DE802003C - Gerbmittel - Google Patents

Gerbmittel

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DE802003C
DE802003C DEP55964A DEP0055964A DE802003C DE 802003 C DE802003 C DE 802003C DE P55964 A DEP55964 A DE P55964A DE P0055964 A DEP0055964 A DE P0055964A DE 802003 C DE802003 C DE 802003C
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DE
Germany
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tanning
tanning agents
barrel
agents
pelts
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Expired
Application number
DEP55964A
Other languages
English (en)
Inventor
C Heinrich Dr-Ing Moellering
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HANSAWERKE LUERMAN
Original Assignee
HANSAWERKE LUERMAN
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/26Chemical tanning by organic agents using other organic substances, containing halogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Gerbmittel Es ist aus den deutschen Patentschriften Nr. 7228 186 und 747 1722 bekannt, Blößen durch Behandlung mit Sulfohalogeniden, insbesondere solchen, die durch Sulfohalogenierung, vorzugsweise Sulfochlorierung höhermolekularer gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe erhalten worden sind, in Leder überzuführen. Dabei kann die Behandlung mit den erwähnten Sulfohalogeniden in Gegenwart oder Abwesenheit von säurebindenden Stoffen, besonders alkalischen Salzen, erfolgen.
  • Es ist ferner bekannt, daß es meistens für die Gerbung vorteilhaft ist, vor oder nach der Sulfohalogenidgerbung eine Vor- oder Nachgerbung mit Formaldehyd, gerbenden Mineralsalzen oder pflanzlichen oder künstlich hergestellten Gerbmitteln vorzunehmen. Die höherrnolekularen gerbend wirkenden Sulfohalogenide werden zweckmäßig, da sie an sich nicht in Wasser löslich sind, durch geeignete Emulgiermittel, wie z. B. den Verseifungsprodukten der Sulfohalogenide, in eine wäßrige Emulsion und damit in eine für die Gerbung geeignetere Form gebracht. Das bekannte Verfahren erfordert also zweckmäßig die Verwendung eines weiteren Hilfsstoffes, nämlich eines besonderen Emulgators, dessen Gegenwart die Durchführung des Verfahrens umständlicher macht und die Gerbung selbst nicht fördert.
  • Diese übelstände werden durch die Erfindung überwunden. Es wurde nämlich gefunden, daß partiell amidierte Di- oder Polysulfohalogenide höhermolekularer gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe vorzügliche Gerbmittel darstellen, und daß diese Verbindungen selbstemulgierend sind und daher bei ihrer Verwendung zum Gerben keines besonderen Emulgatorenzusatzes bedürfen. Besonders geeignet als Gerbmittel sind mit Hexamethylentetramin partiell amidierte Di- oder Polysulfochloride. °' Die Anwendung der ,Mittel kann mit einer Vorbehandlung der Blößen oder einer Nachbehandlung der Leder mittels Formaldehyd, mineralischen, pflanzlichen oder künstlichen Gerbstoffen verbunden sein.
  • Bei den neuen Gerbmitteln handelt es sich um Verbindungen, welche z: B. in einfacher Weise durch Umsetzung von solchen Sulfohalogeniden, insbesondere Sulfochloriden höhermolekularer gesättigter aliphatischer Kohlenwassergtoffe, welche zwei oder mehr Stllfohalogenidreste enthalten, mit Alkylaminverbindungen, welche nur` ein. reaktionsfähiges Wasserstoffatom besitze entstehen, wobei jedoch die Reaktion so gelei'tct,'';°,', rdcn muß, daß mindestens ein Sulfohalogenidrest nicht abgesättigt wird. Es ist wesentlich, daß nur partiell amidierte Di- oder Polysulfohalogenide zum Gerben verwendet werden, denn nur der Rest -S 02 Cl besitzt Affinität zur Hautfaser. Das unverseifte Reaktionsprodukt gerbt als solches unmittelbar. Es ist; ohne ausgesprochen wasserlöslich zu sein, auf Grund seines eigenen Emulgierverm°cgens in Wasser gut verteilbar, so daß ein mit ihm erhaltener Gerblicker nur einen °Sioff enthält,: welcher mit ,den Eiweißstoffen der Blöße in Reaktion zu treten vermag. Infolgedessen werden ganz besonders gleichmäßige Gerbwirkungen nach der Erfindung erzielt.
