DE1594965C - Mittel und Verfahren zum Knitterfest machen von Textilien - Google Patents

Mittel und Verfahren zum Knitterfest machen von Textilien

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DE1594965C
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Heinz 8901 Stadtbergen Dantanello Wilhelm Pusch Gunter 8901 Leitershofen Adolph Siegfried 8903 Haunstetten Enders
Original Assignee
Chemische Fabrik Pfersee Gmbh, 8900 Augsburg
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Description

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Textilien aus Cellulose- oder Regeneratcellulose- Nach der französischen Patentschrift 837 027 schließfasern werden seit langem durch Behandlung mit lieh ist es bekannt, faserige Materialien knitterfest und wäßrigen Lösungen von Aminoplastvorkondensaten wasserabweisend auszurüsten, indem diese entweder der verschiedensten Art oder von anderen Kunstharze einbadig mit wäßrigen, lösungsmittelfreien Emulbildenden Verbindungen gemeinsam mit Säuren oder 5 sionen der Methylolverbindungen höherer Carbon-Säure bildenden Härtungsmitteln und anschließende säureamide, Emulgatoren für diese Methylolverbin-Trocknung und eventuelle Nacherhitzung knitter-, düngen und unter anderem Aminoplastharzen in übschrumpf- und quellfest gemacht. licher Weise behandelt werden.oder zweibadig zuerst
Ein solches Verfahren ist z. B. in der USA.-Patent- das Fettsäuremethylolamid in organischer Lösung und schrift 2 755 198 beschrieben. Nach dieser Patent- io anschließend das Aminoplastharz in wäßriger Lösung schrift werden wäßrige Lösungen von Methylolimid- auf das Gewebe aufgebracht wird. Die bei der einazolidon-2, wasserlösliche Copolymere aus Vinyl- oder badigen Behandlung eingesetzten Emulgatoren dienen Vinylidenmonomeren einerseits und ungesättigten zur Emulgierung der Fettsäuremethylolamide. Auch Dicarbonsäuren andererseits und wasserlösliche Poly- dieses bekannte Verfahren bringt nur eine mäßige Verhydroxyverbindungen zur Knitterfreiausrüstung ein- 15 besserung der Trockenknitterfestigkeit, zeigt daneben gesetzt. Als Katalysatoren für das Aminoplastharz ein ungenügendes Wasserrückhaltevermögen, und auch werden die bekannten Verbindungen verwendet. Die der Griff der ausgerüsteten Ware ist nicht befriedigend. Nachteile dieses in wäßrigem Medium arbeitenden Es wurde nun gefunden, daß wasserlösliche Methyl-Verfahrens liegen vor allem darin, daß nur eine ge- olverbindungen von Harnstoff oder cyclischen Harnringe Verbesserung. der Trockenknitterfestigkeit er- 20 stoffen, deren Methylolverbindungen gegebenenfalls halten wird, der Quellwert, also das Wasserrückhalte- durch einwertige, gesättigte Alkohole mit 1 bis 5 C-vermögen ungenügend ist und außerdem das ausge- Atomen veräthert sein können, auch in mit Wasser rüstete Gewebe einen harten Griff aufweist. nicht mischbaren Lösungsmitteln und zwar flüssigen
Es ist auch bekannt, solche Ausrüstungen mit Flot- Kohlenwasserstoffen, wie Benzin oder Toluol, und
ten vorzunehmen, welche Wasser und ein mit Wasser 25 besonders in chlorierten Kohlenwasserstoffen, wie
mischbares organisches Lösungsmittel enthalten. Perchloräthylen oder Tetrachlorkohlenstoff, in Ver-
So werden Textilien nach der USA.-Patentschrift bindung mit üblichen sauren oder Säure abspaltenden
3 043 719 mit Flotten behandelt, welche neben einem Härtungskatalysatoren, besonders aus der Gruppe der
mit der Faser reagierenden Vorkondensat und einem wasserlöslichen Salze starker Säuren mit zweiwertigen
Katalysator eine kleine Menge Wasser und eine große 30 Metallen, organischen Aminen oder Ammoniak zum
Menge Lösungsmittel aus der Gruppe von Aceton oder Knitterfestmachen benutzt werden können.
