DE2333600A1 - Nicht katalytisches verfahren des dauerhaften pressens zum behandeln von cellulosematerial unter verwendung von formaldehyddampf und nacherhitzung - Google Patents
Nicht katalytisches verfahren des dauerhaften pressens zum behandeln von cellulosematerial unter verwendung von formaldehyddampf und nacherhitzungInfo
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Description
zurEingabevom 28. Juni 1973 my// Named. Ana,. COTTON, INCORPORATED
C 101/13
Nicht katalytisches Verfahren des dauerhaften Pressens zum Behandeln von
Cellulosematerial unter Verwendung von Formaldehyddampf und Nacherhitzung.
Die Formbeständigkeit, die Knitterfestigkeit, die gleichmässigen Trocknungseigenschaften und die totale Formbewahrung von Cellulosematerial, wie zum
Beispiel von Baumwollgeweben, werden verbessert, indem das Gewebe mit einer
wässrigen Lösung einer monomeren Verbindung imprägniert wird, welche mindestens einen aktiven Wasserstoff aufweist und mit Formaldehyd, wie zum Beispiel
Harnstoff, reagiert, und indem das imprägnierte Gewebe einer Atmosphäre ausgesetzt wird, welche Formaldehyddämpfe in Abwesenheit eines Katalysators enthält, bis eine knitterfest machende Menge eines mindestens teilweise polymerisierten, im wesentlichen wasserunlöslichen Kondensats (wie zum Beispiel eines
Amid-Formaldehydkondensats) auf das Gewebe aufgebracht wird, ohne jedoch irgendein wesentliches Ausmass der Vernetzung mit der Cellulosefaser zu bewirken. Das auf diese Weise behandelte Gewebe wird nachher in einer inerten gasförmigen Atmosphäre ebenfalls in Abwesenheit eines Katalysators nacherhitzt,
um das Gewebe weiter zu polymerisieren und zu vernetzen.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltenden Produkten entwickelt worden, wie zum Beispiel von Stoff, der aus
Baumwolle oder BaumwoΠmischungen hergestellt ist, um demselben dauerhafte
Knitterfestigkeit und gleichmässige Trocknungseigenschaften zu verleihen. Cellulosematerialien, welche beispielsweise mit Formaldehyd vernetzt worden
sind in Gegenwart einer Anzahl verschiedener Katalysatoren, die dauerhafte Vernetzungen ergeben, weisen einen guten Widerstand gegen wiederholtes Waschen
und auch gegen verschiedene Säuren, Alkalien und Chlorbjeichen auf.
Die amerikanische Patentschrift 3 653 805 beschreibt beispielsweise das Imprägnieren von Cellulosematerial mit einer mit Formaldehyd reagierenden Verbindung,
wie zum Beispiel Harnstoff, worauf das imprägnierte Gewebe mit Formaldehyddämpfen in Berührung gebracht wird, um auf dem Gewebe ein unlösliches Reaktionsprodukt in Abwesenheit eines sauren Katalysators zu bilden und ohne eine
ausreichende Vernetzung mit der Cellulosefaser zu bewirken, um eine Zunahme der Faltenerholung zu erzeugen, die gross genug ist, um die nachfolgende Formung
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des ein Formaldehydpolymer enthaltenden Geweoes zu beeinflussen. Das Gewebe
wird nachher mit einem latenten festen sauren Katalysator imprägniert oder einem gasförmigen Katalysator ausgesetzt und ausgehärtet, um ein dauerhaft
gepresstes1 Produkt zu erhalten.
Tatsächlich haben viele der bekannten Verfahren, welche sich auf unter Verwendung
von Formaldehyd oder mit Formaldehyd reagierenden Verbindungen dauerhaft gepresste Produkte beziehen, die Verwendung von sauren Katalysatoren erfordert,
wie zum Beispiel Schwefeldioxid, Ameisensäure, Essigsäure, Zinkchlorid, und
dergleichen. Während diese Katalysatoren wirksam sind, indem sie die Vernetzung oder das Ausübten der Materialien bewirken, können sie die physikalischen Eigenschaften
des Cellulosematerials vermindern.
Es ist bereits die Verwendung eines nicht katalytischen Verfahrens zum Erzeugen
eines dauerhaft gepressten Produkts versucht worden, aber bisher wurde kein betriebsmässig geeignetes Verfahren gefunden, irv-dem äusserst lange Reaktionszeiten
von zum Beispiel zehr. Stunden erforderlich waren, um dauerhafte Presseigenschaften
mit annehmbaren Mindestwerten zu erreichen. Siehe beispielsweise
den Aufsatz "An Uncatalyzed, Vapor-Phase Cross-linking Reaction of Cotton
Cellulose with Formaldehyde" von Joarder et al in der Zeitschrift Textile Research Journal, Band 39, Nr. 1, Seiten 49 bis 54 vom Januar 1969.
Die Suche nach einem verhältnismässig raschen, nicht katalytischen Verfahren
wurde daher fortgesetzt, welches ein verbessertes Gleichgewicht zwischen physikalischen
Eigenschaften und dauerhaften Presseigenschaften für Cellulosematerialien,
wie zum Beispiel Baumwollgewebe, bewirken kann.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht demgemäss in der Ausbildung eines
nicht katalytischen Verfahrens des dauerhaften Pressens zur Behandlung von Cellulosefasern enthaltenden Materialien, wobei dieses Verfahren die oben
erwähnten Probleme im wesentlichen verhindert oder mildert.
Eine besondere Aufgabe der Erfindung besteht in der Ausbildung eines nicht
katalytftisehen Verfahrens, welches den Cellulosematerialien ein verbessertes
Gleichgewicht der dauerhaften Presseigenschaften und der physikalischen Eigenschaften
verleiht.
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Eine andere besondere Aufgabe der Erfindung besteht in derAusbildung eines
nicht katalytischen Verfahrens des dauerhaften Pressen., für die Verwendung
bei Cellulosematerialien, welches verbesserte Knitterfestigkeit und gleichmassige
Trocknungseigenschaften erzeugt, den Verlust an Zugfestigkeit und an Abriebfestigkeit auf einem Mindestmaß hält und eine verhältnismässig kurze
Verarbeitungszeit erfordert.
Diese und andere Aufgaben, sowie der Rahmen, die Art und die Verwendung der
Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden genauen Beschreibung. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Verhältnisse und Prozentsätze der Materialien oder
Verbindungen auf einer Gewichtsbasis ausgedrückt.
Ein nicht katalytisches Verfahren zur Verbesserung der Formbeständigkeit, der
Knitterfestigkeit, der gleichmässigen Trocknungseigenschaften und der totalen
Formbewahrung eines Cellulosefasern enthaltenden Gewebes ist gemäss derErfindung
dadurch gekennzeichnet,
a) dass auf ein Cellulosefasern enthaltendes Gewebe eine katalysatorfreie wässrige
Lösung einer monomeren Verbindung aufgebracht wird, welche mindestens einen aktiven Wasserstoff aufweist und mit Formaldehyd reagiert,
b) dass das imprägnierte Gewebe einer Atmosphäre ausgesetzt wird, welche Formaldehyddämpfe
in Abwesenheit eines Katalysators enthält, bis eine knitterfest machende Menge eines mindestens teilweise polymerisieren Kondensats der monomeren
Verbindung und des Formaldehyds in im wesentlichen wasserunlöslicher Form auf das Gewebe aufgebracht ist, ohne ein wesentliches Ausmaß der Vernetzung mit
der Cellulosefaser zu bewirken, und
c) dass das Gewebe in einer inerten gasförmigen Atmosphäre in Abwesenheit eines
Katalysators auf eine Temperatur von 100 - 18O0C während 1-20 Minuten nacherhitzt
wird, um das Gewebe weiter zu polymerisieren und zu vernetzen.
