DE883893C - Verfahren zur Isomerisierung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate - Google Patents

Verfahren zur Isomerisierung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate

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DE883893C
DE883893C DET4454A DET0004454A DE883893C DE 883893 C DE883893 C DE 883893C DE T4454 A DET4454 A DE T4454A DE T0004454 A DET0004454 A DE T0004454A DE 883893 C DE883893 C DE 883893C
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DE
Germany
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nickel
catalyst
selenium
oil
fatty acids
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DET4454A
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J Donatus Von Mikusch-Buchberg
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THOERL S VEREINIGTE HARBURGER
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THOERL S VEREINIGTE HARBURGER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/14Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by isomerisation

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  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Isomerisierung ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Derivate Es ist bekannt, Nickelkatalysatoren herzustellen, indem man aus einer Lösung einer Nickelverbindung in Gegenwart von Siliciumdioxyd enthaltenden Stoffen, wie Kieselgur oder Wasserglas, das Nickel mit Hilfe einer basischen Verbindung, wie Soda oder Natriumhydroxyd, unter Erwärmung fällt, den Niederschlag trocknet und in einer Wasserstoffatmosphäre reduziert, wobei dem Katalysatorkuchen in irgendeiner Verfahrensstufe, jedoch vor der Reduktion, eine geringe Menge Schwefel in irgendeiner Form einverleibt wird.
  • Derartige Katalysatoren haben sich für die Isomerisierung ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Derivate, wie Methylester oder Triglyceride, oder derjenigen Stoffe, welche ungesättigte Fettsäuren oder ihre Derivate enthalten, gut bewährt. Von besonderer Bedeutung für die Praxis ist die Behandlung fetter Öle mit diesen Katalysatoren. Diese können sowohl in rohem Zustand als auch nach einer Vorbehandlung, z. B. nach Entsäuren und bzw. oder Bleichen; behandelt werden. Beispiele derartiger Öle sind trocknende oder halbtrocknende Öle, weiter auch nichttrocknende Öle, die Ölsäure oder andere einfache ungesättigte Fettsäurereste enthalten. Beispiele für andere Ausgangsstoffe, die in dieser Weise behandelt werden können, sind ungesättigte Fettsäuren, wie Ölsäure, Leinölfettsäuren; Beispiele für Derivate ungesättigter Fettsäuren, anderer Art als fette Öle, sind ihre anderen Ester, wie die Alkylester, z. B. die Äthylester. Auch Mischungen der genannten Stoffe wie auch Stoffe, die die obenerwähnten ungesättigten Verbindungen enthalten, kommen für die Behandlung in Betracht.
  • Bei in der Farbenindustrie zu verwendenden Ölen hat die Behandlung den Vorteil, daß diese die helle Farbe behalten und daß sie einen hohen Gehalt an konjugierten Bindungen erreichen, so daß sie rasch polymerisieren können und schnell trocknen zu nicht nachklebenden wasserbeständigen Filmen. Das spezifische Gewicht, die Viskosität und der Gehalt an freier Fettsäure ändern sich durch die Behandlung praktisch nicht.
  • Im allgemeinen treten bei der Anwendung der Erfindung auf Verbindungen der angegebenen Art Verschiebungen der Doppelbindungen und gleichzeitig eine Umwandlung der cis- in die trans-Form ein-. Bei ungesättigten Fettsäuren oder deren Derivaten mit mehr als einer Doppelbindung ist die wichtigste Wirkung der Verschiebung, daß eine Konjugation der Doppelbindung eintritt. ' Beim Veredeln ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Derivate mit nur einer Doppelbindung, z. B. Ölsäure oder ihrer Ester, ist die Umwandlung der cis- in die trans-Form die wichtigste Wirkung. Dadurch steigt der Schmelzpunkt,. was für die Herstellung von Margarine und anderen Speisefetten von Bedeutung ist. Neben der Konjugation tritt auch eine gewisse Polymerisation ein. .
  • Es wurde gefunden, daß man für die Isomerisierung ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Derivate- noch bessere Katalysatoren erhält, wenn man einem Nickelkatalysator, der durch Fällung einer Nickelverbindung in 'Gegenwart eines siliciumdioxydhaltigen Stoffes, Trocknung des Niederschlages und anschließende Reduktion erhalten wird, vor der Reduktion einige Prozent Selen und bzw. oder Tellur, gegebenenfalls in Form einer Selen- bzw. Tellurverbindung, zusetzt.
