DE426841C - Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzmittels - Google Patents

Description

Schutzanstriche für Eisen, welche Zinkverbindungen enthalten, sind bekannt. Deren Verwendung stellt sich jedoch der Umstand = entgegen, daß die zu schützende Eisenoberfläche nicht rein, sondern eine bereits oxydierte Eisenoxydschicht besitzt und auf umständliche Weise vor dem Aufbringen des Rostschutzmittels entfernt werden muß, da andernfalls dieser letztere Überzug nur sehr lose an dem Eisen haftet und nach kurzer Zeit abbröckelt. Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden, so daß auch ungereinigte Eisenflächen mit rostschützenden Zinkanstrichen ohne weiteres versehen werden können. Zu diesem Zweck wird das Aufbringen des Rostschutzes in zwei Arbeitsstufen vorgenommen, und zwar wird das Eisenmetall zuerst mit einer wäßrigen Emulsion bestrichen, die aus Zinkgelb (basisches Zinkchromat), Leim oder anderem emulgierenden Mittel, gelöst in Wasser, und vorzugsweise einem flüchtigen Verdünnungsmittel, wie Terpentin, zusammengesetzt ist, wonach ein zweiter Überzug, bestehend aus einem entsprechenden Farbenanstrich, angewendet wird, welcher vorzugsweise Zinkgelb enthält.

Beispielsweise wird ein Voranstrich aus folgenden Bestandteilen zusammengesetzt: 20 Prozent Zinkgelb, 5 Prozent Berlinerblau·, 75 Prozent Füllstoffe oder Grundlage, welche aus feinstem Baryt besteht, die in entsprechendem Farbenträger gemahlen ist, wie z. B. Leinöl, zu welcher Grundlage Leim oder Gummi, gelöst in Wasser, hinzugefügt werden, wobei man die üblichen flüchtigen Verdünnungsmittel hinzufügen kann. Die Darstellung des obigen Voranstriches oder Emulsion, bestehend aus Zinkgelbfarbe, Wasser, Leim oder anderem emulgierendem Mittel mit zweckentsprechendem Zusatz von flüchtigem Verdünnungsmittel, wie z. B. Terpentin und ähnliches, kann in entsprechender Weise gewechselt werden. Nachdem die Emulsion an dem -Metall getrocknet ist, ist das Anhaften derselben an dem Metall gesichert, selbst wenn das letztere bis zu gewissem Grade feucht oder nicht genügend rein ist. Alsdann wird ein zweiter Überzug oder der eigentliche Anstrich angewendet, welcher aus einer Farbe besteht, die vorzugsweise Zinggelb enthält, z. B. 20 Prozent Zinkgelb, 5 Prozent Berlinerblau, 75 Prozent Füllstoff, enthaltend feinsten Baryt, gemahlen in Leinsamenöl. Es ist gefunden worden, daß durch Behandlung von eisenhaltigem Metall in obiger Weise bei An-Wendung des an sich bekannten Rostschutzmittels Zinkgelb das Eisen mit dauerhaftem Anstrich versehen werden kann, selbst wenn es vorher gerostet war. Das Eisenmetall wird auf diese Weise gegen Rost und Oxydation

geschützt, und der Anstrich wird in sicherer Weise zum Anhaften gebracht als bei den bisher bekannten Verfahren.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Verfahren zur Herstellung eines Rostschutzanstriches auf Eisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen zuerst mit einer wäßrigen Emulsion bestrichen wird, die aus Zinkgelb (basisches Zinkchromat), Leim oder anderem emulgierenden Mittel, gelöst in Wasser, und vorzugsweise einem flüchtigen Verdünnungsmittel, wie Terpentin, zusammengesetzt ist, wonach ein zweiter Überzug, bestehend aus einem entsprechenden Farbenanstrich, angewendet wird, welcher vorzugsweise Zinkgelb enthält.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Anstrich, welcher nach dem Trocknen des Voranstriches auf das Metall angewendet wird, aus 20 Prozent Zinkgelb, 5 Prozent Berlinerblau, 75 Prozent Füllstoffen, wie Baryt, fein mit Leinsamenöl vermählen, besteht.