CH336154A - Fettungsmittel für Pelzfelle - Google Patents

Fettungsmittel für Pelzfelle

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CH336154A
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Rudi Dr Heyden
Juergen Dr Plapper
Raab Karl
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Boehme Fettchemie Gmbh
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    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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Description


      Fettungsmittel    für     Pelzfelle       Es wurde gefunden, dass Emulsionen, die     Amide     oder Ester aus niedermolekularen ein- oder mehr  wertigen Alkoholen und gesättigten oder ungesättig  ten Fettsäuren oder deren     Sulfonierungs-    oder     Sulfi-          tierungsprodukte    oder Mineralöle oder deren     Sulfo-          nierungsprodukte,    ferner wasserlösliche oder in  Wasser     dispergierbare,

      mit     lipophile    Reste enthal  tenden Verbindungen chemisch     modifizierte        Poly-          alkylenoxydwachse    und natürliche oder synthetische  Wachse enthalten, mit Vorteil     als        Fettungsmittel     für     Pelzfelle    verwendet werden können. Die vor  liegende Erfindung betrifft nun ein     Fettungsmittel,     das die vorstehend angeführten Stoffe enthält.  



  Als Ester kommen neben andern     Fettsäureestern     tierische,     pflanzliche    oder synthetische Öle oder  Fette bzw. deren Gemische sowie     Sulfonierungs-          oder        Sulfitierungsprodukte    davon in Frage. Solche  Öl und Fette     sind    z. B.     Olein,    Trane,     Tallöl    usw.

    Entsprechende     Sulfonierungs-    bzw.     Sulfitierungspro-          dukte    sind     'fürkischrotöl,    sulfoniertes     Klauenöl,        sul-          fonierte    oder     sulfitierte        Spermöle    oder Trane, sul  fonierte     pflanzliche    Öle. Ferner kommen als Mineral  öle solche natürlichen oder synthetischen Ursprunges  sowie deren     Sulfonate    in Frage. Die Öle und Fette  können auch nur     ansulfoniert    sein.

   Anstelle der  angeführten Ester oder Mineralöle bzw. deren     Sulfo-          nierungs-    bzw.     Sulfitierungsprodukte    können im er  findungsgemässen     Fettungsmittel    z. B. auch     Fett-          säureamide    enthalten sein.  



  Wasserlösliche oder in Wasser     dispergierbare,     mit     lipophile    Reste aufweisenden Verbindungen  chemisch modifizierte     Polyalkylenoxydwachse    sind  z. B. Kondensationsprodukte, die neben dem     Poly-          alkylenoxydrest        höhermolekulare        aliphatische,        ali-          cyclische,        aliphatischaromatische    oder     cycloalipha-          tisch-aromatische    Reste von wenigstens sechs Koh-         lenstoffatomen    im Molekül enthalten.

   Der     Polyalky-          lenoxydrest    soll vorzugsweise ein     Polyäthylenoxyd-          rest    sein und ein     Molekulargewicht    über 1000, vor  zugsweise von     5000-10000,    aufweisen.

   Man kann  derartige Abkömmlinge beispielsweise dadurch er  halten, dass man     Äthylenoxyd    oder ein anderes Al  kylenoxyd, wie     Propylenoxyd,        Epichlorhydrin    usw.,       in    Gegenwart von     Katalysatoren    auf     höhermolekulare          aliphatische,        alicyclische    oder fettaromatische     Hydr-          oxyl-,        Carboxyl-,        Mercapto-,        Amino-    oder     Säure-          amidverbindungen    einwirken lässt,

   bis die erforder  liche Kondensationsstufe bzw. die entsprechende  Molekülgrösse des     Polyalkylenoxydrestes    erreicht ist.  Als Ausgangskomponenten kommen dafür z. B. in  Betracht     Hexylalkohol,        Octylalkohol,        Octylmercap-          tan,        Dodecylamin,        Cyclohexylalkohol,        Alkyleyclo-          hexylalkohole,        Cyclohexylamin,        Naphthenalkohole,          Benzylalkohol,        ar-Tetralol,        Alkylphenole,

      Vorlauf  fettsäuren     C7-C9,        Naphthensäuren,    Ölsäure,     Laurin-          säureamid,        Alkylbenzolsulfosäureamide    usw. Man  kann aber     zu    entsprechenden     Äthern    oder Estern  auch in der Weise gelangen, dass man z. B.     Poly-          äthylenoxydwachs    mit     Hydroxylverbindungen    der ge  nannten Art     veräthert    oder mit entsprechenden     Car-          bonsäuren    verestert.  



  Anstelle dieser modifizierten     Polyalkylenoxyde     können im erfindungsgemässen     Fettungsmittel    auch  solche anwesend sein, die durch Kondensation von       Polyalkylenoxydwachsen,    organischen Verbindun  gen, die neben einem     höhermolekularen    Kohlenwas  serstoffrest ein leicht austauschbar gebundenes Was  serstoffatom enthalten, und drei oder mehrwertigen  organischen Säuren gemäss den Schweizer Patenten  Nr. 327716 und Nr. 325449 erhalten werden.