  • Der Selenzusatz kann als metallisches schwarzes Selenpulver oder auch als nichtmetallisches bzw. rotes Selen -erfolgen, oder man kann Selenverbindungen, z. B. Selenite oder Selenate, zusetzen. Entsprechendes gilt für den Tellurzusatz.
  • Mit solchen Katalysatoren gelingt es, Öle mit Linol-und Linolensäure, z. B. Leinöl, Sojaöl, Tal@aksamenöl, Safloröl, Sonnenblumenöl, Mohnöl u. dgl., in kurzer Zeit auch bei niedriger Temperatur und unter geringem Katalysatorverbrauch sehr weitgehend zu isomerisieren.
  • Die Menge des zugesetzten Selens oder Tellurs kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen liegen. Bei einem Zusatz von etwa q. bis 12 °/o von metallischem Selen bzw. Tellur, berechnet auf den Nickelgehalt des Nickelkatalysators, erhält man ausgezeichnete Ergebnisse, aber auch größere oder geringere Zusätze haben eine beträchtliche Wirksamkeit.
  • Ein geringer Schwefelgehalt im Katalysator, etwa i bis 2 °/o auf Nickel berechnet, verträgt sich vorteilhaft mit dem Zusatz von Selen und bzw. oder Tellur, da man dann bessere Ergebnisse unter gleichzeitiger Verwendung von weniger Selen erhält.
  • Die Herstellung des Nickelkatalysators erfolgt zunächst in bekannter Weise, indem man -beispielsweise eine Nickelnitratlösung, nach Zusatz von Kieselgur unter Erwärmung, mit Natriumcarbonat versetzt, un @ basisches Nickelcarbonat auszufällen, welches sich auf dem Kieselgur niederschlägt und mit diesem zusammen abfiltriert wird. Vorzugsweise wird der Kieselgur enthaltende Niederschlag während einiger Zeit mit der Sodalösung gekocht. Man kann auch eine Nickelnitratlösung mit Wasserglas oder mit Wasserglas und Natriumcarbonat, vorzugsweise unter Erwärmung, versetzen. und den entstandenen Niederschlag abfiltrieren. Es wird erfindungsgemäß eine bestimmte Menge Selen, Tellur bzw. eine Verbindung dieser Elemente vor der Reduktion zugesetzt. Der Zusatz des Selens und bzw. oder des Tellurs kann also zum getrockn eten Katalysatorkuchen, zu dem noch feuchten Katalysatorkuchen oder auch schon zu der Lösung vor, während oder nach der Fällung der Nickelverbindung erfolgen. Der trockene Katalysatorkuchen, der nun die gewünschte Menge von Selen und bzw. oder Tellur enthält; wird nun in der an sich bekannten Weise durch Erhitzen im Wasserstoffstrom reduziert. Der reduzierte Katalysator wird, ohne mit Luft in Berührung zu kommen, also beispielsweise in einer Kohlensäureatmosphäre, in das Öl gebracht, welches vorzugsweise möglichst frei von Peroxyden sein soll. Am besten eignen sich neutrale Öle, aber die Isomerisierung kann auch an freie Fettsäure enthaltenden Ölen, sogar selbst an den freien Fettsäuren oder deren Ester mit ein-oder mehrwertigen Alkoholen oder anderen Verbindungen dieser Fettsäuren ausgeführt werden.
  • Bei der erfindungsgemäßen Behandlung solcher Stoffe mit den Nickelkatalysatoren gemäß der Erfindung tritt eine sehr weitgehende Isomerisierung der ungesättigten Fettsäuren auf, die das Ausmaß der mit anderen bisher bekannten Mitteln erzielten übertrifft.
  • Die Menge des Katalysators, die zur Isomerisierung angewandt wird, kann. innerhalb ziemlich weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen o,2 und io °/o, berechnet als Nickel auf Öl. Meistens kommt man mit i bis 4)/, gut aus. Obwohl die Isomerisierung gemäß der Erfindung bei höherer Temperatur sehr viel schneller verläuft als bei niedrigerer, ist es von Vorteil, mit der Temperatur nicht zu hoch zu gehen, um unerwünschte Nebenreaktionen zu vermeiden. Vorzugsweise wird man bei Temperaturen von i2o bis 16o°, zum Beispiel bei etwa 140° arbeiten, obwohl man auch schon bei 8o - bis ioo° eine Wirkung erzielen kann, andererseits bekommt man bei Temperaturen bis zu 2Qo oder 22o° noch recht gute Produkte auf schnellstem Wege.
