DE1086850B - Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder - Google Patents

Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder

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DE1086850B
DE1086850B DEB44934A DEB0044934A DE1086850B DE 1086850 B DE1086850 B DE 1086850B DE B44934 A DEB44934 A DE B44934A DE B0044934 A DEB0044934 A DE B0044934A DE 1086850 B DE1086850 B DE 1086850B
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DE
Germany
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adhesive
starch
leather
cold water
drying
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Application number
DEB44934A
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English (en)
Inventor
Dr Juergen Plapper
Dr Hans Rueggeberg
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Boehme Fettchemie GmbH
Original Assignee
Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Klebemittel für die Klebetrocknung von Leder Beim Klebetrocknungsverfahren werden die gegerbten Leder auf Platten aus z. B. Glas oder Metall aufgeklebt und in diesem gespannten Zustand bei erhöhter Temperatur getrocknet. Auf diese Weise erhält man Leder mit großem Maßgewinn, welche einen glatten, festen Narben aufweisen. Das verwendete Klebemittel muß verschiedene Voraussetzungen erfüllen, von welchen der Erfolg des Verfahrens sowie die Qualität des Leders abhängen. Die Anfangshaftung muß ausreichen, um ein Abfallen des Leders während des Trocknungsvorganges auszuschließen, andererseits darf die Klebung während des Trocknens nicht so fest werden, daß die Ablösung des getrockneten Leders nur unter Verletzung des Narbenbildes möglich ist. Nach dem Ablösen des Leders soll die Hauptmenge des Klebstoffes auf der Platte verbleiben, da Klebstoffreste auf dem Leder unter Umständen Zurichtungsschwierigkeiten verursachen.
  • Es ist bekannt, als Klebemittel für das Klebetrocknungsverfahren in den verschiedensten Kombinationen pflanzliche Klebstoffe, insbesondere Stärkearten, mit verschiedenen Zusätzen, ferner wasserlösliche Acrylate, Cellulosederivate, Stärkeprodukte, Pflanzenschleime, Glukose und Klebstoffe tierischen Ursprungs zu verwenden. Keines von ihnen hat bisher allen Anforderungen genügt. Während z. B. die Verwendung der Cellulosederivate wegen zu geringer Endhaftung Nachteile besitzt, weil sich die Leder dann während des Trocknens leicht von der Platte lösen, entwickeln Klebemitteldösungen auf Stärke- oder Dextrinbasis eine zu hohe Klebkraft, so daß beim Ablösen des Leders der Narben beschädigt wird. Durch Zusatz von Stoffen wie Harnstoff oder sulfonierten Ölen wird zwar die Klebkraft derartiger Verbindungen herabgesetzt, wodurch aber auch die Anfangshaftfestigkeit ungünstig beeinflußt wird. Der Nachteil der ebenfalls als Klebemittel vorgeschlagenen Pflanzenschleime liegt insbesondere in dem geringen Trockensubstanzgehalt, der sie als Handelsprodukt unhandlich macht.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich mit kaltem Wasser angemachte Aufschlämmungen von in kaltem Wasser unlöslicher, erst bei höherer Temperatur verkleisternder Stärke bzw. von ebenso sich verhaltenden Stärkederivaten in Klebstofflösungen aus Cellulose-oder anderen Polysaccharidabkömmlingen in lediglich zur Anfangshaftung des zu trocknenden Leders an der Unterlage ausreichenden Mengen hervorragend als Klebemittel für die Klebetrocknung eignen und die vorgenannten Nachteile -nicht zeigen. Voraussetzung für das Gelingen des Klebetrocknungsverfahrens ist hierbei die Verwendung von Stärke bzw. Stärkederivaten in unverkleistertem Zustand, so daß die Stärke erst unter dem Einfluß der Trockentemperatur am Ort der Klebung verkleistert und erst dann unter Entwicklung einer genügenden, aber im Hinblick auf die spätere Ablösung nicht zu hohen Klebwirkung zur Haftung des Leders an der Platte beiträgt. Die gleichzeitige Verwendung der Polysaccharidabkömmlinge ist für die Erzeugung der erforderlichen Anfangshaftung notwendig, welche durch die unverkleisterte Stärke nicht gegeben ist. Außerdem wirken sie als Trägersubstanz für die aufgeschlämmten unverkleisterten Stärkeprodukte. Bei den bekannten Verfahren entsteht stets ein gleichförmiger Klebfilm, der die Gefahr einer Oberflächenverletzung beim späteren Ablösen in sich birgt. Dagegen bewirken erfindungsgemäß die erst beim Trocknen quellenden festen Stärkepartikeln eine nur punktförmige Haftung zwischen Lederoberfläche und Platte. Ein weiterer anwendungstechnischer Vorteil solcher Mischungen gegenüber üblichen Stärkeklebern besteht darin, daß sie als trockene Pulvermischung hergestellt und durch einfaches Anrühren in kaltem Wasser gebrauchsfertig gemacht werden können.