Methyläthylketon enthalten. Dieses Verfahren hat den Dafür geeignete Mittel bestehen aus etwa 25 bis
Nachteil der Flüchtigkeit und Brennbarkeit solcher 60 Gewichtsprozent einer wasserlöslichen Methylol-
Lösungsmittel. verbindung von Harnstoff oder cyclischen Alkylen-
Wenn die Flotte größere Wassermengen enthält, 35 harnstoffen, deren Methylolgruppen durch einwertige
wie zum Beispiel nach der britischen Patentschrift gesättigte Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen ver-
971 047, tritt eine erhebliche Faserquellung auf und äthert sein können, etwa 25 bis 65 Gewichtsprozent
auch die sonstigen Erscheinungen entsprechen einem Wasser, etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent Emulgator
Arbeiten in wäßrigem Medium. der später angegebenen Art und etwa 0 bis 35 Ge-
Die französische Patentschrift 1174 859 beschreibt 40 wichtsprozent des Kohlenwasserstoffes oder chlorierten
das Knitterfestmachen von Textilien durch .Behänd- Kohlenwasserstoffes.
lung mit wäßrigen Lösungen von Aminoplast bilden- Als Vorkondensate sind hochmethylolierte Harn-
den Verbindungen und Härtungsmitteln, denen 6 bis stoffe geeignet, solche mit etwa 1,5 Methylolgruppen
17 % eines in Wasser nicht oder wenig löslichen orga- sind weniger brauchbar. Besonders geeignet sind
nischen Lösungsmittels zugesetzt sind. Es liegt eine 45 Methylolverbindungen cyclischer Alkylenharnstoffe
zweiphasige Mischung vor, wobei das Lösungsmittel mit 5 bis 6-gliedrigen Ringen. Auch die Verätherungs-
das Durchdringen von festen Geweben mit der wäßri- produkte aller dieser Methylolharnstoffe mit nied-
gen' Flotte erleichtern soll. Grundsätzlich dasselbe rigen, einwertigen Alkoholen sind brauchbar. <
ist schon im Beispiel 13 der britischen Patentschrift Diese Vorkondensate können auch geringe Mengen
537 971 beschrieben. Es handelt sich bei diesem Ver- 50 (etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent) Methylolmelamine
fahren im Prinzip auch um Behandlungen mit wäßri- enthalten, bei höherem Gehalt lassen sich ebenso wie
gen Flotten, wobei die Fasern in gequollenen Zustand von Methylolmelaminen selbst keine brauchbaren
übergehen, und die als gesonderte Phase benutzte Emulsionen mehr herstellen.
organische Flüssigkeit kann zu Ungleichmäßigkeiten Die Emulgatoren müssen mit dem Harz mischbar
in der Ausrüstung führen. 55 sein und zugleich eine HLB-Zahl von 3 bis 13, insbe-
Nach der österreichischen Patentschrift 242 096 sondere 3 bis 8,5 aufweisen. Diese HLB-Zahl nach werden Textilien schließlich dadurch knitterfest ge- G r i f f i η (J. Soc. Cosm. Chem. 1949, 311) gibt Ausmacht, daß man vernetzend wirkende Kunstharzvor- kunft über das hydrophile-lipophile Gleichgewicht kondensate mit einer zur Erreichung eines Wasserge- eines Emulgators. Bei einem HLB-Wert unter 9 Überhaltes, von 3 bis 10% des Warengewichtes erforder- 60 wiegt mehr die lipophile Eigenschaft, bei einem solchen liehen Wassermenge und gleichzeitig einen saurenoder über 11 mehr die hydrophile Eigenschaft. Im Rahmen alkalischen Vernetzungskatalysator in nichtwäßriger der vorliegenden Erfindung sind einige ionogene Emul-I.ösung oder in Emulsion in einem indifferenten orga- gatoren mit einer HLB-Zahl von 11 bis 13, welche ni.sehen Lösungsmittel auf die Ware aufbringt. Bei waschaktive Substanzen sind, noch verwendbar. Die diesem Verfahren wird also die Ware nicht in üblicher 65 chemische Konstitution des Emulgators, nämlich ob Weise mit einer Flotte getränkt, sondern nur mit einer er nichtionogen, anion- oder kationaktiv ist, spielt bei begrenzten, genau zu dosierenden Flottenmenge be- der vorliegenden Erfindung eine untergeordnete handelt, was besondere Vorrichtungen erfordert. Rolle.