  • Die Dauer der Behandlung hängt von der geplanten Reaktionstemperatur und von der Menge des zugesetzten Katalysators, aber auch von dem gewünschten Ausmaß der Isomerisation ab. Im allgemeinen ist es von Vorteil, ein Maximum an Isomerisierung bzw. Konjugierung anzustreben, was sich praktisch in etwa 2 bis io Stunden erreichen läßt. Um das Ende der Reaktion festzustellen, bestimmt man den Brechungsindex oder die Pandienzahl oder den Gehalt an Konjugation an Proben während der Behandlung. Ist kein Anstieg an diesen Konstanten mehr zu beobachten, so ist die Behandlung beendet.
  • Von dem katalysatorhaltigen isomerisierten Produkt wird der Katalysator durch Filtration entfernt. Er kann unter Umständen wiederholt verwendet werden. Das auf diese Weise erzielte klare isomerisierte Öl eignet sich je nach dem verwandten Ausgangsstoff vorzüglich für alle Zwecke, bei denen solche Öle verwendet werden.
  • An Hand der nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung erläutert.
  • Beispiel i 295g Ni (N 0;3)2 - 6 H.,0 wurden in Wasser zu 60o cm3 gelöst; dieser Lösung setzte man 30 g Kieselgur zu und dann unter Rühren bei Siedehitze langsam, z. B. in l1., Stunden, 3509 Na,CO;. io H,0, in Wasser zu 7210 cm3 gelöst. Nach kurzem Nachkochen, z. B. während 1'., Stunde, wurde filtriert und der Niederschlag mit Wasser gewaschen. Der Niederschlag wurde an der Luft getrocknet, in Portionen zerteilt, die mit wechselnden Mengen an metallischem Selen, berechnet auf Nickel, vermischt wurden, und anschließend durch einstündiges Erhitzen im Wasserstoffstrom bei 475' reduziert. Der zuerst unter Wasserstoff und dann unter Kohlensäure abgekühlte Katalysator wurde unter Kohlensäure in das zu isomerisierende Öl gebracht.
  • Bei Behandlung von Leinöl während 4 Stunden bei 1407 mit 4 l)/0, berechnet als Nickel auf Öl, eines gemäß obigem Beispiel hergestellten Katalysators, der wechselnde Mengen Selen enthielt, wurden folgende Anstiege der Brechzahl erhalten:
    Tabelle i
    Selen in Refraktions- Iionju-
    Gewichts- Farbe Lovibond
    anstieg nach gation in Gelb Rot'
    Prozent, bezogen 4 Stunden
    auf -Nickel °
    2 0,0112 38 io o,6
    4 0,0143 49 15 i>i
    6 0,0154 52 23
    8 0,0159 52 24 2,1
    io o,o16o 53 26 2,6
    12 o,o16o 51 27 2,6
    14 0,0140 44 20 2,0
    20 o,oiio 38 12 i, o
    Ausgangsöl Gelb .4, Rot o,4.
  • Mit äquivalenten Mengen Schwefel erhält man beträchtlich niedrigere Ergebnisse, z. B. mit 2,4 °i`, Schwefel (äquivalent 6 °!o Selen) nur 0,0130 Refraktionsanstieg.
  • Beispiel 2 286 g Ni S0; - 7 H-0 wurden in Wasser zu 60o cm 3 gelöst; dieser Lösung setzte man 30 g Kieselgur zu und dann unter Rühren in der Siedehitze langsam, z. B. in il,',, Stuilden, 35o g Na, C03 - io H.0, in Wasser zu 720 cm3 gelöst. Nach kurzem Nachkochen, z. B. während 1/. Stunde, wurde filtriert und der Niederschlag mit Wasser gewaschen, bis mit BaC1Lösung keine Trübung mehr beobachtet werden konnte. Der Niederschlag wurde an der Luft getrocknet, in Portionen zerteilt, die mit wechselnden Mengen an metallischem Selen, berechnet auf Nickel, vermischt wurden, und anschließend durch einstündiges Erhitzen im Wasserstoffstrom bei 475- reduziert. Der zuerst unter Wasserstoff und dann unter Kohlensäure abgekühlte Katalysator wurde unter Kohlensäure in das zu isomerisierende Öl gebracht.
