DE849237C - Verfahren zur Herstellung von Schuhkappensteifstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schuhkappensteifstoffen

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DE849237C
DE849237C DEM8123A DEM0008123A DE849237C DE 849237 C DE849237 C DE 849237C DE M8123 A DEM8123 A DE M8123A DE M0008123 A DEM0008123 A DE M0008123A DE 849237 C DE849237 C DE 849237C
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Germany
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nitrocellulose
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finely divided
shoe
cellulose
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DEM8123A
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August Dr Meier
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/19Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
    • D06M15/21Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D06M15/327Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof
    • D06M15/333Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds of unsaturated alcohols or esters thereof of vinyl acetate; Polyvinylalcohol

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schuhkappensteifstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schuhsteifkappenstoffen, das darin besteht, daß feinstzerkleinerte Nitrocellulose oder andere entsprechend feinstzerteilte Celluloseester oder -äther in feinverteilter Form zusammen mit einer Kunstharzdispersion, die 'keine Lösungsmittel für den Celluloseester oder -äther enthält, gegebenenfalls bei weiterer Anwesenheit von Pigmenten, Füllstoffen, Stabilisierungs- und Netzmitteln angeteigt wird, worauf mit diesem Gemisch Gewebe, Vlies oder Filz, oder ein anderer geeigneter Trägerstoff imprägniert, bestrichen oder nach einem anderen mechanischen Verfahren behandelt und schließlich durch Trocknen vom Dispergiermittel befreit wird.
  • Es ist bekannt, Schuhsteifkappenstoffe durch Bestreichen oder Tränken von Geweben, Vliesen, Filzen oder anderen geeigneten Trägerstoffen mit Celluloseester- oder -ätherlösungen und Trocknen derselben herzustellen.
  • Die Steifstoffe werden in der Technik in der Weise verarbeitet, daß man die Schuhsteifkappen in der gewünschten Größe und Form ausstanzt, schärft und durch Behandlung mit einem Lösungsmittel für die Celluloseester oder -äther erweicht und so klebend macht, daß sich die Kappe beim Einlegen zwischen Futter und Oberleder mit denselben gut verbindet und beim Zwicken über den Leisten dessen Form annimmt. Nach Verdunsten des Lösungsmittels behält die Schuhsteifkappe ihre Form endgültig bei und erlangt so die erforderliche Steifheit. Um das versteifend wirkende Cellulosederivat in eine bei der Einarbeitung leicht lösliche Form zu bringen, wurde bereits vorgeschlagen, dasselbe in Pulverform auf den mit einer Klebschicht versehenen Trägerstoff aufzupressen oder den beispielsweise mit Cellulosenitrat bestrichenen oder getränkten Trägerstoff so nachzubehandeln, daß das Cellulosenitrat ganz oder teilweise in nicht zusammenhängender, beispielsweise pulverartiger Form auf dem Trägerstoff liegt, was etwa durch Ausfällen der auf dem .,Gewebe befindlichen, noch feuchten Cellulosenitratlösung mit einem Nichtlöser leicht erreicht werden kann.
  • Das Bestreichen oder Tränken von Gewebe usw. mit Lösungen von Celluloseestern oder -äthern hat den Nachteil, daß erhebliche Mengen von teuren, gesundheitsschädlichen und feuergefährlichen'. angewandt werden müssen. Denselben Nachteil besitzt das vorerwähnte Verfahren, bei dem Cellulosenitrat dadurch in eine feinverteilte, leichtlösliche Form gebracht wird, daß man den noch feuchten Aufstrich mit einem Nichtlöser für Cellulosenitrat nachbehandelt. Das gleichfalls erwähnte Verfahren, das Cellulosenitrat in Pulverform auf den noch feuchten, mit einem Klebemittel versehenen Trägerstoff aufzubringen, bringt bei der hauptsächlich in Frage kommenden Nitrocellulose den schwerwiegenden Nachteil mit sich, daß man mit dem äußerst explosionsgefährlichen, trocknen Nitrocellulosepulver arbeiten muß.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, feinverteilte Nitrocellulose in. Pulverform mit Weichhaltungsmitteln, wie z. B. Rizinusöl, Pigmenten und gegebenenfalls mit Wasser in eine Paste überzuführen, auf Gewebe aufzustreichen und durch Nachbehandlung mit Lösungsmitteln in Dampf-oder flüssiger Form in einen zusammenhängenden Film überzuführen, der mit dem Gewebe fest verankert ist.
