DE924725C

DE924725C - Verfahren zum Passivieren von Zinkoberflaechen

Info

Publication number: DE924725C
Application number: DED9622A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Haendeler
Original assignee: Deinert & Co Spezialbetr E Fue
Current assignee: Deinert & Co Spezialbetr E Fue
Priority date: 1951-06-23
Filing date: 1951-06-23
Publication date: 1955-03-07

Description

Verfahren zum Passivieren von Zinkoberflächen Zur Erhöhung der Korrosionsfestigkeit von Zink und Zinküberzügen wurde bereits eine Behandlung mit Lösungen von Chromsalzen, z. B. Natriumchromat, in verschiedener Konzentration, gegebenenfalls auf elektrolytischem Wege bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, angewandt. Auch freie Chromsäure ist für diesen Zweck schon. vorgeschlagen worden. Diese Lösungen habenden Nachteil, daß sie eine mehr oder weniger unscheinbare Schicht auf dem Zink erzeugen. Diese Schichten erhöhen zwar die Korrosionsfestigkeit des Zinküberzugs, sind aber wegen ihres Aussehens für dekorative Zwecke nicht geeignet.
Es ist ferner bekannt, Zinküberzüge durch Eintauchen in stark oxydierende verdünnte Säuren, z. B. Salpetersäure, zu glänzen. Hierbei wird zwar eine Verbesserung des Aussehens erreicht, gleichzeitig aber eine beträchtliche Menge Zink gelöst. Eine nennenswerte Verbesserung der Anlaufbeständigkeit des Zinks wird dadurch nicht erreicht.
Es ist ferner bekannt, auf Zink und Zinklegierungen sowie andere Metalle, wie Eisen und Eisenlegierungen, durch Einwirkung wäßriger Lösungen von Metallsalzen einen für die nachfolgende Lackierung besonders geeigneten Haftgrund bei Siedetemperatur der Lösung zu erzeugen. Als solche Metallsalze werden die Salze jener Metalle vorgeschlagen, die in der Spannungsreihe zwischen Magnesium und Nickel liegen, besonders Al (N 03) 3, Zn (N 03) 2, Mn (N 03) 3 oder Cr (N 03) 3. Die Anwendung dieser Salzlösungen, die zwecks Angriff: des Grundmaterials noch mit Säuren, wie Phosphorsäure, Salpetersäure, versetzt werden müssen, erfolgt jedoch immer bei höheren Temperaturen. Die Oberfläche wird hierbei mehr oder weniger aufgerauht. Durch die Aufrauhung wird zwar die Haftfähigkeit für die Lackierung verbessert, das Aussehen der Oberfläche aber nicht verschönert.
Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren liefert das Verfahren gemäß der Erfindung helle, chromähnlichglänzende Überzüge auf Zinkschichten; die als Haftgrund für Lack nicht geeignet sind, da sie als dichter und harter glatter Überzug das Zink überziehen. Solche Überzüge werden. erfindungsgemäß hergestellt, indem Lösungen, welche ausschließlich dreiwertiges Chrom enthalten, z. B. Chrom-III-chlorid in violetter Form, Chrom-III-sulfat in violetter Form oder Chromalaun in einer Konzentration von i g pro Liter bis zur Sättigungsgrenze, zur Anwendung kommen. Die Lösungen wirken vornehmlich in Gegenwart von verdünnten Säuren, z. B. von Perchlorsäure, Salpetersäure usw: Die Verwendung erfolgt bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur. Bei höheren Temperaturen über 6o° oder bei Siedetemperaturen dürfen die Lösungen nicht angewendet werden, weil dann die Ausbildung der passiven. Schicht unterbleibt bzw. :das Aussehen grau, stumpf und unansehnlich wird.
Eine Lösung, bestehend aus 5 % Perchlorsäure und 2% Chromalaun oder 0,50/a Salpetersäure und 2% Chromalaun, liefert eine Passivierungsflüssigkeit, die Zink und Zinklegierungen beim Eintauchen mit einer bläulich schimmernden, hellen Schicht überzieht, die das Aussehen des Zinks verbessert und einen sehr guten Korrosionsschutz darstellt. Das Tauchen kann bei gewöhnlicher oder bei schwach erhöhter Temperatur vorgenommen werden. Chrom-VI-Verb.indungen dürfen nicht anwesend sein, weil sich dann sofort eine matte passive Schicht bildet.
Die mit dreiwertigen Chromsalzen erzeugten passiven Schichten sind griffest und liefern eine auch im Tropenklima anlaufbeständige Oberfläche. Während gewöhnliche Zinküberzüge durch destilliertes Wasser, Regenwasser und Salzlösungen leicht angegriffen und fleckig werden, sind die mit dreiwertigem Chrom passivierten Oberflächen so widerstandsfähig, daß sie selbst nach Monaten ihr Aussehen nicht verändern.
Die vorstehend angeführten Zusammensetzungen sind nur Anwendungsbeispiele. An Stelle von Salpetersäure können auch andere organische oder anorganische Säuren verwendet werden, an Stelle von Chromalaun andere lösliche Chrom-III-Verb.indungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Passivieren von Zinkoberflächen unter Verwendung von Chromverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß wäßrige Lösungen von Chrom-III-Verbindungen bei normaler oder wenig erhöhter Temperatur verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Chrom-III-Verbindungen in verdünnten Säurelösungen zur Anwendung kommen. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 327 002.