DE651668C - Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines synthetischen HarzesInfo
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Description
. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen Harzen und
Schutzüberzugsmassen. Man hat zu diesem Zweck bereits verschiedene Kunstharze empfohlen,
z. B. Polymerisationsprodukte des Acetylene, die in Gegenwart von Katalysatoren gewonnen sind und dann in üblicher
Weise, wie durch Vermischung mit Rizinusöl, veredelt werden.
Ferner ist ein ungesättigtes Kohlenwasserstoffharz hergestellt worden durch Umsetzung
eines Diolefins, eines Olefins und eines substituierten Benzols'miteinander oder aus
einer Mischung von ungesättigten Kohlen-Wasserstoffen, die diese drei reagierenden Bestandteile
enthalten, wie z. B. die zwischen 30 und i6o° übergehende Fraktion von
Crackdestillaten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die unten genannten ungesättigten Kohlenwasserstoffharze
durch weitere Behandlung derart zu verbessern, daß sie sich für Lacke, Firnisse, Farben usw. mit besonders großem
Vorteil verwenden lassen und einen außerordentlich haltbaren, wasserfesten und biegsamen
Schutzüberzug liefern.
Man erreicht dies durch Erhitzen des ungesättigten Kohlenwasserstoffharzes mit einem
trocknenden Öl und bzw. oder einem nicht trocknenden vegetabilischen öl auf eine Reaktionstemperatur
von etwa 250 bis 2800 und darüber. Mit besonderem Vorteil wird das ungesättigte Kohlenwasserstoffharz mit
Chinaholzöl oder Rizinusöl bzw. mit diesen beiden Substanzen auf Reaktionstemperatur
erhitzt. Ferner kann ein mehrwertiger Alkohol zu den ölen zugesetzt werden.
Das nicht trocknende vegetabilische öl wird bei einer bevorzugten Durchführungsform des Verfahrens zunächst polymerisiert
und z. B. durch Erhitzen mit einem mehrwertigen Alkohol vor der Umsetzung wieder
völlig verestert. Eine weitere Menge mehrwertigen Alkohols wird während der Reaktion
der Mischung zugesetzt.
Für bestimmte Verwendungszwecke empfiehlt es sich, künstlich hergestellte Ester
vegetabilischer ölfettsäuren, wie z. B. Ricinolsäureglycerid,
an Stelle von oder in Mischung mit dem nicht trocknenden vegetabiliehen
Öl zu verwenden.
Das benutzte ungesättigte 'Kohlenwasserstoffharz wird durah Polymerisation von
Kohlenwasserstoffen, die Diolefine und Olefine und bzw. oder Alkyl- bzw. Alkylenbenzol
enthalten, in Gegenwart eines Polymerisationsmittels und in flüssiger Phase etwa in
der weiter unten angegebenen Art und Weise gewonnen.
Die Umsetzung kann z. B. zwischen einem Diolefin, ζ. B. Isopren, und einem Olefin, wrie
Amylen, oder auch durch Umsetzung eines Diolefins mit einem Alkyl- oder Alkylenbenzol,
z. B. Toluol oder Xylolen oder deren Homologen, erfolgen. Auch kann eine Mischung
von ungesättigten Kohlenwasserstoffen angewendet werden, wie sie sich in verschiedenen
Fraktionen gecrackter Destillate
darbieten. Diese Stoffe werden in Gegenwart eines geeigneten Katalysators, wie z. B. Aluminiumchlorid,
umgesetzt oder polymerisiert. Als Beispiele für Diolefine seien Hexadie.n,
Isopren, Butadien und Dimethylbutadien als bekannte Vertreter dieser Gruppe erwähnt-Als
charakteristische Olefine, die mit Diolefinmischungen in der beschriebenen Weise
reagieren, seien Amylene einschließlich des ίο symmetrischen und unsymmetrischen Methyläthyläthylens,
Trimethyläthyläthylens und normalen Propyläthylens oder Pentens — (2)
genannt.
Als Alkyl- oder Alkylenbenzole seien genannt: Toluol oder Xylole, Cymol, Äthylbenzol,
Diäthylbenzol, n- und Isopropylbenzol, Tetramethylbenzol, sekundäres oder tertiäres
Butylbenzol, Amylbenzol, tertiäres Amylbenzol, Hexamethylbenzol, Hexäthylbenzol oder
Styrol.
