DE1033351B - Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken

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DE1033351B
DE1033351B DEB38525A DEB0038525A DE1033351B DE 1033351 B DE1033351 B DE 1033351B DE B38525 A DEB38525 A DE B38525A DE B0038525 A DEB0038525 A DE B0038525A DE 1033351 B DE1033351 B DE 1033351B
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DE
Germany
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production
distillation
ester
stoving enamels
under pressure
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DEB38525A
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English (en)
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Dr Walter Klempt
Dr Klaus Stratmann
Dr Walter Thuerauf
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Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F7/00Chemical modification of drying oils
    • C09F7/10Chemical modification of drying oils by re-esterification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken Bekanntlich geht Kohle durch Behandlung mit Salpetersäure in Lösung, aus der man ein dunkelbraunes Oxydationsprodukt isolieren kann, welches im wesentlichen aus niedermolekularen Benzolcarbonsäuren und aus höhermolekularen Carbonsäuren bisher noch nicht aufgeklärter Struktur besteht. Die Trennung der einzelnen Säuren ist schwierig. Da man erkannt hat, daß man durch Veresterung des Gemisches der niedermolekularen Säuren mit einwertigen Alkoholen zu Produkten gelangt, denen eine gewisse pharmazeutische Bedeutung zukommt, ist man dazu übergegangen. das gesamte Produkt unter Druck zu verestern und den verhältnismäßig dickflüssigen Ester destillativ in niedermolekulare und hochmolekulare Ester zu zerlegen. Eine normale Destillation würde jedoch nur zu einer sehr unvollkommenen Trennung bei gleichzeitiger starleer Zersetzung des Esters führen. Durch Anwendung einer Vakuumdestillation mit fallendem Film gelang hingegen eine sehr saubere Trennung in Ester niedermolekularer und höhenmolekularer Carbonsäuren (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift 954152). Letztere stellen einen thermoplastischen schwarzen Rückstand dar. für den es bisher an Verwendungsmöglichkeiten fehlte.
  • Es wurde nun gefunden. daß man den zunächst als wertlos angesprochenen Rückstand dadurch einer nutzbringenden Verwertung zuführen kann, daß man ihn unter Druck teilweise mit zweiwertigen Alkoholen, insbesondere Glykol, umestert. Man erhält dadurch eine Masse, die überraschenderweise einen recht brauchbarenEinbrennlack darstellt. Er kann als heiße Masse auf Metall oder Eisenbleche oder -drähte aufgetragen und bei 180° C und darüber eingebrannt werden, wobei auf den Metallen ein gut haftender und ausgezeichnet isolierender Lackfilm gebildet wird. Er ist auch weitgehend ritzfest und gegen mechanische E=inflüsse äußerst beständig, ebenso gegen Wasser und saure chemische Agenzien.
  • Der genannte Einbrennlack läßt sich vorzüglich als elektrisches Isoliermaterial, insbesondere für Drähte, verwenden. Vor allem fällt die elektrische Durchschlagsfestigkeit und Ölfestigkeit der Überzüge auf; die Alterungsbeständigkeit übertrifft die geforderte Norm bei weitem.
  • Der erfindungsgemäß umgeenterte Rückstand kann außerdem in Lösungsmitteln, z. B. Aceton. Propanol, Butanol, Ketone, Chloroform oder Trichloräthvlen. aufgenommen und verspritzt werden. Hierdurch wird auf Blechen eine besonders gute Haftfähigkeit erreicht, während sich die Schichtdicke beliebig einstellen läßt.
  • Der Aufwand für das Verfahren ist insofern sehr gering, als bei der Umesterung entsprechend dem Verbrauch an zweiwertigen Alkoholen auch der einwertige Alkohol wieder in Freiheit gesetzt wird, der seinerseits für die Veresterung weiteren Ausgangsmaterials verbraucht werden kann.
