DE549136C - Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren aromatischer Amine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren aromatischer Amine

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DE549136C
DE549136C DEI41828D DEI0041828D DE549136C DE 549136 C DE549136 C DE 549136C DE I41828 D DEI41828 D DE I41828D DE I0041828 D DEI0041828 D DE I0041828D DE 549136 C DE549136 C DE 549136C
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acid
aromatic amines
sulfonic acids
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amine
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DEI41828D
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C307/00Amides of sulfuric acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfate groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C307/02Monoamides of sulfuric acids or esters thereof, e.g. sulfamic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren aromatischer Amine Es ist bekannt, daß Sulfonsäuren von aromatischen Aminen, wie Sulfanilsäure und aphthionsäure, durch das sogenannte Backverfahren hergestellt werden können. Dieses Verfahren hat gewisse Nachteile. Die Reaktion, besonders wenn ein a-Naphthylamin der Sulfonierung unterzogen wird, geht nicht glatt vor sich. Es bleibt stets eine gewisse Menge des Amins unsulfoniert zurück, welche nicht für `-eitere Verwendung wiedergewonnen «-erden kann. Weiterhin ist es schwierig. die Masse gleichmäßig zu erhitzen. Die Verarbeitung ist lästig, und verschiedene Kunstgriffe, beispielsweise Zusatz von Sand oder von Oxalsäure, werden zu Hilfe genommen, um sicher zu gehen, daß das Aminsulfat, welches im gebackenen Zustande eine poröse Masse ist, leicht gehandhabt werden kann.
  • Es ist auch bekannt, daß Xwlidinsulfat durch Erhitzen mit einem Überschuß von freiem Xylidin in lylidinsulfonsäüre übergeführt werden kann. Während das Verfahren in diesem besonderen Falle gut durchführbar ist, ist es nicht von allgemeiner Anwendbarkeit und ist unbrauchbar für verschiedene andere Basen, z. B. für n.-Naphthvlamin.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein aromatisches Amin mit einem hochsiedenden, nicht basischen, flüssigen Mittel, welches gegen das Amin indifferent ist, gemischt. Man fügt unter Umrühren Schwefelsäure hinzu, um das saure Sulfat des Amins zu bilden, und erhitzt die Suspension des so in pulveriger Form erhaltenen sauren Sulfats bis zu einer Temperatur, bei welcher eine Vmwandlung in die Aminosulfonsäure stattfindet. Das Wasser, welches dabei erzeugt wird, destilliert kontinuierlich ab, wie es gebildet wird, in manchen Fällen begleitet von einem Teil des benutzten flüssigen Mittels. In dem gebrauchten Gefäß verbleibt eine Suspension der Sulfonsäure des Amins. Diese Suspension wird abgekühlt und entweder filtriert, oder die Sulfonsäure wird in irgendeiner geeigneten Weise abgetrennt, beispielsweise durch Extraktion mit wässerigem Alkali.
  • Das flüssige Mittel muß einen Siedepunkt besitzen, welcher ebenso hoch oder höher liegt als die Temperatur, bei welcher die Umwandlung des sauren Sulfats des Amins in die Sulfonsäure stattfindet. Ferner darf die Flüssigkeit von Schwefelsäure nicht angegriffen werden.
  • Es wurde gefunden, daß die zwischen r5o und 2oo° siedende Petroleumfraktion, von welcher etwa 5o °/" zwischen 16o bis 17o° destillieren, sehr geeignet ist. Auch Xylol, Chlorbenzol, Tetrachloräthan, Solventnaphtha, Kerosin, raffinierte Petroleumfraktionen von höherem Siedepunkt, sogenannte Transformatoröle und ähnliche Flüssigkeiten oder Gemische, welche durch Schwefelsäure nicht angegriffen werden, lassen sich verwenden. Alle aromatischen Amine, die fähig sind, eine Sulfonierung durch Verbacken ihrer sauren Sulfate einzugehen, können durch das vorliegende Verfahren sulfoniert werden. Insbesondere sind hier zu erwähnen: Anilin und a-Naphthylamin, ferner die Toluidine, Xviidine, Chloranilin, ß-Naphthylamin u. dgl.
  • Unter den Vorteilen, die sich aus der Anwendung der Erfindung ergeben, ist zu erwähnen, daß die Produkte reiner sind als die durch das gewöhnliche Backverfahren erhaltenen, zweifellos weil keine örtliche Überhitzung stattfindet. Die Produkte sind chemisch homogen, d. h. sie enthalten eine geringere Menge solcher Isomeren, als sich sonst bilden können. Das unsulfonierte Amin kann leicht wiedergewonnen werden. Wenn die Sulfonsäure durch Behandlung der Suspension derselben in dem rückständigen Lösungsmittel mit Alkali extrahiert wird, bleibt die nicht sulfonierte Base in dem Lösungsmittel zurück. Endlich ist in keiner Stufe des Verfahrens ein Mahlen oder Pulverisieren des Stoffes notwendig.
  • Die Destillation in dem Verfahren der Erfindung kann auf verschiedene Weise ausgeführt werden. Die wesentliche Bedingung ist, daß das Wasser so schnell, wie es sich bildet, entfernt wird. Wenn das flüssige Mittel mit dein Wasser überdestilliert, kann man mehr von dem ersteren zusetzen, um zu verhindern, daß die Suspension dick und pastenartig wird. Man kann die Zusammensetzung des flüssigen Mittels abändern, um die Destillation zu erleichtern, oder man kann auch unter vermindertem Druck arbeiten, um die Destillation des Wassers zu beschleunigen.