Diese aus ungesättigten Kohlenwasserstoffen gewonnenen Harze dienen bei vorliegendem
Verfahren als Ausgangsmaterial und werden in dieser Beschreibung kurz, als
ungesättigte Kohlenwasserstoffharze bezeichnet. Es versteht sich jedoch, daß diese Bezeichnung
sich nicht auf die chemische Zusammensetzung der Harzerzeugnisse selbst bezieht, sondern vielmehr auf die Ausgangsstoffe,
aus denen die Harze bereitet sind.
Die in dieser Weise gewonnenen ungesättigten Kohlenwasserstoffharze zeigen im allgemeinen
höhere Jodzahlen (über 75 bis 200) als andere Köhlenwasserstoffharze. Auch
wurde festgestellt, daß die Reaktionsfähigkeit des Harzes in vielen Fällen proportional
der Jodzahl des Harzes ist, d. h. ein Harz mit höherer Jodzahl ist im allgemeinen reaktionsfähiger
als ein Harz, das aus Ausgangsstoffen gleicher Art hergestellt ist und eine niedrigere Jodzahl besitzt.
Bei der Herstellung synthetischer Harze nach dieser Erfindung wird das oben beschriebene
ungesättigte Kohlenwasserstoffharz mit dem vorgesehenen trocknenden öl
oder einer Ölmischungen Mengen, die sich nach der Art des angestrebten Materials
richten, in einen geeigneten Behälter gebracht und auf eine Reaktionstemperatur von etwa
250° und darüber erhitzt. Befriedigende Ergebnisse sind bei der praktischen Herstellung
durch Einhaltung einer Temperatur zwischen ungefähr 280 und 3200 mit Sicherheit erhalten
worden. Es wird so lange erhitzt, bis die öle und das Harz eine befriedigende
Festigkeit (Körper) oder einen genügenden Konsistenzgrad erreicht haben. Dies läßt
sich durch den Augenschein und durch andere Kennzeichen und Testversuche, wie sie im
allgemeinen bei der Herstellung von Lacken und Firnissen für den Körper angewendet
werden, feststellen. Für eine Mischung von etwa 1000 g ist ungefähr eine einstündige
Erhitzung erforderlich, wenn der übliche Körper erreicht werden soll. Die genaue Erhitzungsdauer
wird jedoch mit dem Rauminhalt der Mischung und der angestrebten Konsistenz schwanken. Die sorgfältig erhitzte
Mischung läßt man abkühlen, worauf sie mit einem Firnisverdünnungsmittel wie
Benzin gestreckt wird, um die gewünschte Viskosität zu erhalten. An Stelle eines Firnisverdünnungsmittels
können auch billigere Streckmittel wie Gasolin oder Naphtha benutzt werden. So hergestellte Massen von
verhältnismäßig hoher Viskosität, wie z. B. das mit Rizinusöl gewonnene Harz, sind im
allgemeinen für Firniszwecke geeignet, während solche von verhältnismäßig niedriger
Viskosität, wie beispielsweise das Umsetzungsprodukt
von Chinaholzöl und ungesättigtem Kohlenwasserstoffharz, sich für Emaille oder Farben bz.w. für Unteranstriche eignen.
Wenn der Überzug an der Luft getrocknet wird, kann die Trocknung durch Anwendung
metallischer Trockner, wie z. B. Kobalt- oder Manganresinate oder -linoleate, erheblich gefördert
werden.- Andere metallische Trockner, wie z. B. Kupfer-, Vanadium-, Cer- oder
andere -linoleate, können Verwendung finden. Wenn der-Film gebacken wird, wie es
häufig bei Unteranstrichen für Lacke üblich ist, ist der Zusatz eines Trockners nicht erforderlich.
Nach Zugabe des Verdünnungsmittels und gewünschtenfalls des Trockners,
sofern die Masse als Firnis verwendet werden soll, ist sie gebrauchsfähig.
