DE742813C - Behandlungsmittel fuer Haut oder Leder - Google Patents

Behandlungsmittel fuer Haut oder Leder

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DE742813C
DE742813C DEI68038D DEI0068038D DE742813C DE 742813 C DE742813 C DE 742813C DE I68038 D DEI68038 D DE I68038D DE I0068038 D DEI0068038 D DE I0068038D DE 742813 C DE742813 C DE 742813C
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DE
Germany
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leather
skin
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Expired
Application number
DEI68038D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eugen Immendoerfer
Dr Hans Krzikalla
Dr Bruno Von Reibnitz
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes
    • C14C9/02Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes using fatty or oily materials, e.g. fat liquoring

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Behandlungsmittel für Haut oder Leder Tran und daraus durch Oxydation gewonnene Erzeugnisse gelten als unentbehrliche Hilfsmittel bei der Lederherstellung. Diese Stoffe verleihen dem Leder Zähigkeit und Geschmeidigkeit. Bei der Sämischlederherstellung dient der Tran als Gerbstoff, doch ist der Tran in die Blöße nur nach Entfernung des wertvollen Narbens und auch dann nur unter kräftiger Bearbeitung in der -Hammerwalke hineinzutreiben. Auf und in der Blöße findet dann eine allmähliche Oxydation statt, die Blöße verwandelt sich in @ämi.schleder. Es ist noch nicht gelungen, unmittelbar mit oxydiertem Tran Sämischleder zu erzeugen, obgleich der Tran in dieser Form leichter em.ulgierbar ist als im Rohzustand.
  • Es wurde nun gefunden, daß in Wasser emulgierbare Einwirkungserzeugnisse von Alkylenoxyden, insbesondere Äthylenoxy d, auf Oxydationserzeugnisse aus nicht autoxydablen fettartigen Verbindungen mit mehr als 7 Kohlenstoffatomen im Molekül, wie Fettsäuren, Fett- und Wachsalkohole, Wachse und Paraffin als Behandlungmittel bei der Lederherstellung besonders geeignet sind. Die Oxydationserzeugnisse müssen, mindestens teilweise, hydrophile Gruppenenthalten.
  • Die genannten Stoffe dringen nicht nur ausgezeichnet in das gegerbte Leder ein und machen die Faser zäh .und geschmeidig, sondern sie sind sogar der Blöße ganz leicht ohne Entfernung des Narbens einzuverleiben und verwandeln diese in eine Art Sämischle.der von ganz hervorragender Zähigkeit: Bei so hergestelltem Rindleder wurde eine Reißfestigkeit von 9,8 kgfqrnm gemessen während übhchenveise Leder, sogar solches für technische Zwecke, nur eine Reißfestigkeit von 3 bis 41glqtnm besitzt. Wenn es sich darum handelt, Leder herzustellen, das eine möglichst geringe Wasseraufnahmefähigkeit zeigt, wie dies z. B. von Militärfahlleder oder von Trachtenhosenleder verlangt wird, «-erden Verbindungen mit nicht über 3 Mol angelagertem Alkylenoxyd verwandt. Dagegen können zur Gerbung von Leder, das eine gute Netzbarkeit zeigen soll, wie etwa Fensterleder, auch Stoffe mit mehr angelagertem Alkylenoxyd verwandt werden.
  • Als Ausgangsgut können nicht nur ungesättigte fettartige Stoffe nach einer Oxydation dienen, sondern auch gewisse bei der Destillation von Oxydationserzeugnissen von Braunkohlenparaffin oder bei der katalytischen Hydrierung der Oxyde des Kohlenstoffs nach Fischer erhaltene fettartige Stoffe, deren Kohlenstoffkette etwa 8 bis 2o oder mehr Kohlenstoffatotne enthält. Die oxydierten Fettstoffe enthalten neben Fettsäuren Oxyfettsäuren oder andere Umwandlungsstoffe und besitzen nach der Behandlung mit Alkylenoxyden dieselben ausgezeichneten Eigenschaften wie oxydierter Tran. Sie sind darüber hinaus in Wasser emulgierbar, besitzen gerbende Eigenschaften und vermögen z. B. auch durch den NTarben von Hautblößen hindurchzudringen.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, die bei der Sämischgerbung von Leder mit Tran, also einem autoxydablen fettartigen Stoff, abfallenden Öle, das sogenannte Degras oder Moellon, mit Äthylenoxvd zu behandeln, so daß sie in Wasser leicht emulgierbar oder löslich «-erden, und diese Erzeugnisse als Emulgiermittel für die Behandlung von Textilien oder als Netzmittel beim Färben pflanzlich oder mit Chrom gegerbten Leders zu verwenden. Diese Erzeugnisse besitzen jedoch keine Affinität zum Leder; sie werden vielmehr, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben, leicht wieder ausgewaschen. Vor allem eignen sie sich nicht als Austauschstoff für Tran bei der Sämischgerbung. Beispiel i Technische Ölsäure wird, gegebenenfalls unter Zusatz von Siccativen, bei 9o bis ioo° mehrere Tage lang mit Luft geblasen, bis die Todzahl auf etwa q.5 gesunken ist, und dann bei ioo° mit i Mol Äthylenoxyd behandelt. Von diesem Erzeugnis verwendet man zur Chromlederfettung i bis 2 °@o vom Falzgewicht in wässeriger Emulsion.
  • Ebenso ,kann das Erzeugnis im Gemisch mit derselben oder der doppelten Menge Talg zur Tafel- oder Faßschmiere von pflanzlich gegerbtem Leder, wie Riemen-, Blank- und Fahlleder, gebraucht werden.
  • Ein ähnlich gutes wasserlösliches Lederfettungsmittel erhält man, wenn man Spermölalkohol auf dieselbe Weise behandelt. Beispiel 2 Ein Fettsäuregemisch, das durch Oxydation unter Druck aus einem durch katal@-tische Hydrierung von Kohlenoxyd gewonnenen Kohlenwasserstoffgemisch hergestellt wurde und u. a. Oxyfettsäuren enthält, wird bei i io° mit 3 Mol Äthylenoxyd behandelt.
  • Mit 2o kg dieses Erzeugnisses walkt man ioo kg entkalkte und gebeizte Rindsblöße 2 bis 3 Tage lang. Man erhält ein außerordentlich zähes und geschmeidiges, insbesondere für technische Zwecke geeignetes. fast farbloses Leder.
  • Das Erzeugnis kann auch, ähnlich wie in Beispiel i, zur Fettung von Leder beliebiger anderer Gerbung dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von in Wasser zwar emulgierbaren, aber nicht löslichen Einwirkungserzeugnissen von Alkylenoxyden auf Oxydationsprodukte aus nicht autoxydablen fettartigen Verbindungen, die im Molekül mehr als 7 Kohlenstoffatome und hydrophile Gruppen enthalten, zum Behandeln von Haut oder Leder.
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