DE944630C - Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren - Google Patents

Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

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DE944630C
DE944630C DEZ2125A DEZ0002125A DE944630C DE 944630 C DE944630 C DE 944630C DE Z2125 A DEZ2125 A DE Z2125A DE Z0002125 A DEZ0002125 A DE Z0002125A DE 944630 C DE944630 C DE 944630C
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DE
Germany
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leather
greasing
water
vegetable
animal
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Expired
Application number
DEZ2125A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Maximilian Hussong
Dr-Ing Rudolf Schwarz
Hans Wulf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
Original Assignee
Zschimmer and Schwarz GmbH and Co KG
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Filing date
Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren
    Bisher wurde Leder nach der Lickerung auf-
    gehängt, getrocknet, anschließend in feuchtes Säge-
    mehleingelegt, -dann gestollt und, auf Rahmen auf-
    genagelt, das zweite Mal getrocknet.
    Bei dem Klebetrocknungsverfahren dagegen wer-
    den die gelickerten Leder abgewelkt und auf Platten
    geklebt und so bei bestimmten Temperaturen und
    bestimmter relativer Luftfeuchtigkeit getrocknet.
    Der Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Ge-
    winnung eines größeren Flächenmaßes der Leder,
    die dabei einen glatteren Narben erhalten.
    Es hat sich gezeigt, #daß für den Ausfall der
    Leder, die nach dem Klebeverfahren getrocknet
    werden, die Fettung von ausschlaggebender Bedeu-
    tung ist. Es kommt dabei vor allem .auf eine gute
    Oberflächenfettung an, die den Zweck hat, die
    Lederoberfläche :geschmeidig zu halten, damit sie
    die große Spannung beim Trocknungsprozeß aus-
    hält, und außerdem das Eindringen des Klebemittels
    in das Leder möglichst zu verhindern.
    Die Oberflächenfettung ergibt zwar den Maß-
    gewinn und den glatteren Narben, doch reicht sie
    in. vielen Fällen nicht aus, dem Leder die erforder-
    liche Weichheit zu verleihen.
    Bei Verwendung von sulfonierten ölen allein wird
    zwar eine nötige Weichheit erhalten, jedoch leidet
    hierbei der Narben bzw. die Oberfläche des Leders,
    der Kleber dringt in ,starkem Maße in das Leder lein
    und läßt sich nur mit Schwierigkeiten aus dem-
    selben entfernen.
    Es wurde nun :gefunden, daß man zu günstigen
    Ergebnissen kommt, wenn man die Lickerung in
    zwei Phasen durchführt. Die neutralisierten und eventuell gefärbten Leder werden in einem Fettungsbad zunächst mit einem wasserlöslichen Öl gelickert, das auf Tiefenwirkung eingestellt ist, und nach .Aufnahme @dieses Fettes wird ein auf Ob@erflächenfettung :eingestellter Licker im gleichen Bad nachgegeben.
  • Als wasserlösliches Öl für die Tiefenfettüng im Sinne der Erfindung kommen sowohl tierische, pflanzliche als auch ähnliche synthetische Öle- und Fette in Frage; die gegebenenfalls einen gewissen Anteil mineralischer Öle enthalten können und die in bekannter Weise ganz oder teilweise sulfoniort oder sulfitiert sind oder mit nicht ionogenen, d. h. säume- oder salzbeständigen Emulgatoren von der Art der Äthylenoxydkondensationsprodukte wasserlöslich gemacht worden sind.
  • Als oberflächig fettende Licker eignen sich tierische und pflanzliche oder mineralische Öle bzw. Mischungen derselben, welche mit Hilfe solcher Emulgatoren in Emulsionen übergeführt werden, die weniger gut in das Leder eindringen und die insbesondere bereits im schwach sauren Bereich zum Brechen neigen. Solche Emulgatoren sind vor allem die fettsauren Salze; und zwar sowohl die Alkali- und Ammoniaksalze als auch die Salze aus organischen Basen, Wie z. B. Triäthanolamin. Zur feineren Regulierung der Stabilität der Emulsionen können zusätzlich zu den genannten fettsauren Salzen noch andere emulgierende Anteile, wie z. B. Sulfonate von Ölen oder Fettalkohole bzw. Äthylenoxydkondensationsprodwkte, zugegeben werden, wobei jedoch die Menge dieser zusätzlichen Emulgatoren kleiner als die der fettsauren Salze gehalten wird, und keinesfalls -de;auf diesem Seifenzusatz beruhenden Eigenschaften der Emulsion beeinträchtigen darf. Ferner können -sogenannte Lösungsvermittler zugegen sie4i.
