DE939870C - Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen celluloseglykolsauren Salzen in Pulverform - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen celluloseglykolsauren Salzen in Pulverform

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DE939870C DEI3772A DEI0003772A DE939870C DE 939870 C DE939870 C DE 939870C DE I3772 A DEI3772 A DE I3772A DE I0003772 A DEI0003772 A DE I0003772A DE 939870 C DE939870 C DE 939870C
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B11/00Preparation of cellulose ethers
    • C08B11/20Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen celluloseglykolsauren Salzen in Pulverform Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von wasserlöslichen Salzen der Celluloseglykolsäure in verbesserter physikalischer Form. Celluloseglykolsaures Natrium wird gewöhnlich in faseriger Form durch eine Verätherungsreaktion zwischen Cellulose, Natriumhydroxyd und Natriumchloracetat erhalten, welche in Gegenwart einer beschränkten Menge von verdünntem wäßrigem Alkohol durchgeführt wird, so daß das Reaktionsprodukt den Charakter einer feuchten faserigen Masse annimmt. Wenn es erwünscht ist, ein celluloseglykolsaures Natrium herzustellen, das frei ist von den Nebenprodukten, die während der Verätherung gebildet werden, läßt sich die Abscheidung der Nebenprodukte praktisch nur so durchführen, daß die faserige Form des Celluloseäthers während der ganzen Behandlung beibehalten wird.
  • Das Verfahren, das bei dem celluloseglykolsauren Natrium gewöhnlich angewandt wird, besteht darin, daß zunächst der Überschuß an Natriumsalzen in Carbonat oder andere schwache Alkali- oder neutrale Salze übergeführt wird und dann die Nebenprodukte mit Hilfe eines wäßrigen Alkohols extrahiert werden, wobei dessen Ausgangskonzentration derart eingestellt wird, daß sich sämtliche als Nebenprodukte vorhandene Salze auflösen, die faserige Form des celluloseglykolsauren Natriums jedoch beibehalten wird. Dies kann in dem Maße, wie die Salze entfernt werden, eine Steigerung der Alkoholkonzentration erforderlich machen.
  • Ein anderes Verfahren, das nicht nur auf celluloseglykolsaures Natrium anwendbar ist, sondern auch auf andere wasserlösliche Salze der Celluloseglykolsäure, besteht darin, daß das faserige Salz der Celluloseglykolsäure in dem rohen Reaktionsprodukt in die wasserunlösliche freie Säure umgewandelt wird, wobei die faserige Form des Celluloseäthers beibehalten wird. Bei diesem Verfahren wird die freie Gelluloseglykolsäure mit Wasser salzfrei gewaschen und dann wieder in ein Salz umgewandelt, indem sie mechanisch mit einer geeigneten Base in Gegenwart von verdünntem Alkohol ausreichender Konzentration vermischt wird, wobei wieder die faserige Form des Äthers beibehalten wird.
  • Bei jedem dieser beiden Verfahren wird das wasserlösliche Salz der Celluloseglykolsäure in faserigem Zustand erhalten, und zwar befeuchtet mit verdünntem wäßrigem Alkohol, und das Produkt behält diese faserige Form nach dem Trocknen bei.
  • Es ist nun häufig erforderlich, eine Mischung des trockenen wasserlöslichen Salzes der Celluloseglykolsäure mit festen pulvrigen Stoffen herzustellen; jedoch ist es meistens, selbst nach mechanischer Zerteilung des wie oben behandelten trockenen Produktes, unmöglich, eine Mischung zu erhalten, in der die einzelnen Bestandteile sich nicht wieder voneinander trennen, weil nämlich durch die mechanische Zerkleinerung die faserige Struktur des wasserlöslichen Salzes der Celluloseglykolsäure nicht zerstört wird,obwohl an sich die Länge der Fasern verringert wird. Außerdem besitzt das faserige Produkt als weiteren Nachteil notwendigerweise eine geringe Schüttdichte.
  • Die Erfindung schlägt nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Salzen der Celluloseglykolsäure vor, das zu einem Produkt führt, das befriedigende Löslichkeitseigenschaften besitzt und das sich leicht mit festen pulvrigen Stoffen mischen läßt. Dieses Produkt besitzt auch eine verhältnismäßig hohe Schüttdichte, wodurch die Kosten für Verpackung, Lagerung-und Fracht wesentlich verringert werden. Die Erfindung ist besonders anwendbar auf celluloseglykolsaures Natrium, aus dem die Nebenprodukte extrahiert worden sind; jedoch kann es auch auf Stoffe angewandt werden, die nicht von den Nebenprodukten befreit worden sind.
