DE253171C - Gerbverfahren - Google Patents
GerbverfahrenInfo
- Publication number
- DE253171C DE253171C DE1910253171D DE253171DA DE253171C DE 253171 C DE253171 C DE 253171C DE 1910253171 D DE1910253171 D DE 1910253171D DE 253171D A DE253171D A DE 253171DA DE 253171 C DE253171 C DE 253171C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tanning
- alcohol
- water
- solution
- acetone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C3/00—Tanning; Compositions for tanning
- C14C3/02—Chemical tanning
- C14C3/08—Chemical tanning by organic agents
- C14C3/10—Vegetable tanning
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 253171 KLASSE 2Ba. GRUPPE Y>.
Gerbverfaliren. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1910 ab.
Das Verfahren betrifft: die Anwendung von alkoholischen Gerbstofllösungen zum Gerben
von Häuten, wodurch eine erheblich schnellere Gerbung erzielt und die Anwendung der vcrschiedenartigsten
Stoffe für das Gerben ermöglicht wird.
Das λ "erfahren zerfällt in zwei Stufen, eine j Vorbehandlung der Blöl.ic und die eigentliche j
Gerbung. Die Vorbehandlung der Blöße bcsteht in einer Entfernung des Wassers aus
derselben. Dies geschieht am besten auch .durch Behandlung mit Alkohol. Es ist schon
bekannt, daß man durch Behandeln mit Alkohol das Wasser aus einer Haut entfernen
kann. Es ist aber noch nicht erkannt und die Erkenntnis benutzt worden, daß eine auf
diese Weise getrocknete Haut für Gerbmittci, die selbst wieder Alkohol oder ein anderes
wasserentziehendes Mittel cuthalten, sehr viel besser empfänglich ist als eine nasse Haut.
Es ist auch schon versucht worden, absolut-
alkoliolische Gcrblösungen auf ein getrocknetes
Vorprodukt in der Weise anzuwenden, daß die Blöße zunächst einer Alaungerbung unterworfen
wurde, das so hergestellte Leder-getrocknet und darauf die Alaungerbung durch
eine Gerbsäureg'erbung" ersetzt wurde. Die in Alaun vorgegerbte Haut ist aber in keiner
Weise als Ausgangsstoff für die alkoholische Gerbung mit der durch Akohol entwässerten
und trockenen Blöße zu vergleichen; außerdem war für die Gerbung selbst eine Lösung
von Gerbstoff in absolutem Alkohol vorgeschrieben, während für die letztere auch ein
Gemisch eines der bekannten, im Handel erhältlichen wässerigen Gerbextrakte mit einem
geringen Prozentsatz Alkohol (etwa 15 bis 20 Prozent) genügt, um in kurzer Zeit eine
völlige Durchgcrbting zu erzielen. Getrocknetes Alaunleder nimmt eine derartige Gerblösung
überhaupt nicht an.
Das folgende ist die AusführungSAvcise des neuen Verfahrens: Die in der üblichen Weise
durch Kalken oder Schwitzen vorbereiteten Häute werden in Alkohol von 40 bis 50 Gew
ichtprozent gebracht und nach 24 bis 48 Stunden wieder herausgeholt. Sie kommen
dann für dieselbe Zeit der Reihe nach in AI-koholwassergemischc von etwa 60, 70, 80 90
und y.6 Prozent, wobei meistens bei dem 96-prozentigen
Alkohol nur noch eine geringfügige Steigerung des Wassergehaltes beobachtet
wird. Die Häute werden dann bei einer Temperatur getrocknet, die möglichst 40° C.
nicht übersteigen soll. Dann kommen sie in eine Mischung' von Gerbextrakt mit 50 prozentigem
Alkohol. Diese Mischung besteht am besten aus i1/» bis 2 Volumina Extrakt
und 1 Volumen dieses 5° prozentigen Alkohols, die Mischungsverhältnisse variieren aber
etwas je nach der Stärke des Extrakts und auch nach der Qualität des zu fabrizierenden
Leders. In der alkoholischen Gcrblösung verbleiben die Häute zwei Tage und sind dann
vollständig durchgegerbt. Selbst die stärksten Häute sind nach dieser Zeit so weit fertig.'
