DE1771417B2 - Verfahren zum elektrischen abscheiden eines filmbildenden organischen ueberzugsmaterials auf einem elektrisch leitenden werkstueck - Google Patents
Verfahren zum elektrischen abscheiden eines filmbildenden organischen ueberzugsmaterials auf einem elektrisch leitenden werkstueckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektrichen Abscheiden eines filmbildenden organischen
Jberzugsmaterials auf einem elektrisch leitenden Bei den Verfahren zur Aufbringung von organischen
Überzugsmaterialien oder Anstrichen auf elektrisch leitende Werkstücke durch Tauchen des Werkbtückes in
eine wäßrige Dispersion des Überzugsmaterial und Durchleiten eines elektrischen Stroms durch das Bad
zwischen Werkstück und einer weiteren mit dem Bad in Kontakt stehenden Elektrode unter Aufrechterhaltung
einer konstanten Spannung tritt eine unerwünschte Schwankung des Stromes auf, bis ein isolierender
Film des Überzugsmaterials auf dem Werkstück abgeschieden ist. Dieses Problem ist besonders ernsthaft bei
ansatzweisen Arbeitsgängen, wobei die gesamte Oberfläche der zu überziehenden Gegenstände relativ groß
hinsichtlich der Größe des Überzugsbades ist, in das sie eingeführt werden. Außer dem Energieverlust tritt bei
dieser Schwankung ein unnötiges Erhitzen des Werkstückes auf, wodurch die Gefahren des Filmbruches erhöht
werden und auch im übrigen das Überzugsbad und das Überzugsverfahren nachteilig beeinflußt werden.
Dieses Problem läßt sich durch Anwendung eines zweifachen Kraftsystems oder durch Variierung des
Potentials bei der Abscheidung regeln. Es wurde auch vorgeschlagen, einen äußeren Widerstand in den Überzugsstromkreis
einzubauen, d. h. einen Widerstand, der derartige Schwankungen auffängt und relativ unwirksam
wird, wenn auf das Werkstück ein Film von hohem Widerstand aufgebaut ist.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Stromschwankungen, wenn das Werkstück in das Bad
eintritt, vermieden. Weiterhin wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Anwendung von zwei getrennten
Überzugsmassen ermöglicht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum elektrischen Abscheiden eines filmbildenden organischen Überzugsmaterials auf einem elektrisch leitenden Werkstück ist
dadurch gekennzeichnet, daß das zu überziehende Werkstück durch eine Strömung des in Waser dispergierten
Überziigsmaterials geführt wird, wobei eine erste elektrische Potentialdifferenz zwischen einer ersten
Elektrode und dem als zweite Elektrode dienenden Werkstück zur Einleitung der Elektroabscheidung des
Überzugsmaterials auf dem Werkstück aufrechterhalten wird und das Werkstück anschließend in ein mit
einer dritten Elektrode in Kontakt stehendes, organisches filmbildendes Überzugsmaterial in Wasser dispergiert
enthaltendes Bad eingetaucht wird und eine zweite elektrische Potentialdifferenz zwischen derr
Werkstück und der dritten Elektrode unter Einstellung eines elektrischen Gleichstroms und zusätzlicher Abscheidung
von Überzugsmaterial aufrechterhalten wird wobei die zweite elektrische Potentialdifferenz niedri
ger ist als die erste Potentialdifferenz.
Das teilweise überzogene Werkstück läuft unmittel bar in das Überzugsbad und das weitere Überzieher
wird in üblicher Weise ausgeführt. Bei der in der Strö mung erfolgenden Überzugsslufe wird eine höhen
Durchschnittsstromdichte angewandt als sie bei de Tauchüberziehstufe eingesetzt wird.
Mit den hier verwendeten Ausdrucken »Anstrich« »Farbe« oder »Überzug« wird die elektrisch bewirkt
Abscheidung von feingemahlenem Pigment oder Füll stoff in dem ionisierbaren Harz, das hier als Binder be
zeichnet wird, die Abscheidung des Binders ohne Pig
ment und/oder Füllstoff oder nur mit einem sehr gerir gen Gehalt daran, wobei der Binder jedoch gewünscr
tenfalls gefärbt sein kann, und die Abscheidung von ar deren mit Wasser reduzierbaren Oberflächenüberzug!
massen, die den Binder enthalten, und die sich grob als analog zu Email, Firnis oder Lacken bezeichnen lassen,
umfaßt; das für diese Abscheidung verwendete Überzugsmaterial wird bisweilen auch als »Anstrich« bezeichnet.