  • Die nach diesem Verfahren gelickerten und in aufgeklebtem Zustand getrockneten Leder sind weich, griffig und zeigerreinen glatten Narben. Diese Leder brauchen normalerweise nicht mehr mechanisch weichgemacht zu werden, wodurch die Lederoberfläche ,geschont und zusätzliche Arbeitsgänge erspart werden.
  • Beispiel i ` ioökg (Falzgewicht) chromgegerbte Rindleder werden nach dem Färben mit i, 8 .bis 2,2% eines Klauenölsülfonats (auf i oo % Feftgehalt berechnet) im Faß mit 150% Wasser von 55° etwa 23 bis 3o Minuten gefettet. Nach dieser Zeit ist das Fett vän. .den Ledern aufgenommen. Dann werden in dasselbe Fäß durch die hohle Achse i. bis 1; 5 0!o eines Gemisches aus gleichen Teilen- Klaüenöl und einer Oleinnatronseife (das Gemisch auf ioo% Fettgehalt berechnet) zugegeben. Nach weitex-en 40 'Minuten ist auch dieses Fett vom Leder aufgenommen. Das Leder wird abgewelkt, auf Platten .geklebt und bei etwa 5o.° und einer relativen Luftfeuchtigkeit von q.o bis 700,70 getrocknet.
  • Das *hach diesem Verfahren gearbeitete Leder eignet sich sehr gut als Schuhoberleder. Beispiele 100l g (Falzgewicht) lahgare Vachetten werden in gleicher Weise, wie im Beispiel i angegeben, zuerst mit 1 bis 20/0 eines Sp ermölsulfonats, das noch 50/6 Mineralöl enthält, vozgelickert und anschließend mit einem Gemisch aus 5o Teilen Sperröl, 40 Teilen Oleinseife und io Teilen Spermölsulfonat nachgelickert. Die Trocknung erfolgt bei 4.o° und einer relativen Luftfeuchtigkeit von q.o bis 6o%.
  • Das nach diesem Verfahren gearbeitete Leder eignet sich sehr gut ,als Täschnerleder. Beispiel 3, iookg (Falzgewicht) chrom-vegetabil-gegerbtes Schafleder werden mit 2,5 bis 30/0 eines Olivenölsulfonats in der unter Beispiel i :genannten Weise vongelickert und mit 1,2 bis i, 5 % eiirres Gemisches aus 2ö Teilen Tran, 3o Teilen Sperröl, io Teilen Klauenöl, 3 5 Teilen Oleinseiße und 5 Teilen,axäthyliertes 01cin nachgelickert und nach der im Beispiel i genannten Weise getrocknet.
  • Das nach diesem Verfahren hergestellte Leder eignet sich für Bekleidungszwecke.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Leder nach der Gerbung, Neutralisation und. eventuellen Färbung nacheinander unmittelbar mit zwei oder mehreren verschieden. aufgebauten Lickern gefettet werden, von denen .der erste auf eine Tiefenfiettung im Leder, der zweite auf eine Obierflächenfettung eingestelltist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Tiefenfettung tierische, pflanzliche oder ähnliche synthetische Öle und Fette verwendet werden, die gegebenenfalls einen gewissen Anteil Mineralöl enthalten, und die in bekannter Weise ganz oder teilweise sulfoniert oder sulfitiert sind oder durch säure-und salzbeständige Emulgatoren von der Art ,der Äthylenoxydkondensationsprodukte wasserlöslich bzw: in Wasser vierteilbar gemacht sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch- gekennzeichnet, daß für die Oberflächenfettung tierische, pflanzliche oder ähnliche synthetisiche Öle und Fette angewandt werden; die gegebenenfalls .einen geringen Anteil an Mineralöl enthalten -und die im wesentlichen mittels fett-Bauren Salzen im Wasser löslich bzw. vierteilbar gemacht sind. In. Betracht gezogene Druckschriften: M. Bergmann, W. Grasfsmann (1936), Bd. III, Teil i, S.503; L a mh - J a b 1 ,ö n s, k i , Lederfärberei und Zurichtung (1927), S.207;
DEZ2125A 1951-10-06 1951-10-06 Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren Expired DE944630C (de)

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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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