DE723380C - Textilbehandlungsmittel - Google Patents

Textilbehandlungsmittel

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DE723380C
DE723380C DED75259D DED0075259D DE723380C DE 723380 C DE723380 C DE 723380C DE D75259 D DED75259 D DE D75259D DE D0075259 D DED0075259 D DE D0075259D DE 723380 C DE723380 C DE 723380C
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DE
Germany
Prior art keywords
rubber
tragacanth
textile treatment
treatment agents
insoluble
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Expired
Application number
DED75259D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Otto Appelt
Dr Wolfgang Juelicher
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Diamalt AG
Original Assignee
Diamalt AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/11Starch or derivatives thereof

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Disintegrating Or Milling (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Textilbehandlungsmittel In der Textilindustrie werden in großem Umfange Pflanzenschleime verwendet, so zum Appretieren und Schlichten und als Druckverdickungsmittel. Es haben sich in erster Linie johannisbrotkernmehl und Gummiarabikum eingeführt. Weiterhin wird Traganth in großem Umfange als Druckverdickungsmittel verwendet. Für die Appretur kommt Traganth wegen seines hohen Preises nur in Ausnahmefällen zur Ausrüstung besonders hochwertiger Stoffe in Frage. Der indische Traganth, das sog. Carayagummi, wird nur in geringem Umfange verwendet. Eine starke Unbeständigkeit gegen Alkali macht seine weitere Verarbeitung unmöglich. In erheblichem Ausmaß werden ferner die sog. unlöslichen Gummiarten, die unter der Handelsbezeichnung Gummishiraz und Gummi insoluble in den Verkehr gebracht werden, verwendet. Diese in kaltem Wasser nur quellbaren Gummisorten unterscheiden sich von allen bisher erwähnten dadurch, daß sie durch die für die anderen Gummiarten bekannten Mittel nicht in Lösung gebracht werden können. Während Traganth durch einfaches Kochen bei normalem Druck in kurzer Zeit in eine zügige Lösung überzuführen ist, muß man die unlöslichen Gummiarten durch Druckkochung mit oder ohne Zusatz von Säure, Alkali oder Oxydationsmittel erst abbauen. Das auf diese Weise erhaltene Abbauprodukt hat mit dem Ausgangsstoff keine Verwandtschaft mehr. Es ist der handelsübliche Kristallgummi. Es wurde nun gefunden, daß man diese unlöslichen Gummiarten, also Gummi Shiraz bzw. Gummi inisoluble, ohne die erwähnte langwierige, teuere und das Gummi abbauende Behandlung wasserlöslich machen kann, indem man das in groben Stülzken anfallende Gummi bis zur'Staubform bzw. Mehlform vermahlt. Die Feinheit der Mahlung muß je nach der Qualität des Rohgummis verschieden eingestellt werden. hei den hochwertigen Qualitäten genügt bereis eine Vermahlung bis zur Feinheit des üblichen Getreidemehles, bei den geringeren Qualitäten müßte dagegen bis zur Feinheit des geschliffenen Mehles, also etwa der Seidengaze 1q. vermahlen werden.
  • Trägt man ein solches Gummimehl in Wasser ein, so entsteht sofort eine Lösung, während grobes Gummi lediglich zu einer Galerte aufquillt. Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Kristallgummi das Rohgummi zu zerkleinern, jedoch genügt diese Zerkleinerung nicht, um die Löslichkeit des Gummis zu bewirken. Diese tritt erst dann ein, wenn die Mehl- bzw. Staubform durchwegs erreicht ist. Die Lösungen der durch Feinstvermahlung löslich gemachten Gummisorten zeigen Eigenschaften, die denen des Traganth sehr nahe kommen. Im Appretureffekt ist gegenüber Traganth ein Unterschied nicht festzustellen. Da die unlöslichen . Gummisorten wesentlich billiger sind als Traganth, ist es nunmehr möglich, einen bisher nur mit Traganth erreichten Appretureffekt auch bei weniger kostbaren Geweben zu erhalten.
  • Für Druckverdickungszwecke ist das feinst vermahlene unlösliche Gummi ebenfalls mit Vorzug verwendbar. Es kann sowohl zusammen -mit Stärke, also in der gleichen Weise wie Traganth, als auch 'allein ohne Zusatz anderer Verdickungsmittel angewendet werden. Gegenüber Traganth zeichnet sich das feinst gemahlene unlösliche Gummi noch durch seine erheblich größere Beständigkeit gegen Alkalien aus. Während Traganth durch Zusatz von Alkali seine Viscosität zu einem erheblichen Teil einbüßt, ist der Viscositätsverlust bei fein vermahlenem, unlöslichem Gummi nur sehr gering. Die durch die Feinmahlung löslich gemachten Gummisorten zeigen lediglich eine unerwünschte Eigenschaft, die in dem Verfärben der mit ihnen hergestellten Lösungen besteht. Diese Verfärbung ist auf die Wirkung von Oxydasen "iirückzuführen. Die Wirkung dieser Oxydasen läßt sich auf einfache Weise dadurch ausschalten, daß man entweder dem Gummi selbst oder auch den Gummilösungen Stoffe zusetzt, die mit Eisensalzen komplexe Verbindungen ergeben. Als besonders geeignet hat sich Natriumpyrophosphat hierfür erwiesen, daß in Mengen von r oio und weniger, dem Gummimehl zugesetzt, die Verfärbung sicher und vollständig verhindert.
  • Zur Herstellung einer Druckverdickung trägt man beispielsweise izg feinst gemahlenes Shirazgummi in r oo g Wasser vorsichtig ein und kocht das Gemisch auf. Durch Eintragen des gepulverten Gummis in kochendes Wasser wird die Schnelligkeit der Lösung erheblich begünstigt, da bei dieser Arbeitsweise die Bildung von Klumpen vermieden wird. Man ist jedoch nicht gezwungen, das Gummi in Wasser einzutragen, vielmehr kann man auch ohne weiteres das Wasser auf das Gummipulver gießen, da sich die anfänglich erscheinenden Klumpen nach einigen Stunden von selbst zerteilen.
  • Zur Herstellung von Appreturen löst man 3,-, feinst gepulvertes Shirazgtnnmi in z oo g Wasser und setzt der Lösung gegebenenfalls noch Harnstoff oder andere bekannte Appreturmittel zu.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von feinst gemahlenen, in kaltem Wasser nur quellbaren, jedoch auch in siedendem Wasser unter gewöhnlichem Druck nicht löslichen Gummiarten, zweclrnäßig zusammen mit mit Eisensalzen komplexe Verbindungen bildenden Stoffen, insbesondere Natriumpyroplif@sphat. als Textilbehandlungsmittel.
DED75259D 1937-05-08 1937-05-08 Textilbehandlungsmittel Expired DE723380C (de)

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