DE857426C - Verfahren zum Fetten von gegerbten Haeuten - Google Patents
Verfahren zum Fetten von gegerbten HaeutenInfo
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- DE857426C DE857426C DEH3177A DEH0003177A DE857426C DE 857426 C DE857426 C DE 857426C DE H3177 A DEH3177 A DE H3177A DE H0003177 A DEH0003177 A DE H0003177A DE 857426 C DE857426 C DE 857426C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C14—SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
- C14C—CHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
- C14C9/00—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
- C14C9/02—Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
- Verfahren zum Fetten von gegerbten Häuten Es ist bekamst, zum Fetten von gegerbten Häuten Talg, Trane, Degras oder vegetabilische Öle zu verw:7iden. Das Fetten der Häute wird beispielsweise bei Kernlederstücken für Treibriemen vorwiegend mit festen Talgsorten bei ,erhöhter Temperatur vorgenommen, um das Eindringen der Fette zu erleichtern. Bei normalen Ledern verwendet man auch vielfach Walkfässer, in denen die Leder mit Tranen usw. besonders gut durchgefettet werden. Es ist ferner bekannt, an Stelle der Fischtrane und sonstigen animalischen und vegetabilischen Öle Lösungen von Polymerisationsprodukten, wie Polyoctadecylvinyläther oder Polyisobutylvinyläther, in organischen Lösungsmitteln. wie Benzin, zu verwenden. Es wurde nun gefunden, daß man gegerbte Häute mit besonderem Vorteil fetten kann, wenn man als Fettungsmittel niedrigpolymeres Styrol für sich allein oder zusammen mit anderen Lederfettungsmitteln, wie Trane, Talg, Degras usw., verwendet. \Tiedrigpolymere Styrole dieser Art können z. B. durch Leiten von Styrol bei erhöhter Temperatur in der flüssigen Phase über unlösliche saure Katalysatoren hergestellt werden. Man erhält hierbei Polystyrole, die ,durch Zusammentreten von z, 3, 4, 5 und mehr Molekülen Styrol entstanden sind.
- Vorwiegend entstehen Gemische aus Di- und Tristyrol, die noch gewisse Mengen Tetra- und Pentastyrol enthalten können. Diese Gemische körnen ohne weiteres als solche oder nach Ze,rlegung durch Destillation in die Komponenten Verwendung finden, sie sind den besten Tranen, die üblicherweise zum Fetten von Häuten verwendet werden, weit überlegen. Man kann das genannte niedrigpolymere Styrol sowohl für sich allein als auch in Lösung in aromatischen Kohlenwasserstoffen bzw. als wäßrige Emulsion verwenden. Die Behandlung der Häute mit den niedrigpolymeren Styrolen geht sowohl im Walkfaß, als auch beim Aufstreichen wesentlich rascher als bei Verwendung der üblichen Trane und anderen gebräuchlichen Fettungsmitteln vor sich. Die erhaltenen Fettungen sind ausgesprochen hydrophob, so daß die mit den niedrigpolymeren Styrolen gefetteten Häute als praktisch wasserundurchlässig anzusprechen sind. Abgesehen davon verfärben sich die Häute infolge der hellen Farbe der niedrigpolymeren Styrole nicht, wie dies bei Verwendung von Tranen der Fall ist. Die erhaltenen Fettungen sind dauerhaft, geruchlos und geben dem Leder eine hohe Geschmeidigkeit. Sowohl Kernleder, Treibriemenleder oder Oberleder lassen sich in der angegebenen Weise fetten als auch minderwertige Spaltleder, die durch die Behandlung so geschmeidig werden, daß sie z. B. für Schuhoberleder verwendet werden können.' Die Mengenangaben in den nachstehenden Beispielen beziehen sich auf das Gewicht des zu behandelnden Leders.
- Beispiel i Kernstücke für Treibriemen werden im Walkfaß mit 4% Degras, 2% Talg, i % Hartfett und 70/0 niedrigpolymerem Styrol, bestehend aus 40% Distyrol, 30% Tristyrol und 30% Tetra- und Pentastyrol, 5o Minuten lang bei einer Temperatur von 5o° gefettet. Nach dem Fetten werden die Kernstücke an der Luft getrocknet, sie- zeichnen sich durch besonders helleFarbe und hoheGeschmeidigkeit aus, die für ein gutes Treibriemenleder erwünscht ist.
- Beispiel e Gegerbtes Rindleder für Schuhe, sog. Fahlleder, mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 65% wird im Walkfaß bei einer Temperatur von 5o° i Stunde lang mit 18% eines Gemisches aus 40%Distyrol, 30% Tristyrol, 30% Tetra- und Pentastyrol im Walkfaß gefettet. Das Gemisch wird in dieser Zeit vom Leder vollkommen aufgenommen; man erhält ein außerordentlich geschmeidiges Leder, das als Oberleder für die Schuhherstellung verwendet werden kann. Bei spiel3 Gegerbte Spaltlederstücke werden auf der Fleischseitemit einemGernischaus4o%Distyrol, 3o%Tristyrol, 300/aTetra- und Pentastyrol mit der Bürste eingestrichen. Anschließend gelangen die Spaltlederstücke ins Walkfaß unter Zusatz des genannten Gemisches, das in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß auf je i .m2 Spaltleder etwa i kg Gemisch Verwendung findet. plan walkt bei kaumtemperatur (i8°) i1/2 Stunden lang, danach ist das Leder vollkommen durchfettet und kann z. B. als Oberleder für Schuhe verarbeitet werden. Beispiel Man behandelt bei 30 bis 49v gegerbtes Rindsleder mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5o% so lange im Walkfaß mit einer wäßrigen Emulsion von Tristyrol, die durch Emulgieren von ioo Teilen Tristyrol mit einer Lösung von 4 Teilen des Einwirkungsproduktes von 20 Mol Äthylenoxyd auf i Mol Octadecylalkohol in 4 Teilen Wasser und Verdünnen mit 96 Teilen Wasser erhalten wurde, bis die gewünschte Menge, z. ß. 20% Tristyrol, vom Leder aufgenommen ist. Man trocknet sodann an der Luft und erhält ein helles Leder, das sehr geschmeidig und wasserfest geworden ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Fetten von gegerbten Häuten, dadurch gekennzeichnet, daß man die gegerbten Häute mit niedrigpolymeren Styrolen für sich allein oder zusammen mit anderen Lederfettungsmitteln behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3177A DE857426C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Fetten von gegerbten Haeuten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH3177A DE857426C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Fetten von gegerbten Haeuten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE857426C true DE857426C (de) | 1952-11-27 |
Family
ID=7143460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH3177A Expired DE857426C (de) | 1948-10-02 | 1948-10-02 | Verfahren zum Fetten von gegerbten Haeuten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE857426C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7008777B2 (en) | 2001-10-15 | 2006-03-07 | Barry J. Marshall | System for the detection of urease and method for using same |
-
1948
- 1948-10-02 DE DEH3177A patent/DE857426C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7008777B2 (en) | 2001-10-15 | 2006-03-07 | Barry J. Marshall | System for the detection of urease and method for using same |
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