Das Wesen der Erfindung besteht in der Entdeckung, dass durch in Abwesenheit
eines Katalysators oder von Formaldehyd erfolgende Nacherhitzung eines Gewebes, das mit einer katalysatorfreien wässrigen Lösung einer monomeren Verbindung
imprägniert worden ist, welche mindestens einen aktiven Wasserstoff aufweist und mit Formaldehyd, wie zum Beispiel Harnstoff, reagiert, und das dann wieder
inAbwesenheit eines Katalysators Formaldehyddämpfen ausgesetzt wird, eine wesentlich^
verbesserte Knitterfestigkeit und eine bedeutend verringerte Gesamtverarbeitungszeit
erzielt werden kann bei einer nur minimalen Verminderung der
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physikalischen Eigenschaften. Bisher ist angenommen worden, dass ein Katalysator
auf das Gewebe aufgebracht werden muss, entweder durch ein wässriges Imprägnierbad
oder durch Dampfimprägnierung, um annehmbare dauerhafte Presseigenschaften und Verarbeitungszeiten zu erzielen. Die Erfindun-g hat diese Ziele erreicht,
ohne diese Katalysatoren dem System zuzusetzen, wodurch die Hinnahme wesentlicher
Verluste von physikalischen Eigenschaften des Materials vermieden wurde.
Die Erfindung ist nützlich für die Behandlung verschiedener natürlicher oder
künstlicher Cellulosefasern allein oder in Mischungen miteinander in verschiedenen
Verhältnissen oder als Mischungen mit anderen Fasern. Solche natürliche
Cellulosefasern sind beispielsweise Baumwolle, Leinen, Flachs, Hanf und Oute.
Brauchbare regenerierte oder künstliche Cellulosefasern sind viskose Seide und
Kupferoxidammonikseide. Andere Fasern, die in Mischungen mit einer oder mehreren
der oben erwähnten Cellulosefasern verwendet werden können, sind beispielsweise
Celluloseacetat, Polyamide, Polyester, Polyakrylonitrile, Polyolefine,
Polyvinylchlorid, Polyvinylidinchlorid und Polyvinyl alkoholfasern. Solche Mischungen
enthalten vorzugsweise mindestens etwa 15 Gew.% und noch besser mindenstes
etwa 35 Gew.% Baumwolle oder andere Cellulosefasern.
Ein Gewebe kann gewirkt, gewebt oder nicht gewebt sein oder es kann ein auf
andere Weise hergestelltes Gewebe sein. Das Gewebe kann flach, gekräuselt, gefältelt, gesäumt, genäht oder auf andere Weise geformt sein, um einen Gegenstand,
wie zum Beispiel ein Kleidungsstück von irgendeiner gewünschten Form zu erzeugen,vor oder nach der Berührung mit der «aktiven Dampfphase, welche Formaldehyd
enthält. Nach der Verarbeitung wird das geformte vernetzte Gewebe die ursprüngliche Formgebung im wesentlichen während der Lebensdauer des Gegenstandes
beibehalten, das heisst, es wird ein waschfestes oder dauerhaft gepresstes Gewebe erzeugt.
Gemäss derErfindung wird das Baumwolle oder Cellulose enthaltende Gewebe mit
einer katalysatorfreien wässrigen Lösung imprägniert, die eine monomere Verbindung
enthält, welche mindestens einen aktiven Wasserstoff aufweist und mit Formaldehyd reagiert, zum Beispiel eine Verbindung des Amidtyps.
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Entsprechende mit Formaldehyd reagierende Verbindungen des Amidtyps sind in
typischer Weise wasserlöslich und enthalten verschiedene Harnstoffe, wie zum Beispiel Harnstoff, Butylharnstoff, Äthylenharnstoff, zyklischen Propylenharnstoff,
Allylhamstoff, zyklischen Dihydroxyäthylenharnstoff, Zyanüramid
(Melamin), Thioharnstoff sowie Formamid, Acetamid, Maloamid und Akrylamid,
die niedrigeren Alkyl-( zum Beispiel C1-C4) oder Hydroxyalkylkarbamate, wie
Äthylkarbamat und Hydroxyäthylkarbamat, Arylsulfonamide, wie Benzolsulfonamid
oder p-Benzoldisulfonaraid, die niedrigeren Alkyl-(zum Beispiel C1-C4) oder
bis-Sulfonamide, wie Methan,- Äthan-, η-Butan- oder Isobutansulfonamid, Methylen
-bis -Methans ulfonamid, Äthylen-bis-Methansulfonamid, 1,3-Propan-bis-Methansulfonamid
und so weiter. Harnstoff und Äthylenharnstoff werden bevorzugt.
Es ist besonders vorteilhaft, das Gewebe mit der wässrigen Lösung der Amidverbindung
zu imprägnieren, um einen trockenen Zusatz von etwa 0,5-25 Gew.%, vorzugsweise etwa 2,5-15 Gew.% des Gewebes zu erzeugen.
Die Amidverbindung wird vorzugsweise in einer wässrigen Lösung aufgebracht, die
einen pH-Wert von etwa 4-12 haben kann. Im allgemeinen wird die wässrige Lösung
einen alkalischen p-H-Wert aufweisen. Häufig wird der pH-Wert mehr als 7 und weniger als 11, vorzugsweise etwa 8 und 9 betragen, und die wässrige Lösung
wird etwa 1-25 Gew.*, vorzugsweise etwa 3-20 Gew.% und noch besser etwa 5-15 Gew.% des Ami ds enthalten.
Die Vorbehandlung des Gewebes, bevor dasselbe den Formaldehyddämpfen ausgesetzt
wird, mit polymeren harzhaitigen Zusätzen, welche weiche Filme, wie zum Beispiel
übliche Dispersionen oder Latexe bilden, kann eine ungewöhnlich grosse Verbesserung
der Faltenerholung des behandelten Gewebes ergeben. Polymere Zusätze können auch die Biegsamkeit, die Abriebfestigkeit und die Reißfestigkeit verbessern
oder das Verhältnis der trockenen Faltenerholung zu der nassen Faltenerholung verändern, sowie in manchen Fällen die Reaktionszeit verkürzen, die zum Erzeugen
eines annehmbaren dauerhaft gepressten Gewebes benötigt wird. Für solche Zwecke geeignete polymere Zusätze sind in den meisten Fällen in konzentrierter
wässriger Latexform im Handel erhältlich und es ist wünschenswert, dieselben auf eine Konzentration von etwa 1-30 Gew.%, häufig von etwa 5-15 Gew.% des
Polymers zum Imprägnieren des Gewebes zu verdünnen. Entsprechende polymere Zusätze
bestehen aus festen harzhaltigen oder gummihaiti gen Alkrylonitril-Butadien-Copolymeren
und Mischungen welche dieselben mit verschiedenen Vinylharzen enthalten, Polyäthylen, deacetylierte Copolymere von Äthylen und Vinylacetat, PoIy-
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urethane sowie verschiedene Polymere von AlkylakryTaten und so weiter wie dem
Fachmann bekannt ist.
Das imprägnierte Gewebe kann getrocknet oder konditioniert werden auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 - 100 Gew.%, vorzugsweise von etwa 3-65 Gew.%
und noch besser von etwa 5-15 Gew.% des trockenen Gewebes.
Gewünschtenfalls kann das imprägnierte Gewebe getrocknet und dann bei der
Herstellung von Kleidungsstücken (wie zum Beispiel Schneiden, Nähen und Pressen)
verwendet werden, entweder sofort oder nach dem Transport zu einer anderen Stelle oder nach einer Lagerung von unbestimmter Dauer. Die hergestellten
Kleidungsstücke können dann in der nachstehend beschriebenen Weise weiterbehandelt werden, entweder sofort odei7hach einer Lagerung von unbestimmter Dauer.