Somit kann das Überzugsmaterial, das durch die Elektroabscheidung in einen wasserbeständigen
Film überführt wird und schließlich in einen gegenüber üblichen Betriebsbedingungen beständigen dauerhaften
Film durch die abschließende Härtung überführt wird, die Gesamtmenge oder praktisch die Gesamtmenge
des Materials darstellen, das unter Bildung des Films abgeschieden wird, oder es kann als Träger für Pigmente
und/oder mineralische Füllstoffe oder auch andere Harze dienen, worauf es die gewünschte Wirkung zur
Abscheidung des Films ausübt. Geeignete Harze sind in der US-Patentschrift 32 30 162 beschrieben, ohne hierauf
begrenzt zu sein. Die bevorzugten Harze zur anodischen Abscheidung haben eine Säurezahl zwischen
etwa 30 und etwa 300 und ein elektrisches Äquivalentgewicht zwischen etwa 1000 und etwa 20 000. Der Ausdruck
»elektrisches Äquivalentgewicht« wird hier zur Bezeichnung derjenigen Menge an Harz oder Harzgemisch
angewandt, die sich je Farad elektrischer Energie abscheidet. Die Bedingungen, Verfahren und Berechnungen,
die zur Bestimmung des elektrischen Äquivalentgewichts angewandt werden können, sind im einzelnen
in der US-Patentschrift 32 30 162 beschrieben.
Vorzugsweise wird eine erste elektrische Potentialdifferenz
im Bereich von etwa 400 bis 1000 V und eine zweite elektrische Potentialdifferenz im Bereich von
etwa 100 bis etwa 350 V angewandt.
Vorteilhafterweise hat das Werkstück beim Durchführen durch die Strömung einen Abstand zur ersten
Elektrode von weniger als etwa 25 cm, und es wird eine elektrische Potentialdifferenz angewendet, die an der
Oberfläche des Werkstückes bei dessen Durchgang durch die Strömung eine mindest zweimal so große
mittlere Stromdichte ergibt wie die maximal zulässige mittlere Stromdichte bei der Tauch-Elektroabscheidung
eines kontinuierlichen Überzugsfilms von 12,5 μιη
Stärke ohne Filmbruch unter Bewegung des Werk-Stücks durch die Dispersion mit einer Geschwindigkeit
von weniger als etwa 12 m/min, und eine zweite Potentialdifferenz
angewendet wird, die auf dem eingetauchten Werkstück eine mittlere Stromdichte ergibt, die
niedriger als die maximal zulässige mittlere Stromdichte ist.
Vorteilhaft wird ein Film des organischen filmbildenden Materials von einer Stärke im Bereich von etwa
1,25 bis etwa 12,5 μιη durch die erste Potentialdifferenz
auf dem Werkstück vor dem Eintauchen des Werkstücks in das Bad abgeschieden.
Günstigerweise wird ein nicht unterteilter Anteil aus dem Bad als kontinuierliche Strömung abgezogen und
unter gleichzeitigem Kontakt mit der ersten Elektrode und dem Werkstück geführt und kontinuierlich in das
Bad zurückgeführt.
Die Erfindung wird weiterhin an Hand der Zeichnungen erläutert, worin
F i g. 1 eine teilweise im Schnitt gezeigte schematisehe
Seitenansicht einer Ausführungsform eines zur Durchführung des erfindiingsgemäßen Verfahrens geeignete
Vorrichtung und
Fig. 2 eine teilweise im Schnitt gezeigte Endansicht
der in F i g. 1 gezeigten Vorrichtung darstellen.
In der gezeigten Ausführungsform enthält der Tank 11 ein Überzugsbad 13 und dient als negative Elektrode
beim Überzuesverfahren. Der Tank U ist elektrisch über den Leiter 15 mit einer negativen Endstelle einer
Gleichstromkraftquelle 17 verbunden. Eine positive Endstelle einer Gleichstromkraftquelle 17 ist elektrisch
durch den Leiter 19 mit einer Stromzuführungsschiene 21 verbunden.
