DE504336C - Verfahren zum Auftragen von UEberzuegen aus Nitrocelluloselacken - Google Patents

Verfahren zum Auftragen von UEberzuegen aus Nitrocelluloselacken

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DE504336C
DE504336C DEW71185D DEW0071185D DE504336C DE 504336 C DE504336 C DE 504336C DE W71185 D DEW71185 D DE W71185D DE W0071185 D DEW0071185 D DE W0071185D DE 504336 C DE504336 C DE 504336C
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nitrocellulose
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HANS SCHULZ DR
Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
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HANS SCHULZ DR
Wolff and Co AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/14Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies
    • B05D7/16Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies using synthetic lacquers or varnishes
    • B05D7/18Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies using synthetic lacquers or varnishes based on cellulose derivatives

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Description

  • Verfahren zum Auftragen von Überzügen aus Nitrocelluloselacken Zur Kraftwagenlackierung hat man bis in die letzte Zeit fast ausschließlich üllacke @ erwendet. Mit Einführung der Reihenherstellung in der Kraftwagenindustrie sind jedoch die Nachteile der langen Trockendatier dieser Lacke besonders störend in Erscheinung getreten, so daß man sich nach einem passenden, schneller trocknenden Er-. ratz für diese Öllacke umgesehen hat.
  • Einen teilweisen Ersatz für die Öllacke hat man in den Ceiluloseesterlacken gefunden. Diese Lacke trocknen sehr schnell, haben aber wiederum den Nachteil, daß sie zu wenig körperhaft sind, da die Celluloseester in den verwendeten Lösungsmitteln nur in geringen Konzentrationen gelöst werden können. Ein solcher dünner Lack muß infolgedessen häufiger aufgetragen werden, wodurch der Vorteil des schnelleren Trocknens zum Teil wieder aufgehoben wird. Auch werden solche Lacke leicht rissig, blättern gern ab oder zeigen andere technische Nachteile. Schließlich stellt sich das Verfahren durch den hohen Verbrauch an wertvollen Lösungsmitteln recht teuer.
  • Der N itrocelluloselack hat erst an Bedeutung gewonnen, seit es gelingt, dünner lösliche Nitrocellulosen herzustellen, wodurch man in die Lage versetzt ist, spritzfähige Lacke von 2o bis 4o "/" Trockenbestandteilen zu erzielen. Ein solcher Lack ist z. B. der du Pontsche unter dem Warenzeichen Errtee-Duco-Finish im Verkehr befindliche Lack. Diese Duco-Lacke haften aber nicht ohne weiteres auf Blech, so daß eine zweimalige Grundierung mit Ölfarbe vorgesehen werden muß. Diese Vorgrundierung dauert, besonders wenn noch gespachtelt werden muß, mindestens zwei Tage. Ferner geben die Duco-Lacke eine matte Oberfläche, was in vielen Fällen nicht wünschenswert ist.
  • Die- Erfindung bezweckt nun diese Nachteile beim Auftragen von Cberzügen aus Nitrocelluloselacken zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird für derartige celluloidaitige Überzüge die den Überzug mit der Unterlage verankernde Zwischenschicht statt aus einer Ölgrundierung durch Auftrag einer geeignet abgestimmten Nitrocelluloselösung gebildet, die eine andere Löslichkeit und einen anderen Stickstoffgehalt wie die für die weiteren Überzüge verwendeten Nitrocellulosen aufweist. Wie sich gezeigt hat, wird in diesem Falle eine äußerst rasche Fertigstellung des Gesamtüberzuges bei gleichzeitiger sicherer Verbindung mit der Unterlage z. B. aus Holz oder Blech erreicht. Für die Herstellung der Grundierung wird eine schießwollartige Nitrocellulose verwendet, die über 1a,6 "/" Stickstoff enthält und eine unvollkommene Äther-Alkohol-Löslichkeit aufweist. Bekanntlich besteht etwa bei 12,6 °j" Stickstoffgehalt im Löslichkeitsdiagramm von Nitrocellulosen ein großer Sprung, in dessen Bereich schon ein geringer Unterschied von z. B. o,i °J, Stickstoffgehalt die Eigenschaften der Nitrocellulose weitgehend verändert.
