DE1004135B - Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Celloluse - Google Patents

Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Celloluse

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DE1004135B
DE1004135B DEP10386A DEP0010386A DE1004135B DE 1004135 B DE1004135 B DE 1004135B DE P10386 A DEP10386 A DE P10386A DE P0010386 A DEP0010386 A DE P0010386A DE 1004135 B DE1004135 B DE 1004135B
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Josef Koenig
Dr Kurt Littmann
Dr Erich Torke
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Phrix Werke AG
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Phrix Werke AG
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    • B05BSPRAYING APPARATUS; ATOMISING APPARATUS; NOZZLES
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    • B05B3/02Spraying or sprinkling apparatus with moving outlet elements or moving deflecting elements with rotating elements
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    • B05B3/0409Spraying or sprinkling apparatus with moving outlet elements or moving deflecting elements with rotating elements driven by the liquid or other fluent material discharged, e.g. the liquid actuating a motor before passing to the outlet with moving, e.g. rotating, outlet elements
    • B05B3/0472Spraying or sprinkling apparatus with moving outlet elements or moving deflecting elements with rotating elements driven by the liquid or other fluent material discharged, e.g. the liquid actuating a motor before passing to the outlet with moving, e.g. rotating, outlet elements the spray jet actuating a movable deflector which is successively moved out of the jet by jet action and brought back into the jet by spring action
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
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Description

