DE524005C - Verfahren, um Wasserfarbenanstriche oder Wasserfarbendrucke reibecht und abwaschbar zu machen - Google Patents

Verfahren, um Wasserfarbenanstriche oder Wasserfarbendrucke reibecht und abwaschbar zu machen

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DE524005C
DE524005C DESCH85497D DESC085497D DE524005C DE 524005 C DE524005 C DE 524005C DE SCH85497 D DESCH85497 D DE SCH85497D DE SC085497 D DESC085497 D DE SC085497D DE 524005 C DE524005 C DE 524005C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D3/00Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials
    • B05D3/10Pretreatment of surfaces to which liquids or other fluent materials are to be applied; After-treatment of applied coatings, e.g. intermediate treating of an applied coating preparatory to subsequent applications of liquids or other fluent materials by other chemical means

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Description

  • Verfahren, um Wasserfarbenanstriche oder Wasserfarbendrucke reibecht und abwaschbar zu machen Billige Anstriche «-erden üblicherweise mit Wasserfarbe unter Zusatz von Kreide und gegebenenfalls eines Bindemittels, z. B. Leim, hergestellt. Derartige Anstriche sehen unmittelbar nach dem Aufbringen, z. B. auf eine Innenwand, sehr sauber aus, lassen sich aber nach Verschmutzung nicht reinigen. Reibt mati mit einem Tuch über die angestrichene Fläche, um den Staub zu entfernen. so gibt es Streifen; lehnt man sich gegen die Wand, so färbt sie ab; entstandene Flecken lassen sich nicht ohne Schädigung des Anstrichs entfernen.
  • Gemäß der Erfindung werden die mit Wasserfarbe vorgestrichenen Flächen, Wasserfarbendrucke usw. mit einem durchsichtigen Schutzanstrich versehen. Das zu verwendende Anstrichmittel wird gemäß der Erfindung dadurch erzeugt, daß in einem indifferenten, anorganischen Lösungsmittel einerseits Wachs oder Fett, anderseits Harze gelöst werden. wobei die aufzulösenden Stoffe so ausgewählt sind, daß sie die Durchsichtigkeit weder des flüssigen noch des nach dem Aufstreichen getrockneten Überstreichungsmittels beeinträchtigen.
  • Es ist bereits bekannt, fertigen Lacken, z. B. hart werdendem japanischem Asphaltlack, nachträglich in Benzin o. dgl. gelöstes Paraffin o. dgl. zuzusetzen, um solche Gemenge wasserfest zu machen. Da derartige Lacke undurchsichtig sind, eignen sie sich nicht zu einem Überstreichungsmittel,welches die Farbe und Musterung des Grundanstrichs unverändert lassen soll.
  • Es empfiehlt sich, dem gemäß der Erfindung erzeugten durchsichtigen Gemenge Spuren von im Lösungsmittel der übrigen Stoffe ebenfalls löslichen Lasurfarben zuzusetzen, und zwar insbesondere blaue Lasurfarbe. Dadurch wird die Durchsichtigkeit des Oberstreichungsmittels nicht wesentlich beeinträchtigt, wohl aber wird dadurch die I=lauptmenge der chemisch wirksamen Lichtstrahlen des auffallenden Tageslichtes vom Grundanstrich ferngehalten und dadurch ein an sich nicht lichtechter Grundanstrich für lange Zeit haltbar gemacht. Als besonders vorteilhafte Zusammensetzung für das Anstrichmittel empfiehlt sich eine Mischung aus iokg Mineralöl von 16o° C Siedegrenze, c oo g Paraffin und 5oo g helles Kolophonium.
  • Die Anwendung dieses Mittels kann beispielsweise wie folgt geschehen; Man zerläßt das -zerkleinerte Paraffin und das pulverisierte Kolophonium, indem man beides in ein Gefäß gibt und mit einigen Litern Mineralöl übergießt. Das Gefäß setzt man dann in einen Behälter mit heißem Wasser, rührt die Mischung häufig um und sorgt dafür, daß die Lösung langsam auf eine Temperatur von etwa 35° C kommt und diese bis zur vollständigen Lösung beibehält was in etwa einer Stunde der Fäll ist. Die Lösung soll zweckmäßig nicht über 35° C erhitzt werden, da sonst das Mineralöl zu gelblich wird. Ist alles gut gelöst, so filtriert man die Anstrichmasse, welche dann gebrauchsfertig ist.
  • Zum Auftragen bedient inan sich vorteilhaft eines io bis 15 cm breiten flachen Pinsels und kann damit die vorher mit Wasserfarbe bestrichenen Wände oder Decken sowie auch Tapeten überstreichen. Da das im Anstrichmittel enthaltene Mineralöl trotz. der hohen Siedegrenzen leicht flüchtig ist, sind die so überstrichenen Wände sehr schnell trocken, oft schon in einigen Stunden. Während der kalten Jahreszeit empfiehlt es sich, die Anstrichmasse vor dem Gebrauch oder während des Auftragens in warmes Wasser zu stellen, die Masse läßt sich dann gleichmäßiger auftragen. Je nach der Farbe, mit welcher die zu überstreichende Wand vorher angestrichen ist, kann man den Schutzanstrich mit etwas in Öl löslicher Lasurfarbe leicht anfärben, dadurch erhöht man die Lichtechtheit des Wasserfarbenanstrichs. Überstreicht man weiße Decken, so empfiehlt es sich, eine Spur blauer Lasurfarbe dem Schutzanstrich zuzusetzen.