Das imprägnierte Gewebe (oder Kläd4ungsstlick) wird in Abwesenheit eines Katalysators einer Atmosphäre ausgesetzt, welche Formaldehyddämpfe enthält, bis
eine knitterfest machende Menge eines mindestens teilweise polymerisieren
Kondensats der monomeren Verbindung und von Formaldehyd (zum Beispiel ein
teilweise polymerisiertes Harnstoff-Formaldehydkondensat) in im wesentlichen
wasserunlöslicher Form auf das Gewebe aufgebracht ist, ohne jedoch ein wesentliches Ausmaß der Vernetzung mit der Cellulosefaser zu bewirken.
Obwohl keine wesentliche Vernetzung erfolgt, kann anscheinend eine gewisse
Bindung bestehen, wie zum Beispiel das Anhaften des Kondensats an Hydroxylgruppen der Cellulose, was während der Berührung mit dem Formaldehyddampf
stattfindet. Eine knitterfest machende Menge des mindestens teilweise polymerisieren Kondensats ist jene Menge, die wenn das Gewebe nacherhitzt ist,
ein Gewebe ergibt, welches annehmbare dauerhafte Presseigenschaften aufweist.
Die Atmosphäre der Reaktionszone kann auch Luft oder irgendein anderes nicht
saures und nicht schädliches Gas enthalten, welches mit dem Formaldehyd oder der monomeren Verbindung nicht reagiert und welches deren Reaktion nicht katalysiert. Häufig enthält die Atmosphäre der Reaktionszone etwa 1 - 100, vorzugsweise etwa 30-95 Vol.% Formaldehyd.
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Die Berührung des imprägnierten Gewebes mit der Formaldehyddampf enthaltenden
Atmosphäre kann bei einer Temperatur von etwa 100 - 16O0C, vorzugsweise von
etwa 105 - 12O0C , während einer Zeit von etwa 0,1 - 60 Minuten, vorzugsweise
von etwa 0,5 - 20 Minuten und noch besser von etwa 1-5 Minuten erfolgen.
Irgendeine entsprechende Einrichtung kann verwendet werrden, um das Gewebe mit
der Formaldehyddampf enthaltenden Atmosphäre in Berührung zu bringen. Beispielsweise kann ein Partiesystem, bestehend aus einem geschlossenen Behälter oder
Rohr, welches die reaktive Dampfphasenatmosphäre enthält, verwendet werden, in
dem das monomerhaltige imprägnierte Gewebe angeordnet und dort während der
entsprechenden Zeit der Atmosphäre ausgesetzt werden kann. Es kann aber auch ein dynamisches oder kontinuierliches System verwendet werden, in welchem
beispielsweise eine Formaldehyddampf enthaltende Gasströmung durch eine geschlossene langgestreckte Kammer hindurchgeht, durch welche auch das imprägnierte Gewebe oder Gegenstände mit einer entsprechenden Geschwindigkeit entweder im Gleichstrom oder im Gegenstrom relativ zum Gas hindurchgeruhrt werden.
Es ist auch möglich, Kombinationen der obigen Systeme zu verwenden, indem beispielsweise eine Formaldehyddämpfe enthaltende Strömung über ein ortsfestes
Gewebe hinweggeführt wird.
Der erforderliche Formaldehyddampf kann auf irgendeine übliche Weise erzeugt
werden, indem beispielsweise eine Suspension von Paraformaldehyd in Mineralöl erhitzt wird, um Formaldehydgas zu erzeugen, das dann in abgemessener Menge
in die Behänd!ungskammer eingeführt wird. Der Formaldehyddampf wird in der Reaktionszone in einer Menge vorhanden sein, welche mindestens ausreicht, um
mit der ganzen Amidverbindung zu reagieren. Im allgemeinen wird ein Oberschuß
dieser Menge vorhanden sein.
Am Ende der Berührung mit dem Formaldehyddampf wird das Gewebe in wünschenswerterweise auf eine Temperatur von mehr als 800C erhitzt, die beispielsweise
im Bereich von etwa 100 - 1800C, vorzugsweise von etwa 140 - 16O0C liegt, und
zwar während etwa 1-20 Minuten, vorzugsweise während etwa 3-10 Minuten, um das Gewebe weiter zu polymerisieren und zu vernetzen, so dass die Waschfestigkeit und die dauerhaften Presseigenschaften des behandelten Gewebes ver-"ssert werden. Ausserdem wird durch diese Nacherhitzung irgendwelcher Wasserdampf verflüchtigt und entfernt, sowie ungebundenes Formaldehyd und andere
flüchtige Rückstände. Diese Nacherhitzung ermöglicht auch eine Verringerung
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der Zeit, während welcher das Gewebe dem Formaldehyddampf ausgesetzt ist, ohne
dauerhafte Presseigenschaften aufzugeben. Die Erhitzung des behandelten Gewebes kann vorteilhaft in irgendeiner entsprechenden Heizkammer ausgeführt werden.
Das behandelte Gewebe kann der Nacherhitzung unterworfen werden, sofort nachdem
dasselben den Formaldehyddämpfen ausgesetzt war, oder dasselbe kann während
eines unbegrenzten Zeitraumes gelagert werden. Gewünschtenfalls kann
das Gewebe zur Herstellung von Kleidungsstücken verwendet werden, nachdem dasselbe
den Formaldehyddämpfen ausgesetzt war und vor der Nacherhitzung. Das behandelte Gewebe wird vorzugsweise vor der Nacherhitzung nicht gewaschen.
Ohne durch theotöische Erwägungen gebunden zu sein, scheint es, dass das mindestens teilweise polymerisierte Kondensat, das bei der Berührung mit Formaldehyddampf
gebildet wird, einige reaktive Gruppen (Wie zum Beispiel Methylol gruppen) enthalten kann, deren Reaktivität durch Washen mit Wasser
reduziert werden kann. Die Wirksamkeit des ^ Gesamtverfahrens wird daher
beträchtlich reduziert, wenn das Gewebe zwischen diesen Verfahrensschritten
gewaschen wird.
Die Erfindung wird in Verbindung mit den folgenden Beispielen zusätzlich
veranschaulicht, welche als eine Erläuterung der Erfindung anzusehen sind. Selbstverständlich ist die Erfindung jedoch nicht auf die besonderen Einzelheiten
der Beispiele beschränkt.
Der bei diesem Verfahren verwendete Reaktor war ein zylindrischer Behälter mit
einem Fassungsvermögen von etwa 71 Liter, der aus A+luminiumblech mit einer
Dicke von 3,125 mm hergestellt war (Innendurchmesser 32 cm und Höhe 57 cm).
Die Wand dieses Reaktors wurde durch bandförmige Heizelemente erhitzt, die
mit einem Dreiwegschalter versehen waren, welcher den Betrieb bei 600, 1200
oder 2400 W ermöglichte. Die Temperatur der Reaktorwand wurde durch einen einstellbaren
bimetallischen Thermostaten geregelt und der Reaktor war von einem
Isoliermantel umgeben. Der Gasinhalt des Reaktors wurde über eine äussere Umlaufleitung durch ein Druckgebläse aus Aluminium wieder in Umlauf gesetzt,
das mit einem Hitzering und durch ein Schmiermittel abgedichteten Hochtempera-
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turlagern versehen war. Eine einstellbare Klappe in der Umlaufleitung ermöglichte
eine gewisse Regelung des Drucks innerhalb des Reaktors, aber während des normalen Betriebs wurde ein nahezu atmosphärischer Reaktordruck bevorzugt.
