DE704754C - Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen

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DE704754C
DE704754C DEJ53962D DEJ0053962D DE704754C DE 704754 C DE704754 C DE 704754C DE J53962 D DEJ53962 D DE J53962D DE J0053962 D DEJ0053962 D DE J0053962D DE 704754 C DE704754 C DE 704754C
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dextrin
water
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repellent additives
repellent
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Jagenberg Werke AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J103/00Adhesives based on starch, amylose or amylopectin or on their derivatives or degradation products
    • C09J103/02Starch; Degradation products thereof, e.g. dextrin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cosmetics (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei lösbaren Trockenklebstoffen.
  • Es ist bekannt. da(i sich beim :Auflösen von Dextrin bzw. Dextrinmischungen in kaltem Wasser Klumpen bilden, die auch bei starkem Durchrühren kaum beseitigt werden können und die Verwendung der Klebstofflösung beeinträchtigen. Es sind bereits viele `"erfahren zur Verhinderung der Klumpenbildung hekanntgeworden.
  • Man hat beispielsweise das pulverförmige Dextrin in gröbere Teilchen, die k@olophoniuinartig oder badeschwamniartig aufgebaut sind, überführt. Durch diese Teilvergrößerung wird die zum Auflösen benötigte Zeit verlängert. Derartige Trockenklebstoffe eignen sich nicht zur schnellen Herstellung eines gebrauchsfertigen Leimes. Es sind ferner Verfahren bekanntgeworden, bei denen durch chemische Umsetzung des Dextrins der Klumpenbildung vorgebeugt wird. Durch- derartige Verfahren werden zwar schnell lösbare Trockenklebstoffe erzielt, jedoch haben diese nur ganz bestimmte Eigenschaften und sind daher nur auf einem begrenzten Anwendungsgebiet verwertbar.
  • Es ist schließlich auch bekannt, die Klumpenbildung des pulverförmigen Dextrins durch Zusatz- von Benetzungsmitteln zu verhüten. Durch die Behandlung mit Benetzungsmitteln wird das Dextrinpulver hygroskopisch. Diese Eigenschaft wirkt sich bei längerem Lagern bzw. bei drr Beförderung oft unerwünscht aus, weil. ])<#i feuchter Luft eine starke Wass#craufnahnie und daher (,in lusainmenbacken eintritt. Die zusammengebackenen Klumpen lassen sich nur langsam lösen. Die Mängel der bekannten Verfahren werden durch die nachstehend gekennzeichneten erfindungsgemä ßen Maßnahmen vermieden.
  • Bei dem Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser schnell und klumpenfrei lösbaren Trockenklebstoffen wird erfindungsgenzä(.i (las pulverförmige Dextrin mit geringen Mengen solcher wasserabstoßenden Zusätze, die im gewöhnlichen Zustand fest sind, innig durchsetzt. Vorzugsweise werden diese Zusätze in flüchtigen Lösungsmitteln gelöst und dies(: Lösungen mit dem Dextrin vermengt und schließlich die Lösungsmittel wieder ausgetrieben. Das Austreiben der Lösungsmittel kann durch Erwärmen erfolgen. Es ist jedoch li möglich, (las Verdunsten der Lösungs-# auc mittel gleichzeitig mit einem Windsichtverfahren vorzunehmen.
  • Als wasserabstoßende Zusätze werden Paraffine, Wachse, hochmolekulare Fettsäuren und deren Ester und ähnliche Stoffe verwendet. --11s Lösungsmittel kommen vorwiegend die bekannten organischen Lösungsmittel, wie chlorierte Kohlemvasserstofie, Benzine, leichte Alkohole u. dgl., in Betracht.
  • Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß dasselbe ohne Veränderung der Größe der Destrinteilchen durchgeführt werden kann, also derart, daß der mehlartige Charakter des Ausgangsstoffes erhalten bleibt. Diese kleinen Teilchen werden beim Anrühren des Klebstoffes schnell gelöst. Eine Klumpenbildung wird durch die Wirkung clc@r Zusatzstoffe verhütet.
  • Es ist bereits bekannt, bei der llerstellung von Dextrin vor dein Rösten die Starke mit einer Mischung oder Emulsion zu behandeln. die aus den für die Dextrinierung erforderlichen Säuremengen und etwa der hundertfachen Menge vorzugsweise Petroleum, gebildet ist. Durch dieses Verfahren wird die Klumpenbildung nicht verhütet. Da das Mineralöl vor dein Rösten, also zur Stärke. dem AusgatigsstoffdesDextrinierungsprozesses zugesetzt wird, so ist keine Gewähr dafür gegeben, daß eine hinreichende Menge der fertigen Dextrinkörnclicii finit einer schützenden, die Klumpenbildung verhütenden wasserabstoßenden Hüllschiclit umgeben ist. Soweit die einzelnen Dextrinkörichen mit einer solchen Mineralölschicht umgeben sind, vermag diese die Klumpenbildung nicht zu verhüten, denn die Mineralölschicht haftet nicht fest genug an den Dextrinkörilchen, sondern wird von dem Wasser leicht hinweggeschwemmt, ehe eine hinreichende Auflösung der einzelnen Dextrinkörnchen erfolgt. Nach dem sehr schnell vor sich gehenden Wegschwemmen der Mineralölhülle vereinigen sich die einzelnen Dextrinkörnchen leicht zu unerwünschten Klumpen. Es ist ein Vorteil der erfindungsgemäß anzuwendenden, also zum fertigen Dextrin zuzusetzenden, im gewöhnlichen Zustande festen, wasserabstoßenden Zusätze, dar diese eine sich hinreichend fest an die einzelnen Körnchen anklammernde Hülle bilden und somit die Vereinigung der einzelnen Körnchen zu Klumpen beim Anrühren mit Wasser verhindern. Die erfindungsgemäß leergestellten Hüllen sind jedoch so sehr mit Poren durchsetzt, daß die Auflösung der einzelnen Körnchen schnell erfolgen kann.