Ein Reaktionsprodukt kann auch aus in weitem Rahmen schwankenden Mengenver- ■
hältnissen aus Rizinusöl und Harz hergestellt werden. Die Härte des Erzeugnisses schwankt
mit dem ölanteil. Wenn beispielsweise Rizinusöl, das hauptsächlich ein Glycerid der
Ricinolsäure enthält, und das ungesättigte Kohlenwasserstoffharz zu ungefähr gleichen
Gewichtsteilen miteinander auf etwa 3io° annähernd 2 Stunden lang erhitzt werden,
so entsteht. ein harzartiges Produkt. Der Eintritt einer chemischen Reaktion während
der Erhitzung der Mischung wird durch Schäumen und durch die Bildung und Abgabe
von Wasser angezeigt. Die Bildung eines solchen Reaktionsproduktes war nicht zu erwarten, da andere bekannte synthetische
Harze nicht mit Rizinusöl reagieren und nicht mit Rizinusöl ein Produkt liefern, welches
unter Bildung eines brauchbaren Films trocknet.
Wenn das .beschriebene ungesättigte Kohlenwasserstoffharz
mit einem Gemisch aus einem vegetabilischen Öl wie Rizinusöl und einem mehrwertigen Alkohol wie Glycerin
zur Umsetzung gebracht wird, so entsteht ein harzartiges Reaktionsprodukt, das einen
biegsamen Film liefert.
Erhitzt man nämlich Rizinusöl allein, so tritt eine Verseifung ein, bei der·Rizinusölsäure
freigesetzt wird. Um diese Spaltung zu verhindern, kann das Rizinusöl mit einem mehrwertigen Alkohol wie Glycerin erhitzt
werden, worauf das Produkt mit dem ungesättigten Kohlenwasserstoffharz zwecks Bildung
eines neuen harzigen Produktes erhitzt wird/ Die Reaktionsmischung, die aus dem
mit mehrwertigem Alkohol versetzten Rizinusöl und dem ungesättigten Kohlenwasserstoffharz
besteht, kann weiter unter Zusatz eines mehrwertigen Alkohols wie Glycerin erhitzt werden. Das Reaktionspxodukt kann
auch, wie bereits oben angegeben, durch Erhitzen einer Mischung von mehrwertigem
Alkohol, Rizinusöl und dem genannten ungesättigten Kohlenwasserstoffhatz erhalten werden,
jedoch zeigt ein derartiges Erzeugnis etwas andere Eigenschaften. Auch andere mehrwertige Alkohole wie Äthylenglykol eignen
sich zur Durchführung dieser Reaktion. Als Beispiel für die Herstellung dieses neuen harzartigen Reaktionsproduktes sei
folgendes Verfahren beschrieben. Die Reaktion geht vorzugsweise in einem Kessel vor
sich, der aus einem Werkstoff besteht bzw. mit einem Werkstoff ausgekleidet ist, der
durch die Reaktion nicht angegriffen wird, z. B. Glas oder Aluminium. Die Benutzung
eiserner Kessel scheint dagegen im allgemeinen zu einem dunkler gefärbten Produkt
zu führen. Das Gefäß wird mit einem Kondensator verbunden, um flüchtige Reaktionsprodukte
abzuziehen und zu sammeln. Gewünschtenfalls kann gerührt werden. 100 Gewichtsteile
geblasenes Rizinusöl werden in dem Gefäß auf etwa 3100 bzw. bis die Masse
anfängt zu gelieren oder zu polymerisieren, erhitzt. Der Polymerisationsvorgang ist nicht
völlig erforscht, jedoch wird allem Anschein nach Wasser während der Reaktion abgespalten.
Wenn die Umsetzung bis zum gewünschten Punkte vorgeschritten ist, läßt man die Masse auf ungefähr 260° abkühlen.
Darauf werden ungefähr 6 Gewichtsteile Glycerin zugegeben. Die Mischung wird dann auf etwa 285° erhitzt oder bis sie beginnt,
etwas dünner zu werden. Wenn die Mischung eine dünnflüssige oder ölige' Konsistenz
erreicht hat, werden 100 Gewichtsteile ungesättigten Kohlenwasserstoffharzes zügegeben.
