DE732405C - Verfahren zur Erzeugung korrosionsverhuetender UEberzuege - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung korrosionsverhuetender UEberzuege

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DE732405C
DE732405C DER102412D DER0102412D DE732405C DE 732405 C DE732405 C DE 732405C DE R102412 D DER102412 D DE R102412D DE R0102412 D DER0102412 D DE R0102412D DE 732405 C DE732405 C DE 732405C
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Germany
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graphite
production
heated
organosol
coatings
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Expired
Application number
DER102412D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Stephan
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Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung korrosionsverhütender überzüge Die Verhütung von Korrosionen bei- Metallen hat in der letzten Zeit, insbesondere durch Einführung der _ Leichtmetalle und ihrer zahlreichen Legierungen, in dem Maschinenbau an Bedeutung :gewonnen, Es liegt nahe, die metallischen Flächen gegen den Einfluß der Atmosphärilien, gegen den Angriff durch Seewasser usw. durch einen Lacküberzug zu schützen; es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Überzüge nicht in dem gewünschten Maß beständig sind, sei es, daP sie selbst angreifbar, sei es, daß sie mechanisch leicht verletzbar sind oder auch sich von selbst vom Untergrund ablösen. Man hat auch schon den Anstrichfarben, welche gegen Korrosionen Schutz bewirken sollen, fein gepulverten Graphit zugesetzt, ohne daP aber dabei die obigen, jedem Lack anhaftenden Nachteile beseitigt wurden.
  • Auch ist bekannt, daß man durch Einbrennen von fetten Ölen ibzw. allgemein von fettsauren Verbindungen Eisen mit gefärbten, rostschützenden Überzügen versehen kann. Ein weitgehender Korrosionsschutz wird aber auf diesem Wege nicht erreicht"da der durch die chemische Umsetzung der fettsauren Verbindungen mit dem Eisen bzw. dem darauf befindlichen oder erst nachträglich erzeugten Rost entstehende Belag aus Fei O4 (Eisenoxvduloxyd). keineswegs unangreifbar ist. Außerdem ist dieses Verfahren nur auf Eisen beschränkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß von diesen Nachteilen freie, einen -vollkommenen Schutz' bildende Schichten auf Metallen in der Weise erzeugt werden können, daß man auf -die zu schützende Fläche ein Graphitorganosol in einem sich bei . höherer Temperatur mindestens teilweise zersetzenden Solvens aufbringt und alsdann auf Temperaturen erhitzt, bei denen eine thermische Zersetzung der organischen Bestandteile des Organosols stattfindet, wobei gleichzeitig ein Einbrennen ,der Schicht bewirkt wird. Das Solvens besteht z. B. aus Petroleum, einem Spindelöl oder anderen Mineralölen, es kann auch organische Stoffe, wie z. B. Asphalt, Harze, Celluloseester usw. gelöst enthalten. Die für das Einbrennen in Frage kommenden Temperaturen hängen von der Natur des Solvens ab, sie liegen im allgemeinen zwischen Zoo und 3vo°. .Die Konzentration des Sols richtet sich nach dem Grad der zu erzielenden Korrosionsfestigkeit.
  • Wäßrige Graphitsole eignen sich für den vorliegenden Zweck nicht, da sie beim Erhitzen keine zusammenhängenden Überzüge bilden und diese außerdem nicht fest genug haften. Man kann jedoch in weiterer Ausbildung des vorliegenden Verfahrens auch wäßrige Graphitsole verwenden, wenn man diese mit Emulsionen oder Suspensionen sich unter Kohlenstoffbildung zersetzender Stoffe, wie z. B. Mineralöle, fette Öle, Harze, vermischt.
  • Die nach dem geschilderten Verfahren erhältlichen Überzüge bilden einen vollkominenen Korrosionsschutz. Sie haften außerordentlich fest, so daß sie auch Deformationen des Trägers folgen, und weisen schließlich auch den Vorteil auf, daß die mit ihrer Verwendung verbundene Gewichtszunahme außerordentlich gering ist.
  • Es ist zwar bekannt, Schrauben und andere eiserne ,Maschinenteile mittels einer Mischung aus 01 und Graphit vor dem Einrosten zu schützen, doch unterscheidet sich diese Maßnahme von vorliegendem Verfahren grundsätzlich dadurch, daß .dort kein Einbrennen vorgenommen wird, also eine festhaftende Schicht nicht entsteht. Es handelt sich dabei nur um einen Anstrich auf Flächen, die ja im großen und ganzen besonderen korrodierenden Einwirkungen .gar nicht ausgesetzt sind oder werden. Ein korrosionsverhütender Überzug gemäß vorliegender Erfindung kann so nicht erzielt werden.
  • Beispiel i Leichtmetallbleche werden mit »Kollag«, einem aus io"lo Kolloidgraphit und 9o0/0 Mineralöl bestehenden Handelspräparat, welches man zweckmäßig vorher schwach anwärmt, dünn bestrichen. Man erhitzt alsdann auf 25o bis 300°, bis keine Dämpfe mehr entweichen. Beispiel Um noch dünnere Schichten zu erzeugen.
  • verdünnt man ein Kolloidpräparat der obenbezeichneten Art mit Petroleum im Verhältnis i : a. Die so erhaltenen dünnen Lösungen verspritzt man auf die zu schützende Fläche, worauf man die Kolloidgraphitschicht einbrennt.
  • Beispiel 3 Eine unter Zusatz von o,5 Teilen Animoniumlinoleat hergestellte Emulsion von 5o Teilen eines handelsüblichen Mineralöl von 6 bis 8° Engler in So Teilen Wasser wird mit So Teilen einer wäßrigen 2001oigen Kolloidgraphitlösung, im Handel z. B. als »Hydrokollag«, vermischt. Mit dieser Lösung werden die zu behandelnden Oberflächen angestrichen oder besprüht, getrocknet und alsdann nach Beispiel i behandelt. Beispiel d.
  • Durch Zutropfen einer Lösung von Schellack in Alkohol zu Wasser unter Umrühren wird eine Schellackemulsion hergestellt, die z. B. 5% Schellack enthält. ioo Teile dieser Emulsion werden -mit So Teilen einer io%i,gen wäßrigen Kolloi:dgraphitlösung vermischt, worauf gemäß Beispiel 3 verfahren wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung korrosionsverhütender Überzüge auf metallischen Flächen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Graphitorganosol auf die zii schützende Fläche aufbringt, worauf man zwecks Einbrennens auf Temperaturen erhitzt, bei welchen sich die organischen Bestandteile des Organosols zersetzen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man an Stelle von Graphitorganosolen wäßrige Graphitsole verwendet, welche man vorher mit Einuisionen oder Suspensionen beim Erhitzen sich unter Kohlenstoffbildung zersetzender Stoffe vermischt hat.
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