DE923157C - Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren - Google Patents

Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

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DE923157C
DE923157C DEZ2577A DEZ0002577A DE923157C DE 923157 C DE923157 C DE 923157C DE Z2577 A DEZ2577 A DE Z2577A DE Z0002577 A DEZ0002577 A DE Z0002577A DE 923157 C DE923157 C DE 923157C
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DE
Germany
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leather
urea
drying process
starch
dextrin
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Expired
Application number
DEZ2577A
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English (en)
Inventor
Theodor Dr-Ing Hennig
Maximilian Dr-Ing Hussong
Rudolf Dr-Ing Schwarz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
GERBSTOFFWERK OBERLAHNSTEIN A
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
GERBSTOFFWERK OBERLAHNSTEIN A
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C7/00Pasting processes (chemical part)

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren Beim Klebetrocknungsverfahren werden die fertigen, gefärbten oder ungefärbten Leder bzw. Felle nach geeigneter Fettung auf Platten aufgeklebt und in diesem Zustand getrocknet. Hierbei spielt die Auswahl. des Klebemittels eine wesentliche Rolle. Dieses muß dem Leder die nötige Haftung geben, muß aber nach dem Trocknen ein leichtes Ablösen des Leders von der Platte ermöglichen. Ferner muß sich das Klebemittel von dem getrockneten Leder leicht, d. h. mit wenig Wasser, am besten mit einem feuchten Tuch, wieder entfernen lassen und darf nicht zu einer Beeinträchtigung des Narbenbildes führen.
  • Für diesen Zweck werden Pflanzenschleime, z. B. eine Auskochung von Leinsamen. besonders vorteilhaft verwendet. Ihre Klebekraft ist zwar relativ gering, besitzt aber gerade das erforderliche Maß, um auch etwas schwerere Lederstücke in der senkrechten Lage auf den Platten während der Dauer des Trockenprozesses festzuhalten. Diese günstige Klebewirkung und die besondere Art des Films, den der Leinsamenauszug beim Trocknen bildet, gestatten auch, das fertige Leder leicht von der Platte zu entfernen. Der Nachteil solcher Pflanzenschleime liegt darin, daß sie mit einem geringen Gehalt an Trockensubstanz, etwa . bis 5010, anfallen, demzufolge den Transport großer Wassermengen bedingen und sich dadurch schlecht als handelsfähige Produkte eignen. Die Herstellung konzentrierter Extrakte ist umständlich und führt leicht zu Zersetzungen.
  • Weiterhirn wurden zur Prüfung geeigneter Klebemittel bereits Weizenmehl, Reismehl, Manioka, Johannisbrotkernmehl, Maisstärke, Reisstärke und Glykose herangezogen. Es ergab sich jedoch, daß nicht jeder als Klebstoff bekannte Körper als Klebemittel zum Klebetrocknungsverfahren geeignet ist.
  • Es galt also unter den vielen als Klebstoff bekannten Gemischen speziell für das Klebetrocknungsverfahren geeignete herauszufinden.
  • Stärke und Dexkrin besitzen eine zu hoheKlebekraft, die die Leder zu fest an den Platten hält und beim Entfernen des Leders Beschädigungen des Narbens ergibt, Es wurde nun gefunden, daß sich wäßrige Lösungen von Stärke und bzw. oder Dextri.n in Mischung mit Harnstoff, deren Harnstoffgehalt mindestens 2o o/o der angewandten Kohlehydratmenge beträgt, in sehr guter Weise zum Befestigen der Leder auf den Platten eignen.
  • Durch die Mitverwendung von Harnstoff ist es möglich, die Klebewirkung von Stärke und Dextrin zu beeinflussen, und man hat es in der Hand, sie durch die Wahl des Mengenverhältnisses auf den jeweils erforderlichen Grad einzustellen. Der Zusatz von Harnstoff ist unterschiedlich, je nachdem Stärke oder Dextrin vorliegt, und richtet sich außerdem nach der gewünschten Klebewirkung. Bei einem Mischungsverhältnis von Stärke zu Harnstoff gleich 5 : i ist bereits. eine deutliche Abschwächung der Klebewirkung zu bemerken, bei einem Verhältnis von i : i ist sie nahezu vollständig aufgehoben. Bei Dextrin liegt das günstige Verhältnis etwa bei i : i, während bei 2 Teilen Harnstoff auf i Teil Dextrin kaum noch ein Kleben zu beobachten ist.
  • Das Verfahren bietet ferner den Vorteil, daß sich die Komponenten Stärke -f- Harnstoff bzw. Dextrin + Harnstoff oder Stärke -1- Dextrin -I- Harnstoff in trockenem Zustand mischen lassen, wodurch hochprozentige Handelsprodukte erhalten werden. Bei Verwendung von Gemischen von Dextrin -I- Harnstoff werden vorteilhaft kleine Mengen wasserlöslicher Celluloseabkömmlinge zugesetzt. Man kann dadurch viskosere Lösungen herstellen, die sich besser auf das Leder aufstreichen lassen.
  • Das Verfahren läßt sich durch folgende Beispiele näher erläutern, ohne daß es auf diese beschränkt wird.
  • Beispiel i Das Leder wird mit einer wäßrigen Lösung aufgeklebt, die 5 % Stärke und i % Harnstoff enthält. Beispiel e Zum Kleben des Leders verwendet man eine Lösung, die 2o % Dextrin und 2o % Harnstoff enthält. Bei leichteren Ledern kann die Lösung noch mit der gleichen Menge Wasser verdünnt werden. Beispiel 3 45 Teile Dextrin, 52 Teile Harnstoff und 3 Teile Natriumsalz des Cellulose-Carboxy-Methyläthers werden in trockenem Zustand miteinander gemischt.
  • Von dieser Mischung werden, 3o Teile mit 7o Teilen Wasser versetzt und einige Stunden stehengelassen, bis eine gleichmäßige Lösung entstanden ist, mit der das Leder auf die Platten aufgeklebt wird.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, Klebstoffe aus weitabgebauten Dextrinen oder ähnlichen Celluloseabbauprodukten unter Zusatz von Harnstoff herzustellen. Dabei hat der Zusatz von Harnstoff, der immer unter i2,5 % liegt, den Zweck, den durch tiefer eingreifende hydrolytische Spaltung erhaltenen Abbauprodukten, die nur geringe und praktisch bedeutungslose Klebekraft besitzen, einen ausgesprochenen Klebstoffcharakter zu erteilen. Es war hiernach jedoch nicht zu erwarten, daß durch die Mitverwendu.ng von Harnstoff die für das Klebetrocknungsverfahren zu hohe Klebekraft von Stärke und Dextrin so beeinflußt werden kann, daß diese Stoffe sich für das Klebetrocknungsverfahren eignen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung einer wäßrigen Lösung von Stärke und bzw. oder Dextrin und Harnstoff, deren Harnstoffgehalt mindestens 2o % der angewandten Kohlehydratmenge beträgt, gegebenenfalls mit einem geringen Gehalt an wasserlöslichen Celluloseabkömmlingen, zum Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 728 796, 6o5 o16; Zeitschrift »Das Leder«, 1952, S. 2i7.
DEZ2577A 1952-03-25 1952-03-25 Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren Expired DE923157C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086850B (de) * 1957-06-08 1960-08-11 Boehme Fettchemie Gmbh Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE605016C (de) * 1929-02-26 1934-11-02 Holzhydrolyse Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Klebstoffen aus Kohlenhydraten
DE728796C (de) * 1941-12-20 1942-12-03 Diamalt Ag Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke

Patent Citations (2)

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