Die zu überziehenden Gegenstände 25 und 27 werden von leitenden Aufhängern 29 bzw. 31 getragen. An
den Aufhängern 29 bzw. 31 sind Kontaktplatten 33 und 35 befestigt, die eine elektrische Verbindung zwischen
den Aufhängern 29 und 31 und der Stromzufuhrschiene 21 ergeben. Die Aufhänger 29 und 31 enthalten Isolierungen
37 und 39, die die Gegenstände 25 und 27 gegen die geerdete Förderschiene 41 isolieren. Die Förderschiene
41 stellt eine übliche, elektrisch angetriebene Kettenförderung dar.
Nahe dem stromaufwärts liegenden Ende des Tanks 11 wird das Überzugsbad 13 aus dem Tank 11 über die
Leitungen 45 und 47 abgezogen und über Pumpen 49 und 51, Leitungen 53 und 55 und Strömungsregelventile
57 und 59 zu den jeweiligen Kathodenanordnungen 61 und 63 geführt, aus denen es gegen das dazwischen
durchlaufende Werkstück freigegeben wird. Die Kathodenanordnungen 61 und 63 sind jeweils mit einer
negativen Endstelle einer Gleichstromkraftquelle 17 über die Leiter 65 und 67 verbunden.
Bei dieser Ausführungsform wird das Bad 13 beispielsweise auf folgende Art hergestellt:
Ein gestreckter, kondensierter, aus trocknendem Glyceridöl hergestellter Anstrichsbinder wurde durch
Umsetzung in einem Rührtank von 8467 Teilen eines mit Alkali raffinierten Leinöles und 2025 Teilen Maleinsäureanhydrid,
die zusammen bei 232,2°C während etwa 3 Stunden erhitzt wurden, bis ein Säurewert von
80 bis 90 erreicht war, hergestellt, worauf dann dieses Zwischenprodukt auf 157,2°C abgekühlt und 1789 Teile
Vinyltoluol, das 48 Teile Di-tert.-butylperoxid enthielt, zugesetzt wurden und bei 218,3° C während etwa 1
Stunde umgesetzt wurden. Das erhaltene, mit Vinyltoluol umgesetzte Material wurde dann auf 157,2°C abgekühlt
und 5294 Teile eines nicht wärmereaktionsfähigen thermoplastischen öllöslichen Phenolharzes zugesetzt,
die Temperatur auf 232,2° C gesteigert und das Gemisch dort während 1 Stunde gehalten. Das Phenolharz
bestand aus einem festen klumpigen Harz mit einem Erweichungspunkt von 120 bis 150°C, einem
spezifischen Gewicht von 1,03 bis 1,05 bei 20°C und war abgestreift worden, um überschüssiges Phenol und
Materialien von niedrigem Molekulargewicht zu entfernen. Es bestand aus einem Kondensationsprodukt
etwa äquimolarer Mengen von p-tert.-Butylphenol und
Formaldehyd. Das elektrische Äquivalentgewicht des erhaltenen sauren Harzes im gestreckten Zustand betrug
etwa 1640, und es hatte eine Säurezahl von 65.
Das Material wurde dann auf 93,3°C abgekühlt, und es wurden 1140 Teile zur Bildung einer Anstrichsdispersion
verwendet. Zu diesen 1140 Teilen wurden 100 Teile Wasser und dann 13,6 Teile Triäthylamin zugegeben,
das Gemisch einige Minuten gerührt, worauf dann weiterhin 74 Teile Wasser und 92,5 Teile Diisopropanolamin
zugesetzt wurden. Dieses Gemisch wurde weiterhin mit 1825 Teilen Wasser und 32,5 Teilen Diäthylentriamin
unter fortgesetztem Rühren verdünnt.
Zu dieser Anstrichsdispersion wurden 50 Teile eines Behandlungsgemisches aus Mineralölen, d. h. einer
leichten Kohlenwasserstoffflüssigkeit mit einem A.P.I.-Gewicht von 45 bis 49,5, einem spezifischen Gewicht
bei 15,60C von 0,78 bis 0,80, einem Verdampfungspunkt
(Cleveland-offener Becher) zwischen 37,8 und 46° C,
einem negativen Doktortest und keiner Säure, 12 Teilen eine,s Benetzungsmittels, d. h. dem Oleinester des
Sarkosins mit einem Maximalgehalt von 2% freier Fettsäure, einem spezifischen Gewicht von 0,948, einer
Farbe nach der Gardner-Skala von 6 und einem Molekulargewicht von 340 bis 350, zugegeben. Dieses Material
ist mit der Anstrichsdispersion verträglich; es tritt keine abgetrennte Kohlenwasserstoffphase weder zu
diesem Zeitpunkt auf, obwohl eine wesentliche Menge an Kohlenwasserstoffen, hauptsächlich aliphatischen,
verwendet wurde, noch nach weiterer Zugabe des gemahlenen Pigmentes und nach Zugabe von zusätzlichem
Wasser zur Herstellung des Ausgangsanstrichsbades.