  • Eine Grundierung nach der Erfindung haftet nicht nur auf Blech- oder Holzunterlage, sondern auch auf Lackspachtel und alten öl-oder Collodiumanstrichen fest und schützt diese gegen die aufquellende Wirkung der weiteren Lackaufträge, deren Lösungsmittel so gewählt werden, daß sie keine lösende Wirkung auf die verankernde Zwischenschicht ausüben. Der erfindungsgemäß verwendete Grundierlack kann in üblicher Weise mit Weichmachungsmitteln, Farbpigmenten, Natur- und Kunstharzen und Lacken versetzt werden. Ferner kann er z. B. bei farbloser oder farbiger Lackierung auf Holz die Stelle eines Porenfüllers vertreten und bei farbiger Lackierung durch Zusatz geeigneter Füllstoffe als Spachtelmasse Verwendung finden.
  • Auch bei den auf die Grundierung folgenden Überzügen kann man nach der Erfindung itrocellulosen von verschiedener Löslichkeit und abweichendem Stickstoffgehalt verwenden, wodurch man die Haltbarkeit der Gesamtlackierung erhöht und mehrere Nitrocelluloselackschichten übereinander ohne Gefahr der Auflösung der Nitrocellulose des einen Aufstriches durch das Lösungsmittel der nachfolgenden Schicht auftragen kann. Das ganze Lackierungsverfahren besteht demnach z. B. aus dem Auftragen einer -litrocelluloselösung von über 12,6 °/o Stickstoffgehalt und geringer Ätlier-Al1COli01-LÖSlichkeit als Grundierung, dem Aufstreichen eines ?'berzuglackes von anderer Löslichkeit und anderem Stickstoffgehalt wie die Grundierung und dein Aufspritzen eines Glanzlackes, der nunmehr vom überzuglack in Löslichkeit und Stickstoffgehalt abweicht. jeder dieser drei leicht flüchtige Lösungsmittel enthaltenden Lacke trocknet äußerst rasch, indem für jeden Anstrich bei 25° C etwa i bis 2 Stunden Trockendauer bis zum Schleifen genügen.
  • Zur Lackierung auf Metall werden folgende Aufträge verwendet: i. Beispiel a) eine Spritzgrundierung von: io °@o Nitrocellulose mit 12,9 °j" Stickstoff, 5 °@o Harzester, 2o °lo Mineralfarbpaste, angerieben mit Weichmachungsmittel (n-Butylphthalat), 22 °f ° Ä thy lacetat, 15 °@0 Aceton, 28 °;`° Butylacetat; b) ein Spachtel von: 90/, Nitrocellulose mit i2,9 °(" Stickstoff, 7 °%0 Weichmachungsmittel (n-Butv 1-phthalat), 60/, Kunstharz (I. G. Harz 26 z), 18 °@o Aceton, 6o % Spachtelfarbe.
  • Nach dem Schleifen des Spachtels wird zum Bedecken von etwa durchgeschliffenen Stellen nochmals ein Spritzauftrag der Zusammensetzung a gegeben. Zuletzt wird aufgetragen: c) ein Farbspritzlack von: io °/o Collodiumwolle mit i2,o °/o Stickstoff, 6 °/" Weichmachungsmittel, io 0@o Farbpaste in Weichmachungsmittel, 5 °@o Butylacetat, 2o °/o Butanol, 49°1o Methanol. z. Beispiel Zwecks Auflackierungen alter Öllackierungen erfolgt auf die alte Üllackierung, falls sie noch gut erhalten ist, unmittelbar und, falls Lackrisse vorhanden sind, nach Abbeizung bis auf den Spachtel, der Auftrag einer Isoliergrundierung von: io °/o Collodiumwolle mit 12,9 "/o Stickstoff, 8 "/" Weichmachungsmittel (n-Buty-lphthalat), 411" Harzester, 15 0@o Mineralfarbe, 2o "@° Butylacetat, z2 Äthylacetat, 21 °@° Aceton.
  • Nach dem Trocknen kann hierauf ohne weiteres ein F'arblaclc von der Zusammensetzung c des Beispiels i aufgespritzt werden: die Isoliergrundierung wird dadurch nicht aufgelöst. Falls erwünscht, gibt mau auf den Farblack zum Schluß noch eine dünne Decke Glanzlack von: io °/o Collodiumwolle mit 11,5 °/" Stickstoff, 7 °j0 Weichmachungsmittel, 7 0jo Butylacetat, 10 °jo Äthylacetat, 18 °(o Butanol, 290/" Methanol, i o Alkohol, 9 °@0 9oer Benzol.
