktionsgutes in gasförmigem Zustand auf die Stärke zur Einwirkung gelangen. Die meisten der üblichen Katalysatoren wirken nicht nur beschleun;igen.d auf die Kondensation, sondern haben gleichzeitig eine hydrolysierende Wirkung auf die Stärke bzw. deren Derivate. Durch Verwendung geeigneter Katalysatoren; und unter Einhaltung bestimmter Versuchsbedingungen können somit Doppelreaktionen, entweder gleichzeitig oder zeitlich verschoben, durchgeführt werden.
  • Die Stärke kann gegebenenfalls auch mit alkoholischer Natronlauge imprägniert und vorzugsweise erst nach homogenem Umsatz der Stärke mit dem gewünschten Verätherungsmittel, wie z. B.
  • Chloressigsäuren, Äthylenoxyd, Diazomethan oder acetalbildenden Mitteln u. a. m., zur Kondensation gebracht werden.
  • Die Dauer des beschriebenen Prozesses kann abgekürzt werden, wenn man die darin beschriebenen Reaktionen wohl unter Vakuum durchführt, die Entwässerung der hasse jedoch nur so weit vollzieht, daß bei evtl. anschließlender thermischer Behandlung keine Verkleisterungen eintreten bzw. sich keine Klumpen bilden können.
  • Zur Erzielung hoherviskoser Produkte kann das Reaktionsgut vorzugsweise auch nur so weit einer thermischen Behandlung unterzogen werden, daß kein oder nur ein partieller Abbau erfolgt.
  • Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß die Stärke einerseits in handelstrockenem bis feuchtem, pulverigem Zustand zur Reaktion gebracht-und andererseits mit weit geringeren Mengen an Reaktionsmitteln gearbeitet werden kann als nach den bisher bekannten Verfahren, bei denen die Stärke in Suspension oder kombiniert mit dem Quellstärkeverfahren zur Umsetzung gelangte.
  • Es ist auch bekannt, daß Stärke zusammen mit Erdalkalisalzen, Formaldehyd usw. nach der üblichen Dextriniermethode geröstet wird. Diesen Produkten haften jedoch die Nachteile an, daß sie, analog den nach üblichen Verfahren hergestellten DIextrinen, dunkle Farbtflne, reduzierende Eigenschaften und heterogenen Abbau aufweisen.
  • Bei vorliegendem Verfahren werden jedoch die Reaktionen unter schonendlsten Bedingungen und unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt, wodurch helle, neuartige, hochstabile Produkte ohne wesentlich reduzierende Eigenschaftlen gewonnen werden können.
  • Beispiele I. 2-'5ü kg Maniokastärke werden mit 1,2(1 Formaldehydlösung, 38°/oig, versetzt, dann wird das Reaktionsgut unter Vakuum gesetzt und mit I40 g H Cl--Gas imprägniert. Hierauf wird das Gemisch im Vakuum unter Abführung des verdampfen-den Wassers allmählich während 3! Stunden auf 1100 gebracht und anschließend unter Beibehaltung des Vakuums auf 145.0. erhitzt und so lange bei dieser Temperatur gehalten, bis der gewünschte Umsetzungsgrad erreicht ist, worauf unter Vakuum gekühlt wird.
  • 2. 200 kg Maisstärke werden mit einer Mlischung von Ilo kg NU ROH 3!6° ge, gelöst in 20 1 Alkohol, 96°/oig, vermischt, hernach mit 20 kg Monochloressigsäure, in 251 Wasser gelöst, versetzt und in einem Rührwerkautoklaven im Vakuum unter fortwährende ,Wasserverdampfung während 2 Stunden auf Ilold° erwärmt. Anschließend wird der Inhalt im Vakuum auf 1250 gebracht und bei dieser Temperatur so lange gehalten, bis das Reaktionsgut den gewünschten Umsetzungsgrad erreicht hat, worauf die Masse im Vakuum gekühlt wird.
  • 3. 400 kg handelstrockene, pulverförmige Kartoffelstärke werden mit 716lo g pulverigem Paraformaldehyd gut vermischt und hernach unter Vakuum mit Ioog H Cl-Gas imprägniert. Das Gemisch wird unter Vakuum bei fortwährendem Wasserentzug allmählich auf IOO° erwärmt, worauf man die Temperatur der Masse unter Bteibehaltung des Vakuums auf 16010. erhöht. Nach etwa I bis I1/2 Stunde zeigt das Produkt, 1 : 6 aufgekocht, einen den Stärkeäthern ähnlichen Verdickungsgrad, worauf das Reaktionsgut im Vakuum gekühlt wird.
  • 4. 200 kg handelstrockene Kartoffelstärke werden unter Vakuum mit 50 g H Cl-Gas imprägniert und hernach unter sukzessivem Erhitzen auf gO'Q während It/2 Stunde einer partiellen Entwässerung unterzogen.
  • Hierauf wird die so vorbehandelte Masse mit 8oo g Paraformaldehyd (techn. Trioxymethylen, pulverflörmig) versetzt, durch Weitererhitzen unter Vakuum auf 3 bis 4% Restfeuchtigkeit entwässert und hernach das Vakuum durch Stickstoff ersetzt.
  • Sodann wird das Gut auf etwa 17(50 erhitzt und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis der gewünschte Umsetzungsgrad erreicht wird. Das Reaktionsgut wird anschließ,end in der Stickstoffatmosphäre gekühlt.
  • 5. 1(00 kg Weizenstärke mit etwa I4% Feuchtigkeit werden mit In kg technischer Natronlauge (etwa 30%ig), welche mit 2 1 Athylalkohol verdünnt wurde, imprägniert und unter fortwährender Entwässerung im Vakuum innerhalb I Stunde auf etwa Zo° erwärmt. Das so vorbehandelte Stärkegut wird anschließend mit 6oo ccm 31o°/oiger Clyoxallösung versetzt, unter Beibehaltung des Vakuums auf 1450 erwärmt und so lange auf dieser Temperatur geh alten, bis der gewünschte Verdickungsgrad erreicht worden ist, wonach das Gut im Vakuum gekühlt wird. Dias Endprodukt kann gegebenenfalls neutralisiert werden.
  • PATENTANSPRtJCHE: 1 Verfahren zur Herstellung von Stärkederivaten und von Abbauprodukten dieser Stärkederivate durch Behandlung von gegebenenfalls vorbehandelter, trockener bis feuchter Stärke in pulverigem Zustand mit Reaktionsmitteln, insbesondere Nerätherungs- oder Veresterungsmitteln, bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit den Reaktionsinitteln im Vakuum unter fortwährender Wasserverdampfung erfolgt und das Reaktionsgut, gegebenenfalls nach einer thermischen, unter Ausschluß von Sauerstoffdurdgeführten Nachbehandlung, unter Ausschluß von Sauerstoff gekühlt wird.