Eine Pigmentmasse wurde aus 123 Teilen eines mit
Vinyltoluol umgesetzten, mit Maleinsäure kondensierten Leinöles, das in der gleichen Weise, wie vorstehend
geschildert, hergestellt worden war, jedoch ohne daß das erhaltene Polycarbonsäureharz mit dem Phenolharz
gestreckt wurde, 8,4 Teilen Diisopropanolamin, 0,7 Teilen eines Antischaummittel, d. h. einem ditertiären
acetylenischen Glykol mit substituierenden Methyl- und lsopropylgruppen an der tertiären Kohlenstoffatomen,
233 Teilen feinem Kaolinton, 155 Teilen Titandioxidpigment, 7,8 Teilen feinem Bleichromat, 15,5 Teilen
feinem roten Eisenoxid, 16,9 Teilen Ruß und 201 Teilen Wasser hergestellt. Die erhaltene Pigmentmasse wurde
dann mit der vorstehenden Anstrichsdispersion und dem Behandlungsgemisch zur Herstellung eines Anstrichskonzentrats
vermischt. Die erhaltene Anstrichsmasse wurde weiterhin mit Wasser im Verhältnis von
einem Teil des erhaltenen Anstrichs auf 5 Teile Wasser verdünnt, um das Ausgangsanstrichsbad für die Elektroüberzugsarbeitsgänge
zu erhalten. Das erhaltene Bad hatte eine Harzfeststoffkonzentration (nichtflüchtige
Stoffe) von 7,24%. Die gesamten, zur Herstellung des Ausgangsbades verwendeten Aminäquivalente betrugen
etwa das 4,5fache der minimal notwendigen Menge, um dieses Polycarbonsäureharz nach der Dispersion
in anionischem Polyelektrolytzustand im Bad zu halten und das etwa l,5fache der zur vollständigen
Neutralisation des sauren Harzes auf Grund der Säurezahl erforderlichen Menge. Die Anzahl Coulomb an
Gleichstrom zur Elektroabscheidung eines g dieses Harzes auf einer Anode bei der zur Entwicklung der
notwendigen Polyelektrolvteigenschaften minimalen Aminkonzentration in dem Bad für das Überzugsverfahren
lag tatsächlich konstant bei 24. Der spezifische Widerstand des Ausgangsbades betrug etwa 900 cm.
Die zum Ersatz dienenden Anstrichsfeststoffe wurden erhalten, indem 1140 Teile derselben Art des gestreckten
Polycarbonsäureharzes mit 100 Teilen Wasser und 13,6 Teilen Triethylamin dispergiert wurden.
Hierzu wurden die Mineralöle, Benetzungsmittel und die vorstehende Pigmentmasse, sämtliche mit der gleichen
Zusammensetzung und in den Verhältnissen, wie sie zur Herstellung der ursprünglichen Anstrichsdispersion
für das Bad verwendet wurden, zugesetzt
Die hier gezeigten Kathodenanordnungen sind lediglich
Beispiele für eine Vielzahl von Kathodengestaltungen, die zur Freigabe der Dispersion des Oberzugsmaterials
auf das Werkstück angewandt werden können. Bei einer bevorzugten Ausführungsforrn besteht die
Auslaßeinrichtuiiig, woraus die Dispersion auf das Werkstück freigesetzt wird, aus einem elektrisch leitenden
Gitter, das die geeignete Kathode bildet und die ausströmende Flüssigkeit in eine Mehrzahl von Strömen
unterteilt, die sich vor oder bei der Berührung mit dem Werkstück vereinigen.
