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Verfahren zur Herstellung einer selbstzerstäubenden Wachspolitur und nach dem
Verfahren hergestellte selbstzerstäubende Wachspolitur
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer selbstzerstäubenden Wachs- politur in Form einer Emulsion, die ein unter Druck stehendes verflüssigtes Treibgas enthält, sowie nach diesem Verfahren hergestellte Wachspolituren.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird nach und nach eine Lösung, die mindestens ein Wachs in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel enthält, einer wässerigen Lösung zugesetzt, die mindestens eine oberflächenaktive Substanz ent- haal. : und in heftiger Rührbewegung gehalten wird, wobei jede der Lösungen eine Temperatur oberhalb jener, bei welcher das Wachs aus seinem organischen Lösungsmittel auskristallisiert, und unterhalb des Siedepunktes des organischen Lösungsmittels sowie der wässerigen Lösung des oberflächenaktiven Mediums aufweist, um eine Emulsion vom Typus Öl-in-Wasser zu erzeugen ;
die Zugabe der heissen Wachslösung wird solange fortgesetzt, bis die Emulsion eine Phasenumkehr zu einer Emulsion vom Typus Wasser-in-Öl erfährt, worauf diese Emulsion unter Fortsetzung des Rührens auf eine Temperatur abgekühlt wird, welche unterhalb jener liegt, bei der das Wachs aus dem flüchtigen
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wird der Emulsion ein verflüssigtes Treibgas unter Aufrechterhaltung eines über dem Atmosphärendruck liegenden Druckes zugesetzt.
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Wachs-politur ist dem Typus nach eine Wasser-in-ÖlEmulsion, die eine komplexe disperse Phase auf- weis :. die in einer kontinuierlichen Phase eines flüchti ? en, organischen Lösungsmittels dispergiert ist und ein verflüssigtes Treibgas enthält. Die kontinuierliche Phase kann eine niedrigkonzentrierte Wachslösung enthalten.
Die disperse Phase besteht aus Partikeln einer Wachsmatrix (Wachsgrundmasse), in welche ein organisches Lösungsmittel eingeschlossen ist und welche von einer Schichte oder einem Film einer wässerigen Lösung eines oberflächenaktiven Mediums umgeben sind.
Diese Emulsion kann auch eine zweite disperse Phase tragen und trägt sie in ihrer bevorzugten Ausführungsform. Diese zweite disperse Phase be- steht aus Tröpfchen einer wässerigen Lösung einer oberflächenaktiven Substanz.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren zu emulgierende Wachsmischung wird durch Erhitzen eines Wachses oder einer Wachsmischung mit einem organischen Lösungsmittel bei einer oberhalb des Schmelzpunktes der Wachsmischung liegenden Temperatur gebildet. Das Verwendung findende besondere Wachs bzw. die Wachsmischung bestimmt sich nach dem endgültigen Verwendungzweck der Politur und ist dieselbe wie jene, die in herkömmlicher, demselben Zwecke dienenden Polituren angewendet wird. Im allgemeinen empfiehlt es sich, eine Wachsmischung zu verwenden, welche Wachse vom Estertypus, wie Candelillawachs, Carnaubawachs, Bienenwachs etc., Kohlenwasserstoffwachse, wie die natürlichen und svnthetischen Paraffinwachse, und verschiedene andere synthetische Wachse umfassen kann.
In ähnlicher Weise können die zur Bereitung der Lösung dienenden flüchtigen organischen Lösungsmittel dieselben sein, wie sie in den herkömmlichen, demselben Endzweck dienenden Wachspasten Verwendung finden. Kohlenwasserstofflösungsmittel erweisen sich meist für diesen Zweck als brauchbar.
Das oberflächenaktive Medium, das in der wässerigen Lösung eingebracht ist, die in der Emulsion verwendet wird, kann kationischer. anionischer oder nichtionischer Art sein. Oberflächenaktive Medien nichtionischer Art, die sich
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erwiesen haben und die einem Aufgehen der dispersen Phase in der schliesslich erzeugten Politur entgegenwirken, sind die Polyoxyäthylenester der Fettsäuren, die Polyoxyäthylenglykolester der Fett- säuren. die Polyoxyäthviensorbitanester der Fettsäuren, die fettsauren Aminkondensate, die Sorbitfettsäure-ester, die Propylegivkolester der Fettsäuren, die Alkylarylpolyätheralkohole und die or-
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sind die Salze der Fettsäuren, die Salze von fettsauren Alkoholsulfaten,
die Salze der Fettalkohol-
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oderzentrat" bezeichnet.