  • Es wurde nämlich folgende bemerkenswerte Beobachtung gemacht: Wenn das wasserlösliche Salz der Celluloseglykolsäure mit einem wäßrigen Alkohol befeuchtet und einem Walzdruck zwischen nicht erwärmten harten Oberflächen ausgesetzt wird, der ausreichend ist, um die Masse auszubreiten, dann werden Elemente eines kontinuierlichen Bandes eines bereits etwas gelatinierten Materials aus dem faserigen Salz der Celluloseglykolsäure gebildet. Beim Trocknen entstehen daraus harte, brüchige Blattelemente, die- sich leicht zerkleinern lassen und dabei ein pulvriges Produkt ergeben, das eine verhältnismäßig hohe Schüttdichte besitzt und sich leicht mit anderen pulverförmigen Produkten mischen läßt.
  • Gemäß der Erfindung besteht das Verfahren zur Herstellung eines pulvrigen Produktes mit einer verhältnismäßig hohen Schüttdichte aus einem faserförmigen wasserlöslichen Salz der Celluloseglykolsäure, das mit wäßrigem Alkohol versetzt ist, darin, daß dieses wasserlösliche Salz zwischen nicht erwärmten harten Oberflächen einem Walzdruck ausgesetzt wird, der ausreichend ist, um die Masse auszubreiten und daraus Elemente von kontinuierlicher Bandform zu bilden, die sich im Zustand beginnender Gelatinierung befinden, worauf dieses Band getrocknet und das sich ergebende harte, brüchige Blatt zerkleinert wird.
  • Das Salz der Celluloseglykolsäure kann in einem aufgelockerten Zustand vorliegen, oder es kann schon durch leichten Druck in ein Blatt aus feuchten Fasern übergeführt sein, bevor das Material der Walzbehandlung unterworfen wird. Die Erfindung ist nicht nur auf wasserlösliches celluloseglykolsaures Natrium anwendbar, aus dem die salzförmigen Nebenprodukte der Verätherungsreaktion extrahiert worden sind, sondern auch auf Präparate., in denen diese Salze noch zugegen sind.
  • Es ist nicht möglich, in Zahlen genau anzugeben, welche Konzentrationen und Mengen an dem mit Wasser mischbaren Alkohol für den angegebenen Zweck besonders wirksam sind, da sich diese je nach dem besonderen Salz der Celluloseglykolsäure, dem Grad der Verätherung, dem Gehalt an salzförmigen Verunreinigungen, falls solche zugegen sind, und der Viskosität ändern können und auch von der Art des Alkohols abhängig sind. Es kann unter Umständen notwendig sein, die Konzentration der wäßrigen Lösung des mit Wasser mischbaren Alkohols, mit dem das wasserlösliche Salz der Celluloseglykolsäure befeuchtet wird, entsprechend einzustellen, um zu erreichen, daß sich die Masse unter dem Walzendruck ausbreitet und die - gewünschten Elemente des teilweise gelatinierten Materials ergibt. Dies hängt von den Eigenschaften des faserigen wasserlöslichen Salzes der Celluloseglykolsäure ab.
  • Im allgemeinen besteht eine obere Grenze der alkoholischen Konzentration als auch eine untere Grenze der Flüssigkeitsmenge, welche mit dem faserigen Material zusammengebracht wird, wobei sich über diese Grenzen hinaus aus dem faserigen Material keine bandartigen Elemente des teilweise gelatinierten Materials herstellen lassen, wenn die Masse der Walzenvorrichtung zugeführt wird.
  • Überraschenderweise kann auch eine untere Grenze der alkoholischen Konzentration bestehen, unterhalb derer die Walzenoberflächen nicht mehr ausreichen, um auf das faserige Material einzuwirken.
  • Im Fall eines salzfreien celluloseglykolsauren Natriums das einen Substitutionsgrad von 0,5 Glykolsäuregruppen pro Anhydroglucoseeinheit und eine Viskosität von etwa 50 Centipoisen besitzt und das mit seiner eigenen Gewichtsmenge an wäßrigem Äthylalkohol befeuchtet worden ist, liegt der optimale Wassergehalt gewöhnlich zwischen 45 und 50 Gewichtsprozènt.
