DE328212C - Verfahren zur Herstellung einer Bohnermasse - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Bohnermasse. Es wurde gefunden, daß sich für die Reinigung und Instandhaltung von Fußböden, insonderheit Parkettböden, eine vorzüglich geeignete Bohnermasse dadurch erhalten .läßt, daß man feste Kohlenwasserstoffe, wie Paraffin, Ceresin u. dgl. gegebenenfalls im Gemisch mit Wachsen, wie Bienenwachs, Karnaubawachs, Montanwachs in verseiftem oder unverseiftem Zustande in hydrierten Naphthalinen zur Auflösung bringt und die so erhaltene Masse alsdann erstarren läßt.
• Beispielsweise werden z Teil Bienenwachs und ¢ Teile Ceresin in 2o Teilen Tetrahydronaphthalin gelöst. Das Produkt, das eine leicht gelbe ,Farbe hat, besitzt salbenartige Beschaffenheit und läßt sich mühelos in den damit behandelten Parkettboden einreiben, dem es einen vorzüglichen- Glanz. verleiht.
• Oder es werden 15 Teile Bienenwachs mit 5 Teilen Paraffin verschmolzen, mit einer Lösung von i Teil Pottasche in 3o Teilen Wasser verseift und unter Rühren mit io Teilen Tetrahydronaphthalin verdünnt, oder 5 Teile Bienenwachs mit i Teil Pottasche in 5 1 Wasser gelöst, verseift, mit 2o Teilen Wasser verdünnt und auf Blechpfannen getrocknet. Die so erhaltene seifenartige Masse wird alsdann in 25 Teilen warmem Dekahydronaphthalin unter Umrühren aufgelöst. Auch durch alleiniges Verrühren eines ao Prozent Ceresin enthaltenden Paraffins in hydrierten Naphthalinen läßt sich eine brauchbare Bohnermasse herstellen.
• Den bisher bekannten Bohnermassen gegenüber besitzen die vorbeschriebenen Erzeugnisse ganz wesentliche Vorteile. Auf Grund des hohen Flammpunktes der'hydrierten Naphthaline (Tetrahydronaphthalin 7g°) ist nämlich einerseits ihre Herstellung weniger gefahrvd* (feuergefährlich) als bei Verwendung der gewöhnlich als Verdünnungsmittel benutzten Destillate (Terpentinöl, Harzessenz, Benzin, Benzol o. dgl.), anderseits trocknen sie infolge der durch den hohen Siedepunkt (Tetrahydronaphthalin 2o6°) und die einheitliche Zusammensetzung der hydrierten Naphthaline bedingten, geringfügigen Verdunstung bei weitem nicht so leicht aus, als die in der üblichen Weise hergestellten Produkte, deren Flüssigkeitskomponenten weit unter 2oo° sieden und in ihren Siedepunkten oft um 6o und mehr Grad differieren. Infolgedessen besitzen die nach dem obigen Verfahren hergestellten Produkte im Gegensatz zu den heute handelsübtichen Erzeugnissen auch eine stets gleichbleibende Zusammensetzung, die eine äußerst sparsame Verwendung gewährleistet. Daneben aber .üben die hydrierten Naphthaline keineswegs nur die Funktion eines Verdünnungsmittels aus, indem sie selbst eine nicht unbedeutende Glanzwirkung auf die damit behandelten Fußböden besitzen, so daß sie also direkt als Wirkungskomponente in den oben beschriebenen Mischungen und nicht nur als ein in bezug auf den Endeffekt wirkungsloses Zusatzmittel zu betrachten sind.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUcH:- Verfahren zur Herstellung einer Bohnermasse unter - Benutzung eines hierzu gebräuchlichen Gemisches von festen Kohlenwasserstoffen mit wachs- oder seifenartigen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Gemisch in hydrierten Näphthalinen gelöst wird.