DE973930C - Fettungsmittel zur Herstellung weisser und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen - Google Patents

Fettungsmittel zur Herstellung weisser und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen

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DE973930C
DE973930C DEB28299A DEB0028299A DE973930C DE 973930 C DE973930 C DE 973930C DE B28299 A DEB28299 A DE B28299A DE B0028299 A DEB0028299 A DE B0028299A DE 973930 C DE973930 C DE 973930C
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DE
Germany
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light
leather
white
egg
oxidized
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Expired
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DEB28299A
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English (en)
Inventor
Gerhard Dr Dieckelmann
Rudi Dr Heyden
Juergen Dr Plapper
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Fettungsmittel zur Herstellung weißer und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen Es wurde gefunden, daß man Epoxydgruppen enthaltende Fettsäureabkömmlinge, welche durch Epoxydieren von Estern ungesättigter Fett- oder Wachssäuren nach bekannten Methoden mit Peroxyden erhalten sind, mit Vorteil als Fettungsmittel zur Herstellung weißer und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen verwenden kann. Sie zeichnen sich vor den für diese Zwecke bisher verwendeten Produkten vor allem durch ausgezeichnete Lichtbeständigkeit und hohes Bindungsvermögen an die Hautsubstanz aus. Natürliche Fette und Öle und ihre Derivate neigen bei Verwendung als Fettungsmittel für helle Leder mehr oder weniger stark zum Vergilben, wenn das fertige Leder längere Zeit dem Licht ausgesetzt ist. Die erfindungsgemäß verwendeten epoxydierten Öle und Fette behalten dagegegen die vorteilhaften Eigenschaften der natürlichen Produkte, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
  • Es ist bereits bekannt, zur Veredlung von Häuten Verbindungen zu verwenden, die Äthylenoxydgruppen enthalten. Fettsäurereste enthalten diese Verbindungen nicht. Andererseits wurde auch bereits geblasener Tran zur Verwendung vorgeschlagen.
  • Als erfindungsgemäß zu verwendende, Epoxydgruppen enthaltende Abkömmlinge ungesättigter Fett-oder Wachssäuren kommen in Betracht: Eiloxydierte Ester der ungesättigten Fettsäuren, die diesen Fetten und Wachsen zugrunde liegen, wie beispielsweise Alkyl-, Cycloalkyl-, Alkylcycloalkyl- oder Alkylarylester, wie Hexyl-, Octyl-, Dodecyl-, Oleyl-, Glykol-, Polyglykol- und -glycerinester, ferner Cyclohexyl-, Naphthenyl-, Abietyl-, Allzylphenylester (All.:ylreste C3 bis C18) Die erfindungsgemäß verwendeten eiloxydierten Ester können nach den in den USA.-Patentschriften 2 485 16o und 2 569 5o2, besonders Beispiele 4, 9 und 15, beschriebenen Verfahren hergestellt werden und stellen farblose Produkte dar.
  • Die eiloxydierten Ester können dem Leder nach den in der Gerbereitechnik üblichen Verfahren einverleibt werden, also z. B. durch Abölen, Einwalken oder Einbrennen oder mit Hilfe von Emulsionen. Pelzfelle können durch Auftragen der Fette oder der Fettemulsionen von der Fleischseite her gefettet werden. Die Mengen, in denen die eiloxydierten Fettstoffe angewendet werden, richten sich nach der Oualität und Behandlungsart des Leders bzw. Pelzfelles. Im allgemeinen wendet man etwa 2 bis io °/o Fettsubstanz, auf Ledergewicht bzw. Pelzfelle berechnet, an.
  • Zur Lederfettung können diese eiloxydierten Fettstoffe für sich allein oder gemeinsam mit anderen Fettungsmitteln, wie z. B. Rinderklauenöl, Seetierölen, Mineralölen und mit aasionischen, kationischen oder elektroneutralen Emulgatoren, wie Alkylsulfaten, Alkylsulfonaten, Alkylbenzolsulfonaten, sulfonierten Ölen, Fetten oder Tranen, quaternären Ammoniumv erbindungen oder Äthylenoxydanlagerungsprodukten usw., eingesetzt werden. Sofern vollständig lichtbeständige Öle gewünscht werden, müssen die neben den eiloxydierten Fettstoffen verwendeten Bestandteile ebenfalls lichtbeständig sein, einschließlich der zur Verwendung kommenden Gerbstoffe.
  • Neben der Lichtbeständigkeit zeichnen sich die eiloxydierten Fettstoffe durch eine besonders feste Bindung an die Hautsubstanz aus. Diese Bindung kann noch erhöht werden, wenn die gefetteten Leder oder Pelzfelle nach vorhergehender, in üblicher Weise vorgenommener Trocknung einige Zeit auf Temperaturen von 6o bis ioo°C (je nach Gerbart des Leders) erwärmt werden. Dadurch wird ein erhöhter Anteil des Fettes an die Hautsubstanz gebunden.