Das Wachspoliturkonzentrat kann in gewerblichen Mengen zweckmässig durch Verwendung von zwei ummantelten Kesseln geeigneten Fassungsvermögens bereitet werden, die übereinander angeordnet sind und von denen jeder mit einem durch einen explosionssicheren Motor getriebenen Rührwerk und mit Anschlüssen versehen ist, mit denen
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ser durch die Mäntel zirkulieren zu lassen. Bei der Bereitung des Konzentrates werden die Wachse
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herzustellen. Dieser Lösung kann, falls gewünscht, ein organisches Polysiloxan zugesetzt werden.
Gleichzeitig wird unter Rühren und Erhitzen im unteren Kessel eine wässerige Lösung des oberflächenaktiven Mediums hergestellt, der ein organisches Polysiloxan beigegeben werden kann. Die Temperatur jeder dieser Lösungen wird auf einen Wert eingestellt, der oberhalb des Schmelzpunktes der im oberen Kessel in Lösung befindlichen Wachse und unterhalb des Siedepunktes sowohl
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als auch der wässerigen Lösung im unteren Kessel liegt. Dem oberen Kessel wird organisches Lösungsmittel zum Ausgleich der Lösungsmittelverluste zugesetzt, die während der Bereitung der Lösung auftreten und in ähnlicher Weise werden die Verdunstungsverluste des Inhaltes des unteren Kessels durch Wasserzugabe ausgeglichen.
Nachdem diese Lösungen hergestellt wurden, wird, die im oberen Kessel befindliche Lösung rasch in die im unteren Kessel befindliche wässerige Lösung des oberflächen aktiven Mediums ab-
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der wässerigen Lösung des oberflächenaktiven Mediums zugesetzt wird, wird sie als disperse Phase zu einer Emulsion von Typus öl-in-Wasser emulgiert, deren Viskosität zuerst fortschreitend zunimmt und sodann relativ gleich bleibt, während welcher Periode eine Phasenumkehr der Emulsion auftritt. Im Falle der besonderen im tieferstehen-
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der Emulsion in Wasser bzw. in öl zeigten, dass die Phasenumkehr eintrat, wenn ungefähr 69
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Vol.-% der Wachslösung der wässerigen Lösung zugesetzt worden waren.
Nachdem die gesamte Wachslösung in der wäs-
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der heftigen Bewegung rasch auf Zimmertempera- tu, abgekühlt. Sodann wird zusätzliches Lösungmittel der Emulsion zugesetzt, um die Verdamp-
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Wachsemulsionkonzentrat wird sodann entweder unverzüglich unter Beigabe des verflüssigten Treib- gaseS in Aerosolbehälter abgefüllt oder zwecks spä. terer Beigabe des verflüssigten Treibgases und Ab- füllung in einem dicht verschliessbaren Behälter gelagert. Es empfiehlt sich, das Wachsemulsions- konzentrat sowohl unmittelbar vor, als auch wäh- rend des Abfüllvorganges gründlich zu rühren.
Es ist gefunden worden, dass der Wassergehalt
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während ihres Gebrauches niedergelegten Film beste Glanzentfaltung unter gleichzeitig befriedigenden Filmtrocknungszeiten zu verleihen.
Die Zusammensetzung des Wachspoliturkonzentrates kann innerhalb der folgenden Grenzen ver- ändert werden :
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<tb>
<tb> Pestandteile <SEP> Konzentrationsbereiche <SEP> in
<tb> Gewichtsprozenten
<tb> Wachs <SEP> zirka <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> bis <SEP> zirka <SEP> 10, <SEP> 0% <SEP>
<tb> Flüchtiges <SEP> org. <SEP> Lösungmittel <SEP> zirka <SEP> 30, <SEP> 0 <SEP> bis <SEP> zirka <SEP> 90, <SEP> 0% <SEP>
<tb> Wasser <SEP> zirka <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> biszirka35, <SEP> 0% <SEP>
<tb> Emulgiermittel <SEP> zirka <SEP> 0,5 <SEP> bis <SEP> zirka <SEP> 13,0%
<tb>
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15, 0 Gew.-% liegenden Bereich zugesetzt werden. Es hat sich gezeigt, dass die günstigste Menge des
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liche Vorteile bleibt.
