DEB0030697MA - - Google Patents

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DEB0030697MA
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monoesters
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alcohols
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alkanediols
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. April 1954 Bekanntgeniacht am 23. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die normalerweise zur Fettung von Leder verwen-
•j deten tierischen Fette und Öle neigen zur Verfärbung, so daß nach einiger Lagerzeit bei den damit behan-
. delten Ledern, insbesondere hellfarbigen und weißen Ledern, eine mehr oder weniger starke .Gilbung > auftritt.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Monoester und -äther höherer Alkandiole, wie z. B. Butan-, Pentan-, Hexan- und Heptandiole, welche sich von ίο gesättigten höhermolekularen Fettsäuren oder gesättigten höhermolekularen Fettalkoholen ableiten, hervorragend als Fettungsmittel für hellfarbige oder weiße Leder eignen. Fettungsmittel, welche diese Monoester bzw. -äther enthalten, ziehen beim Lickern von weißen Ledern sehr gut auf. Die fertigen Leder besitzen gute Geschmeidigkeit und angenehmen Griff und zeigen selbst nach der Bestrahlung mit Ultraviolettlicht praktisch keine Vergilbung.
Hervorzuheben ist, daß die meisten weißen Leder, die mit handelsüblichen synthetischen Weißgerbstoffen hergestellt werden, noch zum Gilben neigen, da die synthetischen Weißgerbstoffe gegenüber Ultraviolettlicht vielfach nicht völlig unempfindlich sind. Durch Verwendung der erfindungsgemäßen Fettungsmittel werden die mit diesen Weißgerbstoffen hergestellten weißen Leder merkbar vor dem Vergilben geschützt.
Die verwendeten Monoester oder -äther der Alkandiole sind an sich bekannte Stoffe. Besonders gute Effekte erhält man mit den Monoestern der Pentandiole. Die Pentandiole gewinnt man vorzugsweise durch Hydrierung von Furfurol, wobei ein Gemisch von i, 2- ind 1, 5-Pentandiol entsteht. Diese Diole werden partiell mit höhermolekularen gesättigten Fettsäuren, vorzugsweise mit einer Kettenlänge von etwa 10 bis 18 C-Atomen verestert. An Stelle der Fettsäuren kann man auch andere gesättigte höher-
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molekulare Carbonsäuren Verwenden, wie z. B. Naphthensäure, ferner kann man an Stelle der Monoester auch entsprechende Monoäther verwenden, wobei man die Alkandiole partiell mit höhermolekularen gesättigten aliphatischen oder cycloaliphatischen Alkoholen veräthert. Unter höhermolekularen Carbonsäuren bzw. Alkoholen werden hier verstanden gesättigte höhermolekulare aliphatische oder cycloaliphatische Carbonsäuren oder Alkohole mit wenig-
■lo stens 6 Kohlenstoffatomen im Molekül. Als besonders' ■ brauchbar haben sich für diesen Zweck die gesättigten Kokosölfettsäuren erwiesen.
Die Monoester bzw. Monoäther der Alkandiole werden mit Hilfe geeigneter Emulgatoren in Form beständiger Emulsionen zur Anwendung gebracht. Derartige Emulgatoren sind z. B. Alkylbenzolsulfonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylphosphate sowie auch nichtionogene Emulgatoren, insbesondere Äthylenoxydanlagerungsprodukte an höhermolekulare Fettalkohole, Mercaptane, Amine, Fettsäuren, Säureamide oder Veresterungs- bzw. Verätherungsprodukte von Polyäthylenoxydwachsen mit höhermolekularen Carbonsäuren bzw. Alkoholen, ferner Fettsäuremonoglyzeride, Fettsäurepolyglyzeride usw. Dabei ist Voraussetzung für die Brauchbarkeit der Emulgatoren, daß sie selbst durch Lichteinwirkung unverändert bleiben.
