DE574621C - Verfahren zur Herstellung von gegen Trieboele und Treibmittel bestaendigen Anstrichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gegen Trieboele und Treibmittel bestaendigen Anstrichen

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DE574621C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/50Multilayers
    • B05D7/56Three layers or more

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Application Of Or Painting With Fluid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gegen Trieböle und Treibmittel beständigen Anstrichen Metallene, besonders eiserne Behälter und Vorrichtungen, welche längere Zeit in Berührung mit Trieböl und Treibmitteln stehen, sind starkem Rostfraß ausgesetzt. Zu diesen Treibmitteln gehören z. B. Dieselmotorenöl, gereinigtes und ungereinigtes Petroleum, Benzin und Benzol in verschiedenen Handelsformen, Masut, Sprit u. a. m. Unter diesen wiederum verursachen die Benzin- und Benzolarten oder Gemische dieser Kohlenwasserstoffe besonders starken Rostfraß, der an den Stellen, wo die Dämpfe der - Treibmittel mit Luft und Feuchtigkeit zusammentreffen, seine größten Ausmaße erreicht. , Alle Bemühungen, solche Vorrichtungen und Behälter durch bekannte Anstriche vor ihrer Zerstörung durch Rostfraß zu schützen, haben bislang nur unbrauchbare Ergebnisse gezeitigt. Da nämlich die genannten Treibmittel sämtlich ein mehr oder minder großes Lösungs- bzw. Quellungsvermögen gegenüber den Filmen der mit fetten Ölen und Harzen bereiteten Rastschutzfarben besitzen, tritt bald auch eine Quellung und Auslaugung der löslichen Filmbestandteile ein, wodurch das Schutzvermögen und die Undurchlässigkeit der Anstrichsschicht aufgehoben werden. Unterrostung und Durchrostung ist dann die Folge. Werden nun aus technischen oder auch aus Sicherheitsgründen solche Vorrichtungen zum Zwecke ihrer Reinigung ausgedampft oder mit Süß- oder Seewasser aufgefüllt oder durchgespült, so sind die Verrostungserscheinungen besonders stark, weil die ausgelaugten und durchlässig gewordenen Anstrichsschichten praktiü* keinen Schutz mehr gewähren.
  • Hieraus geht hervor, daß ein besserer Schutz auch nicht durch einen zwei- oder dreifachen Überzug mit demselben oder ähnlich aufgebautenAnstrichsstoff zu bewerk-.' stelligen ist, da die quellende und auslaugende Wirkung der Treibmittel in kurzer Zeit auch einen dreifachen Anstrich bis zum Grund durchlässig machen würde.
  • Es wird deshalb gemäß der Erfindung der eigentliche Rostschutzanstrich der metallischen Oberfläche, welcher mit gewöhnlicher Rostschutzfarbe unter Verwendung fetter Öle, Natur- und Kunstasphalten, rostschützenden Pigmenten usw. hergestellt wird, mit einem besonders abdichtenden Überzug einer von Treibmitteln und Wasser 'nicht angreifbaren Farbe versehen.
  • Einen solchen, durch Treibmittel und Wasser nicht quellbaren, allerdings auch nicht rostschützenden Farbfilm liefern die mit Casein als Bindemittel hergestellten Anstrichsfarben: Wie aber durch Versuche erkannt wurde, sind diese Farben jedoch allein nicht für den gedachten Zweck brauchbar, da sie zwar einen durch Treibmittel unquellbaren, aber doch noch porösen Film liefern. Diese Erscheinung läßt sich auch nicht durch die Verwendung von Pigmenten höchsten Feinheitsgrades befriedigend beseitigen.
  • Eine Caseinfarbenschicht wurde bereits früher dann angewandt, wenn man die quellende Wirkung der Nitrocelluloselackfarbenlösungsmittel auf einen alten Ölfarbengrund vermeiden wollte.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die für die Erreichung des gedachten Zweckes, nämlich des Rostschutzes, hinderliche Porosität des Caseinfilms nur dadurch beseitigen kann, daß man die Caseinfarbenschicht mit einer zweckmäßig dünnen Lösung von benzin- und benzolunlöslichen Harzen überstreicht oder überspritzt. Als Beispiel solcher Harze können die unter dem Namen Novolake oder Resole bekannten Kunstharze !oder auch Schellack gelten.
  • Hierbei tritt der überraschende Erfolg ein, daß sich die Harzschicht nach dem Verdunsten des Lösungsmittels so fest in den feinen Poren der Caseinfarbschicht verankert, daß eine völlige Undurchlässigkeit der Caseinfarbschicht erreicht wird. Diese wesentliche und für den Zweck des Verfahrens außerordentlich wichtige Verbesserung der Caseinfarbschicht ließ sich um so weniger voraussehen, als durch Versuche festgestellt werden konnte, daß die als benzin- und benzolunlöslich geltenden Harze bzw. die mit ihnen hergestellten Überzüge auf Metall oder mit .Rostschutzfarben bestrichenen Metall doch durch die genannten Treibmittel in kurzer Zeit ausgewaschen und abgelöst werden. Gegen Ölsäure und Alkalien beständige Kunstharzlacke sind zwar bereits in der Literatur beschrieben, doch setzt ihre Anwendung nicht eine Rostschutzfarbengrundie-. rung . und eine Caseinfarbenzwischenschicht voraus.
  • Durch die Verbindung einer rostschützenden Grundierung mit einer an sich nicht rostschützenden, aber doch für Treibmittel und auch Wasser gemäß der Erfindung unlöslich gemachten Caseinfarbendeckschicht ist eine den praktischen Bedürfnissen genügende Methode zur Herstellung von gegen Trieböle und Treibmittel beständigen Anstrichen gefunden worden.
  • Selbstverständlich kann der Farbton der Caseinanstrichsschicht bereits beliebig gewählt werden; es ist aber natürlich auch möglich, das Aussehen der zu schützenden Oberfläche durch einen weiteren Anstrich mit gegen Treibmittel und Trieböle beständigen Anstrichsfarben wunschgemäß im Farbton zu beeinflussen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRUCH; Verfahren zur Herstellung von gegen Trieböle und Treibmittel beständigen Anstrichen, dadurch gekennzeichnet, daß auf eine mit Rostschutzfarben hergestellte Grundierung ein Caseinfarbenüberzug aufgebracht wird, welcher durch einen weiteren Auftrag der Lösungen benzin- und benzolunlöslicher Harze gegen Trieböle, Treibmittel und Wasser undurchlässig gemacht wird.
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