   Wei  terhin kann man solche     Polyalkylenoxydwachsab-          kömmlinge    verwenden, die durch Kondensation von           Polyalkylenoxydwachsen,        Oxoverbindungen    und Ver  bindungen mit     austauschfähigem    Wasserstoffatom der  obengenannten     Art        erhältlich    sind,

   nach der deut  schen Auslegeschrift Nr.<B>1038562</B> oder durch Kon  densation von     Polyalkylenoxydwachsen    und     Poly-          carbonsäuren    mit     lipophilen    Resten gemäss deutscher       Auslegesehrift        Nr.    1038055.  



  Von natürlichen oder synthetischen Wachsen  kommen     Wollfett    sowie Wachsester aus ungesättig  ten Fettsäuren und Fettalkoholen, beispielsweise  der     Seetieröle,    in Betracht.  



  Neben diesen Komponenten     können    erforder  lichenfalls auch bekannte     Emulgiermittel    im     Fet-          tungsmittel    vorhanden sein, insbesondere     Alkylsul-          fate,        Alkylsulfonate,        Alkylbenzolsulfonate    sowie  andere     anionaktive    oder auch     kationaktive    bzw. elek  troneutrale oberflächenaktive Verbindungen.  



  Die     erfindungsgemässen        Fettungsmittel    eignen  sich für alle     Fettungsprozesse    während der Pelzher  stellung, also sowohl bei der Zurichtung als auch  zur Fettang der zugerichteten Pelze. Sie können so  wohl in Form der     Streichfettung    als auch der     Fass-          fettung        (Lickerung)    angewendet werden. Vor allem       sind    sie als Zusatz zur     Beize    geeignet, da die     Fet-          tungsmittel    gegen den Einfluss von Elektrolyten hoch  beständig sind.

   Die     Nachfettung    der fertig zugerich  teten und gefärbten     Pelze    erfolgt im     Bürstverfah-          ren    oder im Fass, wobei die letztere Arbeitsweise  den     Vorteil    hat, dass das Haar aus der Flotte     das     beim Färben     teilweise    verlorengegangene     Naturfett     wieder aufnehmen kann.  



  Die erfindungsgemässen     Fettungsmittel    geben       einen    ausgezeichneten     Fettungseffekt.    Die     Einlage-          rung    der Fettstoffe ist so vollkommen, dass die  Lederseite der     Pelze    selbst beim Läutern mit organi  schen Lösungsmitteln     ihre    tuchartige Weichheit und  Zügigkeit behält und dass in den meisten Fällen eine       Nachfettung    unnötig ist. Die Pelzfelle behalten auch  beim längeren Lagern an trockener Luft einen ange  nehmen, schmalzigen Griff.

   Besonderes Interesse be  sitzen die     Fettungsmittel    für die Anwendung wäh  rend des     Gerbprozesses,    wobei man gleichzeitig  einen Gerb- und     Fettungseffekt    erhält.  



  Die Anwendung der erfindungsgemässen     Fet-          tungsmittel    bei den Verfahren der Pelzherstellung er  folgt im wesentlichen in den üblichen Konzentra  tionsverhältnissen. Zur     Bürstfettung    wendet     man          wässrige    Flotten an, die 10-50     0/rn        Fettungsmittel     enthalten. Im Bedarfsfalle kann man den Flotten bis  zu 50     gil        Kochsalz    und/oder 10-30 g/1 handels  übliche Chromgerbstoffe oder Alaun zusetzen.

   Bei  der     Fettang    nach dem     Lickerverfahren    werden im       allgemeinen    Flotten mit 2,5-6 g/1     Fettungsmittel     verwendet. Auch diesen Flotten können im Bedarfs  falle Alaun- oder     Chromgerbsalze    und/oder Kochsalz  in üblicher Menge zugesetzt werden.  



  Die erfindungsgemässen     Fettungsmittel    eignen  sich für die     Gerbung    aller     Arten    von Fellen, wie  Kanin- und     Schaffellen,    Wildfellen, Edelfellen wie    Marder, Iltis, Bisam, Persianer und dergleichen, oder  von Fohlen.  



  <I>Beispiel</I>       90        Gewichtsteile        eines        mit        20        %iger        Schwefel-          säure        ansulfonierten    und mit Ammoniak neutrali  sierten     Spermöls    werden mit 5 Gewichtsteilen des       Distearinsäureesters    eines     Polyäthylenglykolwachses     vom     Molekulargewicht    9000 und zusätzlich 5     Ge-          wichtsteilen        einer        50    

      %igen        Natriumalkylsulfatpaste          (Alkylreste    C12 C18) vermischt. In diese Mischung  werden 20 Gewichtsteile technisches Wollfett warm  eingearbeitet. Man erhält beim Abkühlen eine sal  benartige Paste, die sich als     Fettungsmittel    beim  Gerben von Pelzfellen vorzüglich eignet.  