Formaldehydgas wurde in den Reaktor durch erhitzte Leitungen aus einem getrennten
Behälter eingeführt, in welchem dasselbe nach Bedarf erzeugt wurde durch Erhitzung einer Suspension von etwa 30 - 50 Gew.% (wenn nicht anders angegeben)
Paraformaldehyd in Mineralöl. Der ftaktor war ferner mit einer anderen Leitung
versehen, durch welche andere Gase, wie zum Beispiel Luft, zugeführt werden konnten, wenn dies gewünscht wurde. Die Strömungsgeschwindigkeit des Formatehyds
wurde gerej
gestellt wurde.
gestellt wurde.
hyds wurde geregelt, indem die Temperatur des Mineralöls auf 100 - 14O0C einWenn
nicht anders angegeben, wurden alle Proben hinsichtlich des Faltenerholungswinkels
getestet in Obereinstimmung mit den Testverfahren, die in AATCC 66-1959
T beschrieben sind. Für die Prüfung der Reissfestigkeit nach Elmendorf
sind die Testverfahren in Obereinstimmung mit ASTM-D-1424-59 und für die Prüfung
der Biegungsabriebfestigkeit nach StoTl sind die Testverfahren in Obereins
timmung mit ASTM-D-61 T (unter Verwendung von Kopf- und Zugbelastungen
von 226,5 g beziehungsweise 906 g).
Proben aus 100% Baumwollköpergewebe (112 · 50 Fäden) wurden mit wässrigen Lösungen
imprägiert, die 0-20 % Harnstoff und 10% (feste Stoffe) Urethanlatex
E-502 (Wyandotte Chemical Corporation) enthielten, um verschiedene Zusätze anzugeben.
Jede der imprägnierten Proben wurde auf einen Feuchtigkeitsgehalt von
etwa 7% getrocknet, einer gasförmigen Formaldehyddampfatmosphäre während 2 Minuten
bei 1200C ausgesetzt und in Luft während 5 Minuten bei 15O0C nacherhitzt.
Wenn nicht anders angegeben, wurden die Gewebeproben in allen Beispielen nacherhitzt,
sofort nachdem sie der gasförmigen Formaldehyddampfatmosphäre ausgesetzt
waren.
Wie in Tabelle I gezeigt ist, wurden die Eigenschaften des Gewebes beträchtlich
verbessert, wenn dasselbe mit einer 1% Harnstoff enthaltenden Lösung imprägniert
wurde (etwa 2,6 % Monomerzusatz berechnet als der Gesamtzusatz gemäss Tabelle I
./. dem Zusatzwert des polymeren Zusatzes für 0 % Harnstoff, das heisst, 4,lGew%)
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im Vergleich mit der 0% Harnstoff enthaltenden Lösung. Diese verbesserten Eigenschaften
wurden im allgemeinen aufrechterhalten oder mit jeder der wässrigen
Lösungen verbessert, welche erhöhte Harnstoffkonzentrationen auf-wiesen.
Die Tabelle I zeigt an, dass nur ISi Harnstoff in der wässrigen Lösung den Baumwollgeweben
in dem vorliegenden Verfahren gute dauerhafte Presseigenschaften verleiht. Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu den üblichen katalysierten
dauerhaften Pressverfahren, bei welchen Konzentrationen von 5 - 10% (feste
Stoffe) des Moraners oder Harzes in der wässrigen Lösung notwendig sind, um
handelsübliche Werte der Faltenerholungswinkel zu erzielen.
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Harn stoff- |
O | Zu satz |
:altenerholungswinkel (Grade) |
Schuß | nass | Schu | Reißfestig keit |
ten) | Biegungs abrieb |
Kette | Zuge | igenschaften | ung festig keit |
Schuß | Bruch | Bruch- | Bi e- gungs |
|
konzen | 1 | Kette | (Elmendorf- | Schuß | nach Stol1 | Bruch | Juch- | dehnung | festig keit |
länge | ||||||||
tration in der |
2,5 | einhei | in der kp + tß |
arbeit | Bruch- Bruch | kg | arbeit | |||||||||||
Impräg nierungs- |
5,0 | trocken | 108 | 122 | iKette | l\c Luc (Perioden) |
dehn | 81,76 | % | kg | ||||||||
.J
CD |
lösung | 7,5 | (ette | 129 | 136 | 142 | 108,8 | kg | 56,85 | kg | 19,4 | 32,29 | ||||||
CO
OO |
% | 10,0 | % | 140 | 157 | 144 | 116,0 | 16,12 | % | 56,52 | 5,57 | 14,4 | 22,01 | crr | ||||
CO
cn |
15,0 | 4,1 | 132 | 150 | 138 | 164,8 | 122,5 | 933 | 8,19 | 18,9 | 62,06 | 2,98 | 14,2 | 22,65 | _ | |||
20,0 | 6,7 | 119 | 136 | 155 | 144 | 218,0 | 127,0 | 1175 | 8,24 | 13,9 | 65,23 | 2,94 | 14,5 | 23,69 | 5,1 | |||
+) | 6,8 | 146 | 136 | 156 | 142 | 212,5 | 124,2 | 1338 | 9,10 | 13,6 | 60,47 | 3,03 | 15,2 | 21,47 | 5,ΰ | |||
CD | 7,4 | 150 | 148 | 152 | 154 | 237,5 | 112,0 | 1310 | 10,05 | 14,6 | 52,06 | 2,76 | 15,1 | 22,42 | 5,0 | |||
8,1 | 152 | 144 | 169 | 149 | 213,5 | 84,8 | 1462 | 8,87 | 14,2 | 70,44 | 2,85 | 12,6 | 21,87 | 5,2 | ||||
10,2 | 155 | 75 | 166 | 81 | 201,0 | 83,2 | 1465 | 7,06 | 13,4 | 84,71 | 2,17 | 13,9 | 27,OT | 5,3 | ||||
19,5 | 152 | 73 | 129,0 | 98,3 | 626 | 8,78 | 9,8 | 3,26 | 17,9 | 23,37 | 5,4 | |||||||
23,9 | 154 | 134,3 | 754 | 14,40 | 10,7 | 5,34 | 5,6 | |||||||||||
+) | 147 | 169,4 | 421 | 13,2 | ||||||||||||||
74 |
+) zur Kontrolle unbehandelt.
CO OJ CD O C?
Die Wirkung der Formaldehyd-Aussetzungszeit und der Gegenwart von Dampf auf die
Gewebeeigenschaften wurden in diesem Beispiel untersucht, in welchem Proben des
Gewebes des Beispiels I mit einer i wässrigen Lösung imprägniert wurden, die
10% Harnstoff und 10% (feste Stoffe) Urethanlatex E-502 enthielt, welche dem
Formaldehyddampf während 1-4 Minuten bei 120 C in Gegenwart oder Abwesenheit von irgendwelchem Dampf ausgesetzt wurden und welche dann 5 Minuten bei 1500C nacherhitzt wurden. Die in Tabelle II angegebenen resultierenden Gewebeeigenschaften zeigen an, dass keine Zunahmen des Faltenerholungswinkels und entsprechende Abnahmen der Zugfestigkeit erzielt wurden, wenn die Aussetzungszeit von 1 auf 4 Minuten erhöht wurde.
10% Harnstoff und 10% (feste Stoffe) Urethanlatex E-502 enthielt, welche dem
Formaldehyddampf während 1-4 Minuten bei 120 C in Gegenwart oder Abwesenheit von irgendwelchem Dampf ausgesetzt wurden und welche dann 5 Minuten bei 1500C nacherhitzt wurden. Die in Tabelle II angegebenen resultierenden Gewebeeigenschaften zeigen an, dass keine Zunahmen des Faltenerholungswinkels und entsprechende Abnahmen der Zugfestigkeit erzielt wurden, wenn die Aussetzungszeit von 1 auf 4 Minuten erhöht wurde.
