AT204522B - Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen

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AT204522B AT119154A AT119154A AT204522B AT 204522 B AT204522 B AT 204522B AT 119154 A AT119154 A AT 119154A AT 119154 A AT119154 A AT 119154A AT 204522 B AT204522 B AT 204522B
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  Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen 
Es ist bekannt, mit wässerigen   Lösungen)   von Formaldehyd-Kunstharz-Vorkondensaten in Gegenwart von Härtungskatalysatoren, wie Salzen mehrwertiger Metalle, insbesondere Zinkchlorid oder Ammonsalzen, Cellulose- und   Cellulosehydratfasern   Knitterfestigkeit zu verleihen. Mit der Verminderung der Knitterneigung solcher Fasern entsteht durch eine solche Behandlung auch eine Herabsetzung der Quellfähigkeit in Wasser, also eine gewisse   Imprägnierwirkung,   die aber nicht im entferntesten an ausgesprochene wasserabweisende Imprägniereffekte herankommt. Die Ammonsalze dienen dabei als Härtungsmittel für das Kunstharz, sie machen es unlöslich und dabei entsteht die Knitterfestigkeit der Faser. 



   In den Vorkondensaten kann der Harnstoff ganz oder teilweise durch andere mit Formaldehyd kondensierbare Stickstoffverbindungen, wie Melamin, Dicyandiamid usw. ersetzt werden. 



   Es ist auch bekannt, mit Wachsemulsionen und wasserlöslichen Aluminium- oder Zirkonsalzen wasserabweisende Imprägniereffekte auf   verschiedenen herzustellen, wo-   bei die Behandlung zweibadig oder einbadig erfolgen kann. 



   Ferner hat man bereits vorgeschlagen, Knitterfestausrüstungen mit einer derartigen wasserabweisenden Imprägnierung zu kombinieren. Dabei hat man im allgemeinen die Ansicht vertreten, die Mitverwendung von Ammonsalzen als Härtungskatalysatoren für die Formaldehyd-Kunstharz-Vorkondensate sei überflüssig, weil bereits die Säure der Aluminium- oder Zirkonsalze in den Emulsionen härtend wirkt ; es gibt aber auch Vorschriften unter Mitverwendung von Ammonsalzen. 



   Das   erfindungsgemässe   Verfahren hat nun die Kombination eines Carbamidvorkondensates mit bestimmten Zirkonsalzemulsionen und mit der Verwendung eines bestimmten Härtungskatalysators zum Gegenstand und lässt auf diese Weise Spitzeneffekte erzielen. Es wurde gefunden, dass man auf Textilmaterial, das mindestens überwiegend aus Cellulose oder Hydratcellulose besteht, wasserabweisende Imprägnierungen mit ausserordentlich niedrigen Wasseraufnahmewerten herstellen kann, wenn das Textilmaterial mit einer wässerigen Flotte behandelt wird, die das Vorkondensat, Ammonsalze starker Säuren und eine zirkon, salzhaltige Emulsion enthält, wobei diese Emulsion entweder durch auflösen von 9, 5 Gew. T. krist. Zirkonoxychlorid und 4 Gew. 



  T. krist. Natriumacetat in 30 Gew. T. Wasser und mehrmaliges Durchpumpen der erhitzten Lösung mit 15 Gew. T. geschmolzenen Hartwachs (Schmelzpunkt etwa 700 C, Säurezahl 19, Verseifungszahl 21) durch eine Homogenisiervorrichtung hergestellt wird, oder durch Lösung von 10 Gew. T. krist. Zirkonoxychlorid und 4 Gew. T. Natriumacetat unter Erwärmung in 30 Gew. T. Wasser und Vermischen der auf 600 C erwärmten Lösung mit 50 Gew. T. eines Montanwachses und einer Säurezahl 60 in einem Kreiselmischer. Der ersterwähnte Weg für die Herstellung der zirkonsalzhaltigen Emulsion entspricht dem Beispiel 1 und der an zweiter Stelle beschriebene Vorgang dem Beispiel 5 der deutschen Patenschrift Nr.   749. 740.   



   Diese Emulsionen enthalten keine faseraffinen Emulgatoren. Bei Verwendung von hydrophilen Emulgatoren in solchen Emulsionen wären nämlich die besonderen Effekte des erfindungsgemässen Verfahrens nicht erzielbar. 



   Für den technischen Fortschritt der vorliegenden Erfindung, der vor allem in einer extrem niedrigen Wasseraufnahmefähigkeit des behandelten Gewebes begründet ist, sollen die folgenden Vergleichsangaben dienen : Ein gerauhter Zellwollanzugstoff mit besonders hohem Wasseraufnahmevermögen wurde nach verschiedenen Verfahren ausgerüstet und sein Wasseraufnahmevermögen auf dem Beregnungsapparat Pfersee bei 10 Minuten Beregnungsdauer ermittel. (Die Apparatur und Bestimmungsmethode wurde erstmalig von Dr. 