Der genaue Zeitpunkt, in welchem das Harz zugegeben werden soll, muß durch einen Versuch festgestellt werden, und die
Masse muß ständig geprüft werden, um den Augenblick, wo die Masse dünnflüssig zu
werden beginnt, zu erkennen. Nach dem Harzzusatz wird die Temperatur der Mischung etwas unterhalb 285 °, im allgemeinen
zwischen 260 und 285° liegen. Die Masse wird auf dieser Temperatur gehalten,
bis sie klar aussieht, d. h. bis eine auf eine Metallfläche herabgetropfte Probe eine klare
Pille gibt. Diese Erhitzung kann etwa ι Stunde erfordern. Die Mischung wird
dann auf ungefähr 2600 abgekühlt, mit etwa 3 Gewichtsteilen Glycerin versetzt und
wiederum auf 3100 erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten, bis die Körperbildung
beginnt, d. h. bis die Mischung anfängt dick zu werden. Sie ist etwas abhängig von der
jeweils gewünschten Konsistenz und kann in der in der Firnisherstellung üblichen Weise ,
ermittelt werden. Wenn die Mischung genügend Körper besitzt, wird sie auf etwa 285° abgekühlt und bei dieser Temperatur
Benzin oder ein anderes Firnisverdünnungsmittel zugegeben. Man erhält eine Masse,
die abgekühlt die für die Verwendung des Deckmaterials angestrebte Konsistenz besitzt.
Während des ganzen oben beschriebenen Vorgangs destillieren die flüchtigen Bestandteile
ab und können aufgefangen und gewünschtenfalls gewogen werden, so daß das gesamte
Gewicht des zurückbleibenden Produktes berechnet und mit der zuzusetzenden Verdünnungsmittelmenge
in Beziehung gesetzt werden kann. Das Verdünnungsmittel wird vorzugsweise, wie beschrieben, bei der angegebenen
Temperatur zugesetzt, da das Reaktionsprodukt sich nach dem Abkühlen langsamer
löst. Wird die Masse nach dem Zusatz des Verdünnungsmittels abgekühlt, so ist sie
fertig zum Gebrauch als Überzugsmasse.
Läßt man das so hergestellte harzige Produkt ohne Auflösung in einem Lösungsmittel
erkalten, so ist das erhaltene harzige Erzeugnis in Chloroform, Benzol, Alkohol und
Firnislösungsmittel, wie Benzin, Solventnaphtha, klar löslich. Streicht man die Lösung auf eine Fläche, so hinterläßt sie
einen klaren gelblichen Film, der ohne Anwendung eines metallischen Trockners rasch
trocknet.
Ferner sind Reaktionsprodukte durch Umsetzung des ungesättigten Kohlenwasserstoff- no
harzes mit verschiedenen veresterten Fettsäuren vegetabilischer öle nach dem oben
beschriebenen, Verfahren erhalten worden. Beispielsweise ,können handelsübliche Fettsäuren
des Leinöls oder Mischungen dieser und handelsüblicher Fettsäuren des Chinaholzöles
durch Umsetzung mit Glycerin verestert werden und die so erhaltenen Produkte mit ungesättigtem Kohlenwasserstoffharz und
einem Zusatz von Glycerin nach dem obigen Verfahren umgesetzt werden. Dabei sind die
gleichen Mengenverhältnisse wie in dem an-
gegebenen Beispiel anwendbar. Werden die erhaltenen harzigen Produkte in einem Firnislösungsmittel aufgenommen und auf eine:
Fläche gestrichen, so trocknen sie zu Filmen, die ziemlich biegsam sind.
Wenn Ricinolsäuren des Handels· triif
Glycerin umgesetzt werden und das veresterfe
Produkt mit ungesättigtem Kohlenwasserstoffharz unter Zusatz von Glycerin nach dem
ίο oben beschriebenen Verfahren unter Einhaltung
der in dem Beispiel angegebenen Mengenverhältnisse behandelt wird, erhält
man auch ein harziges Erzeugnis. Dieses harzige Produkt trocknet, aufgenommen in
einem Firnislösungsmittel und auf eine Ober-. fläche gestrichen, zu einem Film, der biegsam
ist. Allerdings wird er nach i8stündigem Backen bei 1200 brüchig und ist auch nicht
völlig wasserdicht. Das gleiche gilt für -das mit nicht trocknendem vegetabilischem öl
polymerisierte und vor der Umsetzung mit einem mehrwertigen Alkohol wieder veresterte
Erzeugnis. Trotzdem sind diese beiden Harze für verschiedene Anwendungszwecke
sehr wertvoll, denn sie zeichnen sich vor allem durch Biegsamkeit, Adhäsionsfähigkeit gegenüber Metall und Füll- und
Deckfähigkeit des gewonnenen Films aus. Sie sind also mehr für Grundierungs- oder
Unteranstriche geeignet als die ohne mehrwertige Alkohole hergestellten Harze. Außerdem
eignen sie sich besonders für die Verwendung von Pigmenten.