  • Durch diesen Lackauftrag wird der Farblack ungelöst und so eine gute Verbindung dieser beiden Schichten erzielt. Da es sich jedoch nur um einen dünnen Auftrag handelt, findet eine Auflösung der Isoliergrundierung hierdurch nicht statt.
  • 3. Beispiel Zur Holzlackierung nimmt man als Porenfüller und Zwischenschicht eine Grundierung von: 15 °/o Nitrocellulose mit 13 °h Stickstoff, Harzester, 81/" Weichmachungsmittel (n-Butylphthalat ), 22 0@o Propylacetat, 30 ojo ßthylacetat, 20 °jo Aceton.
  • Nach dem Trocknen dieser Grundierung erfolgt der Auftrag eines Politurlackes von: 15 ojo Nitrocellulose mit io,5 % Stickstoff, 8 °Jo vVeichmachungsmittel, 5"". Methylglykol, 32 0@o Iblethanol, 40 oho Alkohol. 1m allgemeinen genügt ein ein- bis zweimaliger Auftrag dieses Lackes mit nachfolgender Polierung, um einen vorzüglichen Hochglanz zu erzielen.
  • Die in diesen Beispielen angeführten hoch stickstoffhaltigen N itrocellulosen sind nach den üblichen Verfahren zur Herstellung von Schießwollen durch Nitrierung in der Kälte erzeugt. Durch mehr oder weniger langes Stabilisieren unter Druck, etwa während 2 bis 5 Stunden bei 2 bis 5 Atm. Überdruck, z. B. nach dem Verfahren des Patentes 133 954., erhält man für diese Lackrezepte brauchbare- N itrocellulosen. Analog werden auch die N itrocellulosen geringeren Stickstoffgehaltes mit einer Mischsäure entsprechend höheren `'Wassergehaltes bei mittleren Temperaturen von etwa 4.o° und nachfolgender Druckstabilisierung erhalten.
  • Es ist bereits bekannt, Harzlacke verschiederier Zusammensetzung nacheinander aufzutragen und ebenso ist dies auch _für Celluloselacke verschiedener Konzentration nicht mehr neu. Ferner hat man schon vorgeschlagen, zuerst einen vorzugsweise in Amylacetat gelösten Pyroxilinlack als Grundierung zu verwenden und nach dessen Trocknung einen Harzlack aufzutragen, der keine lösende Wirkung für Pyroxilin hat und daher die Grttndierungsschicht nicht angreift. Demgegenüber handelt es sich bei dem Verfahren der Erfindung nicht um ein einfaches Übereinanderauftrager, mehrerer Lackschichten verschiedener Konzentration oder Zusammensetzung und auch nicht um eine Grundierung mit Pyroxilinlack, sondern um die Vereinigung mehrerer in Löslichkeit und Stickstoffgehalt voneinander abweichenden \ itrocelluloselackschichten zu einem Gesamtüberzug. der infolge dieser besonderen gegenseitigen Abstimmung seiner Schichten eine außerordentlich feste Haftwirkung sowohl gegenüber der Unterlage wie auch von Schicht ztt Schicht aufweist und sich bei seiner Herstellung durch ein rasches Trocknen der einzelnen Aufstriche und die Vermeidung einer gegenseitigen schädlichen Beeinflussung dieser Aufstriche auszeichnet.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Auftragen von Oberzügen aus N itrocelluloselacken auf Unterlagen mit Hilfe einer verankernden Zwischenschicht, dadurch gekennzeichnet, daß man als Zwischenschicht eine Lösung einer \itrocellulose mit mehr als 12,0e:" Stickstoff aufträgt, die sich von den für die weiteren Überzüge verwendeten N i tr ocellulosen in ihrer Löslichkeit und ihrem Stickstoffgehalt weitgehend unterscheidet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sich nicht nur die \ itrocellulosederGrundierungsschichtvon der der zweiten Schicht, sondern auch die N itrocelltilosen der dritten oder der etwa noch folgenden Schichten von denen der jeweils unmittelbar vorhergehenden bezüglich Löslichkeit und Stickstoffgehalt weitgehend unterscheiden.
DEW71185D 1925-12-05 1925-12-05 Verfahren zum Auftragen von UEberzuegen aus Nitrocelluloselacken Expired DE504336C (de)

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