  • Mit der Erfindung ist der weitere Vorteil verbunden, daß sie die bisher bei der Sulfohalogenierung entstehenden, als' lästige Ballastanteile angesehenen Di- und' Polysulfohalogenide einer sehr vorteilhaften technischen Verwendung zuführt.
  • Neben sekundären Aminen, wie Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropylamin, Dibutylatnin, N#Methylanilin usw., eignet sich als Reaktionskomponente besonders auch Hexamethylentetramin. Der in Hexamethylentetramin vorhandene tertiäre Stickstoff bildet bei der Reaktion mit Säuren oder Säurechloriden unter Aufspaltung, der Ringstruktur auch sekundäre Amine irr Verbindung mit Formaldehydanlagerungsprodukten. Bei Verwendung von Hexamethylentetramin als Umsetzungskomponente erhält -man somit Produkte, welche die Gerbwirkung von Formaldehyd und 'partiell amidierten Polysulfohalogeniden in sich vereinen.
  • Die Anwendung der Mittel erfolgt im allgemeinen in der für Gerbmittel üblichen Weise. Es wird im Faß vorzugsweise mit sehr kurzer Flotte gegerbt.
  • Beispiele i. In üblicher Weise gepickelte . Schafblößen werden im Faß unter Zusatz von 4% in wenig Wasser gelöster Soda und 15 bis 2o % eines 'Produktes, welches durch partielle Urilsetzung von aus Mineralöl gewonuletren Di- und Polysulfochloriden mit f>ibutylamin erhalten wurde, 2 Stunden gewalkt. (Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht der abgetropften Schafblößen.) Die aus dem Faß entnommenen Leder werden, ohne zu spülen, zum Trocknen aufgehängt, nach dem Trocknen mit Wasser im Faß angefeuchtet und wie üblich zugerichtet. Infolge der egalisierenden Wirkung ist noch in der Blöße enthaltenes, natürliches Fett sehr gleichmäßig verteilt.
  • 2. In üblicher Weise mit Kochsalz und Ameisensatire gepickelte Kalbsblößen werden im Faß unter Zusatz von etwa,5 e/o Soda in wenig Wasser kurze Zeit gewalkt, dann in Abständen von je 2o Minuten insgesamt zäo/o eines Produktes, welches aus einem rriit Hexamethylentetramin partiell umgesetzten Polysuliochlorid aus gesättigtem Mineralöl besteht, zugesetzt und im Faß noch 2 Stunden laufen lassen. Die aus dem Faß entnommenen Leder werden zum Trocknen aufgehängt, zur gegebenen Zeit werden die Leder wieder angefeuchtet, gewaschen, gefärbt und, falls notwendig, noch nachgefettet. Die Zurichtung erfolgt wie üblich.
  • 3. Wie vorstehend gepickelte Kalbsblößen werden im Faß mit i °/o Formaldehyd vorgegerbt, worauf anschließend wie im Beispiel e weiter verfahren wird.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von partiell mittels sekundärer Alkyl'amine amidierter Di- oder Polysulfohalogenide höhermolekularer gesättigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe als Gerbmittel.
  2. 2. Verwendung von Gerbmitteln nach Anspruch i, die unter Verwendung von Hexsmethylentetramin partiell amidiert worden sind.
  3. 3. Verwendung der Mittel nach Anspruch i und 2' in- Verbindung mit einer Vorbehandlung der Blößen und bzw. oder einer Nachbehandlung der -Leder mittels Formaldehyd, mineralischen, pflanzlichen oder künstlichen Gerbstoffen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0019435A2 (de) * 1979-05-11 1980-11-26 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Verfahren und Zusammensetzungen zum Gerben

Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0019435A2 (de) * 1979-05-11 1980-11-26 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. Verfahren und Zusammensetzungen zum Gerben
EP0019435A3 (en) * 1979-05-11 1981-01-21 Seitetsu Kagaku Co., Ltd. A tanning process and tanning compositions

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