3 09885/126 7
Form aldehyd dampf Ausset zungs- |
Zu satz |
TABELLE II | Schuß | Kette | Schuß | Reiss- festig keit (Elmen- |
1- Schuß |
|
Form aldehyd Ausset zungs- |
zeit bei 120° C |
Faltenerholungswinkel (Grade) trocken nass |
dorfeir hei ten1 Kette |
|||||
zeit bei 12O0C |
Min. | % | Kette | 130 | 147 | 142 | 98,8 | |
Min. CaJ |
O | 11,8 | 142 | 156 | 146 | 162,7 | 90,0 | |
O CO oo 1 |
O | 13,7 | 150 | 147 | 160 | 148 | 157,5 | 89,8 |
00 2 cn L |
O | 13,9 | 154 | 148 | 160 | 150 | 154,0 | 87,0 |
^ 3 | O | 15,0 | 160 | 142 | 158 | 145 | 138,0 | 86,0 |
Ki 4 | 1 | 13,0 | 165 | 146 | 154 | 152 | 146,8 | 87,5 |
CO
<j O |
2 | 14,6 | 152 | 146 | 155 | 150 | 148,5 | 79,5 |
O | 3 | 15,1 | 152 | 154 | 154 | 155 | 138,5 | 89,8 |
O | 4 | 14,3 | 159 | 75 | 73 | 81 | 138,0 | 98,3 |
O | +) | 8) | 160 | .169,4 | ||||
+) | 74 | |||||||
Biegungsabrieb
nach Stoll in der
Kette
(Perioden)
Zugeigenschaften
Kette
Schuss
Brucharbeit
Bruchdehnung
Bruch- Bruchfes ti g-arbeit
keit
keit
kg kg
Bruch- Bruchdehnung festigkeit
% kg
1234 1036 902 854 950 811 790 825 421
8,87 | 11,5 | 66,81 | 2,80 | 14,8 |
7,83 | 11,0 | 62,06 | 2,62 | 13,4 |
7,97 | 11,4 | 62,74 | 2,67 | 14,2 |
6,56 | 10,4 | 57,53 | 2,17 | 13,0 |
7,83 | 11,0 | 62,28 | 2,35 | 14,6 |
7,15 | 10,8 | 59,34 | 2,40 | 14,0 |
6,74 | 10,3 | 58,43 | 2,03 | 12,7 |
7,20 | 10,4 | 58,89 | 2,21 | 13,9 |
4,40 | 13,2 | .84,71 | 5,34 | 17,9 |
23,10 22,60 22,42 21,29 20,20 21,74 19,88 19,75 23,37
+) zur Kontrolle unbehandelt
OJ
CO CO CD O O
Proben des Gewebes des Beispiels I , welche mit Lösungen imprägniert wurden,
die 10% Harnstoff und 10% (feste Stoffe) Urethanlatex E-502 enthielten, welche auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 1 7% getrocknet und FormaIdehyddampf
während 2 Minuten bei 12O0C ausgesetzt wurden, wurden bei veränderlichen Temperaturen
und während verschiedener Zeiten nacherhitzt. Die in Tabelle III A dargestellten Daten zeigen an, dass, obwohl die Zugfestigkeit im wesentlichen
unverändert bleibt, die trockenen und nassen Faltenerholungswinkel in der nacherhitzten
Probe wesentlich vergrössert wurden im Vergleich zu einer Probe, die
nicht nacherhitzt wurde.
Obwohl daher das theoretische Verhalten nicht klar ist, scheint es, dass wahrscheinlich
eine weitere Kondensation zwischen dem Harnstoff und dem Formaldehyd
während der Nacherhitzung erfolgt, sowie dass auch weitere Bindungen zwischen dem Harnstoff-Formaldehydharz und dem Cellulosematerial gebildet werden
können, auf dem das Harz abgelagert ist.
Die Wirkung der Nacherhitzungstemperatur ist in Tabelle III B dargestellt. ObT
wohl die Menge des Amidzusatzes mit zunehmender Temperatur zunahm,taten dies
die meisten anderen Eigenschaftentricht. Nach 10 Waschvorgängen zeigten die Gewebeeigenschaften
wenig Änderung, was anzeigt, dass das Verfahren gemäss der Erfindung innerhalb weiter Bereiche der Nacherhitzungszeit und -temperatur
ausgeführt werden kann, ohne dasg Gleichgewicht der Gewebeeigenschaften wesentlich
zu beeinflussen.
Es ist bekannt, dass gasförmiges Formaldehyd, welches durch Erhitzen einer
Suspension von Paraformaldehyd in Mineralöl erzeugt wird, eine geringe Menge
(das heisst weniger als 5 Gew.%) von Verunreinigungen enthalten kann, wie zum
Beispiel Wasser, Methanol, Methylformat und Ameisensäure. Ameisensäure ist ein bekannter Katalysator für die Verwendung in katalytisch wirksamen Mengen in
dauerhaften Pressverfahren, welche Formaldehyd verwenden. Die kleine Menge Ameisensäure,
die (in Abhängigkeit von der Reinheit des Gases) bei dem Verfahren gemäss der Erfindung vorhanden sein kann, ist jedoch so klein, dass sie nicht
ausreicht, um irgendeine nennenswerte Änderung des Gleichgewichts der erzielten
Eigenschaften zu bewirken im Vergleich zu jenen, die erzielt werden, wenn die Reaktion in Abwesenheit irgendwelchen katalytischen Materials ausgeführt wird.
109885/1267
Das heisst, die kleine Menge Ameisensäure oder eines anderen Materials, das
gewöhnlich als ein Katalysator in einem dauerhaften Pressverfahren angesehen wird, einschliesslich des Formaldehyds, welches bei dem Verfahren gemäss der Erfindung
vorhanden sein kann, ist geringer als eine katalytisch wirksame Menge und so klein, dass sie nicht ausreicht, um irgendeine nennenswerte Änderung
des Gleichgewichts der erzielten Eigenschaften zu bewirken im Vergleich zu jenen,
die erzielt werden, wenn die Reaktion in Abwesenheit irgendeiner Menge eines Materials ausgeführt wird, das gewöhnlich als ein Katalysator angesehen
wird.