Hierauf kommen die Häute in eine rein wässerige Gerblösung von 8° Be. und ver*
(■2. Auflage, ausgegeben am io. September rgrj.J
bleiben darin noch etwa 14 Tage, um dann
in der üblichen Weise fertig gemacht zu werden. Als recht vorteilhaft hat es sich erwiesen,
die reine Hautblöße vor der Entwässerung mit Alkohol einen bis zwei Tage in einer ganz
schwachen Brühe von 0,25 bis 0,5° Be. anzufärben. Der Narben wird hierdurch besonders
weich und geschmeidig. Ferner ist es sehr vorteilhaft, während der alkoholischen Gerbung
die Häute einmal aus der Lösung herauszunehmen und abzupressen. Hierdurch werden
Hemmungen, die sich, im Gewebe manchmal der Gerblösung entgegensetzen, mit Leichtigkeit
überwunden und wird eine gleichmäßige Durchgerbung aller Teile gesichert. '
An Stelle- von Äthylalkohol als Wasservcrdränger können auch andere wasserverdrängende
Flüssigkeiten verwendet werden; im besonderen hat sich die Brauchbarkeit von Aceton hierfür schon herausgestellt und
scheint für die Homologen des Alkohols und ties Acetous, soweit sie mit Wasser mischbar
sind, kaum zweifelhaft.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Gerbverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man die vorbereiteten Hautblößen zunächst in an sich bekannter Weise durch eine wasserverdrängende Flüssigkeit, z. B. Alkohol oder Aceton, entwässert und dann trocknet, ohne sie sonst zu verändern, und sie darauf in der wässerigen Lösung eines vegetabilischen Gerbmittels ausgerbt, der noch eine wasserverdrängende .Flüssigkeit, besonders Alkohol oder Aceton, zugesetzt ist, wobei die Gerblösung während der Gerbung in an sich ebenfalls bekannter Weise ausgepreßt und wieder neu zugeführt werden kann. -
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE253171T | 1910-03-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE253171C true DE253171C (de) | 1912-11-01 |
Family
ID=512318
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1910253171D Expired DE253171C (de) | 1910-03-22 | 1910-03-22 | Gerbverfahren |
DE1911254101D Expired DE254101C (de) | 1910-03-22 | 1911-03-26 | Gerbverfahren |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911254101D Expired DE254101C (de) | 1910-03-22 | 1911-03-26 | Gerbverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE253171C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1377711A1 (de) * | 2001-03-15 | 2004-01-07 | McGraw, Wayne G. | Verfahren und produkte zur rückgewinnung und wiederverwendung von gerbstoffen |
-
1910
- 1910-03-22 DE DE1910253171D patent/DE253171C/de not_active Expired
-
1911
- 1911-03-26 DE DE1911254101D patent/DE254101C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1377711A1 (de) * | 2001-03-15 | 2004-01-07 | McGraw, Wayne G. | Verfahren und produkte zur rückgewinnung und wiederverwendung von gerbstoffen |
EP1377711A4 (de) * | 2001-03-15 | 2004-11-17 | G Wayne Mcgraw | Verfahren und produkte zur rückgewinnung und wiederverwendung von gerbstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE254101C (de) | 1912-11-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE253171C (de) | Gerbverfahren | |
EP0026423B1 (de) | Verfahren zur Fettung und Imprägnierung von Leder und Pelzen | |
DE821994C (de) | Verfahren zum Fixieren des Gerbstoffs in pflanzlich gegerbten Ledern | |
DE672747C (de) | Verfahren zum Gerben von Haeuten und Fellen | |
DE951953C (de) | Verfahren zur Behandlung tierischer Haut | |
DE747173C (de) | Verfahren zum Entfetten von Haeuten und Fellen | |
DE560019C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Haeuten, Fellen und Leder | |
DE504079C (de) | Verfahren zum Behandeln tierischer Haeute | |
DE1273119B (de) | Verfahren zum Schnellgerben mittelschwerer oder schwerer Haeute | |
DE949591C (de) | Verfahren zur Beseitigung der Losnarbigkeit und Doppelhaeutigkeit von Leder | |
DE352671C (de) | Verfahren zur Gerbung, Impraegnierung usw. von Stoffen | |
DE328240C (de) | Verfahren zur Herstellung von Leder fuer technische Zwecke | |
DE617956C (de) | Verfahren zum Gerben von tierischen Hautbloessen | |
DE70226C (de) | Gerben mit Eisenoxychlorid-Chlornatrium | |
DE857426C (de) | Verfahren zum Fetten von gegerbten Haeuten | |
DE99710C (de) | ||
DE976254C (de) | Verfahren zur Behandlung gegerbter tierischer Haeute | |
DE746324C (de) | Verfahren zum Entkaelken von geaescherten Bloessen | |
DE600727C (de) | Verfahren zur Herstellung mineralisch gegerbter Leder | |
AT137847B (de) | Verfahren zum Gerben von Leder. | |
DE802003C (de) | Gerbmittel | |
DE202074C (de) | ||
DE538078C (de) | Verfahren zur Gewinnung von bituminoesen Stoffen aus Torf | |
AT133500B (de) | Verfahren zum Imprägnieren von Häuten, Fellen und Ledern. | |
DE2131015C3 (de) | Schnellgerbiingsverfahren zur Herstellung vegetabilisch gegerbter Leder |