Die der vorliegenden Erfindung entsprechende Mischung ist selbstzerstäubend und wird auf die zu polierende Oberfläche bloss durch öffnen der Sprühdüse des verschlossenen, sie verwahrenden Behälters aufgetragen wobei man den entstehenden Sprühstrahl gegen sämtliche Teile der Oberfläche richtet. Das verflüssigte Treibgas verschwindet --/nblicklich und sowohl das flüchtige organische Lösungsmittel als auch das Wasser trocknen innerhalb kurzer Zeit aus dem niedergelegten Wachsfilm aus. Der aus der Mischung gebildete Film wird sodann, wie dies für gewöhnliche Wachspolituren der Fall ist, frottiert, um den Wachsfilm auf Hochglanz zu bringen, wobei ein in diesem Film vorhandenes Wasser bewirkt, dass der Hochglanz in kürzerer Zeit erreicht wird.
Die folgenden Beispiele gelten für erfindung-
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<tb>
<tb> :Beispiel <SEP> ! <SEP> : <SEP>
<tb> Teil <SEP> A <SEP> : <SEP> Gew.-Teil <SEP>
<tb> Lanolin <SEP> (U. <SEP> S. <SEP> P. <SEP> wasser <SEP> frei) <SEP> 0, <SEP> 62 <SEP>
<tb> Candelillawachs, <SEP> raffiniert <SEP> 18, <SEP> 41 <SEP>
<tb> Paraffinwachs <SEP> 3, <SEP> 42 <SEP>
<tb> Carnaubawachs <SEP> No. <SEP> 3 <SEP> 3, <SEP> 86 <SEP>
<tb> "Gersthofen <SEP> OP"-Wachs <SEP> 5, <SEP> 35 <SEP>
<tb> Dimethyl-siloxan <SEP> (DC <SEP> 200) <SEP> 6, <SEP> 22 <SEP>
<tb> NaphthoIIosungsmittel <SEP> 125, <SEP> 25 <SEP>
<tb> Teil <SEP> B <SEP> : <SEP> Gew.-Teil < <SEP>
<tb> Neutrales <SEP> Petroleum-Lösungsmittel
<tb> (Sovasol <SEP> No. <SEP> 2) <SEP> 292, <SEP> 77 <SEP>
<tb> Teil <SEP> C <SEP> :
<SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 157, <SEP> 77
<tb> Borax <SEP> 1, <SEP> 24
<tb> Stearinsäure <SEP> 1, <SEP> 24
<tb> Behensäure <SEP> 2, <SEP> 49 <SEP>
<tb> Proteinkondensat <SEP> (Maypon <SEP> OW) <SEP> 3, <SEP> 11 <SEP>
<tb> Dimethylsiloxan <SEP> (DC <SEP> Antifoam <SEP> A) <SEP> 0, <SEP> 01 <SEP>
<tb> Teil <SEP> D <SEP> : <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> 28%-iges <SEP> wässeriges <SEP> Ammoniak <SEP> 1, <SEP> 24 <SEP>
<tb> Summe <SEP> der <SEP> Teile <SEP> A, <SEP> B, <SEP> C, <SEP> D <SEP> 622, <SEP> 00 <SEP>
<tb>
Das"Gersthofen OP"-Wachs ist ein Montanwachsderivat und besteht vorwiegend aus Estern von Säuren mit hohem Molekulargewicht mit AI kohol. Man kann es chemisch als eine Mischung von Butylenglykolester der Montansäure und Calziummontanate beschreiben.
