DE894556C

DE894556C - Verfahren zur Herstellung von als Lederfettungsmittel geeigneten Estern

Info

Publication number: DE894556C
Application number: DEB7124D
Authority: DE
Inventors: Eugen Dr Immendoerfer; Bruno V Dr Reibnitz
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1943-09-07
Filing date: 1943-09-07
Publication date: 1953-10-26

Description

Verfahren zur Herstellung von als Lederfettungsmittel geeigneten Estern Man hat bereits die Rückstände aus der Destillation von Erzeugnissen der Paraffinoxydation als Lederfettungsmittel verwendet.
Es wurde. nun gefunden, daß die durch Veresterung dieser Rückstände mit ein oder mehrwertigen Alkoholen in an sich bekannter Weise hergestellten Ester ebenfalls wertvolle Le.derfettungsmittel sind.
Als alkoholische Komponente kommen z.. B. Methyl-, Äthyl-, Butyl,alkohol, Oktanol, Dodecylalkohol, Spermölalkohol, die durch Reduktion der Ketonisierungsprodukte von Fettsäuren erhältlichen sekundären Alkohole oder Cyclähexylalkohol, ferner Äthylen-, Propylen- und Butylenglykole, Glycerin, Butantriol, Pentaerythrit, Trimethylolpropan, iHexantriol, Pentit,.Hexit, Di-, Tri- und Polyglykol, Thiodiglykol, q., q.' -,Dioxydibutyläther, Di- und Polyglycerin und andere Polyalkohole in Betracht. Man kann die Veresterung mit äquivalenten oder mit geringeren Mengen der alkoholischen Komponente oder, insbesondere im Falle -der mehr@vertigen Alkohole, auch mit einem Überschuß davon ausführen. Ferner kann man auch Gemische verschiedener Alkohole verwenden.
Die Veresterungspredukte dringen im allg°-meinen leicht in das Leder ein; sie machen es wasserabstoßend, wie dies besonders von FahlIeder verlangt wird, und verleihen :der Faser eine ausgezeichnete Zähigkeit. ,Sie können .deshalb die üblichen Lederfettungsmittel, wie Tran, Degras und Talg, vollwertig ersetzen. Erforderlichenfalls können sie nach an sich bekannten Verfahren emulgiert und in dieser Form zum Schmieren und vor allem auch zum Lickern, insbesondere von Chromleder, verwendet werden. Auch hierbei erhält das Leder neben mildem Griff eine hervorragende Zähigkeit. Man kann die Produkte auch im Gemisch mit anderen bekannten Lederbehandlungsmitteln verwenden, insbesondere um. Fettscharnieren von: geeigneter Konsistenz und :günstigem ,Schmelzpunkt zu erhalten. _ Die in den folgenden Beispielen verwendeten. Teile sind Gewichtsteile. Beisspiel i 35o Teile des bei der Destillation der verseifbaren Anteile des Oxydationsproduktes aus einem Weichparaffin der Kohlenoxydhydrierung bei, gewöhnlichem ,Druck bis 35o° erhaltenen Rückstandes (Säurezahl 136) werden mit 22o Teilen eines durch Ketonisierung von Vorlauffettsäuren ider Paraffinoxydation mit etwa 7 bis 9 C-Atomen und Reduktion erhaltenen Gemisches sekundärer Allkohole (Hydroxyl.zahl 22o) und 2 Teilgin Toluolsulfonsäure gemischt. Unter Rühren erhitzt man das Gemisch im Laufe von 3 Stunden allmählich auf 200r bis 22o°;.sodann rührt man weitere 3 Stunden. .bei dieser Temperatur mach. Es destillieren zusammen mit öligen Besbamdteilen, die in den Reaktionsrauen zurückgeführt werden, 15 Teile Reaktionswasser ab.
ioo kg feuchtes Fehlleder werden im WalkfaB mit einem Gemisch aus 6 k g Tran, 6 kg handelsüblichem oxydiertem Tran und 7 kg des obigen Esters behandelt. Man erhält ein einwandfrei gefettetes Fehlleder. Beispiel 2 5oo Teile des beim Abidestillieren der verseifbaren Anteile eines Oxydationsproduktes von Braunkohlenparaffin, bei gewöhnlichem Druck bis 38o° erhaltenen Rückstandes (Säurezahl 78) werden mit q.o Teilen Pentaerythrit gemischt. Die Veresterung erfolgt ohne Mitverwendung von Toluolsulfonsäure in der in Beispiel i 'beschriebenen Weise unter Ab-destillieren von 12 Teilen Reaktionswasser.
Das Produkt wird an Stelle von Talg zum Schmieren von, Fehlleder in üblicher Weise verwendet. Man erhält damit ein FlahlIeder von einwandfreien Eigenschaften. Bei.s.piäl 3 io,o kg gefalztes Chromleder werden mit einer wässerigen Emulsion gelickert, die 0,4 kg des im Beispiel i, Absatz i, beschriebenen esterartigen Produktes, 1,3 kg Spinidelöl oder Bruchsaler Gasöl und 0,3 kg des Natriums,alzes eines nach Patent 76565o durch Kondensation von Benzol mit Chlorierungsprodukten von oberhalb 2ioo° siedenden, durch Hydrierung von Kohlenoxyd erhaltenen gesättigten aliphatis.chen KOhlenwasserstoffen: und anschließende,Sulifonierung erhaltenen Erzeugnisses enthält. Man erhält ein volles, zugfestes Chromleder von gutem Griff.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von als Lederfettungsmittel geeigneten. Estern, dadurch gekennzeichnet, daß man Rückstände aus der Destillation von Erzeugnissen der Earaffinoxydation mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen in an sich bekannter Weise verestert.