  • Es ist bereits bekannt, daß man durch Einwirkung von Salpetersäure auf Braunkohlenschwel- oder Generatorteer nicht trocknende Öle in trocknende Öle überführen kann und damit einen Ersatz für Leinöl erhält. Ferner ist es bekannt, zur Herstellung eines schnell trocknenden Firnisses die Destillationsrückstände von fetten Ölen, Fettsäuren usw. mit hochmolekularen Alkoholen unter teilweiser oder vollständiger Veresterung und gegebenenfalls mit Bleiglätte umzusetzen. Weiterhin ist es bekannt, Fettpeche, also aus der Destillation von Fettsäuren stammende schwarze Rückstände, die freie Fettsäuren enthalten, zur Herstellung lufttrocknender Firnisse heranzuziehen; desgleichen können auch die Rückstände aus der Destillation von Fischer-Tropsch-Paraffinen als Farbbindemittel für Dachlacke und Einbrennlacke sowie als Grundstoff für Eisenlacke dienen. Hieraus können jedoch Schlüsse auf die vorliegende Erfindung nicht gezogen werden, welche die Aufgabe löst, aus einem schwer verwertbaren hochmolekularen Ester eines einwertigen Alkohols ein technisch brauchbares Erzeugnis zu gewinnen. Diese Aufgabe wird dadurch (yelöst, daß man eine Umesterung des hochmolekularen Esters mit zweiwertigen Alkoholen unter Druck vornimmt. Eine Einwirkung von Salpetersäure auf den Ester ist nicht angebracht. Es wird auch kein trocknendes Öl. sondern sehr 1)---<<chl)arer Grundstoff für Einbrennlacke für Schutzanstriche erhalten.
  • Beispiel 100 Teile eines durch Oxydation einer Gasflammkohle mit Salpetersäure der Dichte 1,2 erhaltenen Oxydationsproduktes werden mit 90 Teilen Butanol unter Druck bei etwa 190° C verestert. Nach dem Abtrennen des unlöslichen und Abdestillieren des überschüssigen Alkohols bleiben 50 Teile Rohester mit der Säurezahl 8 zurück. Bei der nachfolgenden Vakuumdestillation über eine fallende Filmkolonne erhält man 32 Teile reinen Butylester und 17 Teile Destillationsrückstand, der eine spröde schwarze Masse darstellt, die in der Kälte erhärtet und weiterhin folgende Eigenschaften besitzt: Konsistenz: . .. .. .. . Thermoplastisch, zäh Farbe: .. . . . . . . . . . . . Braun bis schwarz Spezifisches Gewicht: 1,15 100 Teile des Rückstandes werden nach Zerkleinerung mit 15 Gewichtsteilen Glykol angepastet und in einem Autoklav unter Druck auf 210° C erhitzt. Nach einer Stunde läßt man auf 150° C abkühlen und entspannt, wobei das gasförmige Butanol entweicht. Die erhaltene heiße Masse kann bereits heiß aufgestrichen und eingebrannt werden. Wird sie nach Auflösung in Aceton aufgespritzt und bei 200° C eingebrannt, so erhält man einen gut haftenden, sehr biegsamen Lackfilm von dunkelbrauner bis schwarzer Farbe.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rückstand, der bei der Destillation - im Vakuum finit fallendem Film - eines Esters aus einwertigen Alkoholen und einem durch Oxydation von Kohle mittels Salpetersäure erzeugten Säuregemisch anfällt, mit zweiwertigen Alkoholen, vorzugsweise Glykol, unter Druck teilweise umestert und gegebenenfalls die erhalteneMasse in einem organischenLösungsmittel aufnimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 345 855, 579 467; Fritz, Leinöl-Ersatzstoffe, 1938, S. 115; P anz enh ag en, Die Praxis des Malers, 1953, S. 53 u. 54.
DEB38525A 1955-12-30 1955-12-30 Verfahren zur Herstellung von Einbrennlacken Pending DE1033351B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE345855C (de) *
DE579467C (de) * 1931-11-26 1933-06-26 Ver Farben & Lackfabriken Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE345855C (de) *
DE579467C (de) * 1931-11-26 1933-06-26 Ver Farben & Lackfabriken Verfahren zur Herstellung schnell trocknender Firnisse

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