Es hat die folgenden Eigenschaften :
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<tb>
<tb> Schmelzpunkt <SEP> 102-1060 <SEP> C
<tb> Säurezahl <SEP> 10-15 <SEP>
<tb> Verseifungszahl <SEP> 110-125
<tb> Unverseifbar <SEP> 7-10%
<tb> Spez. <SEP> Gewicht <SEP> bei <SEP> 20"C <SEP> 1, <SEP> 03-1, <SEP> 04 <SEP>
<tb>
Bei Herstellung des Wachsemulsionskonzentrates aus den obigen Bestandteilen wurden die Wachse und das Lösungsmittel des Teiles A im oberen Kessel einer der oben beschriebenen Einrichtung zusammen geschmolzen und auf eine Temperatur von 710 C gebracht. Die Bestandteile des Teiles C wurden in der angegebenen Reihenfolge in den unteren Kessel eingebracht und die Mischung mit geringer Geschwindigkeit unter Erwärmung bis zur Homogenität gerührt.
Die Temperatur wurde auf 71"C eingestellt. Die Temperatur des Teiles B wurde auf 650 C eingestellt und dieser Teil dem Teil A, der Wachsemulsion, im oberen Kessel nebst genügenden, die Verdunstungsverluste aus-
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Naphtol-Mine-rallösungsmittel zugegeben. Teil D, die wässerige Ammoniaklösung, wird bei Raumtemperatur dem Teil C, der wässerigen Lösung des oberssächenak- tiven Mittels zugesetzt, wobei hinreichend Wasser zugesetzt wird, um die auftretenden Verdunstungverluste auszugleichen.
Die Geschwindigkeit, mit der die im unteren Kessel befindliche wässerige Lösung (Teile C und D) gerührt wurden, wurde gesteigert und ihr der Inhalt des oberen Kessels (Teile A und B) progressiv und rasch unter Fort-
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endigung dieser Zuführung wurde der im unteren Kessel befindliche Inhalt sehr schnell auf Raumtemperatur gekühlt, wobei das heftige Rühren fortgesetzt wurde. Sodann wurde das Wachspoliturkonzentrat in Aerosolkannen unter Zugabe einer gleichgrossen Menge eines Gemenges von Trichlormonofluormethan (Freon 11) und Dichlordifluormethan (Freon 12) in Verhältnis 50 : 50 abgefüllt.
Beispiel II :
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<tb>
<tb> Aerosolkannenfüllung <SEP> : <SEP> Gew.-% <SEP>
<tb> Wachspoliturkonzentrat <SEP> 50, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Trichlormonofluomethan <SEP> (Freon <SEP> 11) <SEP> 25, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Dichlordifluormethan <SEP> (Freon <SEP> 12) <SEP> 25, <SEP> 0 <SEP>
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Bestandteile des Wachspolitur-
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<tb>
<tb> konzentrates <SEP> : <SEP> Gew.-% <SEP>
<tb> Politurwachs <SEP> vom <SEP> Estertypus <SEP> 1, <SEP> 9 <SEP>
<tb> Kohlenwasserstoffwachs <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Naphtalösungsmittel <SEP> 70,0
<tb> Wasser <SEP> 25,2
<tb>
Emulgiermittel :
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<tb>
<tb> Aminseife <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Proteinkondensat <SEP> (Mavpon <SEP> OW) <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP>
<tb> Borax <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Dimethvlsiloxan <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP>
<tb> - <SEP> 100, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Die im vorhergehenden Beispiel als Emulgier- mittel verwendete Aminseife kann das Morpholin, das Triäthanolamin oder die Amoniumseife der Stearin-, Behen- oder Ölsäure sein.