  • Mit einem nach diesem Beispiel hergestellten Katalysator, der 3,5 °/o Selen, berechnet auf Nickel, enthielt, wurde bei Verwendung von 2,5 O/, Nickel, berechnet auf Öl, mit Leinöl bei Erhitzung bei 140' während 4 Stunden ein Anstieg der Brechzahl um 0,0142 beobachtet.
  • Bei Behandlung von Leinöl «nährend 4 Stunden bei 140 mit .4 °;'" berechnet als Nickel auf Öl, eines gemäß obigem Beispiel hergestellten Katalysators, der 1,7 °-o Schwefel und wechselnde Mengen Selen enthält, erhielt man folgende Anstiege der Brechzahl:
    Tabelle 2
    Selen in Gewichtsprozent, Refraktionsanstieg
    bezogen auf Nickel nach 4 Stunden
    0,0158
    3 0,o163
    4 0,o164
    5 0,0159
    Mit Schwefel allein dagegen erhält man unter den gleichen Bedingungen erheblich niedrigere Refraktionsanstiege
    Schwefel in Gewichtsprozent, Refraktionsanstieg
    bezogen auf Nickel nach 4 Stunden
    ?. 0,0124
    3 0,0144
    0,0150
    5 0,0144
    Beispiel 3 Die gemäß Beispiel 2 hergestellte Nickelsulfatlösung wurde mit verdünnter Wasserglaslösung bei 7o bis 8o' gefällt, der Nickelsilicatniederschlag abfiltriert und mit Wasser gewaschen, bis er alkalifrei war. Der Niederschlag wurde sodann getrocknet, mit 4 °/o metallischem Selen, auf Nickelberechnet, vermischt und anschließend durch einstündiges Erhitzen im Wasserstoffstrom bei 50o' reduziert. Der zuerst unter Wasserstoff und dann unter Kohlensäure abgekühlteKataly Bator wurde unter Kohlensäure in das zu isomerisierende Öl gebracht.
  • Mit diesem Katalysator wurden etwa Ergebnisse wie mit dem Katalysator nach Beispiel 2 erhalten. Beispiel 4 Ein gemäß Beispiel 2 hergestellter trockener Nickelcarbonatkuchen wurde statt mit Selen mit 4 °/o gepulvertem Tellur, auf Nickel berechnet, vermischt und dann gemäß Beispiel e reduziert.
  • Mit dem nach diesem Beispiel hergestellten Katalysator wurde schleimfreies und entsäuertes Leinöl Stunden bei 140' behandelt. Die Brechzahl stieg von einem Ausgangswert )a,5 = 1,478o auf einen Endwert von 1,4912, also um 0,0132 an.
  • Beispiel 5 Ein gemäß Beispiel 2 hergestellter trockener Nickelcarbonatkuchen wurde finit so viel Kupferselenit versetzt, daß der Kuchen 3 % Selen, berechnet auf Nickel, enthielt und dann gemäß Beispiel e reduziert.
  • Mit dem nach diesem Beispiel hergestellten Katalysator wurde bei gleicher Behandlung des Öls, wie im letzten Absatz des vorhergehenden Beispiels angegeben, ein Anstieg der Brechzahl um 0,0159 beobachtet.
  • Mit dem nach Beispiel?, hergestellten Katalysator, der 4 % Selen, auf Nickel berechnet, enthielt, wurden außerdem folgende Ergebnisse erhalten: a) Ein mit Lauge entsäuertes Soj aöl wurde 4 Stunden bei 140° mit 4 % des Katalysators, berechnet als Nickel auf Öl, behandelt. Das Sojaöl hatte vor und nach der Isomerisation die folgenden Kennzahlen:
    vorher nachher
    . nD ..................... 14740 1,4840
    Säurezahl ............... 0,12 o,o8
    Verseifungszahl .......... igi,6 191,5
    Woburn-Jodzahl ......... 138,8 147,3
    Dienzahl................ - 38,8
    Pandienzahl *) .......... - 46,6
    Farbe (Lovibond i") **) .. 2 G, o,i R 14 G, i R
    Aus der Pandienzahl von 46,6 berechnet sich ein Anteil von etwa 54,5"/, an konjugierten Fettsäureglyceriden im Produkt.