3 4
Als geeignete Emulgatoren seien unter Angabe der wiegend 75 bis 90% des genannten Lösungsmittels, je HLB-Zahl beispielsweise folgende genannt: Glycerin- nach der vorgesehenen Anwendungsweise,
monocaprinat (3,5), die Polyglykoläther von Dodecyl- Textilien, welche mit solchen Flotten getränkt, von amin mit 3 Äthoxygruppen (7,8), Stearinsäuretriätha- der überschüssigen Flotte befreit und getrocknet sowie nolaminester mit 2 Äthoxygruppen (3,5), ferner das 5 zweckmäßig auf Temperaturen von 110 bis 1700C Natriumsalz des Dodecylschwefelsäureesters (7,5), das nacherhitzt werden, besitzen ausgezeichnete Knitter-Alkalisalz der Dodecylbenzolsulfonsäure (11) oder das festeffekte, welche zum Teil höher als die mit wäßrigen eines Mineralölsulfonates (7). Auch Emulgatoren, Flotten gleicher Kunstharz- und Katalysatorkonzenwelche allein die erfindungsgemäßen Merkmale nicht tration —jedoch selbstverständlich ohne Emulgator — aufweisen, können zu homogenen Mischungen mit den io und unter denselben Ausrüstungsbedingungen erhältbeanspruchten HLB-Zahlen und Mischbarkeit mit Hch sind. Dieses Verfahren bietet weiter den Vorteil dem Harz vereinigt werden und sind dann brauchbar. der Erfergieeinsparung bei der Trocknung und die Solche Mischungen bestehen beispielsweise aus glei- Möglichkeit, auch sehr empfindliche Gewebe, welche chen Teilen der Polyglykoläther_ des Cetyl- und des bei der Tränkung mit wäßrigen Flotten Glanz oder Stearylalkohols mit jeweils 5 Äthoxygruppen (7,2) 15 Form verlieren wurden, auszurüsten,
oder des äthoxylierten Ölsäuremonoäthanolamids mit Außer dem erfindungsgemäßen Mittel und den äthoxyliertem Dodecylamin (8,8), des Natriumsalzes Katalysatoren können auch geeignete Weich mach ungs-, der Dodecylbenzolsulfonsäure mit Nonylphenolpoly- Füllmittel oder Mittel zum wasser- oder ölabweisenden glykoläther (11 bis 13), des Lorolpolyglykoläthers mit Imprägnieren mitverwendet werden.
2 Äthoxygruppen und dem Natriumsalz des Schwefel- 20 Das beanspruchte Verfahren ist zur Behandlung säureesters dieses Polyglykoläthers (11 bis 13) oder dem von Textilmaterialien jeder Art aus Cellulose- und Acetat des Distearyldiäthylentriamids und dem For- bzw. oder Regeneratcellulosefasern sowie auch deren miat des Kokosfettsäureamids (7). Mischungen mit Wolle, Seide, Acetatreyon sowie
Die erfindungsgemäßen Mittel werden in einem sämtlichen vollsynthetischen Fasern geeignet.
neuen Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien, 25 Die für die Behandlung von Textilien mit nichtdie mindestens teilweise Cellulose- und bzw. oder wäßrigen Flotten brauchbaren maschinellen Vor-Regeneratcellulosefasern enthalten, verwendet, das richtungen, welche mit Rückgewinnungsanlagen für dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese Textilien die organischen Lösungsmittel versehen oder mit mit klaren bis opaleszenten Lösungen bzw. feindisper- solchen kombinierbar sind, können benutzt werden, sen beständigen Waser-in-Öl-Emulsionen, bestehend 30 Auch die in der sogenannten chemischen Reinigung aus den erfindungsgemäßen Mitteln, einer wäßrigen verwendeten Maschinen sind brauchbar. Die Tex-Lösung eines Härtungskatalysators und Kohlenwasser- tilien können aber auch mit nur wenig verdünnten erstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, in der findungsgemäßen Mitteln besprüht werden, wodurch Weise, daß die Behandlungsflotten mindestens 50%, sich sogar die Entfernung größerer Lösungsmittelvorzugsweise 75 bis 90%, des genannten Lösungs- 35 mengen erübrigt,
mittels enthalten, in üblicher Weise tränkt, trocknet
und gegebenenfalls auf höhere Temperatur von 110 ö e 1 s ρ 1 e 1 1