Beispiel III :
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<tb>
<tb> Wässerige <SEP> Lösung <SEP> : <SEP> Gew.-% <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 25, <SEP> 7 <SEP>
<tb> Borax <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Stearinsäure <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Behensäure <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP>
<tb> Wässerige <SEP> Ammoniaklösung <SEP> 260 <SEP> Bé <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Wachslösung <SEP> :
<SEP> Gew.-% <SEP>
<tb> Raffmiertes <SEP> Camaubawachs <SEP> 1, <SEP> 7 <SEP>
<tb> Paraffinwachs <SEP> (135'/137'F) <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Gelbes <SEP> raffiniertes <SEP> Bienenwachs <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP>
<tb> Dimethylsiloxan <SEP> (DC <SEP> 200) <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP>
<tb> Naphtollösungsmittel <SEP> 4, <SEP> 6 <SEP>
<tb> Neutrales <SEP> Petroleumlösungsmittel
<tb> (Sovasol <SEP> No. <SEP> 2) <SEP> 65, <SEP> 2 <SEP>
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP>
<tb>
Bei Bereitung des Wachspoliturkonzentrates aus den eben aufgezählten Bestandteilen wurde die Wachstemperatur auf 82 C eingestellt und die wässerige Lösung vor Zugabe des wässerigen Ammoniaks auf eine Temperatur von 710 C gebracht, worauf das wässerige Ammoniak mit Raumtemperatur unmittelbar vor Beginn der Emulsionsbildung beigegeben wurde.
Die Emulsionsbildung wurde auf die vorhin im einzelnen beschriebene Weise durchgeführt. Die in Aerosolkannen einzu-
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<tb>
<tb> :Gew.-%
<tb> Wachspoliturkonzentrat <SEP> 50
<tb> Trichlormonofluormethan <SEP> (Freon <SEP> 11) <SEP> 25
<tb> DicMordifluormethan <SEP> (Freon <SEP> 12) <SEP> 25 <SEP>
<tb> 100
<tb>
Dass die erfindungsgemässe emulgierte, selbstzerstäubende Wachspolitur eine ihrer Phase nach komplexe Natur aufweist, wurde dadurch bewiesen, dass der Lösung des Wachses in einem organischen Lösungsmittel ein roter und der wässeri-
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blauer Bestandteil zugesetzt wurde.
Sodann wurde die resultierende Emulsion gelagert, bis eine Tren-
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Die unterste Schichte die sich aus dieser Emulsion absetzte, war eine blaue wässerige Schichte, die sich durch die Absonderung der emulgierten Tröpfchen der wässerigen Lösung des oberflächenaktiven Mediums gebildet hatte. welche die eine der beiden dispersen Phasen der Emulsion geliefert hatte. Oberhalb dieser blauen wässerigen Schichte befand sich eine purpurrote Schichte von weicher, gelartiger Beschaffenheit. Diese Schichte war durch die Agglomeration der roten Tröpfchen oder Teilchen, bestehend aus Wachs und Lösungsmittel, entstanden und trug eine äussere blaue
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der wässerigen Lösungder Emulsion bildete.
Diese abgetrennte Mischung liess sich durch Rühren leicht zu einer purpurroten Emulsion
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Diedemonstrierte, ebenso wie ihre Farbe und ihre GeIbeschaH'enheit, dass eine der dispersen Phasen der Emulsion aus einzelnen Tröpfchen oder Teilchen des Wachslösungsmittels bestand, die von eine. wässerigen achichte des oberhächenaktiven Mediums umgeben waren, indem Tröpfchen oder Teilchen von Wachs und Lösungsmittel die keine Schichte einer wässerigen Lösung eines oberflä- chenaktiven Mediums tragen, zu einem Kuchen koaguliert wären, der schwierig, wenn nicht über-
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sen wäre.
Dass in dieser Phase Tröpfchen der wässerigen Lösung des oberflächenaktiven Mediums als eine zweite disperse Phase vorhanden waren, wird durch die Trennung der wieder dispergierbaren blauen am Boden des Behälters befindlichen Schichte demonstriert.
Die Emulsionsform der Mischung, und insbesondere die komplexe Natur der das Wachs tragenden dispersen Phase, ist die Ursache mehrerer ihrer vorteilhaften Eigenschaften, einschliesslich ihrer Eigenschaft, bei Lagerung nicht in nichtumkehrbarer Weise Klumpen zu bilden, und für die Leichtigkeit, mit der sie im Falle einer als
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eines oberflächenaktiven Mediums umgebenen kleinen Teilchen dispergiert wird, verhütet, dass grö- ssere Wachskristalle auf Kosten von kleineren
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wachsen ; letzteres würde die Neigung zur Bildung von Verstopfungen der Sprühdüse und zum .. Spucken" während des Versprühens vergrössern.
