DE701295C - Verfahren zum UEberziehen wasserfeuchter, rostfaehiger Metalle - Google Patents

Description

• Verfahren zum Überziehen wasserfeuchter, rostfähiger Metalle Es ist bereits die Verwendung eines praktisch wasserfreie öl- oder Lackfarben sowie leinölsaures Ammonium enthaltenden Anstrichmittels bekannt, um dem übelstande, daß bei Regenwetter, bei Nebel und bei Tau nicht gestrichen werden konnte, abzuhelfen. Eine ähnliche Wirkung wurde durch Verwendung eines Anstrichmittels erstrebt, dessen Ölbindemittel durch organische, wasserlösliche Flüssigkeiten hydrophil gemacht ist.
• Auch ist schon die Verwendung eines Anstrichmittels vorgeschlagen worden, dessen ölbindemittel mit einem Emulgator und mit einer wäßrigen Lösung von Kaliumdichromat versetzt ist.
• Das erstbezeichnete Verfahren hat noch den Nachteil, daß in den Poren des Untergrundes sitzendes Wasser nur schwer entfernt werden kann und daß das Verfahren beim Spritzen von Anstrichmitteln leicht versagt.
• Das an zweiter Stelle bezeichnete Verfahren bedient sich offenbar reiner Lösungsmittelgemische, die bis zu 25% Wasser aufnehmen können. In der Anstrichpraxis ist aber zu beachten, daß vielfach schon die üblicherweise in einem technischen Lösungsmittelgemisch vorkommenden Wassermengen eine Ausscheidung oder Fällung der eigentlichen Bindemittel sehr leicht. bewirken. Das an dritter Stelle bezeichnete Verfahren benötigt zur Wasserentfernung einen besonderen Grundanstrich. Außerdem schadet im fertigen Anstrich das Wasserfreundlichkeit bewirkende Kali-Jon, und die verhältnismäßig große Menge des nicht irreversiblen Emulgators im Zusammenhang mit der vorhandenen wäßrigen Lösung läßt trotz der teilweisen Passivierung leicht Unterrostungen auftreten, die durch die spätere Aufnahme von Wasser noch gefördert werden können.
• Alle diese Mängel vermeidet das vorliegende Verfahren. Es beruht auf der wasseranziehenden Kraft des nicht beladenen Kieselgels.' Die Anziehungsfähigkeit dieses Kieselgels gegen Wasser ist noch stärker als die des Chlorcalciums. Da es überdies in verhältnismäßig weiten Mengenbegrenzungen als inertes feinst zerteiltes Füllmittel den Farbpigmenten beigemengt sein kann, vermag es leicht das in den Eisenporen sitzende Wasser anzuziehen. Zur Unterstützung seiner Wirkung kann auch ein Emulgator zugegen sein, der aber nicht irreversibel zu sein braucht, weil nur Mengen weit unter i % angewandt werden, die im späteren Film praktisch keine Wirkung mehr entfalten.
• Man hat zwar schon zum Zwecke des Bleichens und der Adsorption von Verunreinigungen pflanzlichen Ölen Kieselgel zugesetzt. Man hat auch schon in Salben und Pasten wasserbeladenes Kieselgel angewandt. Das vorliegende Verfahren verwendet aber zum ersten Male ein Anstrichmittel, welches unbeladenes Kieselgel enthält, zum Zwecke, die wasserfeuchte Oberfläche der Metalle und Metallanstriche ohne Schaden für den späteren Anstrichfilm in sich aufzunehmen und unschädlich zu machen.
• Beispiel i Zum Anstrich auf tauchfeuchtes Eisen wird eine normale Rostschutzfarbe verwendet, die überdies 5% unbeladenes, feinst pulverisiertes Kieselgel enthält.
• Beispiel a Die zu verwendende Anstrichfarbe kann ferner noch o, i % eines bekannten organischen Emulgators enthalten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Anstrichmitteln,welche neben üblichen nicht wäßrigen Bindemitteln Pigmente und unbeladenes Kieselgel enthalten, zum Überziehen wasserfeuchter, rostfähiger Metalle.