Die Wiederveresterung gewährt ein prak- -35 tisch neutrales Harz; denn die Bildung freier
Säuren, wie Ricinolsäuren, die beim Erhitzen eines nicht trocknenden Öles, z. B. Rizinusöles,
entstehen können, wird verhindert. Die Gegenwart derartiger Säuren könnte störend
wirken, wenn saure Harze für bestimmte Anstrichzwecke verwendet werden sollen, weil solche sauren Harze mit manchen Pigmenten
reagieren und zu einer Verfärbung des endgültigen Überzugsfilmes führen.
Wenn die Masse als Farbe, Emaille, Anstrichmasse oder Unteranstrich benutzt wird,
so werden dem Firnis Pigmente zugesetzt und innig damit vermischt. Zu .dieser Paste
wird weiterer Firnis zugesetzt, bis die für Färb- oder Emaillezwecke gewünschte Konsistenz
erreicht ist.
Für die Herstellung von Lacken und Farben wird eine Masse nach der Erfindung mit
metallischen Trocknern, wie Blei-, Mangan- oder Kobaltlinoleat und Pigmenten, wie
Lithopone oder Titanoxyd, und mit einem Lösungsmittel, wie Terpentin oder Benzin,
vermischt.
Die bekannten trocknenden Öle, z.B. Chinaholzöl, Leinöl, Perillaöl, Sojabohnenöl,
Fischöl, haben die Eigenschaft, beim Trocknen einen zähen, elastischen Film von unterschiedlicher Härte zu bilden. Zugemischte
gewöhnliche saure Harze verzögern diese Reaktion. Das Harz gemäß der Erfindung verzögert nicht nur die Wirkung des trocknenden
Öles nicht, sondern es beschleunigt sie.
Die Anstrichmasse gemäß der Erfindung hat die wertvolle Eigenschaft, wenn sie als
primärer Überzug verwendet wird, das zu überziehende Material zu verschließen, so
daß Farbe und Beschaffenheit des fertigen Überzuges nicht verschlechtert werden, und
liefert im Gegensatz zu sonstigen Harzen mit neutraler Reaktion auch einen außerordentlich
zufriedenstellenden nicht nachgilbenden Film.
Das neue Harz ist ferner in verhältnismäßig billigen Mitteln, wie Gasolin, in allen
Färb- und Firnislösungsmitteln und auch in anderen organischen Solventien löslich und
eignet sich für verschiedene Arten von Überzügen, sowohl Unter- wie Außenanstrichen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes, gekennzeichnet
durch die Erhitzung eines ungesättigten Kohlenwasserstoffharzes, das durch Polymerisation
von Diolefine und Olefine und bzw. oder Alkyl- bzw. Alkylenbenzole
enthaltenden Kohlenwasserstoffen in Gegenwart eines Polymerisationsmittels und in flüssiger Phase erhalten worden ist,
mit einem trocknenden Öl, wie Chinahoizöl, und bzw. oder einem nichttrocknenden
vegetabilischen öl, wie Rizinusöl, auf eine Reaktionstemperatur von etwa
2500 und darüber,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein mehrwertiger
Alkohol als Zusatz zu dem trocknenden bzw. dem nichttrocknenden vegetabilischen
'Öl verwendet und gegebenenfalls eine weitere Menge mehrwertigen Alkohols
während der Reaktion der Mischung zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß polymeri- no
siertes nichttrocknendes vegetabilisches , öl verwendet wird, das vor der Umsetzung
mit dem ungesättigten Kohlenwasserstoffharz beispielsweise mit einem mehrwertigen Alkohol wieder verestert
worden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED61675D DE651668C (de) | 1931-08-09 | 1931-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes |
FR723070D FR723070A (fr) | 1931-08-09 | 1931-08-10 | Perfectionnements à la fabrication de résines synthétiques et d'enduits produits à partir de celles-ci |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED61675D DE651668C (de) | 1931-08-09 | 1931-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE651668C true DE651668C (de) | 1937-10-18 |
Family
ID=7058238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED61675D Expired DE651668C (de) | 1931-08-09 | 1931-08-09 | Verfahren zur Herstellung eines synthetischen Harzes |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE651668C (de) |
FR (1) | FR723070A (de) |
-
1931
- 1931-08-09 DE DED61675D patent/DE651668C/de not_active Expired
- 1931-08-10 FR FR723070D patent/FR723070A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR723070A (fr) | 1932-04-02 |
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