^09885/1267
Nach- er- |
\n- :ahl |
1 | 1 | u- atz |
Fall | i Schuß | ungswinkel | nass | TABELLE | Schuß | 11IA | Kette Bruch |
Zugei | genschaften | Bruch | Schuss Bruch |
Bruchfe |
1—»
cn I |
|
hit- zungs- |
ier Ja- |
1 | Schuß | Reiss- festigkeit |
Biegungs abrieb |
arbeit | Btich- | Bruchfe | arbeit | dehnung | stigkeit | ||||||||
zeit bei 15O0C |
;chun jen |
10 | :enerhol (Grade) |
117 | Kette | (Elmendorf- pt η Kp π i"pir^ |
153,5 | nach Stoll in der |
kg | dehnung | stigkeit | kg | % | kg | |||||
Min. | 10 | % | trocken | 122 | 137 | CIlIl IC Kette |
126,8 | Kette | 12,68 | % | kg | 3,89 | 16,4 | 24,73 | |||||
0 | 1 | 10 | 8,9 | Kette | 134 | 141 | 146 | 116,8 | (Perioden) | 9,51 | 16,0 | 69,53 | 3,30 | 15,6 | 24,05 | ||||
O t C\ |
1 | 1 | 10 | 11,6 | 138 | 152 | 151 | 265,0 | 115,8 | 888 | 10,50 | 13,4 | 62,74 | 3,30 | 16,2 | 24,37 | |||
IU 00 |
2 | 1 | 10 | U.9 | 136 | 140 | 158 | 149 | 199,5 | 97,5 | 1054 | 9,69 | 13,4 | 68,40 | 3,26 | 15,2 | 24,19 | ||
OO Ul |
3 | 10 | 12,9 | 146 | 150 | 162 | 151 | 199,3 | 95,5 | 1608 | 8,01 | 13,0 | 66,59 | 2,76 | 14,8 | 22,74 | |||
4 | «) | 13,9 | 148 | 122 | 160 | 157 | 178,0 | 143,5 | 1428 | 8,74 | 11,4 | 61,60 | 2,40 | 13,8 | 21,38 | ||||
ro | 5 | L3,3 | 152 | 122 | 158 | 130 | 152,0 | 131,2 | 1161 | 10,82 | 11,8 | 64,32 | 3,80 | 15,4 | 25,91 | ||||
Op | 0 | 8,0 | 156 | 133 | 142 | 136 | 159,8 | 124,5 | 1080 | 9,69 | 15,5 | 64,09 | 3,53 | 15,5 | 25,09 | >3336i | |||
1 | 9,1 | 156 | 134 | 150 | 142 | 265,0 | 120,2 | 658 | 9,46 | 14,0 | 63,64 | 3,39 | 15,2 | 25,36 |
CD
O |
||||
2 | 9,9 | 138 | 136 | 151 | 142 | 210,5 | 100,2 | 732 | 9,46 | 13,8 | 64,09 | 3,53 | 15,4 | 25,36 | |||||
3 | 10,0 | 140 | 145 | 149 | 144 | 193,5 | 113,5 | 1214 | 7,83 | 13,2 | 64,55 | 2,35 | 14,4 | 20,38 | |||||
4 | 11,8 | 148 | 75 | 157 | 149 | 202,5 | 98,3 | 1210 | 8,28 | 12,2 | 60,24 | 2,67 | 14,0 | 22,51 | |||||
5 | 11,7 | 150 | +) zur Kontrolle unbehandelt | 158 | 81 | 161,0 | 1275 | 14,40 | 12,4 | 60,70 | 5,34 | 17,91 | 23,37 | ||||||
+) | +) | 154 | 73 | 166,8 | 1169 | 13,2 | 84,71 | ||||||||||||
152 | 169,4 | 421- | |||||||||||||||||
74 | |||||||||||||||||||
Tabelle III B
Nach- Anzahl
der
der
zungs"schun-
tefe-gen
ratur a
ratur a
Zu- Faltenerholungswinkel Reiss Biegungs-
erhit-
satz (Graded
trocken
Kette Schuß
nass
Kette Schuß
festigkeit abrieb (Elmendorf- nach Stoll
einheiten) in der Zugeigenschaften
Kette
Schuss
Kette
Schuß
Kette
(Perioden
tsrucnarbeit
erucndehnung
Brucnrestigkeit
srucnarbeit
k£L
Brucndehnung
crucnfestigkeit
100
120
140
160
100
120
140
160
120
140
160
100
120
140
160
1 | 11.5 | 143 | 136 | 150 |
1 | 11.5 | 153 | 140 | 154 |
1 | 12.7 | 158 | 141 | 154 |
1 | 13.1 | 159 | 148 | 153 |
10 | 11.6 | 142 | 122 | 149 |
10 | 11.6 | 152 | 134 | 158 |
10 | 12.4 | 150 | 134 | 153 |
10 | 12.6 | 155 | 138 | 153 |
+) | +) | 74 | 75 | 73 |
148 147 152 156 142 146 146 149 81
177,0 163.7 145.7 134,8 173,0
151.2 152.8 150.0 169.4
113,0
101.0
92,8
86,8
117,5
97,0
92,2
92,0
98,3
979 890
874
1006
421
8,42 8,38 7,88 7,56 9,64 8,65 8,06 7,79 14,401 13,4
12,4
11,6
11,0
14,8
11,0
12,4
11,8
13,2
12,4
11,6
11,0
14,8
11,0
12,4
11,8
13,2
59,79
61,83
61,60
62,66
63,19
63,87
61,83
61,60
84,71
61,83
61,60
62,66
63,19
63,87
61,83
61,60
84,71
3,30 2,94 2,49 2,44 3,03 3,12 2,44 2,49 5,34
15,8 14,4 13,2 13,2 15,7 15,4 13,6 13,4 17,9
24,09 13,42 22,28 21,97 23,23 24,09 21,74 22,65 23,37
+)zur Kontrolle unbehandelt
K) CJ CO CO CO O Q
Die Wirkungen des Feuchtigkeitsgehalts des Baumwollgewebes vor der Behandlung
mit Formaldehyd wurden untersucht.Proben des Baumwollköpergewebes des Beispiels
I wurden mit einer Lösung imprägniert, die 10% Harnstoff und 10% (feste Stoffe)
Urethanlatex E-502 enthielt, auf verschiedene Werte des Feuchtigkeitsgehalts
getrocknet und konditioniert, dem Formaldehyddampf während 2 Minuten bei 1200C
ausgesetzt und dann während 5 Minuten bei 15O0C nacherhitzt.
Es ist bekannt, dass mindestens bei einigen der bekannten katalytischen Verfahren
die Erhöhung des Feuchtigkeitsgehalts der Baumwollgewebe vor der Behandlung
mit Formaldehyddampf die Menge des absorbierten Formaldehyds sowie die Menge des fixierten Formaldehyds vergrössert. Beim vorliegenden Verfahren jedoch
scheint die Wassermenge in Baumwollfasern kein kritischer Parameter bei
der Bestimmung des Ausmasses der Reaktion zwischen Formaldehyd und Harnstoff
zu sein. Wie in Tabelle IV dargestellt ist, waren die Zusätze für alle Proben ungefähr gleich und alle Gewebeproben wiesen annehmbare dauerhafte Presseigenschaften
auf.
309885/1267
TABELLE IV
Zusatz'
anfä'ng
Ii eher
Feuch-
tig-
keits-
gehalt
■Anzahl
der
Wasch un
gen
der
Wasch un
gen
Faltenerholungswinkel Reiss-
(Grade) festigkeit
trocken nass _(E lernen do rf -
" einheiten)
Kette
Schuß
Biegungsabrieb nach Stoll
in der Kette
Zugeigenschaften
Kette
Schuss
Bruch- Bruch- Bruchfe- >
arbeit dehnung stigkeit I
Bruch- Bruch- Brucharbeit dehnung festigkeit
O
ID
OO
ID
OO
11,3
11,4
11,8
11.4
11,2
11.7
11,4
11,8
11.4
11,2
11.7
3,5
7,2
16,0
3,5
7,2
16,0
10
10
10
150
161
158
140
158
154
74
161
158
140
158
154
74
!132
!150
j 152
I 125
142
140
; 152
j 159 1167
158
164
169
73
144 155 153 138 152 155 81
179,0 139,8 135,2 202,0 163,2 157,0 169,4
141,2 1886 87,5 84,0
158,2 1866 99,8 1258 88,5 1222 98,3
(Perioden)
10,87
6 88
7,33
6 88
7,33
12,63
8,01
7,38
8,01
7,38
14,8
10,6
11,0
17,5
12,1
11,8
10,6
11,0
17,5
12,1
11,8
65,91 | 3,71 | 15,6 | 23,37 |
58,66 | 2,44 | 13,5 | 21,38 |
59,56 | 2,62 | 13,8 | 23,05 |
67,04 | 3,89 | 16,4 | 26,13 |
59,34 | 2,49 | 14,0 | 20,83 |
57,98 | 2,44 | 14,0 | 20,88 |
84,71 | 5,34 | 17,9 | 23,37 |
+) zur Kontrolle inbehandelt
ro
OO OO
OO
CJ) CD
BEISPIEL V
Die Wirkung der polymeren Oberflächenzusätze auf den Faltenerholungswinkel und
den Zugfest!gkeitsverlust wurde untersucht, indem die Gewebeproben des Beispiels
I mit wässrigen Lösurapn von verschiedenen im Handel erhältlichen polymeren
Zusätzen mit und ohne Harnstoff imprägniert wurden, der ebenfalls in den wässrigen Lösungen vorhanden war. Jede der imprägnierten Gewebeproben wurde bei
800C auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7% getrocknet, dem Formaldehyddampf
während 2 Minuten bei 120°Causgesetzt und während 5 Minuten bei 15O0C
nacherhitzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle V dargestellt. Wie erwartet, zeigen die mit den stärkeren polymeren Zusätzen (höherer Filmmodulwert), wie
Rhoplex K-87 und Urethanlatex P-501, imprägnierten Gewebe im allgemeinen eine
grössere Festigkeit und geringere Faltenerholungswinkel als die Gewebe, die mit den polymeren Zusätzen von geringerer Stärke imprägniert sind, wie
Rhoplex K-14 und Urethanlatex E-502.