  • Neben Stärke, z. B. Kartoffel-, Mais-, Weizen- und Reisstärke, kommen als Stärkederivate für das erfindungsgemäße Verfahren z. B. abgebaute sogenannte »lösliche« oder »dünnkochende« Stärke und Verätherungsprodukte der Stärke, welche sich ebenso verhalten, in Betracht.
  • Es ist zweckmäßig, die Verkleisterungstemperatur der Stärke bzw. ihrer Derivate in bekannter Weise durch Zusätze von z. B. Borax, Soda oder Trinatriumphosphat zu steuern, um gegebenenfalls den Verkleisterungsprozeß der jeweils erforderlichen Trocknungstemperatur anzupassen.
  • Als Celluloseabkömmlinge können z. B. Methylcellulose, Oxyalkylcellulose, Celluloseäthercarbonsäuren, als sonstige Polysaccharidabkömmlinge z. B. Dextrine oder verkleisterte Stärke verwendet werden.
  • Das - Mengenverhältnis der bereits mit kaltem Wasser Klebwirkung entfaltenden zu den erst bei höherer Temperatur verkleisternden Komponenten richtet sich unter anderem nach der Viskosität der ersteren und der Klebkraft der letzteren und liegt zwischen 1 : 1 und 1 :20, vorzugsweise zwischen 1 : 3 und 1 : B. Beispiele -1. Es wird eine Mischung aus 5 Teilen einer hochviskosen Methylcellulose und 25 Teilen Reisstärke in die 20fache Menge kalten Wassers eingerührt. Man läßt nach kurzem Anquellen etwa 30 Minuten bei Zimmertemperatur stehen und trägt dann die Klebmittellösung sowohl auf ein chromgegerbtes Rindleder als auch auf die Trockenplatte auf. Es wird dann unter den beim Klebetrocknungsverfahren üblichen Bedingungen getrocknet.
  • 2. Mit einer Mischung von 6 Teilen einer mittelviskosen Carboxymethylcellulose, 6 Teilen einer Quellstärke und 88 Teilen einer abgebauten Kartoffelstärke mittleren Abbaugrades in 1500 Teilen Wasser wird gemäß Beispiel 1 ein kombiniertgegerbtes Leder bestrichen. Das Leder haftet sehr gut an der Klebplatte. Es wird wie üblich getrocknet. 3. Eine Mischung aus 50 Teilen Dextrin, 45 Teilen einer schwach abgebauten Maisstärke, 5 Teilen Borax und 3000 Teilen Wasser eignet sich hervorragend als Klebemittel für das Klebetrocknungsverfahren von Leder.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE; 1. Verwendung von Gemischen von in kaltem Wasser unlöslicher, erst bei höherer Temperatur verkleisternder Stärke bzw. ebenso sich verhaltenden Stärkederivaten mit lediglich zur Anfangshaftung des zu trocknenden Leders an der Unterlage ausreichenden Mengen von in kaltem Wasser löslichen bzw. verkleisternden Klebstoffen aus Polysacchariden oder Polysaccharidabkömrnlingen in mit kaltem Wasser angemachter Form als Klebmittel für die Klebetrocknung von Leder. 2. Verwendung von Gemischen gemäß Anspruch 1 mit an sich bekannten alkalischen Zusätzen, insbesondere Borax. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 923 157; USA.-Patentschrift Nr. 1983 001; Louis D i s er en s, »Neue Verfahren in der Technik der chemischen Veredlung der Textilfasern«, Basel, Stuttgart, 1953, Bd.
  2. 2, S. 40 biss 43; »Das Leder«, 1 (1950), S. 23.
DEB44934A 1957-06-08 1957-06-08 Klebemittel fuer die Klebetrocknung von Leder Pending DE1086850B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1983001A (en) * 1928-12-08 1934-12-04 Joseph D Quick Process of setting hides
DE923157C (de) * 1952-03-25 1955-02-03 Gerbstoffwerk Oberlahnstein A Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1983001A (en) * 1928-12-08 1934-12-04 Joseph D Quick Process of setting hides
DE923157C (de) * 1952-03-25 1955-02-03 Gerbstoffwerk Oberlahnstein A Aufkleben von Leder beim Klebetrocknungsverfahren

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