DE579467C - Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse

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DE579467C
DE579467C DEV27552D DEV0027552D DE579467C DE 579467 C DE579467 C DE 579467C DE V27552 D DEV27552 D DE V27552D DE V0027552 D DEV0027552 D DE V0027552D DE 579467 C DE579467 C DE 579467C
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DE
Germany
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molecular weight
lead
high molecular
esterified
quick drying
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Expired
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DEV27552D
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Inventor
Dr-Ing Friedrich Brosel
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Ver Farben & Lackfabriken
Original Assignee
Ver Farben & Lackfabriken
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D191/00Coating compositions based on oils, fats or waxes; Coating compositions based on derivatives thereof
    • C09D191/005Drying oils

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse Die bei der Destillation fetter öle zurückbleibenden goudronartigen Destillationsrückstände, welche grünliche bis dunkelbraune Farbe und kautschukartige, stark fadenziehende Eigenschaften aufweisen, können praktisch wenig verwertet werden. Als Lackrohstoff ist dieses Produkt unbrauchbar.
  • Es ist bereits bekannt, zum Zwecke der Herstellung emulgierbarer Stoffe von wachsartigem Charakter höhere feste Alkohole mit Fettsäuren zu vermischen. Hieraus können jedoch, ,abgesehen von dem ganz verschiedenen Zweck, Schlüsse auf die vorliegende Erfindung nicht gezogen werden, wo eine Veresterung höherer Alkohole mit Destillationsrückständen der Fettsäuren stattfindet.
  • Es wurde gefunden, daß, man aus den Destillationsrückständen fetter öle und Fettsäuren :ein hervorragendes Hilfsmittel für die Lackindustrie- gewinnen kann, wenn man sie einer geeigneten Behandlung unterwirft. Zunächst störend wirkt der hohe Säuregehalt. Dieser wird nun nicht, wie allgemein üblich, durch Verestern mit Glycerin usw. beseitigt, sondern es werden zu diesem Zweck hochmolekulare Alkohole verwendet. Diese kommen in der Natur in Wachsen und wachsartigen Produkten vor. Man bezeichnet sie als Cerylalkohol C26 H53 O H, als Carnaubylalkohol C24Hq9 o H, Melissylalkoho1 C3oH610 H usw. Es ist nicht nötig, diese Alkohole in reinem Zustand zu verwenden und von etwa anhaftenden Fremdkörpern, wie Paraffinen usw., zu befreien; vielmehr errechnet man mit Hilfe der Acetylzahl oder besser noch mit Hilfe der Hydroxylzahl nach Z e r e w i t i -n o f f (s. H o 1 d e, Kohlenwasserstofföle und -fette, 1924, Seite 591) den wahren Gehalt an Alkoholen. Durch Verestern mit diesen Produkten wird ein doppelter Zweck erreicht. Das Endprodukt zeigt auf der einen Seite bedeutend größere Wasser-, Alkali- und Säurebeständigkeit, und auf der anderen Seite wird später die Elastizität des Films um ein Vielfaches gesteigert. Man setzt jedoch nicht so viel von den hochmolekularen Alkoholen zu, daß die gesamte freie Fettsäure verestert wird, sondern man bindet die restlichen freien Säuren an Blei, das man in Form von Bleiglätte zugibt. Auch hier werden verschiedene Zwecke verfolgt: Die Bleiseifen verleihen dem trockenen Film Elastizität, sie wirken als Sikkativ und sind das wasserabweisende Prinzip des Films.
  • Das Reaktionsprodukt stellt eine dunkle, sehr zähe, kautschukartige Masse dar, die mit geeigneten Verdünnungsmitteln, wie Terpentinölen, Schwerbenzinen, Tetrahydronaphthalin usw. bis zur gewünschten Konsistenz verdünnt wird. Man erhält dadurch ein Bindemittel von lack- bis firnisartiger Beschaffenheit, das für - sich allein verwendbar ist und ebensogut mit Leinöl, Standöl usw. wie auch mit Öl- und Nitrocelluloselacken kombiniert werden kann. Für die Herstellung kann kein allgemein gültiges Rezept angegeben werden. Der Zusatz der obenerwähnten Alkohole wie auch jener von Bleiglätte richtet sich ganz nach der Säurezahl des Rohproduktes. Als Durchschnittsrezept kann das folgende dienen: 45,0 kg goudronartiger Destillationsrückstand von fetten Ölen usw. wird mit q.,o kg eines Gemisches von Carnaubyl- und Gerylalkohol langsam auf eine Temperatur von 26o° C erhitzt. Nach etwa 1/2 Stunde ist die Veresterung beendigt. Dann setzt man langsam ¢,o kg Bleiglätte, die man mit 6,o kg Leinölstandöl und q.,o kg Leinölfirnis zu einer Paste angerieben hat, zu und hält die Temperatur bei mindestens 25o° C. Wenn sich die Glätte restlos gelöst hat, was man daran erkennt, daß. ein Tropfen des Reaktionsproduktes, auf eine Glasplatte gebracht, vollständig klar erscheint, läßt man abkühlen auf etwa i3o bis i4o° C und verdünnt mit go,okg Schwerbenzin.
  • Als Verwendungszweck des so hergestellten Firnisses seien genannt: Wetterfeste Außenanstriche (Fassaden-, Dach- und Rostschutzanstriche usw.), Innenanstriche jeder Art, Fußbodenanstriche, für Zwecke der Möbel- und Autolackiererei, Isolieranstriche, für Zwecke der Spritztechnik, für ölnitrocellulosekombinationslacke.
  • Besonders sind dabei hervorzuheben: Die große Alkali- und Säurebeständigkeit, die hohe.Isolierkraft gegenüber Teer, Carbolineum usw. und der äußerst glatte, halbmatte Verlauf der damit hergestellten Farben. Dadurch wird -es zu einem unentbehrlichen Bindemittel für die Lackiererei.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse, dadurchgekennzeichnet, daß. man die Destillationsrückstände von fetten Ölen, Fettsäuren usw. mit hochmolekularen Alkoholen verestert und das Produkt mit Lösungsmitteln verdünnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, - daß, man mit nicht gereinigten hochmolekularen Alkoholen, wie sie in der Natur. gebunden an Wachssäuren usw. vorkommen, nach Bestimmung des Alköholgehaltes verestert.
  3. 3. Verfahren 'nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. man nur einen Teil der vorhandenen freien Fettsäuren mit hochmolekularen Alkoholen verestert und den Rest an Blei bindet. ¢. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Blei in Form von Bleiglätte nach erfolgter unvollständiger Veresterung zugibt.
DEV27552D 1931-11-26 1931-11-26 Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse Expired DE579467C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
DE967028C (de) * 1944-09-07 1957-09-26 Willy Spangenberg & Co Verfahren zur Herstellung von Lackkoerpern und Farbenbindemitteln
DE1033351B (de) * 1955-12-30 1958-07-03 Bergwerksverband Gmbh Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken

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DE909133C (de) * 1940-02-20 1954-04-15 Ernst Jaeger Verfahren zur Herstellung eines Ersatzstoffes fuer trocknende OEle
DE967028C (de) * 1944-09-07 1957-09-26 Willy Spangenberg & Co Verfahren zur Herstellung von Lackkoerpern und Farbenbindemitteln
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