DEUTSCHES
Zum Schrumpffestmächen von Cellulosegeweben ist bereits ein Verfahren bekannt, nach welchem das Gewebe mit einer wäßrigen Lösung eines Dialdehyds und eines Vorkondensats eines Methylolharnstoffs behandelt wird. Nach dem Tränken wird der Überschuß der Lösung entfernt und das Gewebe auf Temperaturen wesentlich über 100° erwärmt, um eine Polymerisation des Reaktionsproduktes und eine Bindung mit den Cellulosefasern des Gewebes zu erzielen. Als Dialdehyd wird in erster Linie Glyoxal verwendet, während der Aminoaldehyd insbesondere aus Dimethylolharnstoff besteht. Die Lösung des Glyoxals und des Dimethylolharnstoffs wird durch die im technischen Glyoxal enthaltenen Säuren oder vorzugsweise durch Zusatz saurer Katalysatoren, in erster Linie Oxalsäure, stark sauer gehalten.
Eine zufriedenstellende Umsetzung des Glyoxals mit dem Dimethylolharnstoff erfolgt jedoch, wie Versuche gezeigt haben, unter diesen Umständen nicht. Auch wenn die Lösung zur Unterstützung der Umsetzung in bekannter Weise auf Temperaturen von 70° und darüber erwärmt wird, läßt sich selbst nach stundenlanger Reaktion sowohl freier Formaldehyd wie freies Glyoxal in erheblichen Mengen in der Reaktionslösung nachweisen, wobei sich nicht mehr als 35% der angewendeten Ausgangsstoffe umsetzen. Die mit dieser Lösung behandelten Gewebe zeigen zwar eine verhältnismäßig günstige Scheuerfestigkeit, die erzielte Erhöhung der Knitterfestigkeit ist jedoch nicht ausreichend. Auch leidet die Festigkeit der mit solchen stark sauren Lösungen bei höherer Temperatur thermisch behandelten Gewebe nach kurzer Zeit erheblich.
Nach einem anderen bekannten Verfahren zum Schrumpffestmachen von Geweben werden diese in wäßrigen Glyoxallösungen, welche neben dem sauren Katalysator Polyvinylalkohol und allenfalls noch ein in Wasser dispergierbares Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt enthalten, getränkt und dann bei Temperaturen bis 180° thermisch behandelt.
Es ist ferner bekannt, Textilien aus Cellulose zwecks Erzielung eines Knitterfesteffektes mit Lösungen von Methylolverbindungen von Monoureinen in Anwesenheit von Säuren zu imprägnieren, zu trocknen und dann auf höhere Temperaturen von 120 bis 170° zu erhitzen.
Bekannt ist auch die Knitterfestausrüstung von Textilien durch Behandlung mit Vorkondensatlösungen von Dimethylolharnstoffen bei pH-Werten von 4,5 bis 5, Trocknung und anschließendes Auskondensieren bei 120 bis 160°.
Es wurde nun gefunden, daß die Umsetzung von Methylolharnstoff mit einem Dialdehyd, wie Glyoxal, von welcher bei dem eingangs an erster Stelle geschilderten Verfahren Gebrauch gemacht wird, wesentlich schneller und vollständiger verläuft, wenn man sie in neutralem oder noch besser schwach alkalischem Gebiet vor sich gehen läßt. Als Ausgangsmaterial können dabei
von Fäden, Fasern oder Geweben
aus nativer oder regenerierter Celloluse
Anmelder:
Phrix -Werke Aktiengesellschaft,
Hamburg 36, Stephansplatz 10
Dr. Kurt Littmann, Neumünster (Holst.;
Dr. Erich Torke, Hamburg,
und Josef König, Krefeld-Linn (RhId.),
sind als Erfinder genannt worden
sowohl Monomethylol- als auch Dimethylolharnstoffe verwendet werden, die mit Glyoxal glatt und vollständig bereits in der Kälte reagieren. Vorzugsweise setzt man äquimolekulare Mengen von Methylolharnstoff und Dialdehyd miteinander um.
Die auf diese Weise erhaltenen, praktisch keinen freien Aldehyd mehr aufweisenden Reaktionslösungen eignen sich ohne vorhergehende Isolierung des Reaktionsproduktes nach Zusatz eines geeigneten sauren Katalysators in besonderer Weise zur Behandlung von Textilien aus nativer oder regenerierter Cellulose und ergeben nach der Ausrüstung Fäden und Gewebe von hervorragender Knitterfestigkeit, wobei gleichzeitig der Quellwert auf etwa die Hälfte vermindert ist. Dabei bedürfen die mit den neuen Reaktionslösungen getränkten Gewebe keiner zusätzlichen thermischen Behandlung, da die Nachkondensation der Verbindungen auf der Faser beim
bloßen Trocknen des getränkten und vom Überschuß der Tränklösung befreiten Textilgutes bei Temperaturen von 100 bis 110° erfolgt.
Als Katalysatoren für die Umsetzung des Textilgutes mit dem in der Tränklösung enthaltenen Vorkondensat verwendet man zweckmäßig nicht Ammonsalze, sondern Verbindungen wie Borsäure, Weinsäure, Aluminiumchlorid u. dgl., allein oder in Mischung miteinander. Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren der Erfindung.
Beispiel 1
60 g Harnstoff werden mit 150 g Formaldehydlösung (40%ig) und 2,5 g K2CO3 5 Minuten am Rückflußkühler
609 839/376
gekocht und anschließend auf 30° gekühlt. Dann fügt man 200 g technische Glyoxallösung mit 30 % Glyoxalgehalt und einer Säurezahl von 70 zu, nachdem man die Lösung vorher mit NaOH auf pH 7,5 bis 8 eingestellt hat. Nach Abklingen der Reaktion, die ohne Wärmezufuhr verläuft, füllt man auf 21 mit H2O auf und gibt 23 g AlCl3 · 6 H2O + 2Og Borsäure zu. In dieser Lösung, welche einen pH-Wert von 3,6 aufweist, wird ein aus 100 °/0 Viskose-Zellwolle bestehender Köper getränkt, bis 100% abgequetscht und anschließend bei 100 bis 110° getrocknet. Man erhält eine füllige, weiche Ware, die gegenüber der unbehandelten folgende Meßzahlen aufweist:
behandelt
unbehandelt ....
Knitterwinkel
Kette I Schuß
145°
81°
147°
78°
48%
94%
IO
Quellwert
Der Scheuerwert der behandelten Ware beträgt 70% der unbehandelten.
Beispiel 2
1200 g Harnstoff werden mit 3000 g Formaldehyd (30%ig) und 15gNaOH 3 Stunden sich selbst überlassen. Nach Absinken der Temperatur fügt man 4000 g technische Glyoxallösung (wie in Beispiel 1) zu und stellt den pH-Wert sofort mit NaOH auf 8,5. In 24 Stunden entsteht ohne Energiezufuhr eine Reaktionslösung, die weniger als 2 % freien Aldehyd aufweist. 250 g dieser Lösung werden mit 750 ecm H2O von 30° gemischt. Dann stellt man mit HCl den pH-Wert auf 3,0 und fügt noch 5 g Weinsäure zu. Die stabile Flotte dient zum Knitter- und Quellfestausrüsten von Geweben aus Cellulosefasern.
Der Flotte können Weichmacher, wasserabstoßende Mittel und Appreturmittel zugesetzt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Knitterfestmachen von Fäden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Cellulose durch Behandlung mit Umsetzungsprodukten von Methylolharnstoff mit Dialdehyden, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu behandelnde Textilgut in einer durch Umsetzung von Methylolharnstoff mit einem Dialdehyd in neutralem bis schwach alkalischem Milieu bereiteten und nach beendeter Reaktion mit einem sauren Katalysator versetzten Lösung tränkt und nach Entfernung des Tränkungsüberschusses bei 100 bis 110° trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Tränklösung, in welcher Methylolharnstoff und Dialdehyd bei gewöhnlicher Temperatur miteinander reagiert haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Tränklösung, bei deren Bereitung äquimolekulare Mengen von Methylolharnstoff und Dialdehyd miteinander umgesetzt wurden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Tränklösung, die Aluminiumchlorid und Borsäure als Katalysator enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 586 598;
belgische Patentschrift Nr. 497 720;
Fischer-Bobsien: Lexikon für die gesamte Textilindustrie und Grenzgebiete, 1950, S. 263, Zeile 18 bis 20, rechte Spalte.
1 609 839ß76 3.57
DEP10386A 1953-03-09 1953-08-29 Verfahren zum Knitterfestmachen von Faeden, Fasern oder Geweben aus nativer oder regenerierter Celloluse Pending DE1004135B (de)

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