Die elektrische Potentialdifferenz zwischen Kathode und Werkstück bei der elektrischen Strömungsüberziehstufe
liegt vorteilhafterweise im Bereich von etwa 400 bis etwa 1000 V, während die Potenlialdifferenz in
der Tauchüberziehstufe vorteilhafterweise im Bereich von etwa 100 bis etwa 350 V, gewöhnlich etwa 150 bis
etwa 250 V liegt. Der Widerstand des Bades liegt gewöhnlich im Bereich von etwa 500 bis etwa 1000
Ohm cm und der Abstand zwischen Kathode und Werkstück beträgt bei der elektrischen Strömungsüberziehstufe
weniger als etwa 25 cm, vorteilhafterweise weniger als etwa 10 cm und ist bevorzugt nicht wesentlich
größer als etwa 5 cm. In der gezeigten Ausführungsform beträgt der Abstand der Kathoden 61 und
63 von dem Werkstück während des Überziehens etwa 5 cm, die elektrische Potentialdifferenz etwa 400 V und
der Durchmesser der zwischen Kathode und Werkstück laufenden Ströme beträgt etwa 2,5 cm.
Der in der elektrischen Strömungsüberziehstufe abgeschiedene Film besitzt einen ausreichenden elektrischen
Widerstand beim weiteren Überziehen, der wesentlich die Anfangsschwankung des Stromes verringert,
die auftreten würde, wenn ein nicht überzogenes Werkstück in das Überzugsbad eingeführt würde. Vorteilhafterweise
ist dieser Film mindestens etwa 1.25 μΐη
stark und kann bis zu etwa 12,5 μηι dick sein.
In der dargestellten Ausführungsform wird das bei der elektrischen Strömungsüberziehstufe verwendete
Überzugsmaterial direkt aus dem Überzugsbad entnommen und ist daher das gleiche, wie es bei der Eintauchüberziehstufe
verwendet wird. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, bei der elektrischen Strömungsüberziehstufe
eine unterschiedliche Dispersion anzuwenden, als sie bei der Eintauchüberziehstufe verwendet
wird, sofern die beiden Überzugsmassen betrieblich miteinander verträglich sind. Bei dieser Ausführungsform
wird zur Aufnahme der Dispersion für das elektrische Strömungsüberziehen ein Tank eingesetzt,
der von dem Hauptüberzugstank getrennt ist.
Die Dicke des bei der elektrischen Fließüberziehstufe erhaltenen Films kann geregelt werden, indem die
Zeit, die das Werkstück innerhalb des Stroms steht, die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden, die Querschnittsfiäche
des Überzugsstromes und der Abstand zwischen den Elektroden während der Durchführung
der Elektroabscheidung variiert werden.
Obwohl die vorstehend beschriebenen Überzugsmaterialien und die aus diesen elektrisch abgeschiedenen
Filmen üblicherweise nach üblichen Härtungsverfahren, wie z. B. Backen, gehärtet werden, ist selbstverständlich,
daß im Rahmen der Erfindung auch Überzugsmassen elektrisch abgeschieden werden können,
die zur Polymerisation durch Strahlung geeignet sind, beispielsweise durch einen Elektronenstrahl mit einem
Durchschnittspotential im Bereich von etwa 150 000 bis etwa 450 000 Elektronenvolt Derartige Harze haben
außer den ionisierbaren Carbonsäuregruppen der vorstehend geschilderten Harze etwa 03 bis etwa 3 olefinische
χ, 0-Nichtsättigungen je 1000 Einheiten des Molekulargewichtes.
Beispiele derartiger Harzmassen bestehen bevorzugt in synthetischen Polycarboxyiharzen mil
einem elektrischen Äquivalentgewicht zwischen etwi 1000 und etwa 20 000, einer Säurezahl im Bereich vor
etwa 30 bis etwa 300, einem Molekulargewicht ober halb etwa 1000 und etwa 0,5 bis etwa 3,0 olefinischen «
0-Nichtsättigungen je 1000 Einheiten des Molekularge
wichts, insbesondere etwa 0,8 bis etwa 2,0 olefinischei
λ, /J-Nichtsättigurigen auf 1000 [Einheiten des Molekulargewichts,
mit einer Säurezahl im Bereich von etwa 400 bis etwa 120 und enthalten gegebenenfalls noch
etwa 1 bis etwa 15 Gewichtsprozent Vinylmonomere, bezogen auf das Gesamtgewicht des Bindermaterials, s
Weitere Verfahrenseinzelheiten und Angaben über verwendbare Harzmatcrialien, die auch im Rahmen der
vorliegenden E-Irfindung verwendet werden können, finden sich in der US-Patentschrift 32 30 162.