  • Es können schwere Stahlwalzen, wie sie für die Verarbeitung von plastischen Massen verwendet werden, angewandt werden. Obwohl mit einer Mehrfachwalzenapparatur gearbeitet werden kann, ist gewöhnlich ein einziger Durchgang ausreichend, um die notwendige Teilgelatinierung zu bewirken.
  • Es kann auch mit Methylalkohol oder Isopropylalkohol gearbeitet werden. Die Walzen können so eingestellt werden, daß sie mit der gleichen oder verschiedenen Geschwindigkeiten umlaufen. Im allgemeinen hat sich herausgestellt, daß das Blattelement an der Walze haftet, welche mit der größeren Geschwindigkeit umläuft. Während der Bildung dieser blattförmigen Elemente wird gewöhnlich wäßriger Alkohol aus dem Produkt ausgequetscht.
  • Bei kontinuierlicher Zuführung des Materials bilden die Blattelemente ein mehr oder weniger kontinuierliches schlaffes Band von mehr oder weniger schillerndem Aussehen, das eine geringe Zugfestigkeit besitzt. Dieses Produkt kann in einem Heißluftstrom getrocknet werden, und nach der Trocknung ist festzustellen, daß das Produkt äußerst brüchig ist. Infolge der dünnen Form des Blattelementes geht die Trocknung sehr rasch vonstatten. Das sich ergebende trockene Produkt wird in einer beliebigen Form eines mechanischen Zerkleinerers zerkleinert, beispielsweise in einer Mehrfachhammermühle oder in einer Maschine, die mit gegeneinander gerichteten Stiftscheiben ausgestattet ist. Das sich ergebende Material ist ein feines Pulver, in dem die faserige Struktur vollkommen verschwunden ist.
  • Das frei fließende Pulver läßt sich leicht mit anderen pulvrigen Stoffen mischen und löst sich sehr leicht in Wasser auf. Mit diesem Produkt lassen sich brauchbare Präparate herstellen, beispielsweise Nahrungsmittelzubereitungen und Reinigungsmittel; auch lassen sich daraus leicht andere Mischungen herstellen. Mengen in der Größenordnung von 12 kg lassen sich, wenn sie unter dem gleichen Druck gepreßt werden, auf ungefähr die Hälfte des Volumens verpacken, das für das faserige Ausgangsmaterial erforderlich wäre, wenn dieses nach dem Trocknen ohne Anwendung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens zerkleinert würde.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung angegeben. Die Teile und Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsmengen.
  • Beispiel I goTeile gebleichter Sulfitzellstoff, der zu Schnitzeln von 3,2 mm Seitenlänge und 0,7 mm Stärke geschnitten worden ist und 80/o Feuchtigkeit enthält, werden in einem Werner-&-Pfleiderer-Mischer eingegeben und mit 45 Teilen flockenförmigem Natriumhydroxyd, 50 Teilen Industrie-Äthylalkohol mit 70/0 Wassergehalt und 27 Teilen Wasser versetzt. Die Mischung wird zerfasert und gealtert.
  • Dann werden weitere 50 Teile desselben Äthylalkohols zugegeben und schließlich 34 Teile Monochloressigsäure. Das Durchkneten wird eine weitere Stunde unter Kühlen fortgesetzt. Die Temperatur wird dann auf 600 erhöht und die Mischung 45 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, um die Reaktion- zu beenden und eine kleine Viskositätserniedrigung herbeiführen.
  • Die Reaktionsmischung wird auf 30° abgekühlt und mit dem I7fachen ihres Gewichtes an wäßrigem Äthyl alkohol einer Konzentration, die ausreicht, die Lösung der vorhandenen Salze herbeizuführen, ohne daß die faserige Struktur des Produktes zerstört wird, zu einem Schlamm angerührt. Hierbei wird eine genügende Menge Salpetersäure zugegeben, um den Gehalt an freiem Alkali zu neutralisieren. Das Reaktionsprodukt wird dann zentrifugiert, und nachdem die größte Menge der Flüssigkeit abgelaufen ist, wird es mit der 8fachen Menge seines Gewichtes an 550/oigem Äthylalkohol besprüht und erneut zentrifugiert. Die sich ergebende Masse des faserigen Materials enthält 52,5 O/o an wäßrigem Äthylalkohol. Sie wird zwischen zwei nicht erwärmten Stahlwalzen eingeführt, welche einen Durchmesser von 230 mm besitzen und von denen eine mit 20 und die andere mit 30 Umdrehungen pro Minute umläuft. Die Walzen sind derart eingestellt, daß sie sich berühren. Das celluloseglykolsaure Natrium tritt in befriedigender Weise zwischen den Walzen ein und haftet an der schneller umlaufenden Walze. Es wird dann in Form eines mehr oder weniger kontinuierlichen Blattes abgezogen, bei dem durch das schillernde Aussehen festzustellen ist, daß eine gewisse Gelatinierung stattgefunden hat.