Der Wassergehalt der Mischung ist die Ursache mehrerer weiterer vorteilhafter Eigenschaften derselben. Wie schon weiter oben ausgeführt, verbessert die Anwesenheit von Wasser die Möglichkeit der Politur Glanz zu verleihen, wenn man sie auf Leder aufträgt und erlaubt es auch, schnell maximalen Glanz zu erzielen. Zusätzlich begünstigt die Anwesenheit von Wasser das Eindringen des Wachses in die Poren des Leders und verbessert die reinigenden Eigenschaften der Politur bis zu einem Ausmasse, dass es überflüssig wird, die Schuhe vor ihrem Glänzen zu reinigen, ausgenommen den Fall, dass die Schuhe in starkem Masse durch Erde verschmutzt sind.
Aus den Beschreibungsangaben ist leicht ersichtlich, dass die Eigenschaften des Stoffgemenge durch Veränderung seiner Bestandteile in weitem Masse geändert werden können. Man kann das Wachs oder die Wachsmischungen, die Lösungsmittel oder die sonstigen Bestandteile verändern. um sie für das Politieren einer grossen Zahl ver-
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Vinyl, Gummi- und Asphaltfussbodenbeläge und vieles andere. So beinhalten die angegebenen Mischungsbeispiele der Erfindung, die sich auf die Herstellung einer Schuhpolitur beziehen, keine Farben oder Pigmente.
Es ist jedoch ersichtlich, dass man eine geeignete Farbe oder ein Pigment zusetzen wird, wenn beabsichtigt ist dem Leder auch Farbe zuzuführen ; ferner ist leicht einzusehen, dass die Menge an Farbe oder Pigment auf die filmbildenden Bestandteile abgestimmt sein sollte und im allgemeinen so gewählt und dem Wachs so einverleibt werden, wie dies für gebräuchliche Schuhpflegemittel der Fall ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung einer selbstzerstäubenden Wachspolitur, dadurch gekennzeichnet, dass nach und nach eine Lösung, die mindestens ein Wachs in einem flüchtigen organischen Lösungsmittel enthält, einer wässerigen Lösung zugesetzt wird, die mindestens eine oberflächenaktive Substanz enthält und in heftiger Rührbewegung gehalten wird, wobei jede der Lösungen eine Temperatur oberhalb jener, bei welcher das Wachs aus seinem organischen Lösungsmittel auskristallisiert, und unterhalb des Siedepunktes des organischen Lösungsmittels sowie der wässerigen Lösung des oberflächenaktiven Mediums aufweist, um eine Emulsion vom Typus öl-in-Wasser zu erzeugen, wobei die Zugabe der heissen Wachs lösung solange fortgesetzt wird, bis die Emulsion eine Phasenumkehr zu einer Emulsion vom Typus
Wasser-in-öl erfährt,
worauf diese Emulsion unter Fortsetzung des Rührens auf eine Tempera- tur abgekühlt wird, welche unterhalb jener liegt. bei der das Wachs aus dem flüchtigen organischen
Lösungsmittel auskristallisiert, worauf der Emulsion ein verflüssigtes Treibgas unter Aufrechterhaltung eines über dem Atmosphärendruck liegenden
Druckes zugesetzt wird.
2. Selbstzerstäubende Wachspolitur in Form einer Emulsion erhalten nach dem Verfahren gemäss Annpruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer kontinuierlichen Phase eines flüchtigen, oberhalb der normalen Raumtemperatur siedenden ein verflüssigtes Treibgas einschliessenden Lösungmittels, in welchem ein kleiner Anteil des Wachses gelöst sein kann, aus einer dispersen Phase, die aus Teilchen besteht, welche den überwiegenden Teil des Wachses und ein flüchtiges organisches Lösungsmittel mit einem oberhalb der normalen Raumtemperatur liegenden Siedepunkt enthalten.
wobei jedes Wachsteilchen von einem Film einer wässerigen Lösung, die mindestens eine ober- Sächenaktive Substanz enthält, umgeben ist, sowie gegebenenfalls aus einer zweiten dispersen Phase die aus Tröpfchen einer wässerigen, eine oberflächenaktive Substanz enthaltenden Lösung besteht, zusammengesetzt ist.