DE671199C - Verfahren zur Herstellung von Druckfarben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Druckfarben

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DE671199C
DE671199C DEC50553D DEC0050553D DE671199C DE 671199 C DE671199 C DE 671199C DE C50553 D DEC50553 D DE C50553D DE C0050553 D DEC0050553 D DE C0050553D DE 671199 C DE671199 C DE 671199C
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CHEM FAB R BAUMHEIER KOM GES
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CHEM FAB R BAUMHEIER KOM GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D11/00Inks
    • C09D11/02Printing inks
    • C09D11/06Printing inks based on fatty oils

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Druckfarben Zum Anreiben von Druckfarben verwendet man im allgemeinen Leinöl- oder Holzölfirnis von hoher Viskosität. .In vielen Fällen setzt man zur schnellen Erzielung einer hohen Viskosität den zu kochenden trocknenden Ölen Natur- oder Kunstharze zu. Man erhält so zähflüssige Firnisse, die im allgemeinen leicht Fäden bilden.- Mit diesen Firnissen reibt man die Pigmente, die zur Herstellung der Druckfarben dienen sollen, an. In den meisten Fällen stellt man mehrere auf gleicher Basis aufgebaute Firnisse her, die sich durch ihre Konsistenz unterscheiden. Man kann dann durch geeignetes Mischen der verschiedenen Firnisse jede in Frage kommende Stärke der Druckfarben erzielen. Alle die nach den bekannten Verfahren hergestellten Druckfarben zeigen den Nachteil des Abliegens. Sie können daher nicht ohne Einschießen von Papierbogen verwendet werden. Das Abliegen der Druckfarben ist bedingt durch zu langsames Trocknen der Farben auf dem Papier, weshalb sie auf die Rückseite des nächstfolgenden Bogens abschmieren. Das deshalb notwendige Einschießen bedeutet für die Druckereitechnik eine wesentliche Verteuerung, die Verwendung nicht abliegender Druckfarben stellt daher für die Druckereitechnik einen wesentlichen Fortschritt dar. Es ist bereits ein Verfahren zum Herstellen nicht abliegender graphischer Druckfarben bekannt. Nach diesem Verfahren stellt man durch Verkochen von Holzöl und nachherigen Zusatz einer gewissen Menge von Polymerisationsprodukten der Terpene den Firnis her. Speziell verwendet man hierzu Diterpen. Mit derartigen Firnissen hergestellte Druckfarben zeigen den Nachteil das Abliegens nicht. Ihrer Verwendung in der. Drucktechnik aber steht ein anderer wesentlicher Nachteil entgegen. -Die Polymerisationsprodukte der Terpene besitzen einen durchdringenden, sehr unangenehmen Geruch. Da nun beim Drucken die Farbe auf eine ziemlich große Oberfläche verteilt wird, tritt dieser widerliche Geruch besonders stark in Erscheinung und verursacht den Druckern heftige Beschwerden.
  • Nach der vorliegenden Erfindung werden rasch wegschlagende, daher nicht abliegende, geruchlose Druckfarben hergestellt. Als Grundmasse hierfür verwendet man in erster Linie Leinöl oder auch Holzöl. Man verkocht diese trocknenden Öle in längerer oder kürzerer Zeit zu hochviskosen oder auch dünneren Firnissen. -Man setzt dabei den Ölen in -üblicher Weise auch Harze, Harzester, Kunstharze wie Phenolformaldehydkondensationsprodukte, Cumaronharze oder andere zu. Das Wesen der Erfindung liegt nun darin, daß die freien Säuren, die sich in den Ölen befinden, mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen verestert werden. Die Veresterung kann man auf verschiedene Weise erzielen. Zweckmäßigerweise verfährt man dabei so, daß man die Alkohole, sofern sie einen höhen Siedepunkt haben, dem Gemisch aus den trocknenden Ölen und den Harzen von vornherein: zusetzt und mitverkocht. Es wird so eine weitgehende Veresterung, wie durch Säurezahlbestimmungen vor und nach dem Verkochen erhärtet würde, erzielt. Je nach der Menge des eingesetzten Alkohols und den Arbeitsbedingungen kann ein bestimmter Veresterungsgrad erzielt werden. Man kann die: Veresterung der Säureanteile auch in üblicher Weise mit den Alkoholen in Gegenwart von Katalysatoren bewirken, z. B. durch Verkochen des als Grundmasse zu verwendenden Öles mit den Alkoholen am Rückfluß unter Zusatz von Katalysatoren. Dabei ist es gleich, ob die trocknenden Öle bereits zu Firnissen oder Standölen verkocht sind oder ob die Verkochung erst nach der Veresterung stattfindet. Auch ist es ohne weiteres möglich, das etwa mitzuverwendende Harz schon vor der Veresterung zuzusetzen. Wenn man die trocknenden Öle nicht allein, sondern mit obenerwähnten Harzen oder Kunstharzen usw. verkocht, werden diese Zusätze, wenn man sie vor der Veresterung zusetzt und soweit sie saure Gruppen haben, ebenfalls mitneutralisiert. Mit diesen Firnissen reibt man übliche Pigmente zu Druckfarben an, die entstehenden Druckfarben zeigen die Eigenschaft, ohne Abliegen rasch wegzuschlagen: Die auf diese Weise hergestellten Farben geben klare und deutliche Bilder. Es ist selbstverständlich, daß den Firnissen die üblichen, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßten Mengen Trockner zugesetzt werden: Beispiele 1. 