DE358624C - Verfahren zur Herstellung eines Lackes zum Warmlackieren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Lackes zum WarmlackierenInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Lackes zum Warmlackierer. Gegenstand der vorliegenden, Erfindung ist die Herstellung eines Lackes durch Auflösen verschiedener Stoffe in Benzin oder in einem anderen Lösungsmittel, wie im folgenden beschrieben wird. Dieser Lack ist sehr widerstandsfähig gegen Hitze und Säure, wodurch er zum Überziehen von Gefäßen, besonders für solche, die für die chemische Industrie bestimmt sind, gut verwendbar ist. Das Verfahren beruht darauf, daß man Leinöl, Schwefelsäure und Phenol aufeinander einwirken läßt.
- Es ist bereits bekannt, fette öle mit Schwefelsäure und phenolhaltigen Ölen, die bei der Teeröldestillation gewonnen werden, zu behandeln. Der Gehalt dieser Teeröle an phepolartigen Stoffen ist sehr schwankend, insbesondere ist Phenol nur in sehr geringen Mengen in diesem Öl vorhanden.
- Gemäß der Erfindung werden Leinöl und Phenol in gleichen Teilen gemischt und dazu etwa 1/2o der Gesamtmenge an Schwefelsäure zugesetzt. Alsbald nach der Mischung bringt die Schwefelsäure eine bräunlichrötliche Färbung hervor, die allmählich stärker wird.
- Nach der Mischung bringt man das Flüssigkeitsgemisch etwa drei Stunden in, einem geschlossenen Gefäß zum Kochen (bei einer Temperatur von 1¢o°) und sorgt durch Anbringu.ng eines Rückflußkühlers dafür, daß die entweichenden Dämpfe kondensiert und in die Flüssigkeit zurückgeführt werden.
- Die Flüssigkeit bräunt sich sehr schnell, die ganze Masse wird zähflüssig und von pechartiger Konsistenz. Es ist möglich, daß die Einwirkung der Schwefelsäure auf das Leinöl die Bildung von Verbindungen mit Aldehydbindungen hervorruft, welche sich in Gegenwart des Phenols nach den bekannten Reaktionen kondensieren. Aber außerdem bildet sich eine kautschukartige Substanz mit Eigenschaften, die von denen der bisher bekannten Kunstharze abweichen _ und deren Anwesenheit dem Lack eine Eigenschaft verleiht, welche man nur zufällig in ähnlichen Lacken findet. Sobald die Flüssigkeit die gewünschte Konsistenz erreicht hat, läßt man erkalten und löst in der gleichen Menge Benzin. Der Lack ist dann zur Verwendung oder zur Aufbewahrung bereit.
- Zum Lackieren breitet man auf einer sauberen Oberfläche mit dem Pinsel eine Schicht aus und erwärmt während zwei Stunden auf zoo° Celsius. Dabei findet Trocknung statt, und ein fester Überzug bildet sich. Das Erhitzen kann sehr schnell und ohne besondere Vorsichtsmaßregel geschehen, ohne daß man Gefahr läuft, daß der Überzug rissig wird oder sich abschält, wie man es z. B. beim Bakelit beobachtet. Solche Überzüge können außerdem der Einwirkung von Dampf unter Druck' ausgesetzt werden, ohne daß Loslösung der schützenden Schicht stattfindet, was oft bei Bakelit vorkommt, bei der Anwendung auf sehr glatten Oberflächen, wie z. B. neuem Weißblech. Dieses Festhaften ist ohne Zweifel zurückzuführen auf die kautschukähnliche Substanz, von der oben gesprochen wurde. Auf Grund dieser Eigenschaft ist das Brennen lackierter Gegenstände sehr einfach auszuführen und von- sicherer Wirksamkeit. E,-e..-i$t,zweckmäßig"auf die, erste Schicht eine zweite aufzubxingen, um etwa vorhandene Fehler zu `überdecken und den Überzug zu verstärken. Die so lackierten Gefäße können zur Herstellung von Autoklaven und anderen Apparaten, die gegen die Wirkungen von Hitze und Säure geschützt sein müssen, verwendet werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Lackes zum Warmlackieren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Leinöl, Schwefelsäure und Karbolsäure am Rückflußkühler gekocht und nach dem Erkalten mit der gleichen Menge Benzin verdünnt wird.
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1920
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