DE659766C - Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen

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DE659766C
DE659766C DEH134462D DEH0134462D DE659766C DE 659766 C DE659766 C DE 659766C DE H134462 D DEH134462 D DE H134462D DE H0134462 D DEH0134462 D DE H0134462D DE 659766 C DE659766 C DE 659766C
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DE
Germany
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starch
adhesives
dry
flour
production
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DEH134462D
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Henkel AG and Co KGaA
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Henkel AG and Co KGaA
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen Es ist bereits bekannt, aufgeschlossene Stärken mit gewöhnlicher, d. h. nicht aufgeschlossener Stärke zur Herstellung von Klebmitteln zu versetzen sowie auch aus gewöhnlichen Mehlen, aufgeschlossenen Mehlen oder aufgeschlossener Stärke Klebmittel herzustellen. Insbesondere ist es auch für die Gewinnung von Holzleim aus Stärke, Alkali und Wasser bekanntgeworden, als Ausgangsz' für die Alkalibehandlung Mis:chungeii von zu weit und zu wenig oder gar nicht abgebauten Stärkeprodukten zu verwenden. Bei einem älteren Verfahren ist ferner bereits der Vorschlag gemacht worden, einen Kleister aus aufgeschlossener Stärke durch einen Zusatz von aufgeschlossenem Getreidemehl zu verbessern. Die Herstellung derartiger Klebstoffe, die aus ,Mischungen morpliologis:ch verschiedener, aufgeschlossener Stärkepräparate bestehen, erfolgte bisher stets in der Weise, daß jede einzelne Stärkeart für sich aufgeschlossen und die -so erhaltenen ,aufgeschlossenen Stärkepräparate erst nach dem Aufs,chluß miteinander vermischt wurden. Diese Arbeitsbedingungen mußten innegehalten werden, da nach den bisherigen Erfahrungen die verschiedenen Stärkearten sich gegenüber gleichen Behandlungsweisen außerordentlich verschieden verhalten, so daß ein gemeinisamer Aufschluß morphologisch verschiedener Stärken. zur Erzielung von brauchbaren Produkten nicht als durchführbar galt.
  • Es wurde nun. gefunden, daß sich mit kaltem Wasser Klebstoffe liefernde Stärkepräparate aus Mischungen :morphologisch verschiedener Stärken oder stärkehaltigen Stoffen in einfacher Weise gewinnen lassen, wenn man Mischungen verschiedener Stärken oder stärkehaltiger Stoffe, wie Getreidemehl u. dgl., die nur so viel Wasser enthalten, daß sie nicht breiartig sind,-einer an sich bekanntem Wärmebehandlung zwischen erhitzten Flächen unterwirft. Dieses Verfahren hat somit gegenüber jener älteren Arbeitsweise den wesentlichen Vorteil, d,aß hierdurch die früher notwendigen zwei Arbeitsgänge auf einen Arbeitsgang verringert werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung hat den weiteren Vorteil, daß durch den gleich, zeitigen Aufschluß der morphologisch wesentlich voneinander verschiedenen Stärkearten und . Getreidemehle Trockenklebstoffe von höchster Vollkommenheit erhalten werden.
  • Beispielsweise kann man je nach .den gewünschten Trockenklebstoffen beliebige Ge-:nische solcher Stärken, wie Kartoffelstärke, Reisstärke, Maisstärke, Weizenstärke, sowie Getreidemehle, wie Roggenmehl, Weize.n:mehl, Maismehl, Reismehl u. dgl., verwenden. Während die Trockenklebstoffe, die nur aus einer einzigen Stärkeart hergestellt sind, häufig gewisse Nachbeile, wie z. B. geringe Klebkraft" schwere Verstr@eichbarkeit, Zerrigkeit usw., b=^e sitzen, gelingt es erfindungsgemäß, durch <l4 gleichzeitigen Aufschluß verschiedener Stärke arten Trockenklebstoffe zu gewinnen, die -wesentlichen nur die vorteilhaften Eigenschaften der den einzelnen Ausgangsprodukten entsprechenden aufgeschlossenen Stärkepräparate besitzen.
  • Zur Ausführung der freuen Erfindung werden Gemische der verschiedenen Stärkearten oder Getreidemehle hergestellt und einer an sich bekannten Wärmebehandlung zwischen erhitzten Flächen unterworfen. Es ist dabei zu beachten, daß die Mischungen nur einen solchen Feuchtigkeitsgehalt besitzen, daß sie nicht breiartig sind.
  • Bei der überführüng der Mischungen in die aufgeschlossene Form kann man noch verschiedene an sich bekannte Chemikalien zusetzen, die den aus den Trockenstoffen erhältlichen Klebstoffen bestimmte Eigenschaften verleihen.
  • So kann man beispielsweise saure, alkalische oder Sauerstoff .abgebende Stoffe hinzusetzen, die einerseits den Aufschluß erleichtern und andererseits einen mehr oder minder beträchtlichen Abbau der Stärke bewirken. Auch Steifen oder andere Netzmittel können in an sich bekannter Weise zugesetzt werden.
