CH345104A - Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren - Google Patents

Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

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CH345104A
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CH
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leather
greasing
vegetable
licker
fats
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Inventor
Schwarz Rudolf Ing Dr
Wulf Hans
Maximilian Dr Hussong
Original Assignee
Zschimmer & Schwarz Vormals Ch
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C7/00Pasting processes (chemical part)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description


  Verfahren zum Fetten von Leder beim     Klebetrocknungsverfahren       Bisher wurde Leder nach der     Lickerung    aufge  hängt getrocknet, anschliessend in feuchtes Sägemehl  eingelegt, dann     gestollt    und, auf Rahmen     aufgenagelt,     das zweite Mal getrocknet.  



  Bei dem     Klebetrocknungsverfahren    dagegen wer  den die     gelickerten    Leder     abgewelkt    und auf Platten  geklebt und so bei bestimmten Temperaturen und  bestimmter relativer Luftfeuchtigkeit getrocknet. Der  Vorteil dieses Verfahrens besteht in der Gewinnung  eines grösseren Flächenmasses der Leder, die dabei  einen glatteren Narben erhalten.  



  Es hat sich gezeigt, dass für den Ausfall der  Leder, die nach dem Klebeverfahren getrocknet wer  den, die     Fettung    von ausschlaggebender Bedeutung  ist. Es kommt dabei vor allem auf eine gute     Ober-          flächenfettung    an, die den Zweck hat, die Leder  oberfläche geschmeidig zu halten, damit sie die  grosse Spannung beim     Trocknungsprozess    aushält,  und ausserdem das Eindringen des Klebemittels in  das Leder möglichst zu verhindern.  



  Die     Oberflächenfettung    ergibt zwar den Mass  gewinn und den glatteren Narben, doch reicht sie in  vielen Fällen nicht aus, dem Leder die erforderliche  Weichheit zu verleihen.  



  Bei Verwendung von sulfonierten Ölen allein  wird zwar eine nötige Weichheit erhalten, jedoch  leidet hierbei der Narben bzw. die     Oberfläche    des  Leders, der Kleber dringt in starkem Masse in das  Leder ein und lässt sich nur mit Schwierigkeiten  aus demselben entfernen.  



  Es wurde nun gefunden, dass man zu günstigen  Ergebnissen kommt, wenn man die     Lickerung        in     zwei Phasen durchführt.  



  Das vorliegende Patent betrifft ein     Verfahren     zum Fetten von Leder beim     Klebetrocknungsverfah-          ren,    welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das    Leder nach der     Gerbung    und Neutralisation, jedoch  vor der Trocknung zunächst mit mindestens einem       Licker,    welcher eine     Tiefenfettung    im Leder bewirkt,  und dann mit mindestens einem     Licker,    welcher eine       Oebrflächenfettung    bewirkt, gefettet wird.  



  Als     Licker    für die     Tiefenfettung    kommen bei  spielsweise     wässrige    Emulsionen von tierischen,  pflanzlichen oder ähnlichen synthetischen Ölen oder  Fetten in Frage, gegebenenfalls auch unter Zusatz  von mineralischen Ölen, wobei die verwendeten Öle  oder Fette entweder ganz oder teilweise sulfoniert  oder     sulfitiert    sind oder mit Hilfe von     nichtionogenen,     das heisst säure- oder salzbeständigen,     Emulgatoren     von der Art der     Äthylenoxyd-Kondensationsprodukte          emulgiert    sind.  



  Als oberflächig fettende     Licker    eignen sich  tierische, pflanzliche oder mineralische Öle bzw.  Mischungen derselben, welche mit Hilfe solcher       Emulgatoren    in Emulsionen übergeführt werden, die  weniger gut in das Leder eindringen und die insbe  sondere bereits im schwachsauren Bereich zum Bre  chen neigen. Solche     Emulgatoren    sind vor allem die  fettsauren Salze, und zwar sowohl die Alkali- und       Ammoniaksalze    als auch die Salze aus organischen  Basen, wie z. B.     Triäthanolamin.    Zur feineren Regu  lierung der Stabilität der Emulsionen können zusätz  lich zu den genannten fettsauren Salzen noch andere       emulgierende    Anteile, wie z.