Claims (1)

  1. 21. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge-Lennzeichnet, daß von chemisch, z. B. mit schwefliger Säure, biochemisch, mit Flermenten, oder physikalisch, z. B. durch Ultraschall, oder nach mehreren dieser Arbeitsweisen vorbehandelter Stärke ausgegangen wird.
    3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionsmittel gasförmige Reaktionsmittel, vorzugsweise Aldehyde, oder zur Abspaltung gasförmiger Reaktionsmittel führende Substanzen, vorzugsweise Polyoxymethylene, verwendet und vorzugsweise unter Vakuum mit der Stärke zusammengebracht werden.
    4. Verfahren nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserverdampfung so weit getrieben wird, bis das Reaktionsgut kein Wasser mehr enthält.
    5. Verfahren nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserverdampfung nur so weit getrieben wird, daß bei einer anschliefienden thermischen Nachbehandlung keine Verkleisterungen eintreten.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeiten unter Ausschluß von Sauerstoff in Anwesenheit inerter oder sonstiger nichtoxydierender Gase erfolgt.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Arbeiten unter Ausschluß von Sauerstoff im Vakuum erfolgt.
DEB13527A 1950-02-07 1951-01-30 Verfahren zur Herstellung von Staerkederivaten Expired DE864396C (de)

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DE (1) DE864396C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942564C (de) * 1952-12-03 1956-05-03 Taeschner & Co Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten von Staerke mit Formaldehyd und/oder Acetaldehyd
DE102016114476A1 (de) 2016-08-04 2018-02-08 Profil Verbindungstechnik Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Anbringung von Funktionselementen auf einem Bauteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942564C (de) * 1952-12-03 1956-05-03 Taeschner & Co Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten von Staerke mit Formaldehyd und/oder Acetaldehyd
DE102016114476A1 (de) 2016-08-04 2018-02-08 Profil Verbindungstechnik Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Anbringung von Funktionselementen auf einem Bauteil

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