  • Dieses Verfahren ist also an die Verwendung von Weichhaltungsmitteln gebunden, mit deren Hilfe man die pulverförmige Nitrocellulose in eine streichbare Paste überführt. Bei der Nachbehandlung mit Lösungsmitteln entsteht deshalb ein weiches Produkt, welches sich in keiner Weise zu einem Steifkappenstoff eignet: Es wurde nun gefunden, daß man zu einer rationellen und technisch einwandfreien Herstellung von Steifkappenstoffen in der Weise gelangt, daß man feinverteilten, mit Wasser angefeuchteten Celluloseester oder -äther mit der Dispersion eines Kunstharzes, wie z: B. Polyvinylacetat, Polyacrylsäureester oder Mischpolymerisaten derselben oder anderen Kunstharzdispersionen, vermischt und gegebenenfalls nach Zusatz von Pigmenten, Füllstoffen, Stabilisierungs- oder Netzmittel auf einen Trägerstoff, wie z. B. Vlies, Gewebe, Filz od. ähnl., aufstreicht oder spritzt oder den Trägerstoff damit tränkt, worauf der so behandelte Stoff durch Trocknen vom Dispergiermittel, beispielsweise Wasser, befreit wird. Die zugesetzte Kunstbarzdispersion bildet hierbei einen zusammenhängenden Überzug, der innig mit den Trägerstoffen verbunden ist und zu gleicher Zeit das Celluloseester- oder -ätherpulver fest inkorporiert, so daß der so hergestellte Steifkappenstoff in jeder Hinsicht mechanisch beanspruchbar ist, wie dies beim Stanzen, Schärfen u. a. in der iSchuhindustrie gebräuchlichen Zurichtungsmethoden erforderlich ist. Der dergestalt hergestellte Steifkappenstoff wird in üblicher Weise vor dem Einarbeiten in den Schuh mit Lösungsmitteln für den Nitrocelluloseester oder -äther behandelt und dadurch erweicht und klebend gemacht.
  • Bei dem Trocknen auf dem Leisten gewinnt er die endgültige Form, Steifheit und Festigkeit und verbindet sich innig mit Oberleder und Futter.
  • Das neue Verfahren besitzt den Vorteil, daß das Gewebe oder die anderen Trägerstoffe ohne Anwendung irgendwelchen Lösungsmittels für das Cellulosederivat oder das Kunstharz in einen Steifkappenstoff übergeführt wird, der gleichwohl genügend mechanische Festigkeit besitzt, um die in der Schuhfabrikation nötigen Vorbehandlungen zu vertragen.
  • Ein erfindungsgemäß hergestellter Steifkappenstoff besitzt den weiteren Vorteil, daß beim Aufbringen der wasserfeuchten Kombination aus feinverteiltem Celluloseester oder -äther und Kunstharzdispersionen keinerlei Brandgefahr besteht und sogar bei der Weiterverarbeitung dadurch ausgeschlossen ist, daß die in ganz geringer Menge in der Kunstharzdispersion vorhandenen hydrophilen Emulgiermittel jede nachträgliche elektrostatische Aufladung verhindern, welche zur Entzündung des Lösungsmittels beim Erweichen und Einkleben .der Schuhkappe Anlaß geben könnte. Beispiel Eine dickflüssige Lösung von Nitrocellulose (10,20/0 Stickstoff) in geringen Mengen einer Mischung gleicher Teile Athylacetat und Spiritus wird mit so viel Wasser verrührt, daß eine feinkörnige Suspension aus gefällter Nitrocellulose entsteht. Die Hauptmengen des Gemisches aus viel Wasser und wenig Äthylacetat und Spiritus wird durch Absetzen oder Filtration von der ausgefällten Nitrocellulose abfiltriert und aus dem Filtrat durch eine einfache Destillation Äthylacetat und Äthylalkohol fast restlos zurückgewonnen.
  • Das neben Spuren von Äthylacetat und Äthylalkohol etwa 5o % Wasser enthaltende Nitrocellulosemehl wird etwa im Verhältnis 1 : 1 mit der unter dem Handelsnamen Vinnapas H 6o bekannten Polyvinylacetatdispersion vermischt und die Mischung durch Streichen oder Imprägnieren auf ein geeignetes Gewebe aufgetragen. Nach dem Verdunsten des Wassers ist der bestrichene oder imprägnierte Stoff fertig zum Ausstanzen und Schärfen der ,Schuhkappen, die schließlich beispielsweise mit einem Gemisch gleicher Teile Äthylacetat und Spiritus behandelt werden, um sie formbar und klebend für die Einarbeitung zwischen Futter und Oberleder zu machen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schuhstei.fkappenstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß feinstzerkleinerte Nitrocellulose oder andere entsprechend feinstzerteilte Celluloseester oder -äther in feinverteilter Form zusammen mit einer Kunstharzdispersion, die keine Lösungsmittel für den Celluloseester oder -äther enthält, gegebenenfalls bei weiterer Anwesenheit @-on Pigmenten, Füllstoffen, Stabilisierungs-und Netzmitteln vermischt wird, worauf mit diesem Gemisch Gewebe, Vlies oder Filz, oder ein anderer geeigneter Trägerstoff imprägniert, bestrichen oder nach einem anderen mechanischen Verfahren behandelt und schließlich durch Trocknen vom Dispergiermittel befreit wird.
DEM8123A 1951-01-04 1951-01-04 Verfahren zur Herstellung von Schuhkappensteifstoffen Expired DE849237C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1036200B (de) * 1955-11-29 1958-08-14 Robert Lenz Verfahren zum wasch- und kochfesten Verkleben von Stoffen aller Art
DE1087489B (de) * 1957-03-09 1960-08-18 Degussa Schuhsteifkappenstoff
DE1163744B (de) * 1960-05-17 1964-02-27 Willi Karl Schmitz Braeuning D Geformte Versteifungsein- oder -auflage fuer Bekleidungsstuecke
DE1177036B (de) * 1957-04-27 1964-08-27 Freudenberg Carl Verfahren zum Versteifen von Schuhteilen

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DE1177036B (de) * 1957-04-27 1964-08-27 Freudenberg Carl Verfahren zum Versteifen von Schuhteilen
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