DE905660C - Streichfertige Decklacke - Google Patents

Streichfertige Decklacke

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Publication number
DE905660C
DE905660C DEW3638D DEW0003638D DE905660C DE 905660 C DE905660 C DE 905660C DE W3638 D DEW3638 D DE W3638D DE W0003638 D DEW0003638 D DE W0003638D DE 905660 C DE905660 C DE 905660C
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DE
Germany
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nitrocellulose
water
paint
ready
top coats
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Expired
Application number
DEW3638D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Fritz Hartmann
Georg Hundhausen
Dr Rudolf Kuehnemann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wasag Chemie AG
Original Assignee
Wasag Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Streichfertige Decklacke Wenn auch die Nitrocelluloselacke wegen ihrer ausgezeichneten film- und anstrichtechnischen Eigenschaften bis in die neueste Zeit in immer weitere Anwendungsgebiete vordringen, so blieb ihnen bisher doch ein wichtiges Verarbeitungsgebiet verschlossen, nämlich das Gebiet der Streichlacke. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daB die Filmbildung bei Nitrocelluloselacken wie bei allen anderen Celluloseesterlacken ein reversibler Vorgang ist, denn die Trocknung vollzieht sich ohne chemische Veränderung der filmbildenden Stoffe nur durch Entweichen der flüchtigen Lösungsmittel. Zwar gelang es neuerdings, durch Wahl geeigneter Lösungsmittel Streichlacke auf der Grundlage von Nitrocellulose herzustellen, die guten Verlauf und Verschlichtbarkeit zeigten. Mit diesen Streichlacken war jedoch nur eine einmalige Lackierung möglich. Beim Auftragen eines zweiten Anstriches auf einen vorhandenen Nitrocellulosefilm wurde dieser durch die in dem Lack enthaltenen Lösungsmittel stark angelöst oder gar aufgelöst, so daB ein Vermischen der beiden Anstrichfilme stattfand. Diese Erscheinung tritt besonders dann auf, wenn auf eine gute Verschlichtung Wert gelegt und der Lack daher längere Zeit ausgestrichen wird.
  • Der allgemeinen Anwendbarkeit der Nitrocellulose-Streichlacke stand aber noch eine weitere Schwierigkeit im Wege. So wird zwar beim Überstreichen eines vorhandenen Ölanstriches mit einem solchen Lack der Ölfilm von den Lösungsmitteln nicht aufgelöst; es tritt aber häufig ein starkes Hochziehen mit Runzelbildung ein.
  • Es wurde gefunden, daß sich diese Schwierigkeiten vermeiden lassen, wenn man als Decklacke Nitrocelluloselösungen verwendet, die neben den üblichen Zusatzstoffen hochsiedende hydrophile Lösungsmittel enthalten und denen etwa 5 bis 25 °/o Wasser zugesetzt sind. Es hat sich gezeigt, daß beim Auftragen derartiger wasserhaltiger Nitrocellulosestreichlacke kein Hochziehen oder gar Auflösen eines vorhandenen Anstriches eintritt, selbst wenn dieser aus Nitrocellulose hergestellt war.
  • An sich enthält jeder Nitrocelluloselack, der wie üblich aus äthänol- bzw. butanolfeuchter Nitrocellulose hergestellt ist, gewisse, wenn auch sehr geringe Mengen Wasser. Diese Mengen reichen aber nicht aus, um ein Wiederauflösen eines vorhandenen Filmes zu vermeiden. Es war auch bekannt, daß das Lösungsvermögen mancher Lösungsmittel für Nitrocellulöse durch Zusatz bestimmter Mengen Wasser gesteigert werden kann. Um so überraschender ist es, daß man umgekehrt durch den Zusatz von Wasser die auflösende Wirkung der in dem Lack enthaltenen Lösungsmittel hemmen kann, ohne daß dadurch die anstrichtechnischen Eigenschaften des Streichlackes verschlechtert werden.
  • In der Patentschrift Nr. ?,11520 ist ein Verfahren zur Herstellung von Tauchlacken mit selbständiger Deckkraft beschrieben, bei dem durch einen Wasserzusatz zu Nitrocelluloselösungen ein trübes-Auftrocknen bewirkt wird, so daß der Lack durch seine Trübung eine ähnliche abdeckende Wirkung bekommt wie ein pigmentierter Lack. Gegenstand der Patentschrift Nr. 555 548 ist ein Verfahren zur Herstellung von bronzehaltigen Kollodiumlacken, denen zur Verhinderung des Eindickens 3 bis io °/o Wasser zugesetzt ist. Durch diese Patentschriften wird weder die Kenntnis vermittelt noch nahegelegt, daß sich Nitrocelluloselösungen mit einem Gehalt an hochsiedenden hydrophilen Lösungsmitteln mit einem Wassergehalt von 5 bis 25 °/o gemäß der Erfindung als klar auftrocknende streichfähige Decklacke auf Untergründen aller Art verwenden lassen, ohne diese aufzulösen oder hochzuziehen.
  • Ein Vorteil der Streichlacke beruht darauf; daß man zu ihrer Herstellung Nitrocellulose in wasserfeuchtem Zustande, wie sie bei der Herstellung anfällt, verwenden kann. Bisher mußte bekanntlich aus der Nitrocellulose das Wasser durch Äthyl- oder Butylalkohol verdrängt werden. Außerdem kann man auch bei der Pigmentierung des Lackes wasserfeuchte Pigmente verwenden, die bekanntlich eine größere Deckkraft als die üblichen trockenen Pigmente besitzen. Schließlich wird durch den Wasserzusatz der Flammpunkt des Streichlackes heraufgesetzt und seine Brennbarkeit vermindert.
  • Ausführungsbeispiele Es werden Lacke mit folgender Zusammensetzung hergestellt
    Beispiel
    I I II
    Nitrocellulose
    niedrigviskos ....... 14 14
    Methylcyclohexanol-
    methyladipinsäureester 5 5
    Gyclohexanonharz ... ix ii
    spritlösliches Alkydharz
    Butylglykol .......... io 10
    Äthylglykol .......... 15 15
    Butylacetat ......... 8 8
    Essigester .......... 12 12
    Wasser ....-......... 9 9
    Bütanol.............. ii 1i
    Toluol............... 5 5
    ioo ioo
    Beide Lacke stellen klare bis leicht trübe Lösungen dar. Zur Herstellung von Emaillelacken werden sie mit Farbpasten pigmentiert, und zwar
    Beispiel
    I I 1I
    Klarlack ............ ioo ioo
    Pigment ............ 12 11,25
    Ricinusöl ........... 3 3,75
    Dibutylphthälat
    115 I 115,00
    Die so hergestellten Klar- bzw. Emaillelacke werden ohne Schwierigkeiten mit dem Pinsel auf Holz oder Metall aufgetragen. Öl- oder Nitrocellüloselackanstriche werden durch die klar auftrocknenden, streichfähigen Decklacke weder hochgezogen noch aufgelöst. Die Lackschichten trocknen einwandfrei auf und entsprechen in bezug auf Festigkeit, Haltbarkeit und in ihren sonstigen Eigenschaften in jeder Weise den bekannten Nitrocelluloselacken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von hochsiedende hydrophile Lösungsmittel enthaltenden Nitrocelluloselösungen, denen man 5 bis 25 °/a Wasser zugesetzt hat, als klar auftrocknende, streichfähige Decklacke auf Untergründen aller Art, insbesondere Öl- bzw. Nitrocellüioseuntergründen.
DEW3638D 1941-05-30 1941-05-30 Streichfertige Decklacke Expired DE905660C (de)

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