  • Das Verhältnis der Schwefelsäure zur Base soll wesentlich das zur Bildung des sauren Sulfats erforderliche sein. Geringe Abänderungen, d. 1i. 5 °/" von den genauen Mengenverhältnissen, sind nicht schädlich.
  • Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert. Die Teile sind Gewichtsteile. gesteigert, worauf ein Gemisch von Petroleum und Wasser abzudestillieren anfängt. Die Erhitzung wird so geregelt, daß die Destillation langsam aber stetig fortgesetzt wird, worauf man 40o Teile Petroleum allmählich zusetzt und die Geschwindigkeit des Zusatzes etwas höher hält als die Geschwindigkeit der Destillatiion. Die weniger flüchtigen Teile des Petroleums häufen sich im Gefäß an, und die Temperatur des Reaktionsgemisches steigt langsam.
  • Bei etwa r62° vereinigt sich das saure Naphthylaminsulfat zu Körnern oder kleinen Stücken, aber die Einwirkung des Rührwerks verhindert, daß diese zu einer unbequemen Größe anwachsen. Die Umwandlung des sauren Sulfats in die Sulfonsäure findet jetzt statt, wobei Wasser abgespalten wird, welches mit dem Petroleum überdestilliert. Das Erhitzen und die Destillationsgeschwindigkeit werden unter Berücksichtigung der-Reaktionswärine so geregelt, daß das Wasser so schnell, wie es sich bildet, entfernt wird.
  • Bei etwa r66° bildet die Masse ein sandiges Pulver, welches keine Neigung hat, zusammenzubacken, und wenn das ganze Petroleum zugefügt ist, ist die Temperatur im Gefäß etwa r68°, und das Destillat ist fast frei von Wasser, d. h. nicht länger trübe.
  • Die Erhitzung wird fortgesetzt, bis die Temperatur i8o° beträgt, und nach einstündigem Erhitzen bei dieser Temperatur läßt man das Gefäß und seinen Inhalt abkühlen.
  • Die Suspension von Naphthionsäure in Petroleum wird jetzt entweder filtriert oder unmittelbar mit wässerigem Alkali behandelt, um die Säure von unverändertem Naphthylamin zu trennen. Die Ausbeute an Naphthionsäure ist etwa 9o "1" auf das tatsächlich verbrauchte a-Naphthylamin berechnet. Das Material ist von besserem Aussehen, ist verhältnismäßig frei von Zersetzungsprodukten und enthält eine geringere Menge von löslichen Isomeren als das nach dein üblichen Backverfahren erhaltene Produkt. Beispiel i 71 Teile a-Naphthylamin und 24o Teile Petroleum von der Siedespanne i5o bis 2oo° werden gemischt. Das Gemisch wird auf 6o° erwärmt. Das Naphthylamin schmilzt und löst sich im Petroleum auf. Die Lösung wird kräftig umgerührt, und man läßt 51 Teile 95"/"iger Schwefelsäure langsam während 20 bis 30 Minuten einfließen. Die Temperatur steigt auf etwa 65'. Das saure Sulfat des a-Naphthy lamins wird als ein körniges Pulver ausgefällt.
  • Die Temperatur wird allmählich auf 16o° Beispiel e 46,5 Teile Anilin werden bei 6o° in 300 ccm Petroleum aufgelöst, ähnlich dem in Beispiel i gebrauchten, und 51 Teile 98"/"iger Schwefelsäure werden während 2o bis 30 Minuten bei 6o° hinzugesetzt. Darauf wird das Reaktionsgemisch in der gleichen Weise, wie im Beispiel i beschrieben, erhitzt, und 40o Teile Petroleum werden langsam während der Destillation, wie bereits beschrieben, hinzugefügt.
  • Die so erhaltene rohe Sulfanilsäure ist fast weiß, und die Ausbeute ist 92 Beispiel 3 143 Teile (--:\Taphthvlamin werden bei 6o° mit goo Teilen hochsiedendem Paraffinöl (Transformatoröl) umgerührt. ioo Teile Schwefelsäuremonohvdrat werden langsam unter Umrühren zufließen gelassen. Das Gemisch wird langsam erhitzt, und gleichzeitig wird der Druck vermindert, so daß, wenn die Temperatur etwa i5o° erreicht, der Druck etwa 75 mm oder weniger beträgt. Die Temperatur wird auf i 5o° oder etwas darüber gehalten, während das ganze durch die Umwandlung gebildete Wasser destilliert. Das Gemisch wird dann abgekühlt und die Naphthionsäure, wie im Beispiel i beschrieben, extrahiert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Sulfonsäuren aromatischer Amine, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Mischung eines aromatischen. Amins mit einem hochsiedenden, nicht basischen, flüssigen Mittel; das gegen das Amin chemisch indifferent ist, unter Umrühren Schwefelsäure zusetzt und die Suspension des so erhaltenen sauren Sulfats, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, auf eine Temperatur erhitzt, bei welcher die Umwandlung in die Aminosulfonsäure stattfindet, wobei das erzeugte Wasser, wie es sich bildet, entfernt wird.
DEI41828D 1931-06-16 1931-06-16 Verfahren zur Herstellung von Sulfonsaeuren aromatischer Amine Expired DE549136C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0063269A1 (de) * 1981-04-11 1982-10-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Amino-arylsulfonsäuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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