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-21-TABELLE V
Zusatz Zusatz (% feste Stoffe) (%)
Faltenerholungswinkel Zugfestigkeit
Kette und Schuss (%Bewahrung)
(Grade)
trocken nass Kette Schuss
2,5% Rhoplex K-87<
5,0% Rhoplex K-87
7,5% Rhoplex K-87
10,0%Rhoplex K-87
7,5% Rhoplex K-87
10,0%Rhoplex K-87
2,5% Rhoplex K-14
5,0% Rhoplex K-14
7,5% Rhoplex K-14
0,0%Rhoplex K-14
5,0% Rhoplex K-14
7,5% Rhoplex K-14
0,0%Rhoplex K-14
2,5% U.L.P-E
5,0% U.L.P-501
7,5% U.L.P-501
10,0%U.L.Pt501
5,0% U.L.P-501
7,5% U.L.P-501
10,0%U.L.Pt501
2,5% U.L.E-502(d)
5,0% U.L.E-502
7,5% U.L.E-502
10,0%U.L.E-502
5,0% U.L.E-502
7,5% U.L.E-502
10,0%U.L.E-502
KONTROLLE
1.8(8,3)1'
3,1(9,7)
4,1(11,1)
5,4(12,8)
1,0(7,6) 2,5(8,6) 2,9ί9,4) 4,3(Π,6)
0,9(8,3) 2,4(10,2) 3,8(12,0) 5,0(13,4)
2,1(6,4 3,2(8,4 4,4(10,3) 5,2(12,5)
unbehandelt
170(296) W 195(292) ^90(74)'
177(296) 204(300) 89(74)
191(294) 206(303) 91(73)
190(300) 217(301) 94(78)
191(265] 206(280) 222(280) 225(274)
184(284) 205(288) 204(293) 222(288)
206(268) 214(285) 235(298) 222(302)1
149 188(258)
218(261)
217(283)
235(279)
218(261)
217(283)
235(279)
204(274)
224(281)
238(296)
254(298)
224(281)
238(296)
254(298)
222(264)
232
259
263
259
263
286]
293]
305]
293]
305]
154
79(71) 74(73) 75(68) 77(69)
94(74) 94(81) 98(82) 96(85)
89(72) 78(77' 81(72;
82(7i;
100
97(66)
108(71)
100(70)
95(77)
91(68) 83(68) 83(59) 79(66)
101(74)
101(75)
98(81)
98(78)
93(76) 89(66] 94(66 89(69]
100
Acrylharz der Firma Rohm und Haas Co.
Acrylemulsion der Firma Rohm & Haas Co.
Urethanlatex P-501 der Firma Wyandotte Chemical Corp. Urethanlatex E-502 der Firma Wyandotte Chemical Corp. die Ziffern in Klammern bezeichnen Werte für Gewebe, die in Gegenwart von Harnstoff behandelt sind (10 Gew.% auf der Basis des Imprägnierbades).
Acrylemulsion der Firma Rohm & Haas Co.
Urethanlatex P-501 der Firma Wyandotte Chemical Corp. Urethanlatex E-502 der Firma Wyandotte Chemical Corp. die Ziffern in Klammern bezeichnen Werte für Gewebe, die in Gegenwart von Harnstoff behandelt sind (10 Gew.% auf der Basis des Imprägnierbades).
309885/1267
■22~ 2333500
Die Wirkung der Zeit und/oder des Waschens zwischen den Perioden, in denen
das Gewebe dem Formaldehyddampf ausgesetzt und nacherhitzt wird, wurden in diesem Beispiel untersucht.
Proben des Gewebes des Beispiels I wurden mit einer wässrigen Lösung imprägniertä
die 10 Gew.% Harnstoff und 10 Gew.% Urethanlatex E-502 enthielt. Die imprägnierten Proben wurden auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7 % getrocknet,
gepresst und während 2 Minuten bei 1200C einer 100%igen Formaldehyddampfatmosphäre ausgesetzt. Die Proben wurden während verschiedener Zeiten festgehalten und dann während 5 Minuten bei
nisse sind in Tabelle VI A dargestellt.
gehalten und dann während 5 Minuten bei 1500C in Luft nacherhitzt. Die Ergeb-
Die erzielten Ergebnisse zeigen an, dass die imprägnierten Gewebe durch die
Verzögerung der Nacherhitzung nicht beeinflusst wurden, da die sich ergebenden Eigenschaften im wesentlichen die gleichen waren (und innerhalb der Grenzen experimenteller Irrtümer lagen), ob das Gewebe sofort oder nach 6 Tagen
nacherhitzt wurde.
Proben des gleichen Gewebes wie oben wurden imprägniert, getrocknet und gasförmigem Formaldehyd in der gleichen Weise wie oben ausgesetzt, sowie sofort
gewaschen, nachdem sie den Formaldehyddämpfen ausgesetzt waren. Probe I wurde nicht nacherhitzt. Probe II wurde während 5 Minuten bei 15O0C nacherhitzt und
wieder gewaschen.
Die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle VI B dargestellt. Obwohl beide Proben
grössere Faltenerholungswinkel und dauerhafte Presswerte im Vergleich mit der zur Kontrolle unbehandelten Probe zeigen, weisen beide Proben unannehmbare Eigenschaften für handelsübliche dauerhafte Pressmaterialien auf. Beide Proben
zeigen auch wesentlich geringere Eigenschaften als die Proben der Tabelle VIA. Ausserdem zeigen diese Daten, dass die Nacherhitzung die dauerhaften Presseigenschaften einer gewaschenen Probe nur wenig verbessert.
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-23-TABELLE VI A
Zeit zwischen den Perioden, in
denen das Gewebe gasförmigem Fonnaldehyd ausgesetzt und |
FaItenerholungswi nkel
(Kette und Schuss) (Grade) |
nass |
dauerhafte
Presswerte |
nacherhitzt wird | trocken | 4.1 | |
Stunden | 297 | 4.1 | |
0 | 292 | 310 | 4,1 |
1 | 293 | 314 | 4,1 |
2 | 288 | 327 | 4.0 |
4 | 286 | 301 | 4.0 |
6 | 285 | 316 | 4,0 |
24 | 274 | 315 |
4,0
1.5 |
72 | 309 |
330
154 |
|
144
zur Kontrolle unbehandelt |
299
149 |
||
Tabelle VI B
Probe |
FaItenerholungswinkel
(Kette und Schuss) (Grade) |
nass |
dauerhafte
Presswerte |
trocken |
265
281 154 |
3.1
3.2 1.5 |
|
I
II zur Kontrolle unbehandelt |
230
245 149 |
||
309885/1267
2333R00
Die Wechselwirkung der Imrpägnierung mit dem Amid, der Imprägnierung mit dem
polymeren Zusatz und der Berührung mit gasförmigem Formaldehyd wurde in diesem Beispiel untersucht. Die auf die Gewebeproben zur Einwirkung kommenden verschiedenen
Behandlungen sowie die erzielten Ergebnisse sind in Tabelle VII dargestellt.
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-25-TABELLE VII
Vorbehandlung
Nachbe- (a) Faltenerholungs- Zugfestigkeit
handlung Zeit, in derwinke! [% Bewahrung)
das Gewebe (Grade)
ausgesetzt
wird
(Minuten)
keine
keine
10% E-
keine
10% Harnstoff
keine
10% Harnstoff
10% Harnstoff +
10% E-502 (b)
10% E-502 (b)
10% E-502 (b)
keine
1 5
10 15 20
0 1 5
10 15 20
1 2 3 4
1 2 3 4
1 2 3 4
alle Gewebe werden während fünf Minuten bei
% feste Stoffe in der wässrigen Lösung.