  Bundesmann in "Melliand Textilberichte" 1935, 

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 S. 128 ff. beschrieben.) Der unbehandelte Stoff besass eine Wasseraufnahme von   200%   bezogen auf das Trockengewicht nach einer Beregnungsdauer von 10 Minuten. a) Eine normale    Imprägnierung.   mit 80 g/l von handelsüblichen, aluminiumsalzhaltigen, wässerigen Paraffinemulsionen ergab eine Wasseraufnahme von 70 bis   100%.   b)   Eine normale Imprägnierung   mit 80   g/l   einer zirkonsalzhältigen   Wachsemulsion nach   Beispiel   l der   deutschen Patentschrift Nr. 



    749. 740   ergab eine Wasseraufnahme von etwa   50%.   c) Bei der üblichen Kombination der Imprägnierung nach Versuch b) mit 200 g/l eines wasserlöslichen Harnstoff-FormaldehydVorkondensates entstand eine Wasseraufnahme von etwa   30%   und zusätzlich eine entsprechende Verminderung der Knittereigenschaften des Gewebes. d) Verwendet man bei dem vorher beschriebenen Versuch c) jedoch noch 4 g Ammonnitrat mit, so erhält man eine Wasseraufnahme von 8 bis 10%. 



   Diese Feststellung, dass durch die Mitverwendung von Ammoniumsalzen starker Säuren der Imprägniereffekt noch bedeutend verbessert werden kann, ist durchaus überraschend und neu. 



   Es hat sich ferner herausgestellt, dass bei dem vorliegenden Verfahren die zur Erzielung einer hochwertigen Imprägnierung sonst erforderlichen Mengen an Zirkonsalz auf etwa die Hälfte herabgesetzt werden können, ohne dass der Imprägniereffekt dadurch verschlechtert wird. Auch die benötigten Mengen an Formaldehydvorkondensat können merklich geringer sein, als sie sonst zur Hochveredlung angewandt werden müssen. Die Verminderung der Knitterneigung des so behandelten Textilmaterials entspricht jedoch der angewandten Menge an Vorkondensat. 



   Man kann also dieselben niedrigen Wasseraufnahmewerte von 8 bis   10%   bei der Berechnung schon mit einer Flotte erhalten, welche 80 g/l einer zirkonsalzhältigen Wachsemulsion, 100 g/l Vorkondensat, 4 g/l Ammonnitrat enthält. 



   Eine Nachkondensation zur endgültigen Härtung des Kunstharzes ist nicht erforderlich, sondern es genügt die normale Trocknung der Ware bei 80 bis   90"C.   



   Der wasserabweisende Effekt auf den gemäss vorliegender Erfindung behandelten Textilien ist so hochwertig, dass diese auch gegen ge-   färbt   Flüssigkeiten, wie Tinte, Kaffee, Wein   u.   dgl. weitestgehend unempfindlich sind. Auch diese Flüssigkeiten dringen nicht in die Faser ein, sondern lassen sich abschütteln und mit Wasser praktisch ohne Hinterlassung von Flecken   abspülen.   



     Beispiel :   In 100 Teilen Wasser werden nacheinander 8 Teile eines wasserlöslichen   Harnstoff-Melamin-Formaldehyd-Vorkonden-   sationsproduktes, 5 Teile einer wässerigen, sauren, zirkonsalzhaltigen Hartwachsemulsion, hergestellt nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift Nr.   749. 740   und ein Teil eines Gemisches von Ammonnitrat und Ammonformiat (2 : 1) aufgelöst. Ein Baumwoll-Popeline-Gewebe wird mit 2 Leerlaufwalzen in einen vorgebauten Trog getaucht und durch einen 4- Walzen-Foulard passiert, wobei die Flottenaufnahme durch einen Druck von et- 
 EMI2.1 
 auf wird die Ware auf einem Kurzschleifentrockner bei   100    C getrocknet. Ihr Wasseraufnahmevermögen ist durch diese Behandlung von etwa   100%   auf   10%   herabgesetzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen auf mindestens überwiegend aus Cellulose und bzw. oder HyCdratcellulose bestehendem Textilmaterial, unter Verwendung von zirkonsalzhältigen Wachsemulsionen, wasserlöslichen, härtbaren Carbamidvorkondensaten und einem Härtungskatalysator, dadurch gekennzeichnet, dass das Textilmaterial mit einer wässerigen Flotte behandelt wird, die das Vorkondensat, Ammonsalze starker Säuren und eine zirkonsalzhaltige Emulsion enthält, wobei diese Emulsion entweder durch Auflösen von 9, 5 Gew.
    T. krist. Zirkonoxychlorid und 4 Gew. T. krist. Natriumacetat in 30 Gew. T. Wasser und mehrmaliges Durchpumpen der erhitzten EMI2.2 19, Verseifungszahl 21) durch eine Homogenisiervorrichtung hergestellt wird, oder durch Lösung von 10 Gew. T. krist. Zirkonoxychlorid und 4 Gew. T. Natriumacetat unter Erwärmung in 30 Gew. T. Wasser und Vermischen der auf 600 C erwärmten Lösung mit 50 Gew. T. eines Montanwachses mit einer Säurezahl 60 in einem Kreiselmischer.
AT119154A 1953-12-24 1954-03-05 Verfahren zur Herstellung von wasserabweisenden Imprägnierungen AT204522B (de)

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