  • Bei der Behandlung zwischen den erhitzten Flächen fallen. die Trockenklebstoffe in Form von Fladen, an, die in bekannter Weise zerkleinert -erden. So kann man diese Fladen beispielsweise zwischen Walzen, die mit verschieden gerichteten Messern ausgestattet sind, oder in schneidend wirkenden Siebmaschinen ohne Anfall von Staub zu grobkörnigen Produkten zerkleinern, die mit kaltem Wasser ohne Klumpenbildung verquellen. Zur Regelung der Quellun;gsgeschwindigkeit kann man den Trockenklebstoffen vor, während oder nach ihrer Herstellung auch an sich bekannte, die Quellungsgeschwindigkeit regelnde Stoffe, -wie Borax u. dgl., zusetzen.
  • Die Behandlung einer einzigen Stärkeart zwischen :erhitzten Flächen ist bereits bekannt. Gemäß der Erfindung werden aber Klebstoffe von besonders wertvollen Eigenschaften dadurch erhalten, daß Mischungen aus morphologisch verschiedenen Stärken oder stärkehaltigen Stoffen, wie Getreidemehl, .einer Wärmebehandlung zwischen erhitzten Flächen unterworfen werden. Eigentümlicherweise werden durch diesen gleichzeitigen Aufschluß verschiedener Stärkearten Trockenklebstoffe gewonnen, bei denen im wesentlichen nur die vorteilhaften Eigensr-haften der den Ausgangsprodukten entsprechenden aufgeschlossenen Stärkepräparate in Erscheinung treten.
  • Beispiele i. 1ookg reine Kartoffelstärke werden mit @okg Maismehl vermischt; der Mischung wird so viel Wasser zugesetzt, daß sie 2,1% Feuchtigkeit enthält. Die Mischung wird darauf zwischen zwei auf 18o bis 225° erhitzte Walzen durchgeführt. Die anfallenden Fladen werden zerkleinert. Man erhält auf diese Weise einen ausgezeichneten Trockenklebstoff, der mit kaltem Wasser zu einem vorzüglichen Tapetenkleister verquillt.
  • 2. Zoo kg Kartoffelstärke werden mit i i 5 kg Roggenmehl vermischt und, wie im Beispiel i beschrieben, verarbeitet. Man erhält einen Trockenklebstoff, .der sich in kaltem Wasser zu einem geschmeidigen Kleister von ausgezeichneter Streich- und Klebfähigkeit anrühren läßt. Durch die gleiche Behandlung erhält man aus einer Mischung von 6oo kg Kartoffelstärke und 6ookg Roggenmehl einen Trockenklebstoff, der bereits mit kaltem Wasser zu einem vorzüglichen Kleister anquillt. Gegebenenfalls kann man durch Hinzufügen von Wasserstoffsupieroxyd zu der Ausgangsmischung seineerhöhte Streichfähigkeit dies mit kaltem Wasser angerührten Endproduktes erzielen.
  • 3- 3 5 o kg Kartoffelstärke werden mit 3 5o kg Weizenmehl oder Weizenstärke gemischt. Dieser Mischung wird Wasser in einer solchen Menge hinzugefügt, daß die Mischung etwa 25 % Feuchtigkeit enthält. Die Mischinnig wird darauf zwischen zwei auf 18o bis 22o° erhitzte Walzen hindurchgeführt. Die erhaltenen Fladen werden zerkleinert. Man erhält auf diese Weise einen Trockenklebstoff, der mit kaltem Wasser zu einem ausgezeichneten Kleister verquillt.
  • ¢. 3 oo kg -Maispuder werden mit 3 5 o kg 8oer Weizenmehl gemischt; auf die Mischung wird bei laufendem Rührer so viel Wasser aufgespritzt, daß die Mischung etwa 250!o Feuchtigkeit enthält. Das Mehlgemisch läßt man dann zwischen zwei auf i 8o bis 22o° erhitzten Walzen hindurchlaufen und zerkleinert die entstehenden trockenen Kleisterfladen in einer Schlagkreuzmühle. Das durchgesiebte feine Endprodukt stellt einen Klebstoff dar, der beim Anrühren mit der -2fachen Menge Wasser zu einem glatten, kurzen Kleister verquillt.
  • «5. 3 i o kg Reisstärke und 36o kg Roggenmehl werden, wie im Beispiel 4. beschrieben, behandelt und gesichtet. Das durchgesiebte Pulver läßt sich mit der 13fachen Menge Wasser zu einem vielseitig brauchbaren Klebstoff anrühren. Gegebenenfalls kann man durch Hinzufügen von Wasserstoffsuperoxyd zu der Ausgangsmischung eine erhöhte Streichfähigkeit des angerührten Endproduktes erzielen. >-

Claims (1)

  1. PATENT AN$PPUCI-I Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen durch Aufschluß von. Stärke und stärkehaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man aus morphologisch verschiedenen Stärken oder stärkehaltigen Stoffen, wie Getreidemehlen, hiergestellte Mischungen, die nur so viel Feuchtigkeit enthalten, daß ,sie nicht breiartig sind, einer an sich bekannten Wärmebehandlung zwischen erhifzten Flächen unterwirft.
DEH134462D 1932-12-14 1932-12-15 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen Expired DE659766C (de)

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DEH134462D DE659766C (de) 1932-12-14 1932-12-15 Verfahren zur Herstellung von Trockenklebstoffen

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DE659766C true DE659766C (de) 1938-05-10

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ID=25910672

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DE (1) DE659766C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093299B (de) * 1956-10-03 1960-11-17 O J Meijers Fabrieken Voor Ver Verfahren zum Herstellung von in kaltem Wasser loeslichen und/oder quellbaren Staerkederivaten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093299B (de) * 1956-10-03 1960-11-17 O J Meijers Fabrieken Voor Ver Verfahren zum Herstellung von in kaltem Wasser loeslichen und/oder quellbaren Staerkederivaten

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