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Verfahren zur Herstellung eines Leder-Konservierungs- und Putzmittels.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Leder-Konservierungs- und Putzmittels. insbesondere einer Schuhcreme. Bekannten Mitteln dieser Art gegenüber zeichnen sich die Präparate nach der Erfindung dadurch vorteilhaft aus, dass in der gebrauchsfertigen Paste keinerlei Bestandteile enthalten sind, die auch bei längerem Gebrauch und längerer Einwirkung einen schädlichen Einfluss auf das Leder ausüben können. Das Mittel ist im besondern frei von Terpentin und ähnlichen Lösungsmitteln.
Mit geeigneten Farbzusätzen, wie Nigrosin u. dgl., erhält man nach dem Verfahren Leder-und Schuhcreme, mit dem ein schooner und haltbarer Hochglanz zu erzielen ist und das Leder bzw. Schuhwerk gleichzeitig auch gegen das Eindringen von Nässe geschützt und schmiegsam erhalten bleibt. Die konservierende Eigenschaft des nach dem Verfahren erhaltenen Mittels erklärt sieh unter anderm daraus, dass durch dasselbe dem Leder nicht wie durch Mittel mit rasch verdunstenden Bestandteilen, wie Benzin, Benzol, Petroleum od. dgl., die natürliche Feuchtigkeit entzogen wird, so dass das Leder nicht brüchig und hart werden kann.
Das neue Mittel ist frei von Fettsäuren, wie dein-oder Stearinsäure, und zeichnet sich unter anderem durch den Gehalt neutraler Pflanzenfette, insbesondere von sterilisiertem Palmöl vorteilhaft aus. Ausserdem enthält das Mittel geeignete Waehsarten bzw. Erdwachs, Paraffin, Harz, Alaun und je nach dem Verwendungszweck gegebenenfalls auch gewisse Mengen Schellack. Als Verseifungsmittel kommen dabei Kaliumhydroxyd bzw. Pottasche, insbesondere kaustische oder kalzinierte Pottasche, in Betracht.
Ausführungsbeispiel : Die nachgenannten Bestandteile werden innig miteinander vermischt. wobei die Temperatur zunächst auf 90 C und im Verlauf des Mischvorgangs entsprechend weniger bis zur Abkühlung auf etwa Zimmertemperatur beträgt. Der Erwärmungs-und Mischprozess dauert etwa eine Stunde oder länger, während die gebrauchsfähige Paste nach gehöriger langsamer Abkühlung etwa nach acht Stunden anfällt. Die Zugabe der unten genannten Bestandteile im Misehbottich erfolgt unter ständigem Rühren zweckmässig in der genannten Reihenfolge. Die bei verschiedenen Bestandteilen am Schluss der betreffenden Teile in Klammern angefügten Temperaturgrade sind Celsiusgrade und sollen kennzeichnen, welche Durchschnittstemperatur das Gesamtgemisch bei der betreffenden Zugabe besitzt.
Wie bereits erwähnt, wird die Temperatur zunächst auf etwa 90 C im Mischgefäss gehalten.
Bestandteile :
EMI1.1
<tb>
<tb> Wasser <SEP> .......................... <SEP> 20 <SEP> bis <SEP> 25 <SEP> kg <SEP> (90 <SEP> C)
<tb> Carnaubawachs <SEP> 6" <SEP> 10 <SEP> "
<tb> Japanwachs <SEP> 4 <SEP> 6
<tb> Paraffin <SEP> ........................ <SEP> 4" <SEP> 6"
<tb> Harz <SEP> ............................ <SEP> 3 <SEP> ,, <SEP> 5 <SEP> ,,
<tb> Pottasche <SEP> ....................... <SEP> 2 <SEP> ,, <SEP> 3 <SEP> ,,
<tb> Petroleumbenzin........................... <SEP> 6 <SEP> MslO <SEP> (80"C)
<tb> Farbstoff <SEP> (Basis-Nigrosin <SEP> Kühlmann) <SEP> 2 <SEP> J.... <SEP> 0-9 <SEP> bis <SEP> 1 <SEP> kg
<tb> Alaunpuder <SEP> 2 <SEP> 3
<tb> Farbstoff <SEP> (N. <SEP> R. <SEP> Nigrosin <SEP> Kühlmann)....... <SEP> 0-4., <SEP> 0-5 <SEP> (65 <SEP> C)
<tb> Palmöl <SEP> ............................
<SEP> 4,, <SEP> 6 <SEP> " <SEP> "
<tb>
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EMI2.1
<tb>
<tb> Farbstoff <SEP> (W. <SEP> L. <SEP> A. <SEP> Nigrosin <SEP> Kühlmann) <SEP> .... <SEP> 0-4 <SEP> bis <SEP> 0#5 <SEP> kg <SEP> (50 <SEP> C)
<tb> Wasser <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 80 <SEP> C.............. <SEP> 7 <SEP> "10,,
<tb> Methylalkohol.............................. <SEP> 4,, <SEP> 6 <SEP> (35 C)
<tb> Schellack <SEP> (kann <SEP> auch <SEP> fortfallen) <SEP> 1"2 <SEP> leg
<tb> Parfümstoff <SEP> (Mjrbanöl <SEP> od. <SEP> dgl.) <SEP> 0-125 <SEP> bis <SEP> 0#150 <SEP> kg <SEP> (25 <SEP> C).
<tb>
Wie bereits eingangs erwähnt, ist es für das Herstellungsverfahren charakteristisch, dass im fertigen Produkt die Lösungsmittel, wie Petroleumbenzin oder Methylalkohol, nicht mehr vorhanden sind, da eine vollständige Verdunstung derselben bei der Verarbeitung stattfindet.