DE728796C - Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke

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DE728796C
DE728796C DED86638D DED0086638D DE728796C DE 728796 C DE728796 C DE 728796C DE D86638 D DED86638 D DE D86638D DE D0086638 D DED0086638 D DE D0086638D DE 728796 C DE728796 C DE 728796C
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DE
Germany
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starch
urethane
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treatment
product
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Expired
Application number
DED86638D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Appelt
Dr Wolfgang Juelicher
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Diamalt AG
Original Assignee
Diamalt AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B30/00Preparation of starch, degraded or non-chemically modified starch, amylose, or amylopectin
    • C08B30/12Degraded, destructured or non-chemically modified starch, e.g. mechanically, enzymatically or by irradiation; Bleaching of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
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  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Stärkeproduktes-aus Kartoffelstärke Aus einer Reihe .älterer Patente ist es bekanntgeworden, Kartoffelstärkeprodukte dadurch herzustellen, daß die Stärke mit verschiedenen Chemikalien, wie mehrwertige Phenole, Harnstoffe, Alkalien, Rhodanide usw., ,also Körpern, die die Eigenschaft gemeinsam haben, den Verkleisterungspunkt von Stärke stark herabzusetzen, in Gegenwart von in Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln behandelt oder auch als trockenes Gemisch erhitzt wird.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man mit einer Körperklasse, die diese letztgenannte Eigenschaft nicht aufweist, ebenfalls sehr gute, in mancher Beziehung sogar bessere Ergebnisse erhält, und zwar durch Verwendung von Abkömmlingen der Carbaminsäure, insbesondere von Urethan. Diese Stoffe setzen die Verkleisterungstemperatur nicht herab, sondern sie erschweren im Gegenteil die Verkleisterung. Vermischt man -Stärke mit Urethan und stellt mit diesem Gemisch in üblicher Weise durch Kochen mit Wasser .einen Kleister her, so stellt man fest, daß bei 73' C die Quellung der Stärkekörner nur sehr langsam vor sich geht. Erst von dieser Temperatur an wird die Verkleisterung stark, jedoch findet auch beim Kochen keine vollständige Auflösung der Stärkekörner statt.
  • Aus diesen Eigenschaften des Urethans war nicht zu erwarten, daß die Behandlung von Stärke mit diesen Körpern und .anderen Gliedern der gleichen Gruppe zu brauchbaren Ergebnissen führen würde. Es hat sich aber gezeigt, daß bei der Behandlung von Stärke mit Urethan usw. in Gegenwart von in Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln und ,auch bei trockener Erhitzung eines Gemisches aus handelsüblicher Stärke und L rethan Umwandlungsprodukte der Stärke erhalten werden, die außerordentlich günstige Eigenschaften aufweisen. Eine derart behandelte Stärke zeigt große Geschmeidigkeit und, hat auch gegenüber unbehandelter Kartoffelstärke ganz erheblich bessere Zügigkeit. Gegenüber der durch Behandlung mit mehrwertigen Phenolen und. anderen den Verkleisterungspunkt herabsetzenden Stoffen weist sie noch den nicht zu unterschätzenden Vorteil auf, daß die neutralen Kleister nicht altern. Die durch Behandlung mit den .erstgenannten Stoffen erhaltenen Stärkeprodukte haben den Nachteil, da.ß die neutralen Kleister nach längerem Stehen trübe werden und ihre Geschmeidigkeit verlieren, ohne da.ß sie jedoch eine Haut bilden. Für die Verwendung der Stärkeprodukte als Verdickungsmittel für den Textildruck hat diese Eigenschaft nicht allzuviel zu besagen, weil man einmal die Geschmeidigkeit durch intensive mechanische Behandlung wiederherstellen kann; außerdem aber tritt die Alterung beim Steherlassen der alkalischen Stammverdickungen nicht ein. Bei der Verwendung der Stärkeprodukte als Appretur- und insbesondere als Schlichtemittel ist dieses Altern der Kleister dagegen sehr unangenehm. Die durch Behandlung mit Urethan und anderen Abkömmlingen der Carbaminsäure hergestellten Stärken ergeben dagegen Kleister, die auch bei langem Steherlassen vollständig unverändert bleiben.
  • An anderen Abkömmlingen der Carbaminsäure als Urethan seien noch genannt: carhaminsaures. Ammonium = Isoamyl, = Butyl, = Propyl, = Methyl.
  • Die Herstellung dieser Verbindungen ist bekanntlich sehr einfach. So kann z. B. Urethan dadurch erzeugt werden, daß Harnstoff mit Äthylalkohol unter Druck erhitzt wird. Ausführungsbeispiele i. ioo Teile Kartoffelstärke werden mit 225 Teilen eines Gemisches, das 220,'o Urethan, 280(o Wasser und So0Io Methanol enthält, iliz Stunden bei etwa 6o° C unter Rühren behandelt und anschließend das Urethan mit Methanol ausgewaschen und die gewaschene Stärke .dann getrocknet, zweckmäßig im Vakuum.
  • Anstatt von wasserhaltigem Methanol auszugehen, kann man auch absolutes Methanol verwenden, jedoch ist die Zügigkeit und Geschmeidigkeit des Stärkekleisters dann nicht so gut. Ebenso ist es nicht notwendig, bei hoher Temperatur zu arbeiten, man kann die Reaktion auch bei Zimmertemperatur vor sich gehen lassen, nur muß man dann entsprechend länger arbeiten.
  • 2. ioo Teile Stärke werden mit 5o Teilen Urethan gut vermischt und das Gemisch dann irr Stunden im Trockenschrank auf 120' C erhitzt. Nach der Erhitzung wird zweckmäßig, um das Urethan wieder zu gewinnen, mit Methanol o. dgl. extrahiert. Eine Notwendigkeit zur Beseitigung des U rethans besteht nicht, da das Urethan nach erfolgter Hitzebehandlung nicht mehr schädigend auf den Kleister einwirkt.
  • Die Dauer der Behandlung und die Temperaturhöhe kann in weiten Grenzen schwanken. Wird bei niedriger 'Temperatur . gearbeitet, so muß die Behandlung entsprechend längere Zeit durchgeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Stärkeproduktes aus Kartoffelstärke, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke mit Abkömmlingen der Carbaminsäure, insbesondere mit Urethan, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Gegenwart von in Wasser löslichen organischen Lösungsmitteln erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch aus Stärke und Abkömmlingen der Carbaminsäure einige Zeit auf hohe Temperatur erhitzt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE923157C (de) * 1952-03-25 1955-02-03 Gerbstoffwerk Oberlahnstein A Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

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