  • Das celluloseglykolsaure Natrium wird dann in einem Heißluftstrom getrocknet und das sich ergebende brüchige Blatt gebrochen und mechanisch in einer Mehrfachhammermühle zerkleinert, welche mit einem Sieb ausgestattet ist, das Bohrungen von 0,40 mm Durchmesser besitzt. Die faserige Form des Ausgangsmaterials geht dabei vollkommen verloren. Das celluloseglykolsaure Natrium hat die Form eines feinen Pulvers angenommen, von dem 85°/o durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,15 mm hindurchgehen. Die Viskosität einer wäßrigen Lösung, welche I Gewichtsprozent dieses Materials enthält, liegt in der Größenordnung von 58 Centistokes, und der Substitutionsgrad beträgt 0,49. Dieses Produkt mischt sich sehr leicht mit pulverisiertem Natriumsulfat oder Mehl, ohne daß eine Abscheidung der Bestandteile stattfindet, wenn die Mischung geschüttelt wird. Die Mischung löst sich sehr leicht in Wasser. Die Schüttdichte dieses Produktes beträgt 0,82 g pro ccm gegenüber 0,4 g pro ccm bei einem Material, das in der gleichen Weise hergestellt und zerkleinert, jedoch nicht der Walzbehandlung unterworfen worden ist. Hinzu kommt, daß letzteres eine längere Zeit der Zerkleinerungsbehandlung unterworfen werden muß, weil es in faseriger Form vorliegt.
  • Beispiel 2 90 Teile Sulfitzellstoff, der zu Schnitzeln von 3 mm Seitenlänge geschnitten worden ist und 80/( Feuchtigkeit enthält, werden in einem Werner-&-Pfleiderer-Mischer mit 45 Teilen flockenförmigem Natriumhydroxyd, 50 Teilen Industrie-Äthylalkohol mit 7°/o Wassergehalt und 37 Teilen Wasser versetzt. Die Mischung wird zerfasert und unter solchen Bedingungen gealtert, daß eine wesentliche Verringerung der Viskosität eintritt. Dann werden weitere 50 Teile des gleichen Äthylalkohols zugegeben und schließlich 38 Teile Monochloressigsäure. Das Durchkneten wird eine weitere Stunde unter Kühlen fortgesetzt. Die Temperatur wird dann auf 600 erhöht und die Mischung auf dieser Temperatur 2 Stunden gehalten, um die Reaktion zu beenden und eine weitere Verringerung der Viskosität des Reaktionsproduktes herbeizuführen.
  • Das Reaktionsprodukt wird etwa ¼ Stunde auf 30 bis 35° abgekühlt, und es werden 28TeileNatriumbicarbonat zugegeben, um den Überschuß an Natriumhydroxyd in Natriumcarbonat überzuführen.
  • Das in dieser Stufe vorliegende feuchte celluloseglykolsaure Natrium besitzt einen Gesamtanteil an flüchtigen Bestandteilen von 37,5 0/o, die zu etwa 20°/o aus Alkohol und I7,5 Olo aus Wasser bestehen.
  • Dieses Produkt liegt in Form einer losen faserigen Masse vor, die zwischen zwei nicht erwärmten Stahlwalzen von 230 mm Durchmesser eingeführt wird, von denen eine mit 20 und die andere mit 30 Umdrehungen pro Minute umläuft. Die Walzen werden ~ derart eingestellt, daß sie einander berühren. Das celluloseglykolsaure Natrium tritt in befriedigender Weise zwischen den Walzen ein und haftet an der schneller umlaufenden Walze. Es wird dann in Form eines mehr oder weniger zusammenhängenden, durchscheinenden Blattes abgezogen, wobei schon durch das schillernde Aussehen feststellbar ist, daß eine Gelatinierung des in der Masse enthaltenen celluloseglykolsauren Natriums stattgefunden hat.