  • Beispiele i. 47 Gewichtsteile eines eiloxydierten Trans mit einer Jodzahl von 3,3 und einem Epoxydgehalt von 3,20/, werden mit 1,5 Teilen eines Fettalkoholgemisches C14 bis Cl, vermischt und in eine wäßrige Lösung von 1,5 Gewichtsteilen eines Alkylsulfatgemisches (Alliylreste C14 bis C18) und 3 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes aus i Mol Stearinsäure und Zoo Mol Äthylenoxyd eingerührt. Man erhält eine beständige, dickflüssige Emulsion, die bei der Anwendung entsprechend dem gewünschten Fettgehalt mit Wasser verdünnt wird. Damit gefettete weiße Leder vergilben nicht, auch wenn sie längere Zeit dem Licht ausgesetzt werden.
  • 2. 8o Gewichtsteile eines eiloxydierten Sojaöls mit einer Jodzahl von 3,1 und einem Epoxydgehalt von 6,4°/o werden mit 2o Teilen eines 5o°/oigen Türkischrotöls vermischt.
  • Man erhält ein zur Fettung feiner Leder hervorragend geeignetes Fettungsmittel.
  • 3. 47 Gewichtsteile eines epoxy dierten Olivenöls (Jodzahl 1,4, Epoxydgehalt 4,5°/0) werden in eine wäßrige Lösung eingerührt, die 44 GewichtsteileWasser, o,5 Gewichtsteile eines Alkylsulfatgemisches (Alkylreste C12 bis C,J, 2,5 Gewichtsteile eines kationaktiven Emulgators (hergestellt durch Umsetzung von Chloressigsäuredodecylester mit Hexamethylentetramin), 5 Gewichtsteile eines mit 2 Mol Stearinsäure veresterten Polyäthylenglykols vom Molgewicht gooo enthält.
  • Man bekommt eine kationaktive Emulsion, die nach entsprechender Verdünnung zur Fettung weißer, lichtbpständiger Nubukleder hervorragend geeignet ist. 1.An Stelle des eiloxydierten Olivenöls kann man auch 47 Gewichtsteile eiloxydiertes Klauenöl mit der Jodzahl 3,0 und einem Epoxydgehalt von 4,5 °/o verwenden.
  • 4. Arbeitet man nach den Angaben des Beispiels i mit einem eiloxydierten Spermöl (Jodzah14,9, Epoxydgehalt 4,o) an Stelle des eiloxydierten Trans, so erhält man beständige, dickflüssige Emulsionen, die bei Anwendung mit Wasser in jedem gewünschten Verhältnis verdünnt werden können. Die hiermit behandelten Leder gilben nicht.
  • 5. Bei der Fettung hellfarbiger Leder, die eine gute Lichtbeständigkeit haben sollen, z. B. chromgegerbter Leder, Oberleder, die nur anilingefärbt werden sollen, kombiniert gefärbter Bekleidungsleder, Futterleder usw., verwendet man Kombinationen von sulfonierten tierischen Ölen mit unsulfonierten eiloxydierten Ölen gemäß Beispiel 2 oder Kombinationen mit anderen, gebräuchlichen sulfonierten tierischen oder pflanzlichen Ölen.
  • 6. Bei der Fettung von weißen Ledern, z. B. Nubuk und Weißbox, arbeitet man in der Weise, daß nach der Gerbung, dem Falzen, der Nachgerbung und Neutralisation (zweckmäßig mit Natriumthiosulfat) unter Mitverwendung von 0,5 bis 10/,) Titandioxyd in etwa Zoo °/o Flotte mit etwa 3,5 bis 4,5 °/o der im Beispiel i angegebenen aasionischen Fettemulsion 3/4 bis i Stunde gelickert und wie üblich auf Nubukleder oder Weißbox weitergearbeitet wird. Die Leder gilben, falls lichtbeständige Gerbstoffe verwendet werden, bei Sonnenbestrahlung nicht nach.
  • 7. An Stelle der im Beispiel i oder 4 genannten aasionisch emulgierten eiloxydierten Lickeröle kann man vor allem bei kombinierten Gerbverfahren und rein synthetischer Gerbung kationisch emulgierte eiloxydierte Öle nach Beispiel 3 allein oder in Kombination mit aasionisch emulgierten eiloxydierten Ölen anwenden.
  • Bei überwiegend synthetischer Weißgerbung lickert man zweckmäßig mit zwei Drittel der gewünschten Gesamtfettmenge mit den im Beispiel i oder 4 genannten Emulsionen vor. Nach dem Ansäuern mit schwachen organischen Säuren auf PH 4,5 bis 4,7 wird mit der Restfettmenge unter Verwendung der kationaktiven Emulsion nach Beispiel 3 im gleichen Bade nachgelickert.
  • Weiterhin kann man zur Erzielung verbesserter wasserabstoßender Eigenschaften, wie unter Beispiel 6 angegeben, verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Epoxydgruppen enthaltenden Fettsäureabkömmlingen, welche durch Epoxydieren von Estern ungesättigter Fett- oder Wachssäuren nach bekannten Methoden mit Peroxyden erhalten sind, als Fettungsmittel zur Herstellung weißer und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 833 993; The Biochemical Journal, Vol. XXX, 1936, Teil I, S. 753 ff.: »Das Leder«, 1953, S. 229 bis 233.
DEB28299A 1953-11-09 1953-11-09 Fettungsmittel zur Herstellung weisser und hellfarbiger Leder sowie von Pelzfellen Expired DE973930C (de)

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DEB28347A DE975096C (de) 1953-11-09 1953-11-11 Lederfettungsmittel
CH328759D CH328759A (de) 1953-11-09 1954-10-27 Verfahren zum Fetten von Leder
NL192184A NL95376C (de) 1953-11-09 1954-11-08
FR1111898D FR1111898A (fr) 1953-11-09 1954-11-08 Agents de graissage pour le cuir et contenant des groupes d'époxydes
GB3219754A GB776375A (en) 1953-11-09 1954-11-08 Process for oiling leathers
US467894A US2822235A (en) 1953-11-09 1954-11-09 Method of leather-fatting

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