DE923157C - Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren - Google Patents
Aufkleben von Leder beim KlebetrocknungsverfahrenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
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Description
- Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren Beim Klebetrocknungsverfahren werden die fertigen, gefärbten oder ungefärbten Leder bzw. Felle nach geeigneter Fettung auf Platten aufgeklebt und in diesem Zustand getrocknet. Hierbei spielt die Auswahl. des Klebemittels eine wesentliche Rolle. Dieses muß dem Leder die nötige Haftung geben, muß aber nach dem Trocknen ein leichtes Ablösen des Leders von der Platte ermöglichen. Ferner muß sich das Klebemittel von dem getrockneten Leder leicht, d. h. mit wenig Wasser, am besten mit einem feuchten Tuch, wieder entfernen lassen und darf nicht zu einer Beeinträchtigung des Narbenbildes führen.
- Für diesen Zweck werden Pflanzenschleime, z. B. eine Auskochung von Leinsamen. besonders vorteilhaft verwendet. Ihre Klebekraft ist zwar relativ gering, besitzt aber gerade das erforderliche Maß, um auch etwas schwerere Lederstücke in der senkrechten Lage auf den Platten während der Dauer des Trockenprozesses festzuhalten. Diese günstige Klebewirkung und die besondere Art des Films, den der Leinsamenauszug beim Trocknen bildet, gestatten auch, das fertige Leder leicht von der Platte zu entfernen. Der Nachteil solcher Pflanzenschleime liegt darin, daß sie mit einem geringen Gehalt an Trockensubstanz, etwa . bis 5010, anfallen, demzufolge den Transport großer Wassermengen bedingen und sich dadurch schlecht als handelsfähige Produkte eignen. Die Herstellung konzentrierter Extrakte ist umständlich und führt leicht zu Zersetzungen.
- Weiterhirn wurden zur Prüfung geeigneter Klebemittel bereits Weizenmehl, Reismehl, Manioka, Johannisbrotkernmehl, Maisstärke, Reisstärke und Glykose herangezogen. Es ergab sich jedoch, daß nicht jeder als Klebstoff bekannte Körper als Klebemittel zum Klebetrocknungsverfahren geeignet ist.
- Es galt also unter den vielen als Klebstoff bekannten Gemischen speziell für das Klebetrocknungsverfahren geeignete herauszufinden.
- Stärke und Dexkrin besitzen eine zu hoheKlebekraft, die die Leder zu fest an den Platten hält und beim Entfernen des Leders Beschädigungen des Narbens ergibt, Es wurde nun gefunden, daß sich wäßrige Lösungen von Stärke und bzw. oder Dextri.n in Mischung mit Harnstoff, deren Harnstoffgehalt mindestens 2o o/o der angewandten Kohlehydratmenge beträgt, in sehr guter Weise zum Befestigen der Leder auf den Platten eignen.
- Durch die Mitverwendung von Harnstoff ist es möglich, die Klebewirkung von Stärke und Dextrin zu beeinflussen, und man hat es in der Hand, sie durch die Wahl des Mengenverhältnisses auf den jeweils erforderlichen Grad einzustellen. Der Zusatz von Harnstoff ist unterschiedlich, je nachdem Stärke oder Dextrin vorliegt, und richtet sich außerdem nach der gewünschten Klebewirkung. Bei einem Mischungsverhältnis von Stärke zu Harnstoff gleich 5 : i ist bereits. eine deutliche Abschwächung der Klebewirkung zu bemerken, bei einem Verhältnis von i : i ist sie nahezu vollständig aufgehoben. Bei Dextrin liegt das günstige Verhältnis etwa bei i : i, während bei 2 Teilen Harnstoff auf i Teil Dextrin kaum noch ein Kleben zu beobachten ist.
- Das Verfahren bietet ferner den Vorteil, daß sich die Komponenten Stärke -f- Harnstoff bzw. Dextrin + Harnstoff oder Stärke -1- Dextrin -I- Harnstoff in trockenem Zustand mischen lassen, wodurch hochprozentige Handelsprodukte erhalten werden. Bei Verwendung von Gemischen von Dextrin -I- Harnstoff werden vorteilhaft kleine Mengen wasserlöslicher Celluloseabkömmlinge zugesetzt. Man kann dadurch viskosere Lösungen herstellen, die sich besser auf das Leder aufstreichen lassen.
- Das Verfahren läßt sich durch folgende Beispiele näher erläutern, ohne daß es auf diese beschränkt wird.
- Beispiel i Das Leder wird mit einer wäßrigen Lösung aufgeklebt, die 5 % Stärke und i % Harnstoff enthält. Beispiel e Zum Kleben des Leders verwendet man eine Lösung, die 2o % Dextrin und 2o % Harnstoff enthält. Bei leichteren Ledern kann die Lösung noch mit der gleichen Menge Wasser verdünnt werden. Beispiel 3 45 Teile Dextrin, 52 Teile Harnstoff und 3 Teile Natriumsalz des Cellulose-Carboxy-Methyläthers werden in trockenem Zustand miteinander gemischt.
- Von dieser Mischung werden, 3o Teile mit 7o Teilen Wasser versetzt und einige Stunden stehengelassen, bis eine gleichmäßige Lösung entstanden ist, mit der das Leder auf die Platten aufgeklebt wird.
- Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Klebstoffe aus weitabgebauten Dextrinen oder ähnlichen Celluloseabbauprodukten unter Zusatz von Harnstoff herzustellen. Dabei hat der Zusatz von Harnstoff, der immer unter i2,5 % liegt, den Zweck, den durch tiefer eingreifende hydrolytische Spaltung erhaltenen Abbauprodukten, die nur geringe und praktisch bedeutungslose Klebekraft besitzen, einen ausgesprochenen Klebstoffcharakter zu erteilen. Es war hiernach jedoch nicht zu erwarten, daß durch die Mitverwendu.ng von Harnstoff die für das Klebetrocknungsverfahren zu hohe Klebekraft von Stärke und Dextrin so beeinflußt werden kann, daß diese Stoffe sich für das Klebetrocknungsverfahren eignen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verwendung einer wäßrigen Lösung von Stärke und bzw. oder Dextrin und Harnstoff, deren Harnstoffgehalt mindestens 2o % der angewandten Kohlehydratmenge beträgt, gegebenenfalls mit einem geringen Gehalt an wasserlöslichen Celluloseabkömmlingen, zum Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 728 796, 6o5 o16; Zeitschrift »Das Leder«, 1952, S. 2i7.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1086850B (de) * | 1957-06-08 | 1960-08-11 | Boehme Fettchemie Gmbh | Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE605016C (de) * | 1929-02-26 | 1934-11-02 | Holzhydrolyse Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Kohlenhydraten |
DE728796C (de) * | 1941-12-20 | 1942-12-03 | Diamalt Ag | Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke |
-
1952
- 1952-03-25 DE DEZ2577A patent/DE923157C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE605016C (de) * | 1929-02-26 | 1934-11-02 | Holzhydrolyse Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Kohlenhydraten |
DE728796C (de) * | 1941-12-20 | 1942-12-03 | Diamalt Ag | Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke |
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DE1086850B (de) * | 1957-06-08 | 1960-08-11 | Boehme Fettchemie Gmbh | Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder |
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