  • Das celluloseglykolsaure Natrium wird in einem Heißluftstrom getrocknet und das sich ergebende brüchige Blatt gebrochen und mechanisch in einer Mehrfachhammermühle zerkleinert, welche mit einem Sieb ausgestattet ist, das Bohrungen von u,40 mm Durchmesser besitzt. In dem zerkleinerten Produkt ist die faserige Form des Ausgangsproduktes vollkommen verschwunden. Es wird in Form eines feinen Pulvers erhalten, von dem 77 0/o durch ein Sieb mit einerMaschenweite von o,I5 mm hindurchgehen. Die Schüttdichte dieses pulvrigen Produktes beträgt o,87 g pro ccm gegenüber 0,56 g pro ccm bei einem Produkt, das ohne vorhergehende Walzbehandlung in der gleichen Weise getrocknet und zerkleinert worden ist. Darüber hinaus kann die faserige Struktur noch eindeutig in dem nicht gewalzten zerkleinerten Material festgestellt werden.
  • Der Substitutionsgrad des so erhaltenen pulvrigen celluloseglykolsauren Natriums beträgt 0,50, und eine 40/oige wäßrige Lösung besitzt eine Viskosität der Größenordnung von 46 Centistokes.
  • Beispiel 3 go Teile gebleichter Sulfltzellstoff, der in Form von Schnitzeln von 3,2 mm Seitenlänge und 0,7 mm Stärke vorliegt und So 0/o Feuchtigkeit enthält, werden in einem Werner-&-Pfleiderer-Mischer mit 33 Teilen flockenförmigem Natriumhydroxyd, 50 Teilen Industrie-Äthylalkohol mit 70/0 Wassergehalt und 27TeilenWasser versetzt. Die Mischung wird zerfasert und gealtert. Dann werden 50 Teile des gleichen Äthylalkohols zugegeben und schließlich 85 Teile des Natriumsalzes der Monochloressigsäure. Das Durchkneten wird eine weitere Stunde unter Kühlen fortgesetzt. Die Temperatur wird dann auf 600 erhöht und die Mischung 45 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, um die Reaktion zu beenden. Die Reaktionsmischung wird auf 300 abgekühlt und mit der I7fachen Menge ihres Gewichtes an wäßrigem Äthylalkohol mit 35 ovo Wassergehalt zu einem Schlamm verarbeitet.
  • Hierbei wird eine genügende Menge Salpetersäure zugegeben, um das freie Alkali in dem Reaktionsprodukt zu neutralisieren.
  • Das Reaktionsprodukt wird dann zentrifugiert, und nachdem die größte Menge an Flüssigkeit abgelaufen ist, wird es mit der achtfachen Menge seines Gewichtes an wäßrigem Äthylalkohol besprüht. Die sich ergebende Masse des faserigen Materials enthält 27 0/o Wasser und 26,5°/o Alkohol. Sie wird zwischen zwei nicht erwärmten Walzen von 230 mm Durchmesser eingeführt, von denen eine mit 20 und die andere mit 30 Umdrehungen pro Minute umläuft. Die Walzen werden derart eingestellt, daß sie einander berühren. Das Produkt haftet an der schneller umlaufenden Walze in Form eines mehr oder weniger kontinuierlichen, schillernden Blattes.
  • Das celluloseglykolsaure Natrium wird in einem Heißluftstrom getrocknet und das sich ergebende brüchige Blatt gebrochen und mechanisch in einer Mehrfachhammermühle zerkleinert, welche mit einem Sieb ausgestattet ist, das Bohrungen von 0,40 mm Durchmesser aufweist. Hierbei wird ein frei fließendes feines Pulver erhalten, von dem 88n/o durch ein Sieb mit einerMaschenweite von o,I5 mm hindurchgehen. Das pulverisierte Material mischt sich sehr leicht mit pulverisiertem Natriumsulfat oder Mehl, ohne daß eine Scheidung dieser Bestandteile eintritt. DieSchüttdichte dieses celluloseglykolsauren Natriums beträgt o,74 g pro ccm gegenüber 0,34 g pro ccm bei einem Material, das in der gleichen Weise hergestellt und zerkleinert worden ist, bei dem jedoch keine Walzbehandlung stattgefunden hat.
  • Der Substitutionsgrad beträgt 0,7, und die Viskosität einer I°/oigen wäßrigen Lösung dieses celluloseglykolsauren Natriums beträgt 38 Centistokes.