Man kann jedoch auch in der Weise arbeiten, daß man in die Monoester bzw. Monoäther der Alkandiole wasserlöslichmachende Reste einführt, wodurch die Mitverwendung von Emulgatoren in der Regel entbehrlich wird. Beispielsweise kann man in die Monoester bzw. Monoäther durch Umsetzung mit Chlorsulfonsäure und anschließender Neutralisierung mit anorganischen oder organischen Basen Schwefelsäureestersalzgruppen einführen, wodurch sie Emulgiereigenschaften erhalten und als solche bzw. in Verbindung mit den unsulfonierten Monoestern oder -äthern zur Anwendung kommen können. Man kann jedoch auch andere wasserlöslichmachende Reste einführen, beispielsweise Phosphorsäureesterreste oder z. B. durch Anlagerung von Äthylenoxyd Polyäthylenoxydreste.
Die erfindungsgemäßen Lederfettungsmittel werden zum Fetten hellfarbiger und weißer Leder unter den üblichen Anwendungsbedingungen verwendet.
Als Lederfettungsmittel sind bereits Ester bekannt, die aus Fettsäuren, welche aus der Oxydation von Paraffinkohlenwasserstoffen erhalten werden, und aus einwertigen Alkoholen aufgebaut sind. Weiterhin sind als Lederfettungsmittel solche Veresterungsprodukte vorgeschlagen, die entweder aus Destillationsrückständen der Paraffinoxydation mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen gebildet werden oder aus Hydrierungsprodukten der Destillationsrückstände, welche bei der Paraffinoxydation anfallen, mit Mono- oder Polycarbonsäuren. Als lichtbeständige Fettungsmittel für hellfarbige und weiße Leder sind diese bisher zur Verwendung vorgeschlagenen Ester unbrauchbar, weil sie ungesättigte Anteile aus der Paraffinoxydation enthalten und auf Grund ihres Gehaltes an Destillationsrückständen der Paraffinoxydation tiefgefärbte Produkte darstellen.
Beispiel 1 Λ
40 Gewichtsteile eines Moriokokosfettsäureesters des 1,2- oder 1,.5-Pentandiols, bzw. eines Gemisches dieser Alkandiole werden unter intensivem Rühren in ^ eine Mischung von 54 Gewichtsteilen Wasser, 2 Gewichtsteilen eines Alkylnatriumsulfats (Alkylreste C12 — C18) und 4 Gewichtsteilen des Distearinsäureesters eines Polyäthylenglykols vom Molgewicht 9000 eingetragen. Die verwendeten Ausgangsstoffe sollen frei von ungesättigten Bestandteilen sein, so daß vorhandene Doppelbindungen gegebenenfalls mit Wasserstoff abgesättigt werden müssen.
Man erhält eine beständige Emulsion, die sich hervorragend zum Fetten weißer Leder wie Nubuk-, Bekleidungs- und Handschuhleder eignet. Die erhaltenen Leder zeichnen sich durch geschmeidigen Griff, glatten Narben und'— sofern mit lichtbeständigen Gerbstoffen gegerbt wurde — praktisch vollständige Lichtbeständigkeit aus. Die Emulsion wird beim Lickern vom Leder sehr gut aufgenommen.
Beispiel 2
50 Gewichtsteile eines technischen Gemisches der Mono-kokosölfettsäureester des ij 2- und 1, 5-Pentandiols werden mit 2 Gewichtsteilen eines Kokosfettsäuremonoglyzerids vermischt und sodann in die go wäßrige Lösung von 1,5 Gewichtsteilen Alkylnatriumsulfat (Alkylreste C12 — C18) in 46,5 Gewichtsteilen Wasser eingerührt. Auch hier sollen nur solche Ausgangsstoffe verwendet werden, deren Doppelbindungen restlos abgesättigt sind. Man erhält eine lagerbeständige Emulsion, die vorzüglich zum Fetten aller Arten von weißem Leder, insbesondere Feinleder, geeignet ist. . ■·

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Verwendung von Monoestern oder Monoäthern höherer Alkandiole mit gesättigten höhermolekularen aliphatischen oder cycloaliphatischen Carbonsäuren bzw. Alkoholen, welche wenigstens 6 Kohlenstoffatome im Molekül besitzen, in Form von Emulsionen als Fettungsmittel für hellfarbige f und weiße Leder.
  2. 2. Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Monoestern oder Mdnoäthern höherer Alkandiole mit gesättigten höhermolekularen aliphatischen oder cycloaliphatischen Carbonsäuren bzw. Alkoholen, welche wasserlöslichmachende Gruppen enthalten.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr: 857 050, 894 556,' 749427. ' ■ '
    © 509 659/250 2.56

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