bis 170° C nacherhitzt. 1000 g einer 56 %igen wäßrigen Lösung von Di-
Die für das neuartige Verfahren brauchbaren Här- methyloldihydroxyäthylenharnstoff werden mit 350 g
tungskatalysatoren gehören zu den bekannten, bei der 40 eines Stearinsäuretriäthanolaminesters, der 2 PoIy-
Knitterfestausrüstung in wäßrigen Flotten gebrauch- glykoläthergruppen enthält und eine HLB-Zahl von
liehen, müssen aber in den Lösungsmitteln löslich oder 3,5 besitzt, gleichmäßig vermischt. In dieses homogene
wenigstens emulgierbar sein und dürfen die Bildung Gemisch, welches 41,5% Vorkondensat, 26% Emul-
der Wasser-Öl-Emulsionen nicht stören. Als besonders gator und 32,5 % Wasser enthält, kann man 140 ml·
brauchbar haben sich 20 bis 60%'ge wäßrige Lösun- 45 einer 50%igen wäßrigen Lösung von Zinkchlorid
gen von Zinkchlorid oder Zinknitrat sowie das Hydro- einrühren und hierauf durch Zugabe von etwa 8,51
chlorid des 2-Amino-2-Methylpropanols erwiesen, aber Perchloräthylen oder Benzin auf 101 auffüllen, wobei
auch Magnesiumchlorid oder Ammoniumsalze sind sich eine sehr feinteilige, stabile Emulsion bildet. Die
geeignet. . mit Perchloräthylen hergestellte ist besonders beständig.
Die erfindungsgemäßen Mittel können in beliebiger 50 Ein weißer, mercerisierter Baumwollpopeline mit Reihenfolge hergestellt werden. Im allgemeinen werden einem qm-Gewicht von 128 g kann mit dieser Flotte die Methylolverbindungen und der Emulgator gleich- auf einer geeigneten Maschine durch Tränken, Abmäßig vermischt und dann gegebenenfalls etwas quetschen der überschüssigen Flotte, Trocknen in Lösungsmittel unter gutem Rühren bei Bildung einer breitem Zustand und Kondensieren bei einer Temperahomogenen Masse zugegeben. Diese Maßnahme wird 55 tür von 1500C während 4.Minuten behandelt weFden bevorzugt benutzt, wenn die Methylolverbindungen und zeigt eine ausgezeichnete Entknitterung in trockezähflüssig oder pastös sind und sich in dem Lösungs- nem und eine gute in nassem Zustand bei guter Ermittel nur langsam lösen. In manchen Fällen empfiehlt haltung der Reißfestigkeit,
es sich, eine Lösung des Emulgators in etwas Lösungsmittel herzustellen und dann das homogene Gemisch 60 B e i s ρ i e 1 2
mit den Methylolverbindungen zu vereinigen.
Die erfindungsgemäßen Mittel lassen sich nach Zu- 1000 g 75%>Ses Dimethylolglyoxalmonourein wergabe des Härtungsmittels bzw. seiner konzentrierten den mit 300 g äthoxyliertem Octadecylamin, welches wäßrigen Lösung mit den genannten wasserunlös- 7 Polyglykolätherreste enthält und eine HLB-Zahl liehen Lösungsmitteln zu klaren bis opaleszenten 65 von 10,8 besitzt, zu einer homogenen Mischung verLösungen oder feindispersen beständigen Wasser-Öl- rührt. .Diese enthält 58% des Vorkondensats, 23% Emulsionen verdünnen, welche dann als Behandlungs- Emulgator und 19% Wasser. Man kann dann 180 ml flotten dienen. Diese enthalten mindestens 50%> vor- einer 40%igen wäßrigen Lösung von Ammonium-
nitrat einrühren und mit Trichloräthylen auf 101 verdünnen.
Es ist auch die Verdünnung mit Perchloräthylen oder Benzin möglich, in letzterem Fall geht die Emulsionsbildung aber weniger leicht vor sich. Man fügt dabei zunächst unter Anwendung eines Schnellrührers 1500 ml Benzin hinzu, und die so gebildete Emulsion läßt sich dann leicht mit Benzin auf 10 1 zur Behandlungsflotte· verdünnen. . ,
Wird ein feinfädiger Baumwollsatin mit dieser Flotte foulardiert, getrocknet und bei 145°C während 5 Minuten kondensiert, so erhält er hervorragende ■Trockenknitterfestigkeit mit weichem Griff, und sein Glanz wird im Gegensatz zu einer entsprechenden Ausrüstung mit einer wäßrigen Flotte nicht beeinträchtigt.