in einer bevorzugten Ausführungsform ergibt sich ein Verfahren zur Aufbringung eines Anstriches auf ein
elektrisch leitendes Werkstück, wobei in einem wäßrigen Bad ein wasserlösliches Amin und ein Anstrichsmaterial,
das als überwiegenden Anteil des filmbildenden Binders ein synthetisches Polycarbonsäureharz enthält,
dispergiert werden, ein kontinuierlicher Strom der erhaltenen Dispersion aus dem Bad abgenommen und
dieser Strom dem Kontakt mit einer ersten Elektrode zugeführt wird und das Werkstück durch diesen Strom
geführt wird und eine erste elektrische Potentialdifferenz im Bereich von etwa 400 bis etwa 1000 V zwischen
der ersten Elektrode und dem Werkstück aufrechterhalten wird, bis ein Film des Anstriches mit einer
Durchschnittsstärke von mindestens etwa 1,25 μ auf dem Werkstück, das als zweite Elektrode dient, abgeschieden
ist, und das von der ersten Elektrode keinen wesentlich größeren Abstand als etwa 5 cm beim
Durchführen des Werkstückes durch den Strom besitzt, worauf das Werkstück in ein wäßriges Bad, worin ein
organisches filmbildendes Überzugsmaterial dispergiert ist und das in Kontakt mit einer dritten Elektrode
steht, eingetaucht wird und eine zweite elektrische Potentialdifferenz
zwischen dem Werkstück und der dritten Elektrode im Bereich von etwa 150 bis 225 V ausgebildet
wird und auf dem Werkstück aus dem Bad zusätzliche Mengen des organischen !Umbildenden Überzugsmaterials
elektrisch abgeschieden werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen «9524/359
Claims (5)
1. Verfahren zum elektrischen Abscheiden eines filmbildenden organischen Überzugsmaterials auf
einem elektrisch leitenden Werkstück, dadurch
gekennzeichnet, daß das zu überziehende Werkstück durch eine Strömung des in Wasser dispergierten
Überzugsmaterials geführt wird, wobei eine erste elektrische Potentialdifferenz zwischen
einer ersten Elektrode und dem als zweite Elektrode dienenden Werkstück zur Einleitung der Elektroabscheidung
des Überzugsmaterials auf dem Werkstück aufrechterhalten wird und das Werkstück anschließend in ein mit einer dritten Elektrode
in Kontakt stehendes, organisches filmbildendes Überzugsmaterial in Wasser dispergiert enthaltendes
Bad eingetaucht wird und eine zweite elektrische Potentialdifferenz zwischen dem Werkstück
und der dritten Elektrode unter Einstellung eines elektrischen Gleichstroms und zusätzlicher Abscheidung
von Überzugsmaterial aufrechterhalten wird, wobei die zweite elektrische Potentialdifferenz
niedriger ist als die erste Potentialdifferenz.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste elektrische Potentialdifferenz
im Bereich von etwa 400 bis 1000 V und eine zweite elektrische Potentialdifferenz im Bereich
von etwa 100 bis etwa 350 V angewandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück beim Durchführen
durch die Strömung einen Abstand zur ersten Elektrode von weniger als etwa 25 cm aufweist
und daß eine elektrische Potentialdifferenz angewendet wird, die an der Oberfläche des Werkstükkes
bei dessen Durchgang durch die Strömung eine mindestens zweimal so große mittlere Stromdichte
ergibt wie die maximal zulässige mittlere Stromdichte bei der Tauch-Elektroabscheidung eines kontinuierlichen
Überzugsfilms 12,5 μίτι Stärke ohne
Filmbruch unter Bewegung des Werkstücks durch die Dispersion mit einer Geschwindigkeit von weniger
als etwa 12 m/min, und eine zweite Potentialdifferenz
angewendet wird, die auf dem eingetauchten Werkstück eine mittlere Stromdichte ergibt, die
niedriger als die maximal zulässige mittlere Stromdichte ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Film des organischen filmbildenden
Materials von einer Stärke im Bereich von etwa 1,25 bis etwa 12,5 μηι durch die erste Potentialdifferenz
auf dem Werkstück vor dem Eintauchen des Werkstückes in das Bad abgeschieden wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein nicht unterteilter Anteil aus
dem Bad als kontinuierliche Strömung abgezogen wird und unter gleichzeitigem Kontakt mit der ersten
Elektrode und dem Werkstück geführt und kontinuierlich in das Bad zurückgeführt wird.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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