  • Wände oder Teile von Wänden, die besonders viel zu leiden haben oder häufiger abgewaschen werden, sind bedeutend haltbarer, wenn sie nach einigen Tagen oder auch schon am nächsten Tage noch einmal mit der Schutzmasse überstrichen werden. Die so überstrichenen Wände werden bedeutend glatter als die nur mit Wasserfarbe angestrichenen, die Farben sind bedeutend lebhafter und haben einen matten Glanz. Derselbe Schutzanstrich eignet sich auch zum Überstreichen dünner, heller Tapeten. Diese werden dann sehr viel widerstandsfähiger, haften fester auf der Wand und können kalt abgewaschen werden, auch wird die schlechte Lichtechtheit der billigen Tapeten sehr verbessert, weil der Lichtstrahl die Farbe nicht mehr direkt trifft, sondern erst die aufgetragene Schicht durchdringen rnuß.
  • Mischt man in das oben angegebene Anstrichmittel eine genügende Menge Ölfarbstoff, so erhält man eine in ihren Eigenschaften ähnliche Farbe wie die mit Leinöl und Terpentinöl hergestellte Ölfarbe, die aber gegenüber der mit Leinöl hergestellten Farbe den Vorzug besitzt, daß sie sehr viel billiger ist' leichter deckt, leichter verstreichbar ist und sehr schnell trocknet, und zwar bei günstigem Wetter schon in einigen Stunden. Legt man keinen besonderen Wert auf sehr schnelles Trocknen, so kann man ein schwereres Mineralöl von i 6o bis 22o° C Siedegrenze verwenden. Auch empfiehlt es sich, den Zusatz von Harz zu erhöhen und den von Paraffinwachs zu vermindern. z. B. auf i o kg Mineralöl von 16o bis 22o' C Siedegrenze 8oo g Kolophonium und 40o g Paraffin.
  • Die so erhaltene Farbe eignet sich vorzüglich zum Anstrich von Zimmerwänden, Häusern usw, für alle Gegenstände aus Holz, besonders für solche, die später lackiert oder gefirnist werden. \=or der Ölfarbe hat die neue Farbe auch noch voraus, daß nie Verunreinigungen durch Eintrocknen der Farbe entstehen können, ebensowenig können sich in den Gefäßen, in welche die Farbe zum Zwecke des Anstreichens eingefüllt wird, Verhärtungen durch Eintrocknen des Anstrichmittels bilden, da es bei dem neuen Mittel immer genügt, etwas Mineralöl zuzugeben, um die Masse wieder gebrauchsfertig zu machen. Die ganzen Arbeitsgeräte, besonders die Pinsel, werden viel weniger schnell verschleißen.
  • Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, sondern es sind auch andere Ausführungen möglich. So z. B. kann das zur Lösung dienende Mineralöl gegebenenfalls auch durch ein anderes geeignetes Lösungsmittel ersetzt werden, wie z. B. Benzin, Ligroin, Putzöl, Tetrachlorkohlenstoff, Aceton, Epichlorhydrin, Benzol, Tolüol, Kylol usw., ferner durch die Chlorderivate, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol usw. Jedoch hat sich bisher als Lösungsmittel das obenerwähnte Mineralöl mit Siedegrenzen bis zu i0o° C als am geeignetsten erwiesen. Ebenso wie für das Lösungsmittel kann für das zu lösende Wachs oder Fett an Stelle von Paraffin gegebenenfalls auch ein anderes Wachs oder Fett gewählt werden, z. B. Bienenwachs, Japanwachs usw., oder ein Pflanzenfett, wie Kokosfett o. dgl. Schließlich kann man an Stelle von Kolophonium gegebenenfalls auch ein anderes geeignetes Harz verwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, um Wasserfarbenanstriche oder Wasserfarbendrucke reibecht und abwaschbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einem durchsichtigen Schuzanstrich versehen werden, zu dessen Herstellung in einem billigen, indifferenten, anorganischen Verdünnungsmittel, z. B. Mineralöl mit einer Siedegrenze von 16o bis 22o° C, einerseits Wachs oder Fett, anderseits Harze gelöst werden, wobei das Verdünnungsmittel und die aufzulösenden Stoffe so ausgewählt sind, daß sie weder die Durchsichtigkeit des flüssigen Überstreichungsmittels noch die Durchsichtigkeit des nach dem Aufstreichen getrockneten überstreichungsmittels beeinträchtigen. a. Überstreichungsmittel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Überstreichungsmittel Spuren von im Lösungsmittel löslichen, zweckmäßig blauen Lasurfarben beigegeben werden, um ohne wesentliche Beeinträchtigung der Durchsichtigkeit des Überstreichungsmittels die chemisch wirksamsten Strahlen des auffallenden Lichtes in der Hauptmenge abzufangen, bevor sie den Grundanstrich erreichen. 3. Überstreichungsmittel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es aus i bis 2 Gewichtsteilen Paraffin, i bis 2 Gewichtsteilen Kolophonium und etwa 2o Gewichtsteilen Mineralöl besteht.
DESCH85497D 1928-02-18 1928-02-18 Verfahren, um Wasserfarbenanstriche oder Wasserfarbendrucke reibecht und abwaschbar zu machen Expired DE524005C (de)

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DE (1) DE524005C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933855C (de) * 1949-07-12 1955-10-06 Jacob Bollinger Verfahren zum Herstellen von wasser- und reibfesten Leimfarbenanstrichen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE933855C (de) * 1949-07-12 1955-10-06 Jacob Bollinger Verfahren zum Herstellen von wasser- und reibfesten Leimfarbenanstrichen

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