Zur Anwendung kann man 25 Gewichtsteile einer 35 %igen . wäßrigen Lösung von kristallisiertem Magnesiumnitrat einrühren und dann mit Trichloräthylen zu einer Wasser-in-Öl-Emulsion verdünnen. Diese ist unter anderem zur Ausrüstung eines Batistes aus 50% Viskosezellwolle und 50% Polyesterfasern mit sehr gutem Erfolg verwendbar.
B e i s ρ i e 1 3
Eine gleich brauchbare Mischung erhält man aus 1 kg Dimethylolpropylenharnstoff (70%ig) und 0,27kg eines gleichteiligen Gemisches von Polyglykoläther des Cetyl- und des Stearylalkohols mit jeweils 5 PoIyglykoläthergruppen, welches eine HLB-Zahl von 7,2 hat. Aus dieser homogenen Mischung, die 55% Vorkondensat, 21 % Emulgator und 24% Wasser enthält, erhält man nach Einrühren von 0,16 kg einer 50%igen wäßrigen Zinkchloridlösung eine Emulsion, die mit Benzin zu einer brauchbaren Behandlungsflotte verdünnt werden kann.
Βΐ i s ρ i el 4
Aus 1000 kg Dimethylolglyoxalmonourein (75%ig)> 300 g einer 50 %igen wäßrigen Lösung, welche das Formial von Kokosfettsäureamid und das Acetat des Stearinsäureamids von Diäthylentriamin enthält, und 300 g Trichloräthylen erhält man durch Vermischen mittels eines Schnellrührers ebenfalls ein brauchbares Produkt. Der benutzte Emulgator hat eine HLB-Zahl von 7. In diese Emulsion werden 100 ml einer konzentrierten wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat eingerührt, und sie kann dann nach Verdünnung mit Trichloräthylen zur Textilbehandlung angewandt werden.
5° B e i s ρ i e 1 5
lOCO g einer 50%igen wäßrigen Lösung eines etwa ■ zur Hälfte durch Methanol verätherten Dimethylolharnstoffs, 300 g eines 80%'gen Natriumsalzes der Dodecylbenzolsulfonsäure (HLB-Zahl 12) ergibt eine Mischung von 38% Methylolverbindung, 19% Emulgator und 42% Wasser. Sie läßt sich unter Benutzung von 2-Amino-2-Mclhyl-propanolhydrochIorid als Härtungsmiltel in einer in Pcrchloräthylen hergestellten Emulsion verwenden.
Beispiel 6
1000 g eines pastenförmigen Produktes, welches .45% DimethyloIharnstofT und 5% eines weitgehend durch Methanol verätherten Penlanielhylolmelamins enthüll, wird mit 200 g eines Emulgators, der aus der Mischung gleicher Mengen des Nulriumsalzcs des Lorol.schwefclsäurcesters und eines Lorolpolyglykoläthers mit etwa 7 Äthoxygruppen besteht und eine HLB-Zahl von 12 hat, und mit 200 g Toluol unter Verwendung eines Schnellrührers vermischt. Die entstandene Emulsion enthält 36% Methylolverbindung, 14 % Emulgator, 36 % Wasser und 14 % Lösungsmittel, wird mit Monoäthanolaminhydrochlorid als Härtungsmittel versetzt und kann mit Toluol zur Anwendung verdünnt werden.
Beispiel 7
.0,350 kg eines Stearinsäuretriäthanolaminesters, der mit 2 Glykoläthergruppen äthoxyliert ist (HLB-Zahl 3,5), werden in 0,450 kg Benzol gelöst und in diese Lösung 1,0 kg einer ca. 60%igen wäßrigen Lösung von Dimethylolpropylenharnstoff eingerührt. Diese Emulsion wird mit 0,200 kg einer 33 %igen wäßrigen Zinknitratlösung, die mit Salzsäure auf pH 1,0 eingestellt ist, versetzt und unter kräftigem Rühren mit 8,0 kg Benzol verdünnt, wobei eine sehr feinteilige stabile Emulsion gebildet wird.