  • Beispiel 4 go Teile gebleichter Sulfltzellstoff, der in Form von Schnitzeln von 3,2 mm Seitenlänge und 0,7 mm Stärke vorliegt und 8 0/o Feuchtigkeit enthält, werden in einem Werner-&-Pfleiderer-Mischer mit 45 Teilen flockenförmigem Natriumhydroxyd, 50 Teilen Industrie-Äthylalkohol mit 70/0 Wassergehalt und 27 Teilen Wasser versetzt. Die Mischung wird zerfasert und gealtert. Dann werden 50 Teile des gleichen Athylalkohols zugegeben und 34 Teile Monochloressigsäure. Das Durchkneten wird unter Kühlen eine weitere Stunde fortgesetzt. Die Temperatur wird dann auf 600 erhöht und die Mischung 45 Minuten auf dieser Temperatur gehalten, um die Reaktion zu beenden und eine gewisse Verringerung der Viskosität des celluloseglykolsauren Natriums herbeizuführen.
  • Die Reaktionsmischung wird dann auf 30° abgekühlt und mit der Fachen Menge ihres Gewichtes an wäßrigem Isopropylalkohol mit 47,5 0/o Wassergehalt zu einem Schlamm angerührt. Dann wird eine genügende Menge Salpetersäure zugegeben, um das freie Alkali in der Mischung zu neutralisieren, und das Produkt zentrifugiert.
  • Nachdem die größte Menge der Flüssigkeit entfernt worden ist, wird das celluloseglykolsaure Natrium mit der 8fachen Menge seines Gewichtes an dem gleichen wäßrigen Isopropylalkohol besprüht und erneut zentrifugiert.
  • Die sich ergebende faserige Masse wird zwischen zwei nicht erwärmten Stahlwalzen von 320 mm Durchmesser eingeführt, von denen die eine 20 und die andere 30 Umläufe pro Minute ausführt. Die Walzen werden derart eingestellt, daß sie einander berühren. Das Produkt haftet an der schneller umlaufenden Walze in Form eines mehr oder weniger kontinuierlichen, schillernden Blattes. Das celluloseglykolsaure Natrium wird in einem Heißluftstrom getrocknet und das sich ergebende brüchige Blatt gebrochen und mechanisch in einer Mehrfachhammermühle gemahlen, die mit einem Sieb versehen ist, das Bohrungen von 0,4mm besitzt. Durch diese Behandlung entsteht ein frei fließendes, feines Pulver, welches zu 940/o durch ein Sieb mit einer Maschenweite von o,I5 mm hindurchgeht. Dieses celluloseglykolsaure Natrium läßt sich leicht mit pulverisiertem Natriumsulfat oder Mehl mischen, ohne daß sich die Bestandteile abscheiden. Die Schüttdichte beträgt o,74 g pro ccm gegenüber 0,4 g pro ccm bei einem Produkt, das in der gleichen Weise hergestellt und zerkleinert worden ist, bei dem jedoch keine Walzbehandlung stattgefunden hat.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen celluloseglykolsauren Salzen in Pulverform aus den angefeuchteten faserförmigen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem wäßrigen Alkohol, insbesondere Athylalkohol, angefeuchteten faserförmigen Salze einem Walzdruck zwischen nicht erwärmten harten Oberflächen ausgesetzt werden, durch den sie ausgebreitet und zu Elementen eines kontinuierlichen Bandes verformt werden, die sich im Zustand beginnender Gelatinierung befinden, worauf dieses Band getrocknet und das sich ergebende harte, brüchige Blatt zerkleinert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein celluloseglykolsaures Natrium verwendet wird, das frei von Nebenprodukten ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche celluloseglykolsaure Salz in einer aufgelockerten Form vorliegt, bevor es der Walzbehandlung ausgesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche celluloseglykolsaure Salz unter einem leichten Druck zu einem Blatt aus feuchten Fasern zusammengepreßt wird, bevor es der Walzbehandlung unterworfen wird.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 332203; britische Patentschrift Nr. 495 I73; schweizerische Patentschriften Nr. 91 574, 162742, I 96 97 I; französische Patentschrift Nr. 837589; italienische Patentschrift Nr. 365 037.
DEI3772A 1950-02-09 1951-02-10 Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen celluloseglykolsauren Salzen in Pulverform Expired DE939870C (de)

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