5oo Teile Leinölstandöl, too Teile eines Dialkylphenolformaldehydharzes, 5o Teile Oktadecenol werden to Stunden lang auf etwa 25o° erhitzt. Hierauf nimmt man vom Feuer und setzt unter gutem Rühren 12 Teile Kobaltresinat zu. Der Firnis hat nach dem Erkalten einen guten Zug und wird zum Anreiben von schwarzen Farben verwendet. Die Farbe schlägt rasch weg und liegt nicht ab: 2. 8oo Teile Holzöl, 8ö Teile Phenolformaldehydharz, 6o Teile Hexadecylalkohol werden 5 Stunden im geschlossenen Kessel auf 29o° erhitzt. Dann werden 2o Teile Kobaltresinat zugegeben. Der erhaltene Firnis ist hochviskos. Aus 6o Teilen Firnis, 35 Teilen Krapplack; etwas Drucköl und Trockner wird eine rote Druckfarbe hergestellt.
  • 3. 5oo Teile Leinöl werden to Stunden lang auf 300' erhitzt. Der Firnis erhält dadurch einen guten Zug. Dann läßt man abkühlen und setzt 5o Teile Cyklohexanol zu. Man kocht dann noch 4 Stunden bei 16o°. Mit diesem Firnis rührt man ein Gemisch von Grünlack und Echtgelb an. Man erhält eine gute Druckfarbe.
  • q.. 40o Teile Leinöl, too Teile Holzöl, too Teile eines Dialkylphenolformaldehydharzes werden 4 Stunden auf z7o bis 29o° erhitzt, dann gibt man 5o Teile Glykol zu und erhitzt nochmals 4 Stunden auf etwa 18o°, hierauf setzt man to Teile Köbaltresinat zu.
  • 5. Man erhitzt dasselbe Gemisch wie in Beispiel 4 die doppelte Zeit, setzt dann ebenfalls Glykol und nach- weiterem Erhitzen Trockner zu, man erhält einen entsprechend höher viskosen Firnis. Aus dem Gemisch beider Firnisse stellt man durch Zusatz von Gasruß, Miloriblau, Nigrosinbase, Mineralöl und etwas Bleimanganresinat eine schwarze Farbe her. Diese Farbe geht mit der Walze gut mit, schlägt nach 16 Sekunden weg und zeigt einen guten Glanz. - Auf dem Papier ist sie rasch trocken, auf Stein trocknet sie in mehreren Tagen nicht an.
  • 6. 6oo Teile Leinölstandöl, 4o Teile Cumaronharz vom EW-Punkt 2o bis 30° C, 5o Teile Naturharz werden 5 Stunden lang auf a9ö bis 30ö° erhitzt, dann setzt man 6o Teile Benzylälkohol zu und kocht noch 5 Stunden. Hierauf wird vom Feuer genommen und Trockner zugesetzt. Zum Anreiben der Farbe wird durch Zusatz eines beliebigen Drucköles die gewünschte Konsistenz erzielt.
  • 7. 40o Teile Leinölstandöl (S. Z. i7,3), 20 Teile eines zähflüssigen Kondensationsproduktes aus Leinölfettsäure und Glyptalharz (S. Z. 11), 75 Teile Oktadecenol werden zusammengeschmolzen: Das Gemisch hat eine Säurezahl von 16, dann wird mehrere Stunden lang gekocht und zuletzt noch Kobalt und Bleimanganresinat zugesetzt. Die Säure- i zahl des fertigen Firnisses ist 4. Aus 4oo Teilen Firnis und 5oo Teilen Miloriblau stellt man eine blaue Druckfarbe her.
  • B. 482 Teile Leinölstandöl werden mit So Teilen Phenolformaldehydharz verkocht. Das Leinölstandöl hat eine Säurezahl - von 17,3, das Kunstharz eine Säurezahl von 20. Das Gemisch beider Produkte zeigt nach kurzem Kochen und gutem Mischen eine Säurezahl von 18;g. Es wird dann etwa 6 Stünden bis zur Erzielung eines zähen Firnisses gekocht. Dann wird unter Zuhilfenahme von Benzol azeotropisch mit n-Butylalköhol und Salzsäure als Katalysator verestert. Nach 3stündigem Kochen wird die Salzsäure ausgewaschen; dann getrocknet, das Lösungsmittel und etwas überschüssiger n-Butylalkohol abdestilliert. Das erhaltene Produkt zeigt eine Säurezahl von 2, es ist also nahezu neutral. Man setzt noch Trockner zu und verwendet den Firnis zum Anreiben von Druckfarben.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Druckfarben mit Firnissen aus trocknenden Ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Firnisse verwendet, deren saure Anteile vor, während oder nach dem Firniskochen mit ein- oder zweiwertigen Alkoholen vollständig oder zum Teil v er--estert worden sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ölfirnisse noch natürliche oder künstliche Harze enthalten, deren saure Anteile mitverestert worden sind.
DEC50553D 1935-05-21 1935-05-21 Verfahren zur Herstellung von Druckfarben Expired DE671199C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1900464A1 (de) * 1969-01-07 1970-09-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Modifizierung von Alkydharzen fuer fette,oelhaltige Druckfarben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1900464A1 (de) * 1969-01-07 1970-09-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Modifizierung von Alkydharzen fuer fette,oelhaltige Druckfarben

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