Ein Reyonsamt (qm-Gewicht ca. 200 g) wird mit dieser Flotte foulardiert (Flottenaufnahme 80%), bei 8O0C getrocknet und 4 Minuten bei 1500C kondensiert. Nach dieser Ausrüstung bleibt der Glanz und der Floreffekt des Gewebes in hervorragender Weise erhalten.
Beispiels
Aus 11,0 kg einer 75 %igen wäßrigen Lösung von Dimethylolglyoxalmonourein, 3,0 kg Octadecylamin äthoxyliert mit 7 Glykoläthergruppen (HLB-Zahl 10,8) und 1,0 kg Tetrachloräthylen- wird mittels eines Schnellrührers ein brauchbares Produkt hergestellt. Diese Emulsion wird mit 1,0 kg einer 40%igen wäßrigen Lösung von Ammoniumnitrat und 84,0 kg Tetrachloräthylen unter, kräftigem Rühren verdünnt. Mit dieser Flotte wird ein leinwandbindiges Fantasiegewebe mit sogenanntem Schlingenumzwirnungsgarn aus Reyon und Zellwolle (qm-Gewicht ca. 250 g) foulardiert (Flottenaufnahme 100%), bei 8O0C getrocknet und 4 Minuten bei 1400C kondensiert. Bei dieser Behandlung bleibt der Gewebecharakter erhalten, und es werden damit gute knitterfreie und sprungselastische Effekte ermöglicht.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Mittel zum Knitterfestmachen von Textilien, die mindestens teilweise Cellulose- und bzw. oder Regeneratcellulosefasern enthalten, zur Anwendung nach .Zusatz eines sauren oder Säure bildenden Katalysators, in organischen Lösungsmitteln, nämlich Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen,, bestehend aus etwa 25 bis 60 Gewichtsprozent einer wasserlöslichen Methylolverbindung von Harnstoff oder cyclischen Alkylenharnstoffen, deren Methylolgruppen durch einwertige, gesättigte Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen veräthert sein können, etwa 25 bis 65 Gewichtsprozent Wasser, etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent Emulgator, der in den Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen löslich ist und eine HLB-Zahl von 3 bis 13, besonders 3 bis 8,5 hat — mit Ausnahme von älhoxylierlen Fetlsäureamiden, in denen die Fettsäure mindestens 10 C-Atome hat, ein Amidowasserstoffatom duroll eine niedrige Alkyl- oder Oxyalkylgruppe cr.set/.l sein kann und etwa 3 bis 12, insbesondere 5 bis 8
Glykoläthergruppen vorhanden sind — und etwa 0 bis 35 Gewichtsprozent des Kohlenwasserstoffes oder chlorierten Kohlenwasserstoffes.
2. Mittel nach Anspruch 1, wobei die Methylolverbindung von cyclischen Alkylenharnstoffen mit 5- bis 6-gliedrigen Ringen abgeleitet ist.
3. Mittel nach Anspruch 1, wobei etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent der Methylolharnstoffverbindung durch Methylolmelamin ersetzt sind.
4. Verfahren zum Knitterfestmachen von Textilien, die mindestens teilweise Cellulose- und bzw. oder Regeneratcellulosefasern enthalten, mit Methylolverbindungen von Harnstoff oder cyclischen Alkylenharnstoffen, deren Methylolgruppen durch einwertige, gesättigte Alkohole mit 1 bis 5 Kohlen-Stoffatomen veräthert sein können, in organischen Lösungsmitteln unter Zusatz eines sauren oder
Säure bildenden Katalysators und Netzmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Textilien mit klaren bis opaleszenten Lösungen bzw. feindispersen beständigen Wasser-in-Öl-Emulsionen, bestehend aus Mittel nach Anspruch 1 bis 3", einer wäßrigen Lösung eines Härtungskatalysators und Kohlenwasserstoffen oder chlorierten Kohlenwasserstoffen, in der Weise, daß die Behandlungsflotten mindestens 50 %> vorzugsweise- 75 bis 90%» des genannten Lösungsmittels enthalten, in üblicher Weise tränkt, trocknet und gegebenenfalls auf höhere Temperatur von 110 bis 170° C Hacherhitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungskatalysatoren Zinkoder Magnesiumsalze einer starken Säure oder 2-Amino-2-Methyl-propanolhydrochlorid verwendet werden.

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