  • Das behandelte Sojaöl trocknet nach Sikkativierung mit 0,3 0/0 Pb und 0,03)/, Co in 45 Minuten bei 40° zu einem fast klebefreien Firnisfilm, während das ebenso sikkativierte, aber nicht nach der Erfindung behandelte Sojaöl unter denselben Bedingungen erst nach 5 Stunden trocknet und auch dann noch beträchtliches Nachkleben aufweist.
  • b) Ein mit Lauge entsäuertes Tabaksamenöl wurde mit 4 0/0 des Katalysators, berechnet als Nickel auf Öl, 4 Stunden bei 1q.0° isomerisiert. Die Eigenschaften des unvorbehandelten und isomerisierten Tabaksamenöls waren wie folgt:
    vorher nachher
    n25 . . . . . . . . . . . . ......... 14747 14848
    Säurezahl............... o,21 0,34
    Verseifungszahl.......... 189 igo
    Woburn-Jodzahl ......... 144,4 148,1
    Dienzahl................ - 44,6
    Pandienzahl............. - 5275
    Farbe (Lovibond i") ..... 4 G, o,6 R i2 G, i R
    Aus der Pandienzahl des Produkts von 52,75 berechnet sich ein Anteil von annähernd 610/0 an konjugierten Glyceriden im Öl.
  • c) Ein mit Lauge entsäuertes Safloröl wurde 4 Stunden bei 14o° mit 4"/, des Katalysators, berechnet als Nickel auf Öl, isomerisiert. Die Kennzahlen vorher und nachher waren: *) Angew. Chemie, Bd. 62, x95o, S. 475 bis 480.
  • *fi) A. Grün, Analyse der Fette und Wachse, 192.15, Bd. I, S.123.
    vorher nachh-2r
    nD ..................... 1,4756 1,4845
    Säurezahl ............... 0,55 o,26
    Verseifungszahl.......... 192,1 igi,g
    Woburn-Jodzahl ......... 144,3 1475
    Dienzahl................ - 32,0
    Pandienzahl............. - 39,9
    Farbe (Lovibond i") ..... 2 G, o,i R 2o G, i R
    Aus der Pandienzahl von 39,9 berechnet sich ein konjugierter Anteil von etwa 46 0/0.
  • d) Ein mit Lauge entsäuertes Mohnöl wurde mit 4'/, des Katalysators, berechnet als Nickel auf Öl, 4 Stunden bei 14o° behandelt. Die beobachteten Kennzahlen waren
    vorher nachher
    nD ..................... 1,4735 1,48o8
    Säurezahl ............... 0,45 o,62
    Verseifungszahl .......... 187,8 189,5
    Woburn-Jodzahl ......... 132,2 132,4
    Dienzahl................ - 24,4
    Pan dienzahl ............. 39,5
    Farbe (Lovibond i") ..... 6G, o,6 R 16 G, 2 R

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Isomerisierung ungesättigter Fettsäuren oder ihrer Derivate oder ungesättigte Fettsäuren und bzw. oder deren Derivate enthaltender Stoffe durch Erhitzen mit Nickelkatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Katalysator verwendet wird, der durch Fällung einer Nickelverbindung in Gegenwart eines siliciumdioxydhaltigen Stoffes, Trocknung des Niederschlages und anschließende Reduktion erhalten wurde und dem vor der Reduktion einige Prozent Selen und bzw. oder Tellur, gegebenenfalls in Form einer Selen- bzw. Tellurverbindung, zugesetzt worden sind.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator 4 bis 12 % Selen und bzw. oder Tellur, berechnet auf Nickel, enthält.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator außerdem etwas Schwefel, gegebenenfalls in Form einer Schwefelverbindung, enthält.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isomerisierung bei Temperaturen von 12o bis 16o°, vorzugsweise bei 14o° durchgeführt wird.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß i bis 40/0 Katalysator, berechnet als Nickel auf Öl, verwendet wird.
DET4454A 1951-06-19 1951-06-19 Verfahren zur Isomerisierung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate Expired DE883893C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954958C (de) * 1954-06-30 1956-12-27 Bayer Ag Verfahren zur Umlagerung von ª‰-Methylenglutarsaeuredinitril in ª‰-Methylglutaconsaeuredinitril
DE1089751B (de) * 1954-02-05 1960-09-29 Unilever Nv Verfahren zum Isomerisieren von ungesaettigten Fettsaeuren oder ihren Estern

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089751B (de) * 1954-02-05 1960-09-29 Unilever Nv Verfahren zum Isomerisieren von ungesaettigten Fettsaeuren oder ihren Estern
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