   B.     Sulfonate    von Ölen  oder Fettalkoholen bzw.     Äthylenoxyd-Kondensa-          tionsprodukte,    zugegeben werden, wobei jedoch die  Menge dieser zusätzlichen     Emulgatoren        kleiner    als  die der fettsauren Salze gehalten wird, und keines  falls die auf diesem Seifenzusatz beruhenden Eigen  schaften der Emulsion     beeinträchtigen    darf. Ferner  können sogenannte Lösungsvermittler zugegen sein.      Die nach diesem Verfahren     gelickerten    und in  aufgeklebtem Zustand getrockneten Leder sind weich,  griffig und zeigen einen glatten Narben.

   Diese Leder  brauchen normalerweise nicht mehr mechanisch  weich gemacht zu werden, wodurch die Lederober  fläche geschont und zusätzliche Arbeitsgänge erspart  werden.  



  <I>Beispiel 1</I>  100 kg     (Falzgewicht)    chromgegerbte     Rindleder     werden nach dem Färben in einem Fass, in welchem  1,8-2,2 kg eines     Klauenölsulfonates    (auf     1001/o     Fettgehalt berechnet) in 150 Liter Wasser von 55        emulgiert        sind,    etwa 23-30 Minuten gefettet. Nach  dieser Zeit ist das Fett von den Ledern aufgenom  men.

   Dann werden in dasselbe Fass durch die hohle  Achse 1-1,5 kg eines Gemisches aus gleichen       Teilen        Klauenöl    und einer     Oleinnatronseife    (das     Ge-          misch        auf        100%        Fettgehalt        berechnet)        zugegeben.     Nach weiteren 40 Minuten ist auch dieses Fett vom  Leder aufgenommen. Das Leder wird     abgewelkt,    auf  Platten geklebt und bei etwa 50  und einer relativen  Luftfeuchtigkeit von     40-701/o    getrocknet.  



  Das nach diesem Verfahren gearbeitete Leder  eignet sich sehr gut als Schuhoberleder.  



  <I>Beispiel 2</I>  100 kg (Falzgewicht) lobgare     Vachetten    werden  in gleicher Weise, wie     in    Beispiel 1 angegeben, zuerst  mit 150 Liter einer     wässrigen    Emulsion, welche  1-2% eines     Spermölsulfonates    enthält und dem noch  5     %        Mineralöl        (bezogen        auf        das        Spermölsulfonat)     zugesetzt wurde,     vorgelickert    und anschliessend mit  1-1,5 kg eines Gemisches aus 50 Teilen     Spermöl,

       40 Teilen     Oleinseife    und 10 Teilen     Spermölsulfonat          nachgelickert.    Die Trocknung     erfolgt    bei 40  und  einer relativen Luftfeuchtigkeit von 40-60 0/0.  



  Das nach diesem Verfahren gearbeitete Leder  eignet sich sehr     gut    als     Täschnerleder.       <I>Beispiel 3</I>  100 kg (Falzgewicht)     chrom-vegetabil-gegerbtes          Schafleder    werden mit einer Emulsion, welche 2,5  bis 3,0% eines     Olivenölsulfonates    enthält, in der  unter Beispiel 1 genannten Weise     vorgelickert    und       mit        einer        Emulsion,        welche        1,2-1,

  5        %        eines        Ge-          misches    aus 20 Teilen Tran, 30     Teilen        Spermöl,     10 Teilen     Klauenöl,    35 Teilen     Oleinseife    und 5 Tei  len     oxyäthyliertes        Olein    enthält,     nachgelickert    und  nach der in Beispiel 1 genannten Weise getrocknet.  



  Das nach diesem Verfahren hergestellte Leder  eignet sich für Bekleidungszwecke.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebe- trocknungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass das Leder nach der Gerbung und Neutralisation, jedoch vor der Trocknung zunächst mit mindestens einem Licker, welcher eine Tiefenfettung im Leder bewirkt, und dann mit mindestens einem Licker, welcher eine Oberflächenfettung bewirkt, gefettet wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Licker für die Tiefenfettung eine wässrige Emulsion von ganz oder teilweise sulfonierten oder sulfitierten tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ölen oder Fetten oder eine wässrige säure- und salzbeständige Emulgatoren, z. B. Äthylenoxydkondensationsprodukte, enthaltende Emulsion von tierischen, pflanzlichen oder synthe tischen Ölen oder Fetten verwendet wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Licker für die Oberflächen- fettung eine wässrige Emulsion von tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Ölen oder Fetten verwendet wird, welche als Emulgatoren fettsaure Salze enthält.
CH345104D 1956-04-30 1956-04-30 Verfahren zum Fetten von Leder beim Klebetrocknungsverfahren CH345104A (de)

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