145 | 172 | 97 |
142 | 164 | 88 |
133 | 166 | 86 |
142 | 164 | 99 |
143 | 170 | 95 |
190 | 167 | 88 |
236 | 260 | 85 |
235 | 259 | 89 |
246 | 266 | 86 |
263 | 284 | 83 |
252 | 280 | 82 |
267 | 253 | 65 |
262 | 248 | 70 |
251 | 243 | 72 |
270 | 250 | 76 |
298 | 285 | 50 |
288 | 277 | 67 |
291 | 279 | 69 |
294 | 280 | 62 |
280 | 289 | 71 |
296 | 302 | 70 |
307 | 308 | 69 |
303 | 310 | 66 |
15O0C | nacherhitzt |
309885/1267
Proben des Gewebes des Beispiels I, die gasförmigem Formaldehyd während 1-20
Minuten bei 12O0C ausgesetzt wurden, ohne vorherige Imprägnierung mit dem Monomer oder dem polymeren Oberflächenzusatz, zeigten keine Zunahmen der Faltenerholungswinkel, selbst nach einer Behandlung während 20 Minuten. Diese Gewebe
erfuhren jedoch ZugfestigkeitsVerluste von 1 - 14 %.
Gewebe, die mit einer wässrigen Lösung imprägniert wurden, welche 10%
(feste Stoffe) Urethanlatex E-502 enthielt, die Formaldehyddampf während 5-20 Minuten ausgesetzt und während 5 Minuten bei fi 150 C nacherhitzt wurden,
zeigten geringe Zunahmen der Faltenerholungswinkel (trocken 235-26O0C und
nass 259 - 28O0C), was wahrscheinlich eine chemische Wechselwirkung zwischen
Urethanlatex, Formaldehyd und Cellulose anzeigt. Obwohl sich die trockenen Faltenerholungswinkel beim Waschen als nicht dauerhaft erwiesen, waren die
nassen Faltenerholungswinkel nach 10 Waschvorgängen unverändert. Der von diesen Proben gezeigte Zugfestigkeitsverlust betrug 11 - 18 %.
Bei einem anderen Versuch wurden die Gewebe mit einer 10%igen Harnstofflösung
imprägniert, auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7 % getrocknet, gasförmigem Formaldehyd während 1-4 Minuten bei 12O0C ausgesetzt und während 5 Minuten bei 1500C nacherhitzt. Auch diese Gewebe zeigten nur massige Faltenerholungswinkel, aber höhere ZugfestigkeitsVerluste in Geweben, die mit Formatfehyd in Gegenwart von Urethanlatex allein behandelt wurden.
Um die Wirkung der Aufbringung von Urethanlatex auf Gewebe zu untersuchen,
welche mit dem Harnstoff-Formaldehydsystem in Abwesenheit eines polymeren Zusatzes behandelt worden waren, wurden Gewebe aus dem vorhergehenden Versuch
wieder mit einer wässrigen Lösung imprägniert, die 10% (feste Stoffe) Urethanlatex E-502 enthielt, getrocknet und dann während 5 Minuten bei 15O0C ausgehärtet. Wie in Tabelle VII dargestellt ist, nahmen die trockenen und nassen
Faltenerholungswinkel je um etwa 30° zu, während die Zugfestigkeiten um 3 -10%
abnahmen. Nach 10 Waschvorgängen zeigten die meisten Eigenschaften wenig Änderung.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bes*pieisweisen Ausführungsformen beschränkt, die verschiedene Abänderungen erfahren können, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
PATENTANSPRÜCHE 309885/1267
Claims (9)
1. Nicht katalytisches Verfahren zur Verbesserung der Formbeständigkeit, der
Knitterfestigkeit, der gleichmässigen Trocknungseigenschaften und der totalen
Formbewahrung eines Cellulosefasern enthaltenden Gewebes, dadurch gekennzeichnet
,
a) dass auf ein Cellulosefasern enthaltendes Gewebe eine Katalysator-freie
wässrige Lösung einer monomeren Amidverbindung aufgebracht wird, welche mindestens
einen aktiven Wasserstoff aufweist und mit Formaldehyd reagiert,
b) dass das imprägnierte Gewebe einer Atmosphäre ausgesetzt wird, welche Formal dehyddämpfe in Abwesenheit eines Katalysators enthält, bis eine knitterfest
machende Menge eines mindestens teilweise polymerisieren Kondensats der monomereoflmidverbindung
und des Formaldehyds in im wesentlichen wasserunlöslicher Form auf das Gewebe aufgebrecht ist, ohne ein wesentliches Ausmaß der Vernetzung mit
der Cellulosefaser zu bewirken, und
c) dass das Gewebe in einer inerten gasförmigen Atmosphäre in Abwesenheit eines
Katalysators auf eine Temperatur von 100-18O0C während 1-20 Minuten nacherhitzt
wird, um das Gewebe weiter zu polymerisieren und zu vernetzen.
2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass das Amid aus
Harnstoff besteht und dass das Gewebe mit der wässrigen Lösung von Harnstoff imprägniert wird, um einen trockenen Zusatz von etwa 0,5 - 25 Gew.% des Gewebes
zu erzeugen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Gewebe
zu einem Kleidungsstück verarbeitet wird, bevor dasselbe den Fonaaldehyddämpfen
ausgesetzt wird.
4. Verfahren anch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe auch mit
einer wässrigen Lösung eines polymeren Zusatzes imprägniert wird, bevor dasselbe
den Formaldehyddämpfen ausgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das imprägnierte Gewebe
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2 - 100 Gew.% des trockenen Cellulo-
309885/1267
segewebematerials getrocknet wird, bevor dasselbe der Formaldehyddampf enthaltenden
Atmosphäre ausgesetzt wird.
6. Nicht katalytisches Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das imprägnierte Kleidungsstück einer Formaldehyd-dampf enthaltenden Atmosphäre
in Abwesenheit eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 100 - 16O0C
während etwa 0,1-1 60 Minuten ausgesetzt wird, bis eine knitterfest machende
Menge eines mindestens teilweise polymerisierten Kondensats der monomeren Amidverbindung
und des Formaldehyds in im wesentlichen wasserunlöslicher Form auf das Gewebe aufgebracht ist, öhre ein wesentliches Ausmaß der Vernetzung mit der
Cellulosefaser zu bewirken.
7. Nicht katalytisches Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
das Amid aus f Harnstoff besteht.
8. Nicht katalytisches Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass das imprägnierte Gewebe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3 -65
Gew.% des trockenen, Cellulosefasern enthaltenden Gewebes getrockent wird,
bevor dasselbe der Formaldehyddampf enthaltenden Atmosphäre ausgesetzt wird,
und dass das imprägnierte Gewebe den Formaldehyddämpfen während einer Zeit von etwa 0,5 - 20 Minuten ausgesetzt wird.
9. Nicht katalytisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die auf das Cellulosefasern enthaltende Gewebe aufgebrachte katalysstorfreie
wässrige Lösung etwa 5-15 Gew.% Harnstoff und etwa 5-15 Gew.% eines polymeren
Zusatzes enthält,
dass das trockene,imprägnierte Gewebe einer im wesentlichen aus Formaldehyddämpfen
bestehenden Dampfphasenatmosphäre in einer unkatalysierten Reaktionszone ausgesetzt wird, welche auf einer Temperatur von etwa 105-1200C während
einer Zeit von etwa 1-5 Minuten gehalten wird, bis eine knitterfest machende
Menge eines mindestens teilweise polymerisierten Amid-Formaldehydkondensats
in im wesentlichen wasserunlöslicher Form auf das Gewebe aufgebracht ist, ohne eine wesentliche Vernetzung mit der Cellulosefaser zu bewirken, und
dass das Gewebe sofort nachher in einer inerten 0 gasförmigen Atmosphäre in Abwesenheit
eines Katalysators bei einer Temperatur von etwa 140 - 16O0C während
einer Zeit von etwa 3-10 Minuten nacherhitzt wird, um das Gewebe weiter zu polymerisieren und zu vernetzen.
309885/1267
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