  Anstelle des     Distearinsäureesters    können auch  andere Ester des     Polyäthylenoxydwachses    verwendet  werden, z. B. der entsprechende     Montansäureester     oder ein Ester mit einer     Polycarbonsäure,    die durch  Anlagerung von     Maleinsäureanhydrid    an Ölsäure er  halten wurde, ebenso Mischester des Polyäthylen  oxydwachses mit Phosphorsäure oder Zitronensäure  und     Stearylalkohol.    Mit gleichem Erfolg sind ver  wendbar die unter Verwendung von Formaldehyd  hergestellten Kondensationsprodukte aus     Polyäthy-          lenoxydwachs    und     Stearylalkohol,

          Stearylamin    oder       Stearinsäureamid.     



       Gepickelte    Schaf- bzw. Lammfelle werden im  Flottenverhältnis 1 : 20 in einem Bad behandelt, wel  ches 30     gll    Kochsalz und 10g/1 eines handelsüblichen       Chromgerbstoffes        mit        etwa        26        %        Chromoxydgehalt     enthält. Der     pH-Wert    der     Gerbbrühe    wird, falls er  forderlich, mit Ameisensäure auf 3,2-3,5 einge  stellt.

   Nach zweistündiger Laufzeit werden pro Fell  etwa 40 g des oben     beschriebenen        Fettungsmittels     der laufenden     Gerbung    zugegeben. Nach weiteren  2-3 Stunden wird der     pH-Wert    mit Ammoniak auf  etwa 3,8 eingestellt, und die Felle werden über Nacht  bewegt. Am nächsten Morgen wird der     pH-Wert    der       Gerbbrühe    auf     pH    3,6-3,8 nachgestellt. Anschlie  ssend werden die Felle aus der     Gerbung    genommen  und geschleudert. Diese Arbeitsweise ergibt gegen  über der bisher angewendeten     Streichgerbung    und  Fettang eine wesentliche Zeitersparnis.

   Die Einlage  rung des     Fettungsmittels    ist vorzüglich, so dass eine       Nachfettung    nicht erforderlich ist.  



  Zum Zwecke der     Streichfettung    nach dem Fär  ben der Felle wird das oben beschriebene     Fettungs-          mittel    im Verhältnis 1 : 2 in Wasser gelöst. Ein Teil  der Lösung wird in 2-2,5 Teilen einer Lösung von  60 g/1 Kochsalz und 10-20 g/1 eines handelsüblichen       Chromgerbstoffes        mit        etwa        26        %        Chromoxydgehalt          eingearbeitet.    Man erhält eine Emulsion,     mit    der  die Pelzfelle in üblicher Weise bestrichen werden.

    Die Emulsion wird von den Fellen sehr gut aufge  nommen, wobei man gleichzeitig einen     Gerbungs-          und        Fettungseffekt    erhält.  



  Der auf den Pelzfellen erzielte weiche Griff  bleibt auch bei längerem Lagern in trockener Luft  erhalten. Man kann die gefärbten Felle jedoch auch  im     Lickerverfahren    (Haspel) fetten, was mit den er-           findungsgemässen        Fettungsmitteln    besondere Vorteile  bietet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Fettungsmittel für Pelzfelle, enthaltend erstens Amide oder Ester aus niedermolekularen ein- oder mehrwertigen Alkoholen und gesättigten oder unge sättigten Fettsäuren oder deren Sulfonierungs- oder Sulfitierungsprodukte oder Mineralöle oder deren Sulfonierungsprodukte, zweitens wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare, mit lipophile Reste auf weisenden Verbindungen chemisch modifizierte Poly- alkylenoxydwachse und drittens natürliche oder syn thetische Wachse.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Fettungsmittel für Pelzfelle nach Patentan spruch, welches als wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare, chemisch modifizierte Polyäthylen oxydwachse solche mit dem Molekulargewicht von über 1000, vorzugsweise von 5000-10 000, enthält. 2. Fettungsmittel für Pelzfelle nach Patentan spruch, welches als Wachsbestandteil Wollfett ent hält.
    3. Fettungsmittel für Pelzfelle nach Patentan spruch, welches Sulfonierungs- oder Sulfitierungs- produkte von Ölen und Fetten enthält.
CH336154D 1954-04-06 1955-02-24 Fettungsmittel für Pelzfelle CH336154A (de)

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GB (1) GB798464A (de)
NL (1) NL104040C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0249908A2 (de) * 1986-06-20 1987-12-23 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Fettungsmittel auf Basis von Sulfobernsteinsäuremonoamiden
US5468255A (en) * 1992-07-18 1995-11-21 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Use of nonionic organic dialkyl compounds for preventing fatty spew on leather

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EP0249908A3 (de) * 1986-06-20 1989-09-13 Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien Fettungsmittel auf Basis von Sulfobernsteinsäuremonoamiden
US5468255A (en) * 1992-07-18 1995-11-21 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Use of nonionic organic dialkyl compounds for preventing fatty spew on leather

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FR1120873A (fr) 1956-07-16
GB798464A (en) 1958-07-23
NL104040C (de) 1962-10-15
BE535863A (de) 1958-12-19

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