DE742874C - Verfahren zur Herstellung von Verdickungs- bzw. Klebemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verdickungs- bzw. Klebemitteln

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DE742874C
DE742874C DEP75311D DEP0075311D DE742874C DE 742874 C DE742874 C DE 742874C DE P75311 D DEP75311 D DE P75311D DE P0075311 D DEP0075311 D DE P0075311D DE 742874 C DE742874 C DE 742874C
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DE
Germany
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starch
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adhesives
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Expired
Application number
DEP75311D
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English (en)
Inventor
Ernst Von Pezold
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Diamalt AG
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Diamalt AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B31/00Preparation of derivatives of starch

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verdickungs- bzw. Klebemitteln Die Erfindung betriftt ein Verfahren zur Herstellung von Verdickungs- bzw. Klebmitteln, wie sie insbesondere für die Textildruckereien benötigt werden.
  • Die bisher hauptsächlich verwendeten Verdickungsmittel für Druckfarben und Klebstoffe, wie Traganth, Gummiarabikum, Industriegummi, Britishgum usw.,- sind fast ausschließlich ausländischer Herkunft, von deutschen Rohstoffen findet nur die Weizenstärke ausgedehntere Verwendung und auch diese nur als Zusatz zu den obenerwähnten Verdickungsmitteln. Kartoffelstärke konnte bisher als Verdickungsmittel nicht verwendet werden, da sie keinen zügigen Kleister bildet und die mit Kartoffelstärke verdickten Farben fleckige Drucke mit unscharfen Konturen ergeben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Kartoffelstärke ein brauchbares Verdickungsmittel für Druckfarben und ein für die verschiedensten Zwecke verwendbares Klebmittel herstellen kann, wenn man Stärke mit Harnstoff vermischt und das Gemisch so lange erhitzt, bis die Masse zusammengesintert ist und starke Ammoniakverflüchtigung erfolgt. Stärke und Harnstoff werden vorzugsweise im Mengenverhältnis i : i angewandt. In diesem Falle muß das Gemisch während 15 bis 30 Minuten bei etwa i8o° erhitzt werden. Bei einem Mischungsverhältnis von 67 Teilen Stärke : 33 Teilen Harnstoff muß zur Erreichung des gleichen Effektes :Lh Stunde erhitzt werden. Aus ioo Teilen eines Gemisches aus 67 Teilen Stärke und 33: Teilen Harnstoff werden ungefähr 9o Teile Fertigprodukt erhalten. Die Behandlung des Stärke-Harnstoff-Gemisches kann in beliebiger Weise erfolgen. Zweckmäßig arbeitet man so, daß man das Gemisch zwischen entsprechend temperierten Flächen fortbewegt, oder es durch eine mit Öffnungenversehene erhitzte Scheibe drückt. Die je nach Höhe des Harnstoffzusatzes mehr oder ,weniger erhärtete Masse wird anschließend auf die gewünschte Feinheit vermahlen.
  • Das Verfahren ist nicht auf die Behandlung von Kartoffelstärke beschränkt, auch wenn sein Hauptwert darin liegt, dieses billige Rohprodukt für die Verwendung als Druck= v erdickungsmittel brauchbar zu machen. Vielmehr kann man auch andere Stärkesorten: wie Weizen-, Roggen- oder Maisstärke, in gleicher Weise behandeln. Man erreicht so, däß auch diese Stärkearten als selbständige Druckverdickungsmittel verwendet «-erden können, während die Weizenstärke bisher nur als Zusatz zu anderen Verdickungen benutzt werden konnte. Ähnliche Erfolge erreicht man, wenn man stärkehaltige Mehle, z. B. Weizen- oder Roggenmehl, finit Harnstoff vermischt und auf höhere Temperaturen bis zum Sintern erhitzt. Die auf diese Weise erhaltenen Produkte sind besonders für Kleb- und Appreturzwecke geeignet.
  • Die Verwendung von Harnstoff bei der Herstellung von Stärkeleimen ist bekannt, je- doch wurde bisher der Harnstoff mit der Stärke in wässeriger Lösung zur Reaktion gebracht. Bei diesen bekannten Verfahren wirkte derHarnstoff als Verkleisterungsmittel und Stabilisator für die erhaltenen Leime. Bei dem Verfahren nach der Erfindung erfolgt die Einwirkung des Harnstoffes jedoch im Trockenzustand, es hat sich sogar herausgestellt, daß eine Vortrocknung der Stärke oder der stärkehaltigen Mehle. von günstiger Wirkung ist. Wie die Reaktion bei der trockenen Erhitzung verläuft, ist noch nicht geklärt, sie unterscheidet sich jedoch grundlegend von der Einwirkung des Harnstoffes in wässeriger Lösung, da bei dieser Arbeitswege der Harnstoff lediglich eine Verkleisterung der Stärke bewirkt.
  • Es ist bereits bekannt, kaltquellende Stärkepräparate dadurch herzustellen, daß Stärke mit geringfügigenHarnstoffniengen, die praktisch stets in Lösung von mit Wasser vermischbaren organischen Lösungsmitteln angewendet werden, vermischt wird und das Gemisch dann unter Anwendung hoher Drücke in der Hitze behandelt wird. Demgegeniiber werden bei dem beanspruchten Verfahren große Mengen Harnstoff angewendet, die ohne Lösungsmittel mit der Stärke vermischt werden, woraufhin dann die Erhitzung des Gemisches bei gewöhnlichem Druck erfolgt.
  • Ausführungsbeispiele 1. 67 Teile Kartoffelstärke «-erden mit 33 Teilen Harnstoff vermischt und <las Geinisch während 'f_ Stunde in einer auf igo° beheizten Kammer belassen. Nach dieser Zeit wird abgekühlt und vermahlen. Ausbeute: 9o °/o.
  • 2. ioo Teile Kartoffelstärke «-erden mit ioo Teilen Harnstoff vermischt und während 2o Minuten in einer auf i8o° erhitzten Kammer behandelt. Zach dem Abkühlen wird vermahlen.
  • Ausbeute: 93 Klo.
  • 3. Zoo g Weizenmehl wurden mit ioo Tei-Ten Harnstoff gut vermischt und während 'j., Stunde in einer auf iSo° beheizten Kammer erhitzt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Masse abgekühlt und vermahlen.
  • Ausbeute: 289 g.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verdickungsmitteln bzw. Klebstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Kartoffelstärke und andere Stärkearten oder auch Getreide-und sonstiges stärkehaltiges Mehl zusammen mit Harnstoff oder diesen enthaltenden Stoffen vorzugsweise im Mengenverhältnis i : i bei zwischen 16o° und 2oo° liegenden Temperaturen bis zum Eintreten des Sinterns erhitzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmasse an entsprechend temperierten Flächen fortbewegt wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen «-orden: deutsche Patentschrift ...... Nr. 363 272; französische - ...... - 696 867; britische - ...... - 427880.
DEP75311D 1937-05-28 1937-05-28 Verfahren zur Herstellung von Verdickungs- bzw. Klebemitteln Expired DE742874C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR696867A (fr) * 1927-11-28 1931-01-09 Henkel & Cie Gmbh Procédé de fabrication d'amidons gonflables pulvérulents formant de la colle avec l'eau froide
DE563272C (de) * 1927-11-29 1933-05-09 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung kaltquellender Staerkepraeparate
GB427880A (en) * 1932-08-04 1935-04-29 Perkins Glue Co Improvements in or relating to glue bases and glues made therefrom

Patent Citations (3)

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GB427880A (en) * 1932-08-04 1935-04-29 Perkins Glue Co Improvements in or relating to glue bases and glues made therefrom

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