  • Es ist bei der Herstellung von Quellstärke ferner bekannt, Harze, Fette, Fettsäuren in mit Wasser nicht oder schwer mischbaren organischen Flüssigkeiten zu lösen und diese Lösungen der rohen Stärke zuzusetzen, bevor diese rohe Stärke durch Behandlung mit Ätzalkalien in quellbare Stärke umgesetzt wird. Die erwähnten Zusätze, also Harze, Fette, Fettsäuren, werden durch die folgende Behandlung mit Ätzalkalien zwangsläufig verseift. Diese verseiften Erzeugnisse, also Seifen
    wasserabstoßend. Der Zusatz der erwähnten Zusatzstoffe, Harze, Fette, Fettsäuren, die durch Behandlung mit Ä tzalkali verseift werden, erfolgt bei dem erwähnten Verfahren zur Tierstellung voll Quellstärke deshalb, weil die @'erseifungserzeugnisse einen güiisti; en EiniluC') auf die Streichfähigkeit ausüben. Die durch die alkalische Behandlung verseiften Zusatzstoffe, Harze, Fette, Fettsäuren. sind nicht mehr wasserabstol.lend und können daher eiiic Klumpenbildung nicht verhüten. Im Gegensatz zli diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von Quellstärke wird bei der erfindungsgemäßen Ilerstellimg von Dextrintrockenklebstoffen die wasserabstolknde Eigenschaft der Zusatzstoffe nicht verändert.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, daß fast vollkommen reine Dextrinleime hergestellt werden; die nach dem erfindungsgeniäl:)eii Verfahren hergestellten Dextrinleinie enthalten nur geringe Mengen von Zusätzen, die außerdem im wesentlichen neutral sind und daher die Verwendung der Leime zu den verschiedensten Zwecken ermöglichen. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Dextrinleime können mit den an sich bekannten Beimischungen anorganischer oder organischer Stoffe, also z. B. Borax, Tonerdeverbindungen, organischen Säuren und Salzen u. dgl., vermengt werden. Das Beünischen der erwähnten Stoffe kann nach der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens oder, soweit die beizumischenden Stoffe zusammen finit dein Lösungsmittel keine Verseifung des als wasserabsto1äenden Zusatzes verwendeten Stcarinfettes oder ähnlichen Stoffes bewirken, auch vor der Durchführung des erfinduiibsgemäßen Verfahrens erfolgen.
  • Nachstehend werden einige Ausführungsbeispiele des erfindungsgeniäl:@en Verfahrens beschrieben: a) ioo kg pulverförmiges Dextrin wird mit einer Lösung, die aus i kg Trichlaräthylen und o, i kg Stearinfett besteht, verknetet und kurze Zeit unter ständigem Umrühren erwärmt, bis das Lösungsmittel verdunstet ist. Das Erzeugnis ist ein pulverförmiger, klumpenfrei lösbarer Dextrintrockenklebstoff, der fast vollkommen frei von chemisch aktiven Zusätzen ist.
  • b) ioo kg Dextrin werden mit io kg Borax und einer Lösung, die aus o. i kg Paraffin und i kg Tetrachlorkohlenstoff besteht, verknetet. Die Entfernung des Lösungsmittels kann durch Erwärmen auf 5o bis 6o° oder auch durch unter ständigem Umrühren erfolgendes Belüften bei Zimmertemperatur bewirkt werden.
  • Es ist vorteilhaft, daß die Entfernung des Lösungsmittels ohne Anwendung höherer Tem-
    Dextrins bleibt unberührt. Bei Anwendung höherer Temperaturen würde ein weiterer Abbau des Dextrins eintreten.

Claims (5)

  1. PATENTANSt'IZi1CIIC: I. Verfahren zur Herstellung von in kaltem Wasser klumpenfrei lösbaren Dextrintrockenklebstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Dextrin mit geringen Mengen solcher -,wasserabstoßender Zusätze, die in gewöhnlichem Zustand fest sind, innig durchsetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserabstoßenden Zusätze in flüchtigen Lösungsmitteln aufgelöst und diese Lösungen mit dem Dextrin vermengt werden, worauf die Lösungsmittel wieder entfernt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittel der wasserabstoßenden Zusätze durch mäßige Erwärmung ausgetrieben werden. q.
  4. Verfahren nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsmittel der wasserabstoßenden Zusätze durch Belüften der Mischungen entfernt «erden.
  5. 5. Verfahren - nach 'einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet. daß als wasserabstoliende Zusätze Paraffine, Wachse, hochmolekulare Fettsäuren oder deren Ester oder ähnliche Stoffe verwendet werden.
DEJ53962D 1935-12-22 1935-12-22 Verfahren zur Herstellung von Dextrintrockenklebstoffen Expired DE704754C (de)

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